Kleine PA für mittelgroße "Akustik"band für draußen (und manchmal auch drin)

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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rwe
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Kleine PA für mittelgroße "Akustik"band für draußen (und manchmal auch drin)

Beitrag von rwe »

Hallo zusammen,

nachdem das Thema in den letzten Jahren keines für uns war, da wir immer über vorhandene PAs spielen konnten, könnte es demnächst interessant sein, sich eine kleine Anlage selbst zuzulegen. Das Setting: Eine "Weltmusik"band, acc, sax, perc, rec, vio, tuba, bs, voc. Auftrittsort: kleine Straßenfeste, Gemeindefeste etc.. Violine, Bass, voc müssen verstärkt werden (Phantomspeisung nicht zwingend erforderlich), acc, perc, sax, tuba sind notfalls laut genug. Dabei sollen die Gigs auch draußen stattfinden, Straßenfest, Hoffest, weder Kieler Woche noch Olympiastadion.

Das Ganze sollte leicht und unkompliziert sein. Und recht preiswert, auf jeden Fall noch 3stellig, geplant bis 700€. Am besten wäre es natürlich, wenn die Stromversorgung auch über Batterien laufen würde, wie bei der Roland BA-330. Meine vorhandenen Roland MicroCubes RX dürften aber wohl nicht laut genug sein. 60qm bei vielleicht 30 leisen Zuhörern (also nicht in der Kneipe) traue ich denen zu, darüber hinaus bin ich skeptisch, ohne es bisher ausprobieren zu können.

Das das Thema mobile PA in den letzten Jahren für mich nicht wirklich relevant war, habe ich den Markt da etwas verpennt. Dass die Bose 802 nicht mehr das Maß der Dinge sind, ist aber schon bei mir angekommen. Beim Stöbern bin ich auf die Roland BA-330, Samson XP308, LD Maui 11, HK Lucas Nano 300, Solton Picco, Kustom PA 100T, dann noch Fender Passport, Yamaha Stagepas, Nowsonic und die Hausmarken von JustMusic und Thomann. Sicherlich gibt es noch viel mehr... Wobei: Mit Batteriebetrieb ist die Auswahl dann deutlich beschränkter, Roland.

Kennt jemand die Roland BA-330? Taugt die? (Wobei ich grundsätzlich mit Roland immer gute Erfahrungen gemacht habe, egal was. Ich habe da also ein paar positive Vorurteile.) Ich finde den Batteriebetrieb und den Stereolink ziemlich pfiffig. Welche anderen Produkte wäre aus Eurer Sicht sonst für das Setting sinnvoll?

Danke!

Noch'n Nachtrag: mp3, CD-Wiedergabe etc. interessieren mich im Zusammenhang mit der PA nicht. Leider zielen viele der Bewertungen im Netz darauf ab.
wuchris
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Re: Kleine PA für mittelgroße "Akustik"band für draußen (und manchmal auch drin)

Beitrag von wuchris »

rwe hat geschrieben:Violine, Bass, voc müssen verstärkt werden (...)
Dabei sollen die Gigs auch draußen stattfinden (...)

Das Ganze sollte leicht und unkompliziert sein. Und recht preiswert, auf jeden Fall noch 3stellig, geplant bis 700€.
Violine und Voc notdürftig auf die richtigte Laustärke zu kriegen, ohne nach Megaphon zu klingen, mag für < 700 Euro ja noch gelingen. Spätestens beim Bass ist aber Schluss mit leicht, netzunabhängig, günstig.

Zum Vergleich:
Wir spielen im Unplugged Duo "open air" Gigs für > 200 Zuhörer mit dem Set hier:
http://www.thomann.de/de/hk_audio_eleme ... cs_two.htm" onclick="window.open(this.href);return false;
Reicht gerade so.
Bei kleineren Sachen reicht auch die Hälfte. Recht viel weniger würde ich aber nicht haben wollen.
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Holger Hendel
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Re: Kleine PA für mittelgroße "Akustik"band für draußen (und manchmal auch drin)

Beitrag von Holger Hendel »

Ich fürchte auch, dass es mit dem Budget schwierig werden dürfte eine entsprechend leistungsstarke neue PA aufzutreiben. Die Stagepas 600i ist bereits überm Budget. Und ihr braucht auch einen Kleinmixer, richtig? Es sind diverse Eingänge nötig, der von der Stagepas ist gewiss zu klein.

