Schluss mit dem Gerödel - Akustikamp Ade ...

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

wuchris
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Re: Schluss mit dem Gerödel - Akustikamp Ade ...

Beitrag von wuchris »

berndwe hat geschrieben:Hi wuchris, wenn ich das richtig verstehe ersetzt Du einen Röhrenverstärker (der auf einer 4x12 steht) gegen einen Digitalamp (am gleichen Platz), der annähernd so klingt wie der Röhrenverstärker?

Da wird mir der Mehrwert vom Modeller nicht wirklich klar.

(...)

Der wuchris spielt(e) einen Marshall über eine konventionelle 4x12 Gitarrenbox. Nun ersetzt der Kemper den Marshall. Und das Klangergebnis (einschließlich Hosenbeinflattern) soll so sein wie vorher, oder?
Jo, richtig. Was ist daran so unverständlich? Ein Röhrenverstärker und ein alter Marshall im Speziellen, klingt erst, wenn er auch in der Endstufe "Feuer bekommt". In meinem Fall heißt das: Master > 4. Das ist nahezu auf keiner Bühne, die man als Laie bespielen darf, erträglich. Der Kemper macht es möglich, endlich auch bei eträglichen Lautstärken, echten sound sowohl auf der Bühne, am IEM und auch am FOH Pult zu haben. Allein das ist für mich schon Kaufgrund genug.
Die Nebensächlichkeiten wie hunderte hervorragende Effekte, Profile der besten Amps der Welt, per footswitch steuerbare Lautstärke (z.B. im Solo), mal außenvor gelassen...

Was ist denn der Mehrwert aus deiner Sicht? Dass das Ding so klein ist?

Warum 4x12? Es mag ja Sounds geben, bei denen man von Natur aus nur mit einem Sound wie aus einem Kombo rechnet. Und es gibt sounds, da erwartet man - wie beim Original - volle Breitseite. Ich glaub, das kann man nicht verstehen, wenn man es nicht probiert hat bzw mit einem solchen Sound eh nichts anfangen kann.

Rumble: ja, das stimmt. Allerdings glaube ich, dass eine FRFR bzw. GFR Box nicht nur von den Speakern kommt. Außerdem will ich eigentlich keine >1000 Euro dafür ausgeben.
Ich finde, dass mit dem Kemper die 4x12er eben auch schon bei "hoher Zimmerlautstärke" drückt. Für Live hast du recht. Da werde ich in Zukunft auch auf IEM bauen. War ja bisher nicht nötig, bei der Gaudi eines JCM 800 ;-)
Cabinett-Simulation: klar ist die abgeschaltet wenn über 4x12. Anders klingt's ja fürchterlich.

Die Yamaha Dinger machen es möglich, den Sound, der "vorne" rauskommt, gut einschätzen zu können. Insofern sicherlich keine Fehlinvestition, aber bei weitem kein Ersatz für Hardrocker etc. für ihre 4x12. War auch naiv, das zu erwarten.
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berndwe
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Re: Schluss mit dem Gerödel - Akustikamp Ade ...

Beitrag von berndwe »

Ich hatte einseitige Maßstäbe angelegt, wuchris.
wuchris
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Re: Schluss mit dem Gerödel - Akustikamp Ade ...

Beitrag von wuchris »

Null Problemo.
Sehr interessanter Thread, finde ich!
wuchris
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Re: Schluss mit dem Gerödel - Akustikamp Ade ...

Beitrag von wuchris »

Update:
Die Yamaha CBR10 machen im Betrieb, bei dem man kein Hosenbeinflattern erwartet, durchaus Spaß und geben das wieder, was aus dem Kemper inkl. Cabinet-Simulation rauskommen soll.
Ich weiß nicht mehr, wann mich ein Musikgerät das letzte mal so begeistert hat, wie der Kemper.
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Rumble
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Re: Schluss mit dem Gerödel - Akustikamp Ade ...

Beitrag von Rumble »

Mein Reden... ;-)

Das ist schon wirklich eine höchst geniale Erfindung.
Je vertrauter man mit dem Ding wird, je besser funktioniert das.

Es loht sichs auch mal mit den akustischen Gitarren zu experimentieren.

Ich selbst bin extrem neugierig auf die neue Kemper/Celestion Box.
So eine kleine 12er, die sich "anfühlt" wie ein klassischer Combo, aber trotzdem einen breitbandigen Speaker beinhaltet.
Wenn das Teil etwas taugt, dann könnte ich mir vorstellen die dicke Camplifire Endstufe in den Kemper zu schrauben. :-)

Der Editor ist ja eigentlich auch für Q3 angekündigt.
Das wird wohl auch nicht mehr lange dauern.
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
jpick
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Re: Schluss mit dem Gerödel - Akustikamp Ade ...

