Neues Mischpult - komplexer als man glaubt

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

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Pappenheim
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Neues Mischpult - komplexer als man glaubt

Beitrag von Pappenheim »

Liebe Leute,

das hier ist das Rack meiner Hauptband:

Bild

Als wir noch zu viert waren, hat das lockerst gereicht. Doch die Band wächst immer mehr. Nun kam ein Bassist dazu, der auch noch singt; eine Gastsängerin, sowie zwei E-Gitarren und ein zweites Keyboard. Und möglicherweise noch weitere Gastmusiker mit Flöte oder Sax.

Mit den 8 ollen Kanälen, die dieses Mackie CFX12 MK II da hat, kommen wir nun nicht mehr aus, und zum nächsten Gig darf ich schon einen weiteren Kleinmischer als Submixer mitschleppen, der ja auch keine Dauerlösung sein kann.

Also muss ein neues Mischpult her, eines mit 16 vollwertigen Kanälen.

Momentan am Markt und viele voll des Lobes dafür, ist das Yamaha MG20. Das würde schön ins Rack passen und hätte angeblich 20 Kanäle. Stimmt aber nicht ganz, denn es hat keinen Aux Return, wenn ich also den Reverb und Chorus aus dem Lexikon einschleifen will, darf ich schon mal 2 Kanäle als Returns opfern. Trotzdem ginge sich das immer noch aus. Andererseits hörte ich schon wieder Stimmen, die meinten: KAUF DOCH BITTE GLEICH WAS ORDENTLICHES UND ERSPAR DIR DIR RACKSCHLEPPEREI.

Sprich: Ein ordentlicher Mixer, der hochwertige Effekte onboard hat, sodass ich bloß noch ein kleines Case mit 3 HE bräuchte für Feedbackkiller, Aphex und meinen Carlos Preamp.

Diese Lösung wäre garnicht mal schlecht. Das Case könnte ich tragen wie einen Koffer, im Gegensatz zum Rack, das zwar Rollen hat, aber: Schleppt das mal Stufen hinauf oder tragt es hunderte Meter über Kopfsteinpflaster. Auch nicht das Gelbe vom Ei.

Aber welcher Mixer soll es sein? Digital mag ich eher nicht, ich hab noch nie damit gearbeitet. Ich hab lieber schnellen, analogen Zugriff. Und ich hab Angst, dass sich bei einem Digitalmixer mal die Software verabschiedet, das wäre es dann nämlich gewesen.

Nun habe ich an den Dynacord CMS 1600-3 gedacht. Dem Anschein nach wäre der das Richtige. Nun meinte aber ein befreundeter, wirklich erfahrener und guter Tontechniker, dass Dynacord ein überbezahlter Schrott wäre. Nur die MIDAS-Pulte wären am analogen Sektor das einzig Wahre.

Von MIDAS käme dann das MIDAS Venice U24 in Frage. Das hat zwar eine Menge Knöppe drauf, wo ich bei einem Drittel beim Teufel nicht weiß, wozu die überhaupt gut sein sollen; aber dafür keinerlei Effekte.

Ich bin unschlüssig und verwirrt. Daher baue ich auf eure Erfahrung und Hilfe und bitte euch, dass ihr diesen Weg des Entscheidungsprozesses ein Stück mit mir geht.

Die Entscheidung bzw. der Ankauf ist nicht für morgen geplant. Schnellschüsse mache ich keine mehr, man zahlt dabei einfach zuviel Lehrgeld. Aber so in den nächsten 3 Monaten möchte ich das lösen.

Danke euch schonmal im Voraus!

LG vom Pappenheimer :wink:
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

bei so einer komplexen angelegenheit kann ich dir im moment nur teilweise antworten.

das yamaha ist für den preis erstaunlich vielseitig. daher vielleicht auch komplizierter am anfang.
es hat z. b.:
- phantom für alle mic eingänge
- comp für die ersten 8 kanäle
- USB eingang und ausgang (nur stereo), kann das aufnehmen vereinfachen. es funktioniert quasi als externe soundcard.
- das spx effektteil ist gut, villeicht brauchst du die rackeffekte nicht mehr
- parametrische mitten eq

leider hat es keine inserts in den kanalzügen, das würde deinen bedarf an aux-in vielleicht unnötig machen. ich halte ihn auch so für unnötig.

auf der anderen seite, wenn so viele einzelinstrumente und stimmen dranhängen, braucht man deutlich weniger effekte und sollte nicht mehr mit voller stereobreite reingehen. 2 keyboards stereo überdecken sich garantiert.

die anderen geräte habe ich mir noch nicht angeschaut.
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jpick
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Beitrag von jpick »

Hi Pappe,

... bin Anfang des Jahres auf digital umgestiegen, es gibt kein zurück mehr. Würde ich wirklich mal drüber nachdenken und mir sowas vorführen lassen.

