Piezokeramischer Schallwandler als Pickup
Moderator: RB
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Piezokeramischer Schallwandler als Pickup
Hallo Leute!
Hat jemand von Euch Erfahrung im Bau von Pickups aus den kleinen Piezo-Scheiben? Bei Rockinger z.B. gibt es die ohne irgendwelche technischen Angaben für ca. 2,50 Euro, bei Conrad je nach Resonanzfrequenz für 20 bis 60 Cent das Stück.
Mir geht es hier nicht um den Preis, sondern um die "inneren Werte": so schwankt die Resonanzfrequenz je nach Piezo zwischen 1 und 6,5 kHz.
Das müsste doch bedeuten, dass die Piezos dann auch unterschiedlich klingen, aber ist dann ein 6,5 kHz Piezo nur schriller, oder hat der höhere Wert auch etwas Positives, klanglich betrachtet?
Zum Triggern spielt das alles wohl keine Rolle (oder doch?), in einer Gitarre vielleicht schon.
Wer kann da etwas von berichten?
Hat jemand von Euch Erfahrung im Bau von Pickups aus den kleinen Piezo-Scheiben? Bei Rockinger z.B. gibt es die ohne irgendwelche technischen Angaben für ca. 2,50 Euro, bei Conrad je nach Resonanzfrequenz für 20 bis 60 Cent das Stück.
Mir geht es hier nicht um den Preis, sondern um die "inneren Werte": so schwankt die Resonanzfrequenz je nach Piezo zwischen 1 und 6,5 kHz.
Das müsste doch bedeuten, dass die Piezos dann auch unterschiedlich klingen, aber ist dann ein 6,5 kHz Piezo nur schriller, oder hat der höhere Wert auch etwas Positives, klanglich betrachtet?
Zum Triggern spielt das alles wohl keine Rolle (oder doch?), in einer Gitarre vielleicht schon.
Wer kann da etwas von berichten?
Hi, eine Resonanzerhöhung erhälst Du sicher, Frage ist aber, wie steil, wie hoch. Auch weiß man nicht genau wie "linear" der Wandler das Spektrum so aufzeichnet (schau mal im Netz unter piezo frequency diagram, da fand ich mal einige Beispiele und ganz gute Artikel). Es gibt ja keine Datenblätter dabei, die das dokumentieren. Für mich wäre die vorherige Qualifizierung nach der Resonanzfrequenz eher ein Blindflug (diese ist ja auch von den Dimensionen des Elementes abhängig, aber klingt jetzt ein großer oder kleiner besser?). Keine Erfahrung, ob die Erhöhung in welchem Obertonbereich günstig wäre und ob es dann eher "quackt" oder schöner klingt. Man könnte sich die Gitarren-Töne und Frequenzen mal raussuchen
und Theorien darüber aufstellen, will ich aber hier jetzt nicht.
Aber bei den Preisen kann man ja ruhig mal verschiedene Ausführungen testen.
In der Regel schalten aber alle Hersteller hinter den Piezo gleich mal ein Filternetzwerk, um einigermaßen ausgleichend zu wirken. Ich denke, da liegt am meisten Potential, den Klang zu verbessern.
btw: Das Frequenzspektrum der akustischen Gitarre geht wohl mit den wichtigen Obertönen so bis ca. 8kHz:
http://www.xycl.de/de/mixing-mastering/ ... enzen.html
Grüße
Stefan
und Theorien darüber aufstellen, will ich aber hier jetzt nicht.
Aber bei den Preisen kann man ja ruhig mal verschiedene Ausführungen testen.
In der Regel schalten aber alle Hersteller hinter den Piezo gleich mal ein Filternetzwerk, um einigermaßen ausgleichend zu wirken. Ich denke, da liegt am meisten Potential, den Klang zu verbessern.
btw: Das Frequenzspektrum der akustischen Gitarre geht wohl mit den wichtigen Obertönen so bis ca. 8kHz:
http://www.xycl.de/de/mixing-mastering/ ... enzen.html
Grüße
Stefan
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es hilft sowieso nur üben
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Hallo Stefan!