Beitrag von jpick »

Rumble hat geschrieben:Mein Reden... ;-)
Es loht sichs auch mal mit den akustischen Gitarren zu experimentieren.
... auf jeden Fall siehe mein Eingangspost und die Threadüberschrift 8)

Gestern auf FB gesehen, eine meiner ewigen Helden-Bands, mit Fridrik Karlsson (von dem ich auch was spiele). Alles sehr hybrid finde ich. Tretminen, Kemper, Cabinet und noch Mikro davor. Aber wer weiß aus der Ferne, was da ganz genau verstöpselt wurde ...

Mein Setup steht jedenfalls (fast). Die Setlist wurde ja komplett im Helix angelegt und so schalte ich Song für Song vor und arbeite mit Snapshots für bestimmte Songteile.

Eines macht mir aber noch Kopfzerbrechen. Die FR-Gitarren-Box auf der Bühne. Hatte schon mal darauf verzichten wollen, aber dann doch den Gitarren-Sound am Platz vermisst. Hörte mich einfach zu schlecht. Sicher eine Frage des Gesamt-Monitorings. Letztlich ist ein Band-Monitor vor einem, bei dem die Gitarre betont eingemixt ist, nichts wesentlich anderes, sollte aber die Gitarre auch gut rüberbringen.

Mein Powercap Plus hat ja auch die bisher von mir missachtete Funktion, neben der Gitarrenverstärkung über einen zweiten, extra dafür gemachten Eingang an einen Monitorausgang des Mixers angeschlossen zu werden. Somit könnte ich mir Band und Gitarre selbst ausbalancieren. Also den statt Bandmonitor vor mir. Werde ich mal ausprobieren. Muss man aber auch schleppen, gehupft wie gesprungen. Mein Rücken ist schlecht geworden.

Jetzt denke ich schon länger über IEM nach. Dann könnte man noch weitere dicke Kisten einsparen. Und da gerade Bandumbruch ist, ein guter Zeitpunkt. Die Meinungen darüber sind geteilt, wenn ich so lese. Das will aber nichts heißen, da ja jeder was schreibt, aber nicht jeder ernst zu nehmen ist <grins>. Mal hier die Frage an Euch regelmäßig mit der Band performende Zupfer, wie seht ihr das und gibt es hier Empfehlungen?

VG Stefan

ach ja: frevelhafterweise könnte ich ja auch in einen meiner DIY Tweeds einen Celestion FX12 -X200 einsetzen und den Eingang linear beschalten - SAKRILEG oder was? :lol: :lol: :lol:
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Holger Hendel
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Re: Schluss mit dem Gerödel - Akustikamp Ade ...

Beitrag von Holger Hendel »

Moin Stefan, ich schreibe Dir mal meine neuesten Erkenntnisse zu IEM im Knubbel "in-ear monitoring: angepasste Stereohörer (KIND, ultimate ears...)".
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
wuchris
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Re: Schluss mit dem Gerödel - Akustikamp Ade ...

Beitrag von wuchris »

jpick hat geschrieben:
ach ja: frevelhafterweise könnte ich ja auch in einen meiner DIY Tweeds einen Celestion FX12 -X200 einsetzen und den Eingang linear beschalten - SAKRILEG oder was? :lol: :lol: :lol:
Ehrlichgesagt glaube ich ferner, dass es ziemlich egal ist, ob das Messdiagramm nun ein paar leichte Ausschläge nach unten und oben hat, oder eben "absolut linear" ist.
Ich glaube, dass hier der Versuch klug macht.

Ich habe bei Ritteramps angefragt, ob deren DIY-2x12er Set in einer alten Orange-Box funktionieren würde. Antwort: eher weniger, da das Set auf die Palmer-2x12er ausgelegt ist. Wie "schlimm" es tatsächlich wäre, weiß man natürlich nicht.

IEM: wir spielen in unserem Unplugged-Duo seit kurzem mit IEM. Ich wollt es nun auch unplugged mal ausprobieren und werde es nicht mehr hergeben.
Hab die kleinen Preamps vom T gekauft und Shure-IEM-Ohrstöpsel angeschlossen. Perfekt für mich. Endlich Ruhe.
Ganz ohne Sound auf der "lauten" Bühne würde ich übrigens mit der E-Gitarre nicht unbedingt spielen wollen.
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Rumble
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Re: Schluss mit dem Gerödel - Akustikamp Ade ...

Beitrag von Rumble »

Welche Stöpsel von Shure verwendest Du denn?
Nur mal so aus Neugier.
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berndwe
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Re: Schluss mit dem Gerödel - Akustikamp Ade ...

Beitrag von berndwe »

Die kleineren Duoauftritte in diesem Jahr habe ich alle über IEM gespielt. Das hat prima geklappt.

Beim letzten Auftritt auf einer größeren Bühne habe ich mich auf die vom Veranstalter gestellte „professionelle“ PA- und Monitoranlage mit ebenso „professionellem“ Techniker verlassen und es war zum Weinen. Meine Gitarre kam im Eierschneidersound aus der Box und der Techniker war nicht in der Lage oder nicht willens das etwas zu mildern. Hat mich während des ganzen Auftritts richtig irritiert.