Alle Effekte mit allen Parametern an Bord für jeden Kanal, speichern von Presets, speichern von Sceneries, auf Knopfdruck mehrspurige Aufnahme mit allen Kanälen und Endmix auf USB oder SD, uw. usw. Schnell mal abhören ... So unglaublich viele Sachen, wo man immer dachte, das müsste man jetzt haben.

Wobei ich mit dem:
http://www.thomann.de/de/line6_stagescape_m20d.htm
ein m. A. nach absolut geniales Teil erwarb. (Leider wohl zu wenig Spuren für Dich)

Schau dir mal die Videos an (oder lade das Manual runter):
http://de.line6.com/stagescape-m20d/
... nur so Beispiel was da digital alles geht heutzutage.

Viele Grüße
Stefan
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Lieber Stefan,

mit dem Line 6 hast du mich jetzt aber neugierig gemacht. Ich werde das in den nächsten Tagen youtube- und googlemäßig mal genauer unter die Lupe nehmen. Von den Eingängen her würde es sich nämlich schön ausgehen, wir hätten sogar noch einen Kanal Reserve.

Sag, wie sind die Effekte von dem Ding? Hall, Chorus? Mindestens so gut wie mein Lexikon?

Die Kanäle haben semiparametrische EQs ?

Gibts einen Feedback-Killer für den Monitorweg?

Besonders taugt mir die mehrspurige Recording-Funktion auf USB-Stick. Bis jetzt hatte ich ja bloß eine Audiospur mit dem Gesamtsignal aus dem Zoom H4.

Das Ding würde jedenfalls eine Menge Platz und Mühe sparen. Da gibts nämlich auch ein richtig schönes Case dazu, wo man es auch bedienen kann, wenn es drin ist.

Ich bräuchte dann nur noch ein kleines Case mit 3 HE für den Aphex, meinen Carlos Preamp und ggf. für den Feedbackkiller. Der Rest kann aus dem Rack raus, so wie das ganze Rack überhaupt. Ich hätte dann nur noch zwei kleinere Cases, die gut tragbar sind.
jpick
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Beitrag von jpick »

Hi Walter,

... siehscht :-)

Schau dir mal in Ruhe die Original-line6-Videos an, da kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus, und lad dir das manual runter:

http://de.line6.com/data/6/0a06434c1312 ... 0D%20).pdf

Das Teil ist - wie Du ja schon bemerktest - auch extrem handlich. An Effekten gibts auch so ziemlich alles. Dazu Erkennung von eingesteckten Kabeln, Autoleveling, Feedbackunterdrückung usw.
Das innovative ist die dreifach in der Tiefe (Komplexität) skalierte Benutzeroberfläche, vom einfachsten touchscreen mit einfachsten Setup bis hin zum Expertenmodus mit z. B. von Effektgeräten gewohnten komplexen Parametereinstellungen für jedes Plugin.
Man kann für jede Band, die das Ding nutzt ein eigenes Preset mit speziellem Mix und Effekteinstellungen machen und damit nicht genug:
Man kann auch für jeden Song ein eigenes Preset abspeichern und per Fußschalter switchen ...

Das Ding macht echt Spaß ... weil es für das Leistungsspektrum auch gar nicht so teuer ist.

VG
Stefan
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

nimm das line 6 ding 8)

ich spiele schon seit monaten wieder hauptsächlich die line 6 variax 700 acoustic. das hat auch seine gründe bei der probe und live. mehr wenn ich wieder mehr zeit habe.
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wuchris
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Beitrag von wuchris »

Digitalpult kaufen und fertig. Der Zugriff ist, wenn man sich mal ein klein wenig damit abgefunden hat, dass ein Knopf für mehrere Knöpfe da ist, genauso schnell wie beim analogen.
Wären die digitalen Gerätschaften unbrauchbar, würden nicht die großen PA-Verleiher bzw. Beschaller damit arbeiten.

