Gitarre mit matt-Oberfl?che polieren

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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Pauli

Gitarre mit matt-Oberfläche polieren

Beitrag von Pauli »

Hi leute, ich habe in mindestens zwei Foren (englischsprachig und in Amiland beheimetet) Beschreibungen gelesen, wie Leute ihre matt lackierten Gitarren mit Poliermittel und Handarbeit glänzend bekommen haben. Es gabe dabei auch Bilder zu sehen, die das Ganze "voreher/nachher" zeigten. Die Ergebnisse sahen (zumindest auf den Bildern) recht gut aus, in einem Fall hatte einer eine Larrivee so poliert, daß man sich im Boden des Gitarrenkorpus bald spiegeln konnte,

Die Beschreibungen gingen so: Man nehme die Politur XY (grb) und reibne, dann die Politur (XY) mittel und dann die Politur XY (fein) und reibe von Hand, achte auf dies und das etce. Um die Einzelheiten geht es mir jetzt nicht, sondern um die Mittel. Die Amis haben irgendwelche Autopolituren genommen, die hier bei uns kein Mensch kennt.

Jetzt also meine Frage:

Hat irgend eine/r von Euch so etwas schon einmal versucht und falls ja, mit welchen Mitteln ?
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RB
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Beitrag von RB »

Oh yeah baby, du meinst das da:

http://www.larriveeforum.com/forums/ind ... b978c16454

Da hat einer ein Larrivée L-Modell poliert. Das würde mich auch reizen, ich habe eine mit Palisanderkorpus in matt, die würde in glänzig sicher auch gut aussehen....

Und hier ist überhaupt der ultimative Link dafür:

http://www.tomyoungguitar.com/L-01Polish.html

Er nimmt definitiv Automobil-Polituren, mit recht beachtlichen Resultaten, zumindest sieht es auf den Bildern so aus. Fragt sich allerdings wirklich, was dem "Meguiar's Polish" entspricht. Geben tut es etwas Vergleichbares bei ATU mit ziemlicher Sicherheit. Ich seh mich schon Versuchskaninchen spielen....... bzw. meine L-03R..........
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Und wie wäre es mit Schelllack? Klassisches Verfahren, würde ich meinen :wink: Autopolitur, tststs :shock: :roll:

Ich habe auch eine semi-matte Oberfläche auf (z.B.) der Takamine. Nur da, wo mein Arm ( Doc Watson hat da auf seiner Gallagher eine transparente Abklebung zum Schutz ), mein Handballen oder zuweilen mein kleiner Finger aufliegt, da sind mittlerweile leicht glänzende Stellen. Aber das gehört zu meinem Verständnis von used und vintage.

Ich würde nie im Leben an eine meiner Lieblinge in dieser Form Hand anlegen. Ich habe in meinem Modellbaubereich schon lebhaften Kontakt mit Handpolituren gehabt. Glaubt mir, es bestehen Welten zwischen einer Sonntags-Autopolitur und dem Hochglanzpolieren von Holz. Wer so etwas nicht mit Übung, Routine, Hingabe und Sorgfalt macht, hat sein Baby absolut sicher und verlässlich verhunzt. Es gibt, hat man erst einmal angefangen, kein zurück mehr. Habt Ihr überlegt, was passiert, wenn Ihr die Früchte Eures Tuns nicht mögt? :roll: Gegenüber Eurem Gitarrenbauer, den Ihr dann zwangsweise um Hilfe bitten werdet, seit Ihr vermutlich in arger Erklährungsnot :twisted:

Ein Vorgeschmack, den man beherzigen sollte:
http://www.kleelux.com/de/tipps/handpolieren.htm

Vielleicht nicht genau so, aber nicht wesentlich anders wäre der Arbeitsgang, der zu einem einigermaßen vernünftigen Erfolg führen könnte.

Tja, dann macht mal :twisted:
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"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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RB
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Beitrag von RB »

OldPicker, Du hast eigetlich ja recht. Vor allem habe ich inzwischen gelesen, daß er am Schluß carnauba-Wachs aufträgt, als ob es sich tatsächlich um ein Auto handeln würde. Ich nehme von meinen fehlgeleiteten Ideen hiermit wieder Abstand.
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