Schaller GrandTune - Verarbeitungs-Probleme?

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

Es335
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Re: Schaller GrandTune - Verarbeitungs-Probleme?

Beitrag von Es335 »

Das ist sehr schade, denn eigentlich finde ich ihre elegante Schlichtheit sehr ansprechend und nicht jeder hat das Geld für die unvergleichlich besseren Scheller Mechaniken mit „e“. Ähnliches hört man aber leider auch von anderer Seite. Hatte nur gehofft, dass Schaller mit „a“ das mittlerweile im Griff hat! :?
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Rolli
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Re: Schaller GrandTune - Verarbeitungs-Probleme?

Beitrag von Rolli »

JazzDude hat geschrieben:
Do Dez 01, 2016 10:36 am
Der Gitarrenbauer, bei dem ich meine nächste Gitarre bestellt habe, hat mich gewarnt, dass es bei den GrandTune-Mechaniken größere Qualitätsprobleme gäbe (abgenutzte Zahnräder und Schnecken, abfallende Knöpfe).
Ich selbst konnte bei meiner Gitarre mit diesen Tunern bisher keinerlei Probleme feststellen.
Habt ihr da andere Erfahrungen?
Ja, Meine Gitarrenbauer Martin Duwe zeigte sich auch enttäuscht. Er hat jetzt in meine letzte DeJonge Mechaniken verbaut, laufen prima!
Schöne Grüße, Rolli
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tbrenner
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Re: Schaller GrandTune - Verarbeitungs-Probleme?

Beitrag von tbrenner »

Tja - zu schade. Früher waren Schallers doch mal der Inbegriff sauberer, deutscher Fertigungskunst zu durchaus zivilen Preisen. Hatte und habe die auf x Gitarren ohne jedes Muckern. Warum muß man Prozesse, die man offenbar doch schon probelmlos beherrscht hat, mutwillig schlechter machen ???? :roll:

Grüssle,

tbrenner :wink:
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HR
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Re: Schaller GrandTune - Verarbeitungs-Probleme?

Beitrag von HR »

Hab' auch auf einer meiner Gitarren die Grand Tunes eingebaut. Da zeigt sich das gleiche Phänomen: teils leicht, teil sehr schwergängig.
Ich hab' das aber einem nicht ganz sauberen Einbau zugerechnet. Ich werde bei Gelegenheit einmal eine Mechanik ausbauen und das einmal ohne Belastung prüfen.
Ich halte Schaller-Mechaniken eigentlich auch für hochwertig. Für diesen Preis sollten sie aber schon einwandfrei funktionieren.
lg
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JazzDude
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Re: Schaller GrandTune - Verarbeitungs-Probleme?

Beitrag von JazzDude »

tbrenner hat geschrieben:
Mo Sep 28, 2020 11:54 pm
Warum muß man Prozesse, die man offenbar doch schon probelmlos beherrscht hat, mutwillig schlechter machen ???? :roll:
Gier.
Wenn man seinen Kram auf zig- oder womöglich hunderttausenden bspw. Martin-Gitarren sehen will, muss man anscheinend irgendwo Abstriche machen. Meist bei der Qualität.

Schaller ist für mich durch, für Premium-Preise erwarte ich entsprechende Qualität und nicht, dass ich mir aus mehreren fabrikneuen Sätzen 6 funktionierende Mechaniken zusammensuchen muss.

Schertler macht wohl auch ganz gute Mechaniken.
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Guitar
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Re: Schaller GrandTune - Verarbeitungs-Probleme?

Beitrag von Guitar »

...ich habe anfang letztes jahr meine vintage national polychrome neckresetten und und neue tuner draufmachen lassen bei einem der jungen gitarrenbauer, der an irgend ner gitarrenbauakademie vorher ausbilder war. ich hatte die schaller grandtune vorgeschlagen wegen des preises und D und keine wartezeit - er hat mir sofort ! dringlichst abgeraten, woraufhin ich mich entschloss gleich richtig kohle in die hand zu nehmen für die hier Bild und ich habe das keinen tag bereut, technisch wie optisch: waverly von stewmac...
Es335
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Re: Schaller GrandTune - Verarbeitungs-Probleme?

Beitrag von Es335 »

JazzDude hat geschrieben:
Di Sep 29, 2020 9:31 am
tbrenner hat geschrieben:
Mo Sep 28, 2020 11:54 pm
Warum muß man Prozesse, die man offenbar doch schon probelmlos beherrscht hat, mutwillig schlechter machen ???? :roll:
Gier...
Muß nicht sein. So einen Qualitätseinbruch gab es bei Schaller schon einmal, weil man durch rigorose Rationalisierung gravierende Fehlkalkulationen im Amerikageschäft ausgleichen musste. Mit den Grand Tunes will sich Schaller offensichtlich gegen die überraschend guten Der Jung Mechaniken aus Taiwan wehren, was ihnen trotz doppelt so hohem Preis nicht zuverlässig zu gelingen scheint. Da lobe ich mir Rubner, die ihrem Konzept treu geblieben sind und bei denen man selbst zu kleinem Preis unverändert gute und zuverlässige Qualität bekommt, wie und warum auch immer!
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tomis
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Re: Schaller GrandTune - Verarbeitungs-Probleme?

