Digitales Mischen| Soundcraft UI

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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Foppo
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Re: Digitales Mischen| Soundcraft UI

Beitrag von Foppo »

Ich habe das Rauschen ausschließlich bei Mikros, die Phantomspannung brauchen. Ich hatte zwei interessante Telefonate mit einem Herrn von Audiopro. Dieser erklärte mir, dass das Rauschen an der Phantomspannung liegt. Das Rauschen wird je nach Mikro mehr oder weniger. Ich habe 2-3 unterschiedliche Kondensator Mikros unud kann das bestätigen. Mit dynamischen Mikros habe ich so gut wie kein Rauschen.
Wir haben ein ui16 für die Band und ich zuhause ein ui12. (450,--€ / 250,--€) Alles drin was man braucht und z.B. keine Faderprobleme mehr. Für mich die eierlegende Wollmilchbuttersau. Von solch unkomplizierten Soundchecks habe ich früher geträumt. Und bequemer kann man seinen Gig auch nicht mitschneiden oder?
Allerdings betreibe ich das Ding bei Gigs mit LAN-Kabel, da der Mixer ab und zu die Verbindung verliert. Das ist mMn der größte Mangel. Aber da kann ich mit leben.

Und ich denke in Zukunft wird sich da noch einiges tun. Aber Rauschen mit nem Software-Update wegkriegen? :aua:

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Niels Cremer
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Re: Digitales Mischen| Soundcraft UI

Beitrag von Niels Cremer »

Könnte man ein UI12 in Verbindung mit einem iPad auch Kabel-basiert betreiben? Habe gesehen dass es eine HDMI Buchse hat, sehe aber bzgl. Kabel immer nur die Variante LAN-Kabel zu PC ... ?

Danke euch schon mal, sieht für mich wie eine sexy Lösung aus!! :-)

LG,
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thust
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Re: Digitales Mischen| Soundcraft UI

Beitrag von thust »

Foppo hat geschrieben:Ich habe das Rauschen ausschließlich bei Mikros, die Phantomspannung brauchen. Ich hatte zwei interessante Telefonate mit einem Herrn von Audiopro. Dieser erklärte mir, dass das Rauschen an der Phantomspannung liegt. Das Rauschen wird je nach Mikro mehr oder weniger. Ich habe 2-3 unterschiedliche Kondensator Mikros unud kann das bestätigen. Mit dynamischen Mikros habe ich so gut wie kein Rauschen.
Das kann ich bestätigen. Ich habe ein Gate aktiviert, das bei ganz kleinem Signal anspricht. Damit ist im Ruhebetrieb auch Ruhe. ;-)
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RB
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Re: Digitales Mischen| Soundcraft UI

Beitrag von RB »

Dieter, das ist keine analoge Baugruppe in jenem Fall. Es geht in einen A/D-Wandler, der Rest ist Firmware.

Auf das Rauschproblem, von einer Person geäußert, würde ich nicht allzuviel geben. So herum wird ein Schuh daraus. Gibt es überhaupt ein Rauschproblem. Rauschprobleme existieren doch überwiegend in Foren, Kneipen und Entzugskliniken. Aber in diesem Digitalteil ? Da fehlt bisher die valide Quelle.
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thust
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Re: Digitales Mischen| Soundcraft UI

Beitrag von thust »

RB hat geschrieben:Dieter, das ist keine analoge Baugruppe in jenem Fall. Es geht in einen A/D-Wandler, der Rest ist Firmware.
Der Preamp müsste eigentlich schon ein analoger Signalverstärker sein, der dann auch ein Rauschen verursachen kann. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das analoge Signal ohne Verstärkung zum A/D Wandler gelangt.
Nicht umsonst gibt es affenteuere Studio Preamps, die komplett analog sind um ein Signal für die A/D Wandlung aufzubereiten.
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Re: Digitales Mischen| Soundcraft UI

Beitrag von Deine_Muddi »

thust hat geschrieben:
RB hat geschrieben:Dieter, das ist keine analoge Baugruppe in jenem Fall. Es geht in einen A/D-Wandler, der Rest ist Firmware.
Der Preamp müsste eigentlich schon ein analoger Signalverstärker sein, der dann auch ein Rauschen verursachen kann. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das analoge Signal ohne Verstärkung zum A/D Wandler gelangt.
Nicht umsonst gibt es affenteuere Studio Preamps, die komplett analog sind um ein Signal für die A/D Wandlung aufzubereiten.
das denke ich auch.
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Foppo
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Re: Digitales Mischen| Soundcraft UI

Beitrag von Foppo »

Niels Cremer hat geschrieben:Könnte man ein UI12 in Verbindung mit einem iPad auch Kabel-basiert betreiben? Habe gesehen dass es eine HDMI Buchse hat, sehe aber bzgl. Kabel immer nur die Variante LAN-Kabel zu PC ... ?