Die Stagepas 400i ist meine "mittlere" Lösung, ich bin ausnahmslos zufrieden damit.
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Herr Ottering
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Re: Kleine PA für mittelgroße "Akustik"band für draußen (und manchmal auch drin)

Beitrag von Herr Ottering »

Moin,
evtl. ist ja auch ein gebrauchter Powermixer eine Alternative.(u.U. auch hier ein Kleinmixer dazu)
:idea: Bei "stromlosen" Auftritten reichen ja evtl 1-2 größere Autobatterien und ein Spannungswandler. :idea:
Gruß Gerald
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rwe
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Re: Kleine PA für mittelgroße "Akustik"band für draußen (und manchmal auch drin)

Beitrag von rwe »

wuchris hat geschrieben: Violine und Voc notdürftig auf die richtigte Laustärke zu kriegen, ohne nach Megaphon zu klingen, mag für < 700 Euro ja noch gelingen. Spätestens beim Bass ist aber Schluss mit leicht, netzunabhängig, günstig.
Hmm, dann muss ich doch auf Banjo wechseln... Ist egal, das kann ich ja auch nicht.

Es geht nicht um "richtig große" Auftritte, sondern - um es noch etwas zu veranschaulichen - darum, mit viol, voc, bs gegen 2 Akkordeons, Tuba und Sax anzukommen, die nicht verstärkt werden. Alles, was "größer" wäre, bedürfte einer richtigen PA. Also 3-5 Eingänge. "Straßenmusik auf'm Dorfplatz".
wuchris hat geschrieben:Wir spielen im Unplugged Duo "open air" Gigs für > 200 Zuhörer mit dem Set hier:
http://www.thomann.de/de/hk_audio_eleme ... cs_two.htm" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Reicht gerade so.
Bei kleineren Sachen reicht auch die Hälfte. Recht viel weniger würde ich aber nicht haben wollen.
Da müsste man doch auch mit einem Sub hinkommen, oder?
Holger Hendel hat geschrieben:Die Stagepas 600i ist bereits überm Budget. Und ihr braucht auch einen Kleinmixer, richtig? Es sind diverse Eingänge nötig, der von der Stagepas ist gewiss zu klein.
Ich gehe von 3-5 Eingängen aus (siehe oben). Ein Spirit Folio liegt noch noch herum, aber der bräuchte ja auch Strom.
Herr Ottering hat geschrieben: evtl. ist ja auch ein gebrauchter Powermixer eine Alternative.(u.U. auch hier ein Kleinmixer dazu)
:idea: Bei "stromlosen" Auftritten reichen ja evtl 1-2 größere Autobatterien und ein Spannungswandler. :idea:
Ja, daran hatte ich auch schon gedacht, wäre auf jeden Fall für eine größere Anlage die Idee. Aber den Schritt wollte ich noch nicht gehen; in diesen Fällen wurde bisher die PA immer gestellt.

Danke Euch für die Einschätzungen
wuchris
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Re: Kleine PA für mittelgroße "Akustik"band für draußen (und manchmal auch drin)

Beitrag von wuchris »

rwe hat geschrieben:
wuchris hat geschrieben:Wir spielen im Unplugged Duo "open air" Gigs für > 200 Zuhörer mit dem Set hier:
http://www.thomann.de/de/hk_audio_eleme ... cs_two.htm" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Reicht gerade so.
Bei kleineren Sachen reicht auch die Hälfte. Recht viel weniger würde ich aber nicht haben wollen.
Da müsste man doch auch mit einem Sub hinkommen, oder?
Ja, "die halbe PA" ist dann 1x Sub, 2x Top.
Ich habe wenn dann Bedenken, wegen des Basses, den du drüber schicken willst, nicht wegen der Fidel und dem G'sangs.
Gerade diese kleinen PAs gehen dann gern in die Knie und der Rest klingt auch nicht wie es soll. Gute Idee wäre doch, den Bass vom Basser selbst verstärken zu lassen, ganz einfach per Bass-Amp. Die Geräte sind hierfür gemacht. Ein Bass direkt in ein Mischpult und dann in die PA geht natürlich, ist aber nicht optimal.
rwe
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Re: Kleine PA für mittelgroße "Akustik"band für draußen (und manchmal auch drin)