Wenn es einen qualitativen Unterschieb im sound gibt, hört den keiner.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Öchöm... Frage: Wie siehts denn aus bei Sonnenlicht? Erfahrungsgemäß sieht man dann bei Smartfones, Laptops, Kameraschwenkmonitoren genau garnichts mehr. Wir spielen oft bei Tageslicht, mitunter auch unter direkter Sonneneinstrahlung.

Wird wohl beim Line6 nicht viel anders sein, oder?
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DiSt
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Beitrag von DiSt »

Ich hab auch das M20d von Line6 im Einsatz. Mein erstes Gerät war allerdings ein Montagsmodell, das Display fror gelegentlich komplett ein - richtig K*cke, wenn das mitten im Gig passiert. Das einzige, was dann noch funktionierte, war der Gesamtlautstärke-Regler. Die Service-Abwicklung war, sagen wir's mal vorsichtig, schleppend. Erst mal die üblichen dämlichen Ratschläge: Firmware neu aufspielen. Hab ich gemacht, ändert nichts. Dann spiel die Firmware eben nochmal neu auf, klappt nicht immer beim ersten Mal, und so weiter. Erst als ich das Fehlverhalten per Video dokumentiert habe und im Line6-Forum Stunk gemacht habe, hat sich plötzlich jemand drum gekümmert. Zum Händler schicken, und nach lediglich 6 Wochen Wartezeit :evil: kam dann ein Austauschgerät, mit dem ich seither keine derartigen Probleme mehr hatte.

Allerdings fiel das Problem genau in die Zeit, in der Line6 von Yamaha übernommen wurde; laut Händler (Soundland Fellbach) war's wohl vorher wesentlich besser mit dem Support.

Am Gerät selbst habe ich nichts auszusetzen.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

An "digital" wirst Du wohl nicht vorbei kommen (orakle ich jetzt mal ein wenig).
Digitalpult kaufen und fertig.
Das ist der Trick. Wenn ich mir euer Rack so ansehe bekomme ich spontan "Rücken" - Alter! Ist das euer Ernst? Es ist 2015! Wer trägt / schiebt euch den shice denn?

Hier mal als Idee für den Einstieg ins Digitalzeitalter:

http://www.thomann.de/de/behringer_x_32_compact.htm

Der Trick ist u.a. der: Ihr spart euch damit +´nem gescheiten in-ear-monitoring im Alter teure Hörgeräte - denn jeder kann sich mit seinem smartphone die kostenlose app "x32-q" herunterladen, sich in Netz des Pultes einwählen und sich selbst den Monitorsound mischen. Euer FOH-Meister kann sich mit einem tablet ins Pult einwählen und ist mobil, kann im Saal agieren und den FOH-Mix von Ort und Stelle aus tätigen.

Ihr spart euch die komplette Monitoranlage...

Ach ja, für die Laptop bzw. tablet-Fans geht es dann noch günstiger und kleiner...

http://www.thomann.de/de/behringer_x_32_rack.htm

Ich habe in der Vergangenheit zwei abgerauchte Analogpulte erleben dürfen (zum Glück nur eines davon im Livebetrieb...) - die Wahrscheinlichkeit, dass ein Digitalpult ausfällt ist meiner Erfahrung nach sehr gering / ich habe es noch nicht mitbekommen. Die Sache steht und fällt idR mir jener Person, die so mutig ist und sich einarbeiten möchte. :lol: 8)
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

ich stehe diesen digital pulten (auch line 6) sehr offen gegenüber und ärgere mich ein wenig noch 2007 in eine analoges allen&heath pult investiert zu haben, noch dazu einen recht schweren powermischer. der ist gut und ausreichend ... aber das gewicht.

und ehrlich gesagt die fernbedienung halte ich für einen echten segen den ich gerne hätte.

aber anders als holger schätze ich die betriebssicherheit eines guten analogpultes für höher ein als bei so einem digitalpult (noch).
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

So schätze ich das auch ein, lieber Herigo.