Danke euch schon mal, sieht für mich wie eine sexy Lösung aus!! :-)

LG,
Niels
Hallo Niels,
Nee an die HDMI Buchse kannst Du nur einen Monitor anschließen. Ansonsten hat die Buchse leider noch keine Funktion. Wäre natürlich schön, wenn man dort einfach einen Touchscreen anschließen könnte. Die Auskunft von Audiopro war, dass es da irgendwann mal updates geben wird. Aber welche Funktionen, wusste der gute Mann auch nicht.

Aber wie gesagt, mit nem LAN Kabel gehts. Man muß nur dran denken, dass man bei der LAN Verbindung eine feste IP-ADresse und Submaske vorgeben muß.
Ich habs ne Zeit lang mit einem Tablet betrieben, da braucht man dann einen USB-LAN Adapter. Soweit ich weiss, hat aber das iPad kein USB.
Momentan betreibe ich das UI16 mit nem kleinen Netbook. Leider kein Touchscreen, aber mit ner Maus geht`s auch ganz bequem.
Zuhause benutze ich meinen Standard PC mit WLAN für das UI12. Ins Inetz gehe ich mit LAN. So gehts parallel. :)


LG
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Niels Cremer
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Re: Digitales Mischen| Soundcraft UI

Beitrag von Niels Cremer »

Danke dir, schade dass das (noch?) nicht vorgesehen ist ... stimmt, ein iPad hat keinen USB-Anschluss, aber mit einem sog. camera connection kit, also quasi ein Adapter, kann man auch USB-devices anschließen (ich kann zB so direkt ein midi-keyboard anschließen und zB mit den virtual instruments in GarageBand nutzen).

Danke nochmal & LG,
Niels
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DiSt
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Re: Digitales Mischen| Soundcraft UI

Beitrag von DiSt »

RB hat geschrieben:Dieter, das ist keine analoge Baugruppe in jenem Fall. Es geht in einen A/D-Wandler, der Rest ist Firmware.
Halten zu Gnaden, wenn ich als Grünschnabel mit nur 30+ Jahren Erfahrung in analoger und digitaler Signalverarbeitung nochmals wider den Stachel löcke. Was meinst du wohl, was der mal Gain, mal Trim benannte Regler (oder manchmal auch nur ein Taster, Mic/Line oder ähnlich benannt) tut? Er regelt (oder schaltet) den Grad der VORverstärkung, und das ist in aller Regel ein analoger Schaltkreis, im Blockschaltbild gerne mit dem Dreieckssymbol des Operationsverstärkers gekennzeichnet.
Bild

Alles links von der (von mir ins Blockschaltbild eingezeichneten) Linie ist analog, alles rechts davon ist digital. Ein schlecht programmiertes Element im digitalen Signalpfad (beispielsweise ein Notch-Filter, das zur Unterdrückung von Rückkopplungen eingesetzt wird) könnte im Prinzip ebenfalls für Verzerrungen und/oder Rauschen sorgen, das erscheint mir aber recht unplausibel.
Dieter
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RB
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Re: Digitales Mischen| Soundcraft UI

Beitrag von RB »

Das verstehe ich und auf dem Blockschaltbild ist das auch schön zu sehen. Aber nun ist das ein Gerät von Zoom und ich frage - jetzt aus echter Unwissenheit - muß das so sein, oder kann man auch ein schwaches Mikrosignal in Zahlen verhackstücken, um sie anschliessend algorhytmisch zu behandeln. Ich sehe mich schon unseren UI aufschrauben und irgendwo 741 lesen :oops:
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DiSt
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Re: Digitales Mischen| Soundcraft UI

Beitrag von DiSt »