Danke für die Infos! Ja, ich habe mal 3-4 verschiedene bestellt, je tiefer die Resonanzfrequenz, umso größer scheint die Scheibe zu sein.
Habe auch bei Ebay eine Endpinbuchse mit 3 bereits verlöteten Piezos gefunden, mal sehen, wie die sich in einer Gitarre machen.
Bei Bedarf bzw. Neugierde kann ich die verlöteten Piezos dann auch gegen andere austauschen.
Hast du eine Idee, wie man die verkleben kann, so dass sie bombig halten, aber wieder entfernbar sind? Reicht Teppichklebeband? Den letzten habe ich mit Sekundenkleber verklebt...
LG,
Markus.
Danke für die Infos! Ja, ich habe mal 3-4 verschiedene bestellt, je tiefer die Resonanzfrequenz, umso größer scheint die Scheibe zu sein.
Habe auch bei Ebay eine Endpinbuchse mit 3 bereits verlöteten Piezos gefunden, mal sehen, wie die sich in einer Gitarre machen.
Bei Bedarf bzw. Neugierde kann ich die verlöteten Piezos dann auch gegen andere austauschen.
Hast du eine Idee, wie man die verkleben kann, so dass sie bombig halten, aber wieder entfernbar sind? Reicht Teppichklebeband? Den letzten habe ich mit Sekundenkleber verklebt...
LG,
Markus.
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Ich habe 3Stck. 12mm in meinem Banjo. Außerdem einen Kondensator mit 560pf in der Ausgangsbuchse um Spitzen und schrille Höhen zu dämpfen.
Für die Befestigung nutze ich hellgraue Dicht/Knetmasse die z.B. bei Fenstern und Dachluken von Wohnmobilen verwendet wird.
Doppelseitiges Klebeband oder Ähnliches(Tesa Powerstrip) geht auch.
Wichtig ist auch ein dünnes, flexibles Kabel (vorzugsweise abgeschirmt) das die Schwingungen nicht behindert und Mossgummi zum abdecken um Einstreuungen zu reduzieren.
Funktioniert/klingt super und kostet ein Bruchteil von K&K.
http://www.cigarboxnation.com/group/cbg ... ent-values
http://www.peterman.com.au/music/acousticguitarpickup
https://www.youtube.com/watch?v=Gkezlp-eI-I
Klaus
Für die Befestigung nutze ich hellgraue Dicht/Knetmasse die z.B. bei Fenstern und Dachluken von Wohnmobilen verwendet wird.
Doppelseitiges Klebeband oder Ähnliches(Tesa Powerstrip) geht auch.
Wichtig ist auch ein dünnes, flexibles Kabel (vorzugsweise abgeschirmt) das die Schwingungen nicht behindert und Mossgummi zum abdecken um Einstreuungen zu reduzieren.
Funktioniert/klingt super und kostet ein Bruchteil von K&K.
http://www.cigarboxnation.com/group/cbg ... ent-values
http://www.peterman.com.au/music/acousticguitarpickup
https://www.youtube.com/watch?v=Gkezlp-eI-I
Klaus
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Hallo Klaus!
Klebst du das Moosgummi unter die Piezos, oder darüber (denke ich mal, du wolltest damit ja Nebengeräusche reduzieren)?
Wenn unter den Piezos die Dichtungsmasse/Hafties sind, ist die Übertragung dann nicht schlechter? Wobei das frequenzmäßig vielleicht von Vorteil ist, weil nicht so harsch im Klang?
Den Kondensator lötest du zwischen Signal und Masse (bin elektrisch nicht versiert, ich kann mir nur vorstellen, dass damit Frequenzen zur Masse abgeleitet werden)?
Werde das alles ausprobieren, wenn meine 3er Kombi da ist. Wahrscheinlich werde ich auch mal selbstlöten: habe Piezos mit verschiedenem Durchmesser, von 2 cm bis 5,3 cm (ist das ein Oschi...).
