Henriksen The Bud

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

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Kingfrog
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Re: Henriksen The Bud

Beitrag von Kingfrog »

bluesballads hat geschrieben:Damit das Rätselraten bezüglich des Bud ein Ende hat, habe ich ihn gestern bestellt: selbst Ausprobieren ist wohl das einzig Richtige. 8)
Gute Idee, so sehe ich das auch.
Ich bin sehr gespannt, wie du ihn findest!
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bluesballads
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Re: Henriksen The Bud

Beitrag von bluesballads »

Der Bud ist da, trotz etwas "Sand im Getriebe" bezüglich Kommunikation und Kundenorientierung.
Abolut cool und sehr ausgewachsen im Ton, für die "Größe" ist sogar erstaunlich viel Bass möglich, angenehm und druckvoll in den Mitten, dabei mit schön silbrigen Höhen, die sich bei Bedarf per EQ oder auch per Off-Schalter des Hochtöners regeln bzw. ganz wegnehmen lassen. Sicher, im direkten Vergleich mit dem SR 400 Reso-Acoustic Modell ist er schon kleiner im Klang, man darf aber nicht vergessen, dass es beim Bud gerade auch um die geringe Größe geht. Dafür klingt er dann schon sehr ausgewachsen. Und wenn ich an das Mordsgewicht und die üppigen Maße des SR denke, dann ergibt sich mit dem Henriksen ein klasse Kompromiss, der sich bei Bedarf über den Direct Out in eine PA oder eine Aktivbox erweitern lässt.
Die Klangregelung ist gut durchdacht und wirkungsvoll, schlecht klingt es nie, immer bleibt es musikalisch.
Ausprobiert habe ich bisher die Resonatorgitarre mit Sixtuspickup (der kann einen externen Vorverstärker vertragen, allein für sich ist er im Vergleich mit anderen Pickups und Mikros sonst nur halb so laut), mit Schwanenhalsmikro geht es auch, ist aber etwas zu feedbackfreudig für die Praxis. Eine Parlor Steelstring mit Fishman Rare Earth klingt erste Sahne, Gesangsmikros kommen auch gut rüber, sowohl das Dynamische als auch das Kondensatorheadset. Den Rest (Nylonstring, Resonator mit Schatten-PU) werde ich noch ausprobieren.
Momentan spricht seitens des Amps nichts dafür, ihn zurückzuschicken, den kleinen Bud.
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bluesballads
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Re: Henriksen The Bud

Beitrag von bluesballads »

Das liegt wohl an der Bauweise: steht der Amp auf dem Boden, kann man ihn klanglich kaum von einem größeren (bis 10 Zoll schätze ich) unterscheiden, da muss man eher mal den Bass etwas zurückdrehen. Auf einen Stuhl gestellt dünnt sich das Gesamtergebnis ein wenig aus, wobei man da ja wieder Bass dazu geben kann, das Optimum scheint sich aber beim "Bodenbetrieb" zu ergeben.
Nimmt man dann eine Aktivbox dazu, wird es richtig raumfüllend, der Bud scheint momentan wirklich die optimalste und variabelste Kleinst-Lösung zur Verstärkung von Gitarre und Stimme zu sein.
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Kingfrog
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Re: Henriksen The Bud

Beitrag von Kingfrog »

Danke für das ausführliche "Review"!
Schon unglaublich, was so ein kleiner Kerl zu leisten scheint.
Gäbe es ihn jetzt noch als Akku-Version, könnte ich schwach werden.
Grüße, Nik
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bluesballads
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Re: Henriksen The Bud

Beitrag von bluesballads »