Beitrag von tomis »

Der jung habe ich auf meiner 12-saitigen drauf. Erstaunlich für so wenig Geld. Habe ich nicht erwartet.
mit Blues und Gruß
Thomas
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RB
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Re: Schaller GrandTune - Verarbeitungs-Probleme?

Beitrag von RB »

So kann man eine einwandfreie Reputation zerstören. Eigentlich sollten bei der Geschäftsleitung die Alarmleuchten angehen.
Es335
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Re: Schaller GrandTune - Verarbeitungs-Probleme?

Beitrag von Es335 »

tomis hat geschrieben:
Di Sep 29, 2020 11:22 am
Der jung habe ich auf meiner 12-saitigen drauf. Erstaunlich für so wenig Geld. Habe ich nicht erwartet.
Im Klassikbereich geht das sogar so weit, dass die Der Jung Top-Modelle den mindestens 3x teureren Gotoh Premium Mechaniken ernsthaft Konkurrenz zu machen, auch wenn sie diese (noch) nicht ganz erreichen. Im Gegensatz zu Schaller gibt sich Gotoh aber nicht die Blöße, qualitativ nachzulassen. Ganz im Gegenteil hat es sogar den Anschein, als hätte sich deren Qualität tendenziell eher verbessert!
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Re: Schaller GrandTune - Verarbeitungs-Probleme?

Beitrag von Niels Cremer »

Hab mir gerade mal die Webseite von Der Jung angeschaut da ich die Firma noch gar nicht kannte, sieht nicht schlecht aus, ziemlich breite Produktpalette!

Der Firmenname heißt übrigens übersetzt "Ehrenwerte Tugend" oder "Tugendhafte Ehre" - da muss man natürlich Qualität vorlegen! :wink:

LG,
Niels
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Re: Schaller GrandTune - Verarbeitungs-Probleme?

Beitrag von Es335 »

Die Aluwellen mit Teflonlager am Ende hat man sich bei Gotoh abgeschaut, sowie die auch die meisten Designs der Grundplatten Kopien bekannter Vorbilder sind. Nur die 18:1 Übersetzung war einige Zeit lang ein Alleinstellungsmerkmal, bis Schaller nachgezogen hat. Der deutsche Vertrieb sitzt übrigens nicht allzu weit von dir in Fürstenfeldbruck und H. Bräuhauser bietet zudem einen Super-Service. Da kann mMn nur noch Rubner mithalten. :wink: :D
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RolfD
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Re: Schaller GrandTune - Verarbeitungs-Probleme?

Beitrag von RolfD »

(Schertler) ... ich hab welche verbaut an der Loef, finde sie sehr passend und gehen gut.
Allerdings sind sie nicht ganz einfach zu montieren, die Bohrungen sind sehr speziell, zweistufig 6mm und 10mm.
Olav fand das damals gar nicht so dolle....
Ich hab sie auch schon mal selbst verbaut an einer anderen Gitarre, man muss dann sehr präzises Bohrwerkzeug mit einem definierten Tiefenanschlag nutzen können und den Hals gut fixieren, ich hab erst 10mm und dann 6mm hinterher gebohrt. Und natürlich hinterfüttern, wo man durch kommt mit den 6mm.
Ein wieder anderes Instrument habe ich komplett mit 10mm durchgebohrt und ne Messingbuchse außen (Slothead) und innen ein kleines Mikrokugellager zur Aufnahme der Achse eingesetzt. Die Inspiration dazu kam von Knut Welsch´s Freewheel Mechaniken.
Detailzeichnung der Schertler Mechanik siehe hier:
https://shop.rall-online.net/epages/615 ... s/12020438
Grüße
Rolf
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bookwood
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Re: Schaller GrandTune - Verarbeitungs-Probleme?

Beitrag von bookwood »

Ich habe gerade 3 Sätze Fender Style-Mechaniken für E-Gitarren direkt bei Schaller gekauft, weil die inzwischen auch 18:1 sind und ich da (anders als bei den Fenderteilen) auch individuell gestaggerte Sätze zusammenstellen kann. Leider laufen diese Schallers auch nicht alle gleich gut. Mal sehen, wie das langfristig geht... :roll:
Gruß
von
Ralf
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tomis
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Re: Schaller GrandTune - Verarbeitungs-Probleme?

Beitrag von tomis »

habe gerade schaller grand tunes an meiner hübi gegen der jung getauscht.
einwandfrei.
und die flügel sind geschraubt, vielleicht baue ich mir noch mal diese roten dran :D

das war das zweite und letzte mal, daß ich probleme mit diesem krempel hatte.
btw:
diese kugelgelagerten sind bestimmt auch toll, aber die von christian eingebauten bronzebuchsen sind hinreichend gut genug für mich
mit Blues und Gruß
Thomas
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