Danke für die Tipps,
Markus.
Klebst du das Moosgummi unter die Piezos, oder darüber (denke ich mal, du wolltest damit ja Nebengeräusche reduzieren)?
Wenn unter den Piezos die Dichtungsmasse/Hafties sind, ist die Übertragung dann nicht schlechter? Wobei das frequenzmäßig vielleicht von Vorteil ist, weil nicht so harsch im Klang?
Den Kondensator lötest du zwischen Signal und Masse (bin elektrisch nicht versiert, ich kann mir nur vorstellen, dass damit Frequenzen zur Masse abgeleitet werden)?
Werde das alles ausprobieren, wenn meine 3er Kombi da ist. Wahrscheinlich werde ich auch mal selbstlöten: habe Piezos mit verschiedenem Durchmesser, von 2 cm bis 5,3 cm (ist das ein Oschi...).
Danke für die Tipps,
Markus.
... habe nochmal drüber nachgedacht und mit meinem Sohn eben beim Spaziergang beschlossen, mal eine kleine Mess-Anordnung zu konzipieren, mit der man die Piezoabnahme an der Gitarre im Vergleich zum Mikrofon messen kann. Habe noch eine alte Framus-Wandergitarre, sogar mit Stegpiezo (Martin Thinline, den könnte man gleich mit messen).
Mal sehen, wie man die Gitarre bequem durch verschiedene Frequenzbereiche sweepen könnte ... jemand von Fach hier mit einer Idee?
Mal sehen, wie man die Gitarre bequem durch verschiedene Frequenzbereiche sweepen könnte ... jemand von Fach hier mit einer Idee?
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es hilft sowieso nur üben
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Der Knet hält den Piezo.
Den gibt es auch von Schertler http://www.thomann.de/de/schertler_acc_put_1.htm oder von AKG http://www.thomann.de/de/akg_klebemasse_f_c_411_416.htm. Allerdings sehr teuer.
Besser zum Wohnmobilhändler in der Werkstatt nachfragen (hellgrau aus der Kartusche). Die haben Reste oder man lässt sich eine Walnuss große Portion gegen ein Trinkgeld geben.
Auf einem Teller verteilen und gut ablüften lassen (paar Tage).
Durch die weiche Zwischenschicht klingt der Piezo angenehmer, weniger aggressiv und lässt sich wieder leicht lösen.
Die Piezos sind sehr mikrofonisch und neigen schnell zur Rückkopplung. Das Moosgummi auf der Rückseite kann da für Besserung sorgen.
Die kleinen (12+15mm) sind ausgewogener im Klang. Damit habe ich bei Instrumenten die besten Ergebnisse erzielt.
Ja, der Kondensator kommt zwischen Signal und Masse.
Klaus
Den gibt es auch von Schertler http://www.thomann.de/de/schertler_acc_put_1.htm oder von AKG http://www.thomann.de/de/akg_klebemasse_f_c_411_416.htm. Allerdings sehr teuer.
Besser zum Wohnmobilhändler in der Werkstatt nachfragen (hellgrau aus der Kartusche). Die haben Reste oder man lässt sich eine Walnuss große Portion gegen ein Trinkgeld geben.
Auf einem Teller verteilen und gut ablüften lassen (paar Tage).
Durch die weiche Zwischenschicht klingt der Piezo angenehmer, weniger aggressiv und lässt sich wieder leicht lösen.
Die Piezos sind sehr mikrofonisch und neigen schnell zur Rückkopplung. Das Moosgummi auf der Rückseite kann da für Besserung sorgen.
Die kleinen (12+15mm) sind ausgewogener im Klang. Damit habe ich bei Instrumenten die besten Ergebnisse erzielt.
Ja, der Kondensator kommt zwischen Signal und Masse.
Klaus
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mikroergänzung
Hallo,
... habe gerade im Bastelforum was eingestellt, was gut dazu passen könnte

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