Selbst wenn ich das Teil mit einem Tablet steuern könnte: Ich hab kein Tablet, möchte mir auch keines kaufen. Und noch einmal: Ich kenne das Tablet von einer Freundin, wir saßen damit gestern im Garten, die Sonne schien. Nicht mal direkt auf das Tablet drauf. Aber man erkannte trotzdem nur recht wenig. Das geht einfach nicht. Wir sind nun mal eine Sommerband. Auch wenn wir erst am Abend spielen, machen wir den Soundcheck meistens noch bei Sonnenschein. Da werde ich dann weder am Display des Mischpults noch am Tablet grandios viel erkennen.

Weitere Bedenken: Ich seh mich schon, mit der Gitarre umgehängt, am Mischer (oder Tablet) herumfummeln, weil

der Bassist schreit: Maaa, tu den Hall weniger beim Bass!
der Sänger ruft: I hör mi net! I bin so dumpf!
der Keyboarder mokiert: Zu viele Höhen beim unteren Keyboard!
und der Schlagzeuger meint: Meine E-Becken klingen so komisch!

Bei einem analogen Mischpult habe ich das mit ein paar Reglerdrehungen ganz schnell erledigt. Beim digitalen weiß ich das überhaupt nicht so recht.

Mir gefällt der Dynacord immer besser.

Das Rack könnte ich dann trotzdem verscherbeln. Ich bräuchte nur noch ein kleines (wie ein Koffer-)tragbares Rack mit 4 HE, wo der Aphex, der DBX, die Sabine und mein Carlos Preamp reinkommen. Das ganze dann auf einen stabilen Keyboardständer, Rack obendrauf, und darauf das Mischpult. Dann bräuchte ich das Rack nicht mehr, hätte nur noch zwei kleinere Einheiten zu tragen. Die auch nicht sonderlich schwer wären.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Pappe, genau das (Bandkollege A brüllt "ich hör´ [was auch immer] nicht") gibt eben mit nem gescheiten Setup aus Digitalpult + in-ear-monitoring + Kopplung mit entsprechender app aufm smartphone nicht mehr. Das gehört dann komplett der Vergangenheit an, beim Soundcheck herrscht himmliche Ruhe (bis auf die Instrumente).

Ist halt nix für Furchtsame, die neue Technik, gell? ;) Ich war auch erst rel. skeptisch und scheute auch die einmalig sehr hohen Investitionskosten für gescheite Ohrhörer, Funkstrecke...doch werde ich im Bandkontext wohl nie wieder ohne in-ear + die Möglichkeit, mir selbst den Monitorsound mixen zu können spielen wollen; allein schon meinen Ohren zuliebe. ;)

Mein Tipp: Probiere es aus, frage bei einer befreundeten Band an die damit arbeitet, ob Du mal im Proberaum einen Titel via dieser Technik mitspielen darfst. Ich habe so eine Vermutung wie das Ergebnis ausfallen könnte... ;)

wg. Blendung / Display: Dafür gibt´s schattige Orte die man sich im Vorfeld schafft / vorbereitet. Auf der anderen Seite hast Du den Vorteil, dass Du im Dunkeln für keine Extra-Lichtquelle sorgen musst.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

:D habe auch kein tablet und kein smartphone, will ich auch nicht, bzw. würde ich mir für diese anwendungen welche kaufen würde sich der preis fast verdoppeln.

trotzdem, es gibt noch andere, presonus z.b., eine intensive beschäftigung lohnt sich schon, die praktischen vorteile sind nicht ohne. ich fange gerade erst an mich da etwas schlauer zu machen, ohne zeitdruck.

btw. wegen der variax - ich habe nun wirklich gute gitarren mit guten PU, der rest der band hat ebenfalls gute sachen. aber, kein gerät klingt verstärkt annähernd so "akustisch" wie die variax, außerdem gibt es mit der keine feedbackprobleme. das spielgefühl ist gewöhnungsbedürftig, weil es halt absolut keine akustische in wirklichkeit ist, eher eine solidbody mit akustischen sounds. doch du wie ich sind e-gitarren gewöhnt. als ich das ding vor monaten (nach jahren) wieder ausgrub wollte ich nur mal probieren wie die mandola oder die 12 string in der band kommt, jetzt ist das in der band momentan meine hauptgitarre. alle modelle reichen aus, der fake ist teilweise besser als das unzureichend abgenomme original und für alles brauche ich nur ein instrument.