RB hat geschrieben:Das verstehe ich und auf dem Blockschaltbild ist das auch schön zu sehen. Aber nun ist das ein Gerät von Zoom und ich frage - jetzt aus echter Unwissenheit - muß das so sein, oder kann man auch ein schwaches Mikrosignal in Zahlen verhackstücken, um sie anschliessend algorithmisch zu behandeln. Ich sehe mich schon unseren UI aufschrauben und irgendwo 741 lesen :oops:
Das kann man natürlich, aber eben sehr suboptimal. Alle Zahlen im Folgenden gerundet und/oder vereinfacht, um den Punkt rüberzubringen.
Line Level (das, was z.B. aus einem MP3-Player rauskommt) sei der Einfachheit halber mal 1Vp, d.h. +-1Vpp. Der ADC muss also eine Spannungsdifferenz von 2V abkönnen. Nehmen wir mal einen hypothetischen 11-bit-Wandler, der hat 2^11 = 2048 Stufen. Gerundet 2000, d.h. ein Bit entspricht dann 2V/2000 = 1 mV. Signale von einem dynamischen Mikro bewegen sich im Bereich Zehner-mV, d.h. ohne Vorverstärkung hat der ADC nur noch ein paar Bits, um das Signal darzustellen, d.h. das Signal wird "eckig" (das ist bei A/D-Wandlung im Prinzip natürlich immer der Fall, aber es wird halt wesentlich eckiger, als es sein müsste - Ergebnis: reichlich Verzerrungen).

Wenn wir eine maximale Ausgangsspannung von +-50mV annehmen, wäre also eine Vorverstärkung um den Faktor 20 notwendig, um den ADC ideal auszusteuern; in der Praxis wird man ein wenig Reserve einkalkulieren und nicht ganz bis an die Grenze gehen.

Die Zoom-Kistchen haben ja, soviel ich weiß, alle Kondensatormikrofone. Dort ist der Output schon mal von vornherein höher als bei dynamischen, außerdem enthalten viele Kondensatormikro-Elemente bereits einen Preamp (der aber wegen der vergleichsweise hohen Ausgangsspannung, die das Mikro liefert, oft nicht oder nur wenig verstärkt, die aber zur Impedanzwandlung, zur Symmetrierung des Signals und zum Erzeugen des Bias aus der Phantomspeisespannung dennoch notwenig ist). 741 auf der Platine zu finden ist daher wenig wahrscheinlich :)
Dieter
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RB
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Re: Digitales Mischen| Soundcraft UI

Beitrag von RB »

Das war auch eher ein Scherz. Die technischen Gründe leuchten mir ein. Also muß man davon ausgehen, auch bei digital-Mixern eine analoge Vorstufe - zumindest bei den Mikrophon-Eingängen zu finden. Ich war im Irrglauben und habe Unsinn verzapft. Ich muß mich bei deine_Muddi entschuldigen. Du bist fortan auch meine_Muddi.
Ist das nun teuer, eine analoge Mikro-Vorverstärkung zu bauen, die einen vernünftigen Rauschabstand aufweist ? Mir ist klar, dass man für Operationverstärker >= 10 Euro ausgeben kann, aber wäre nicht mit einer 50-cent-Lösung (ich spekuliere mal ne5532) eine gute Lösung herzustellen ?
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DiSt
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Re: Digitales Mischen| Soundcraft UI

Beitrag von DiSt »

RB hat geschrieben:Ist das nun teuer, eine analoge Mikro-Vorverstärkung zu bauen, die einen vernünftigen Rauschabstand aufweist ? Mir ist klar, dass man für Operationverstärker >= 10 Euro ausgeben kann, aber wäre nicht mit einer 50-cent-Lösung (ich spekuliere mal ne5532) eine gute Lösung herzustellen ?
Ein billiger Op-Amp tut's in der Tat für die meisten Zwecke:
http://nwavguy.blogspot.de/2011/08/op-a ... facts.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Aber Preamp geht auch richtig teuer (OK, der macht auch noch EQ und De-Essing):
https://www.thomann.de/de/millennia_stt1.htm" onclick="window.open(this.href);return false;
Dieter
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Re: Digitales Mischen| Soundcraft UI

Beitrag von RB »

Danke, auch für die Links.Das ist interessant:
MYTH: GEAR COMES WITH LOUSY OP AMPS – Believe it or not, you can usually trust the bigger manufactures of audio gear to use an op amp that’s up to getting the job done. Why? Because for one thing such op amps are surprisingly inexpensive. So there’s little reason for a manufacture not to use an ideal op amp. For another they likely have $50,000+ worth of test instrumentation and can precisely measure differences between op amps. They also designed the circuit the op amp is in, so they better know what requirements matter most. But it seems a lot of audiophiles only see an inexpensive op amp on a circuit board that needs replacing. They may not understand the rest of the circuit, have any way to know if they’re creating new problems, etc.
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