Ich habe da beschlossen, in Zukunft mein/unser Monitoring immer selbst zu machen - bevorzugt mit IEM. Für meine Ansprüche genügt der besagte kleine Thomann Preamp mit einem IPhone-Kopfhörer.
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Re: Schluss mit dem Gerödel - Akustikamp Ade ...

Beitrag von wuchris »

Rumble hat geschrieben:Welche Stöpsel von Shure verwendest Du denn?
Nur mal so aus Neugier.
Shure SE215-CL für knapp 100 Euro.

Wollte nicht gleich ein halbes Vermögen ausgeben. Bisher reichen die für mich locker. In erster Linie brauch ich sie ja nur für den Gesang.
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Re: Schluss mit dem Gerödel - Akustikamp Ade ...

Beitrag von Sperris »

Ich verwende beides, also IEM und FRFR box als Monitor. Da hat aber sicher auch etwas mit der Musik zu tun, die wir machen. Da geht es schon mal härter zur Sache und ein gezieltes Feedback ist über IEM nicht wirklich zu realisieren. Im Dezember spielen wir mit einer anderen Kapelle auf einer großen Bühne vor rund 800 Leuten einige Songs. Da geht es gesitteter zu und ich werde auf die FRFR Box ganz verzichten und nur mit Gitarre, Modeller, IEM und reichlich Durst anreisen.

Gruß Ralf
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Re: Schluss mit dem Gerödel - Akustikamp Ade ...

Beitrag von jpick »

berndwe hat geschrieben:Die kleineren Duoauftritte in diesem Jahr habe ich alle über IEM gespielt. Das hat prima geklappt.

Beim letzten Auftritt auf einer größeren Bühne habe ich mich auf die vom Veranstalter gestellte „professionelle“ PA- und Monitoranlage mit ebenso „professionellem“ Techniker verlassen und es war zum Weinen. Meine Gitarre kam im Eierschneidersound aus der Box und der Techniker war nicht in der Lage oder nicht willens das etwas zu mildern. Hat mich während des ganzen Auftritts richtig irritiert.

Ich habe da beschlossen, in Zukunft mein/unser Monitoring immer selbst zu machen - bevorzugt mit IEM. Für meine Ansprüche genügt der besagte kleine Thomann Preamp mit einem IPhone-Kopfhörer.
Bernd, daran habe ich auch gedacht. Wenn wir mit einer Fremdanlage spielen, sollten unsere IEMs dann natürlich auch nutzbar sein. Aber was, wenn das seitens des Veranstalters nicht richtig hinhaut? Nach meinen Erfahrungen beim letzten Gig war das Monitoring schon ohne IEM grausam. Aber vermutlich setzt sich sowas auch langsam bei den Dienstleistern durch.

Zu Holger: das, was du da im anderen Knubbel aufrufst, kostet ja in Summe ein kleines Vermögen, bin ich von Dir gar nicht gewohnt :wink: Aber der Gedanke, auch in den Proben ohne Gerödel zu fungieren, reizt mich auch sehr.

Zum Annähern an die Sache werde ich heute Abend mal die Band befragen. Ich stelle mir vor, erstmal kabelgebunden anzufangen. Ich sitze wegen Rücken ja eh die meiste Zeit, Pianist auch. Habe vom DigiMischer vier Monitor-Outs, das reicht schon mal, jedem bei uns einen individuellen Mix zu geben. Preamps hätte ich gerne zeitgemäß mit LiPo-Akku und USB-Ladeanschluss, wir bauen gerade Messtechnik mit sowas, vielleicht fallen da vier DIYs ab. Vielleicht flippen ja auch alle sofort aus und kaufen dann wild ein 8)

Tja, es tut sich wirklich einiges bei der Elektronik.
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Re: Schluss mit dem Gerödel - Akustikamp Ade ...

Beitrag von jpick »

Sperris hat geschrieben:Ich verwende beides, also IEM und FRFR box als Monitor. Da hat aber sicher auch etwas mit der Musik zu tun, die wir machen. Da geht es schon mal härter zur Sache und ein gezieltes Feedback ist über IEM nicht wirklich zu realisieren. Im Dezember spielen wir mit einer anderen Kapelle auf einer großen Bühne vor rund 800 Leuten einige Songs. Da geht es gesitteter zu und ich werde auf die FRFR Box ganz verzichten und nur mit Gitarre, Modeller, IEM und reichlich Durst anreisen.

Gruß Ralf
Hi Ralf,
Naja, so das richtige volle Zerrbrett brauche/will ich natürlich nicht, da eher jazzbetont und/oder akustisch. Aber welches IEM-Zeugs nutzt du?
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Sperris
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Re: Schluss mit dem Gerödel - Akustikamp Ade ...

Beitrag von Sperris »

Puh, irgendwas von Shure als Ohrstöpsel. Habe die Bezeichnung gerade nicht im Kopf. Behringer PM1 und von da in einen Aux Bus am Digitalpult. Wenn man kein Stagediving machen will und seine Gitarre sowieso über ein Kabel spielt, kann man sich aus meiner Sicht die Funkstrecke sparen.

Gruß Ralf
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