es ist zur zeit einfach auch ärgerlich für mich, das der akustische klang einer guten gitarre auch über einen noch so guten PU auf der strecke bleibt, bzw. das verstärkte ergebnis kaum noch was damit zu tun hat.

schade, das es die variax acoustic so nicht mehr gibt, die solidbodymodelle bieten zwar auch einiges, doch da fehlt mir halt in der akustikband der optische fake.

auf der anderen seite - mit so eine neuen variax über ein pod, mittels ethernetkabel verbunden ist auch nicht schlecht. da gibt es, gerade für deine anwendungen, tolle möglichkeiten.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Holger Hendel hat geschrieben:Pappe, genau das (Bandkollege A brüllt "ich hör´ [was auch immer] nicht") gibt eben mit nem gescheiten Setup aus Digitalpult + in-ear-monitoring + Kopplung mit entsprechender app aufm smartphone nicht mehr. Das gehört dann komplett der Vergangenheit an, beim Soundcheck herrscht himmliche Ruhe (bis auf die Instrumente).
Die Hälfte der Band hat nicht einmal ein Smartfon. Meines ist auch schon uralt.
Holger Hendel hat geschrieben:Ist halt nix für Furchtsame, die neue Technik, gell? ;)
Das ist wohl zugegebenermaßen so... :oops:
Holger Hendel hat geschrieben:Mein Tipp: Probiere es aus, frage bei einer befreundeten Band an die damit arbeitet, ob Du mal im Proberaum einen Titel via dieser Technik mitspielen darfst.
Bei uns gibt es keine befreudeten Bands. Das ist alles Konkurrenz, und uns können sie alle nicht ausstehen, weil wir so billig sind... :)

In Ear-Monitoring interessierte mich mal, als ich aber die Preise für die wirklich guten Systeme gesehen habe, ist es mir wieder vergangen. Und seit ich meinen (schau einer an :idea: ) Dynacord-Monitor habe, will ich das schon überhaupt nicht mehr, denn dieser Monitor ist einfach nur geil.
Holger Hendel hat geschrieben:wg. Blendung / Display: Dafür gibt´s schattige Orte die man sich im Vorfeld schafft / vorbereitet. Auf der anderen Seite hast Du den Vorteil, dass Du im Dunkeln für keine Extra-Lichtquelle sorgen musst.


Das klingt mir doch etwas nach unbrauchbarem "Kompromiss".
Herigo hat geschrieben::D habe auch kein tablet und kein smartphone, will ich auch nicht, bzw. würde ich mir für diese anwendungen welche kaufen würde sich der preis fast verdoppeln.


Das ist es ja. Ein Digi-Pult, ein Tablet, in-ear-Monitoring, da sind 3 bis 4 K gleich mal dahin.

Der Dynacord kostet mich gerade mal 1,5 k. Halb so wild. Die Technik ist immerhin immer noch made in Germany (sogar aus Bayern, noch sympathischer :wink: ) und gilt seit Jahrzehnten als hochverlässlich. Durchforstet man das Internet, hat diese Serie nur gute Referenzen, vor allem was die Effektsektion betrifft.

Und die Meinung meines befreundeten Tontechnikers, die ich im ersten Post erwähnt habe, dass Dynacord "überbezahlter Schrott" wäre, ist auch relativ zu sehen: Der Mann arbeitet im täglichen Leben mit Mischpulten, die bei 30.000 Euro anfangen.

@Herigo - ad Variax: Das ist schon eine leichte Themenverfehlung die du hier beschreibst, schon klar, oder? :wink: Wenn du dich erinnern kannst, war ich ja mal auf der Suche nach der "ultimativen Bühnengitarre" und hab mich echt angestrengt, so eine Variax zu kriegen. Der Sperris und die Geli wollten ihre nicht hergeben, am freien Markt gab es zu der Zeit keine gebrauchte. Jetzt ist meine Gibson so modifiziert, dass ich zufrieden bin, jetzt brauch ich auch keine Variax mehr. Aber ich glaub dir das alles unbesehen. Gerade weil der Sperris ein extrem kritischer Geist ist und mit seiner Variax sehr zufrieden ist, soweit ich weiß.
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