Beitrag von rwe »

wuchris hat geschrieben:
Ich habe wenn dann Bedenken, wegen des Basses, den du drüber schicken willst, nicht wegen der Fidel und dem G'sangs.
Gerade diese kleinen PAs gehen dann gern in die Knie und der Rest klingt auch nicht wie es soll. Gute Idee wäre doch, den Bass vom Basser selbst verstärken zu lassen, ganz einfach per Bass-Amp. Die Geräte sind hierfür gemacht. Ein Bass direkt in ein Mischpult und dann in die PA geht natürlich, ist aber nicht optimal.
Hmm, da der Bass meiner ist (und ich ihn auch spiele), hätte ich natürlich auch die Option... Aber dann doch eher mit dem Polytone und nicht mit dem der MicroCube (auch wenn's der RX ist). Ja, ok, wäre auch eine Idee. (Indoor machen wir dies auch häufiger so.)
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scifi
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Re: Kleine PA für mittelgroße "Akustik"band für draußen (und manchmal auch drin)

Beitrag von scifi »

rwe hat geschrieben: Es geht nicht um "richtig große" Auftritte, sondern - um es noch etwas zu veranschaulichen - darum, mit viol, voc, bs gegen 2 Akkordeons, Tuba und Sax anzukommen, die nicht verstärkt werden. Alles, was "größer" wäre, bedürfte einer richtigen PA. Also 3-5 Eingänge. "Straßenmusik auf'm Dorfplatz".
Das wäre das, was ich unter "Stützverstärkung" sehen würde. Das sollte eigentlich mit fast allen kleinen PAs irgendwie funktionieren. Nur der Bass muss ggf. auf ein paar Pfund unten rum verzichten. Mit meiner Band mache ich das öfter so: nur Gesang und Saiteninstrumente werden verstärkt. Perkussion, laute Flöten und die laute Drehleier müssen ohne auskommen. Das funktioniert wunderbar, auch wenn man natürlich ein geringe Reichweite hat. Am Besten schaut man das man eine Steinwand im Rücken hat ("Orchestermuschelprinzip") und das Publikum die Klappe hält ;-)

Bei der ROLAND BA-330 bin ich skeptisch für Open Air. Ich kenne die nicht, aber mit den kleinen Speakern ist kaum mit Bass zu rechnen.
Ich hatte mal eine Zeit lang einen Roland Cube Street BK, der ähnliche Speaker hat und das ist schon etwas "quäckig" und "bassarm" - besonders bei Batteriebetrieb (da kappt Roland bei einigen Geräten meinem Eindruck nach des Bass-Output). Müsstet ihr letztlich ausprobieren ob es reicht und der Kompromiss zwischen Komfort und Klangqualität passt.

Die Idee mit dem separaten Bassverstärker finde ich gut.
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Joynergy
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Re: Kleine PA für mittelgroße "Akustik"band für draußen (und manchmal auch drin)

Beitrag von Joynergy »

zum einfachen Laut machen, die MAUI 11, die schleift den Line-In durch und das Signal steht weiteren Optionen zur Verfügung.
nie wieder Stative schleppen, die unnötig Platz auf der Bühne fressen.
rwe
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Re: Kleine PA für mittelgroße "Akustik"band für draußen (und manchmal auch drin)

Beitrag von rwe »

Joynergy hat geschrieben:zum einfachen Laut machen, die MAUI 11, die schleift den Line-In durch und das Signal steht weiteren Optionen zur Verfügung.
nie wieder Stative schleppen, die unnötig Platz auf der Bühne fressen.
Und genau der ist es jetzt auch geworden. Als Mixer habe ich den alten Spirit Folio herausgekramt, der Bass kommt noch ausreichend 'rüber, auch wenn Mr. Hyde (äh: GAS) schon mal nach einem Philjones schielt. Die Sennheiser-Mikrofone (421, 431, 441) haben wenig Pegel, da rauscht es im Mikrofonkanal, über den Mixer ist das aber alles weg. Ab 3m Entfernung ist der Klang homogen, näher dran klingt's halt etwas "komisch" (= getrennt zwischen Bass und Säule), ist aber klar bei so einer Architektur. Offenbar alles gut, Echt-Live-Erfahrungen kommen aber erst noch.
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