So, nun hatte ich etwas mehr Ruhe zum Ausprobieren:
Der Klang ist wirklich erstaunlich, die Bässe werden satt aus der Reflexöffnung gedrückt, das ist schon genial. Aber: soviel Klang bei so kleiner Größe hat seinen Preis: das Gehäuse und die innenliegenden Bauteile vibrieren dabei natürlich mit, und da irgendetwas dort nicht richtig fixiert wurde, hört man bei einigen Tönen auf der tiefen Saite ein Schnarren im Inneren des Amps. Das ist unschön, lenkt auch ungemein vom Musikmachen ab, weil man sich dabei ertappt, immer wieder Töne in dem Bereich zu spielen, um zu testen, ob und wie stark es noch da ist. Denn ob und wie stark es schnarrt, hängt auch vom Dämpfen der Saiten ab: gut gedämpft lösen die 3-4 Übeltäter-Töne kein Schnarren aus. Auf die Dauer ist das allerdings nervig und wird zum no-go.
Was machen? Ich hätte mir ein Zusammenleben mit dem Kleinen so gut vorstellen können, so ein Mist...
Vom Händler kommt leider keine Antwort, ist aber auch verständlich angesichts des langen Wochenendes.
Mal schauen wie sich das entwickelt, Klang und Ausstattung passen aber einfach zu gut, um jetzt aufzugeben.
Zuletzt geändert von bluesballads am Sa Okt 15, 2016 10:36 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Henriksen The Bud

Beitrag von OldBlues »

...wenn da nur die Verkabelung nicht "richtig" befestigt ist,
kann dieses frequenzabhängige Schnarren auftreten.

Hatte das schon mal bei den Anschlußdrähten eines Speakers, die am Baffle Bord schnarrten,
bzw. bei nicht korrekt aufgewickelten, befestigten Kabeln in 'ner Gitarre.
Zuletzt geändert von OldBlues am So Okt 02, 2016 6:13 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Henriksen The Bud

Beitrag von bluesballads »

Der Amp wird gerade im Geschäft gecheckt: ein Trafo scheint etwas zu dicht an den anderen geraten zu sein - eigentlich sitzen sie etwas weiter auseinander -, so dass sie sicht leicht berühren, das wird es vermutlich sein. Wäre schön, wenn das Geräusch durch leichtes Versetzen des Trafos behoben werden kann, denn ansonsten ist der Amp super.
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Re: Henriksen The Bud

Beitrag von Pan »

bluesballads hat geschrieben:Der Amp wird gerade im Geschäft gecheckt: ein Trafo scheint etwas zu dicht an den anderen geraten zu sein - eigentlich sitzen sie etwas weiter auseinander -, so dass sie sicht leicht berühren, das wird es vermutlich sein. Wäre schön, wenn das Geräusch durch leichtes Versetzen des Trafos behoben werden kann, denn ansonsten ist der Amp super.
Hallo, bluesballads,

Danke für die Bewertung! Darf ich fragen, ob das Problem gelöst werden könnte? Ich suche einen Verstärker, der klein genug ist, um in ein Flugzeug gebracht zu werden. Deshalb interessiere ich mich für der Bud.

Danke schön,

Pan
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Re: Henriksen The Bud

Beitrag von bluesballads »

Ja, wurde sozusagen doppelt gelöst: die Ursache war so versteckt - und dabei so simpel: die Mutter eines Potis war etwas lose...-, dass die Suche beim Service ein paar Tage dauerte: Kurz bevor der Fehler dann doch gefunden wurde, gab der Service die Suche offiziell auf, und ich bekam ich das Angebot, auf einen neuen Bud zu warten, der damals zu einem Aktionspreis von -10% angeboten wurde. Das habe ich gemacht (2 Tage nach meiner Zusage war der Fehler dann doch gefunden und behoben), der neue Bud war von Anfang an nebengeräuschfrei, und ich bekam 10% zurückerstattet - auch fein!
Wenn ich den Zwerg so anschaue (kaum größer als eine Studio-Abhöre) und anhöre, bin ich immer noch begeistert: so etwas hatte ich gesucht! Für den Notfall habe ich mir einen passenden Schlüssel dünner geschliffen und den Kopf im Winkel abgeknickt: falls wirklich mal eine Potimutter durch die Schwingungen loser werden sollte, habe ich dann das Werkzeug im Gigbag...
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Re: Henriksen The Bud

Beitrag von Pan »

Vielen Danke für das Antwort, bluesballads!
Gruß,

Pan
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