Raum isolieren/schallentkoppeln

[pfunk]

Seit letztem Jahr gibt es bei uns im Haus einen relativ tiefen, durchgängig zu hörenden Ton. Zwar sehr leise, aber meiner Frau raubt er doch oft die Nachtruhe. Da wir um's Verrecken nicht rausfinden können, wo er herkommt (ein Akustikbüro vor Ort meinte, diese Frequenz (etwa 90 Hertz) in dieser geringen Lautstärke könne man zwar messen aber die Quelle wohl kaum orten), bin ich auf die Idee gekommen, im Schlafzimmer eine Art "Raum-in-Raum" zu bauen, ähnlich einem schallentkoppelten Aufnahmeraum. Hat das von euch schon mal jemand gemacht? Wie würde ich da am besten vogehen? Hat das Sinn?
Bin für alle Tipps dankbar.

[andi2]

Ninja, ich würde eher die Quelle suchen. Neue Heizung oder Wasser oder ähnlich? Mein Tipp wäre eine Pumpe irgendwo. Oder ein anderes neues Gerät welches ständig läuft und diese Frequenz oder ein Vielfaches ( auch 0,5) ins Haus speist.
Sollte sich herausfinden lassen. Alles andere ist rumdoktern an den Symptomen und teuer dazu.

[Rumble]

Ich habe mir das vor Jahren mal in einem Studio zeigen lassen. So einen "Raum im Raum".
Der Aufwand hat mich damals sehr erstaunt. Das erscheint mir sehr aufwendig.

So eine 90 Hz Frequenz ist aber schon fies, weil ja schon wirklich relativ niedrig und damit auch recht "durchdringend".

Ich würde doch noch mal alle in Frage kommenden Quellen prüfen.
Wasser abstellen, Heizung aus, falls möglich alles mal kurz stromlos machen und dann (nach und nach) alles wieder in Berieb nehmen um so vielleicht doch die Quelle zu finden.

Hoffentlich findet sich der "Übeltäter'".

[Wolf]

Moin,
Bei mir ist mein Kühlschrank kurz nach Ablauf der Gewährleistung wohl kurz vorm Sterben - der Kompressor ist nahezu im Dauertörn. Da das Möbel wohl irgendwie auch noch einen neuen Kontakt zur Wand hergestellt hat, werden die Vibrationen auf die Küchenwand übertragen und die wirkt jetzt als Membran. Ergebnis ist auch ein tieffrequentes Brummen. Werde dem am WE mal nachgehen.

[Niels Cremer]

Ich würde da auch Bedenken haben was Belüftung und Licht angeht. Man kann zwar schallisolierte Räume sicher auch mit Fenstern bauen, aber das macht die Sache wohl erheblich komplizierter, wie auch eine schallsichere Belüftung hinzukriegen. Ich persönlich könnte das vom Gefühl her schon gar nicht da ich ganzjährig mit offenem Fenster schlafen muss ...

Ich würde auch versuchen zu analysieren was um den Zeitpunkt des Auftretens herum in, am und auch um euer Haus (auch zB bauliche Maßnahmen der Gemeinde, iwelche neuen Rohre verlegt ... ?) herum verändert wurde, zum anderen die vorgeschlagene Methode, alle möglichen elektrischen und mechanischen Verursacher mal ausschalten etc. und dann einzeln wieder aktivieren.

Ich schlafe auf Dienstreisen in Hotels oft mit Ohropax da es da ab und an lauter ist als gewohnt, vllt wäre das eine Möglichkeit, zumindest um mal eine Nacht durchzuschlafen?

Viel Glück!!
Niels

[L1]

Meine Frau ist beim Schlafen generell extrem geräuschempfindlich, egal welches noch so leise Geräusch. Sie hat sich vor einem Jahr beim Hörgeräteakustiker gute "Ohrstöpsel" machen lassen, richtig gut angepasste. Seit dem hat sie keine Probleme mehr.

[pfunk]

Danke euch für die Rückmeldungen und Tipps! Auf umfangreiche Quellensuche haben wir uns natürlich schon gemacht (auch das mit Strom/Wasser/Heizung ausschalten), sind aber bisher zu keinem Ergebnis gekommen. Ein weiteres Problem ist, dass der Ton so leise ist, dass ich ihn selber nicht höre. Frauen scheinen da viel (geräusch)empfindlicher zu sein. Eine weitere Idee war, ein Schlafzimmer im Garten (=Gartenhäuschen) zu bauen ....

[wernoohm]

Die Möglichkeit, dasses sich um ein "Ohrgeräusch" (Hörsturz o.ä.) ist ausgeschlossen? Meine Frau klagt von Zeit zu Zeit über ähnlichre Phänomene.

[Holger Hendel]

Die Möglichkeit, dasses sich um ein "Ohrgeräusch" (Hörsturz o.ä.) ist ausgeschlossen? Meine Frau klagt von Zeit zu Zeit über ähnlichre Phänomene.

Das war auch mein erster Gedanke - wurde das Phänomen schon mal gemessen?

Und dann wäre da noch das hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Brummton-Ph%C3%A4nomen" onclick="window.open(this.href);return false;

[pfunk]

Die Möglichkeit, dasses sich um ein "Ohrgeräusch" (Hörsturz o.ä.) ist ausgeschlossen? Meine Frau klagt von Zeit zu Zeit über ähnlichre Phänomene.

Ich denke schon. Sie hört den Ton ja nur bei uns im Haus ...

[Angorapython]

Die Möglichkeit, dasses sich um ein "Ohrgeräusch" (Hörsturz o.ä.) ist ausgeschlossen? Meine Frau klagt von Zeit zu Zeit über ähnlichre Phänomene.

Ich denke schon. Sie hört den Ton ja nur bei uns im Haus ...

Das auch noch, da kommt ein psychiatrisches Problem auch noch dazu!

Bei uns hat sich die (alte, keine Automatik) Pumpe der Heizung in den Nachtstunden hörbar danebenbenommen, weil sie durchgehend lief. Jetzt haben wir eine Pumpe, die wenn die Heizung aus ist auch nicht läuft, und es ist Ruhe.

[wernoohm]

Blkiebe noch zu klären, in wie weit solche eventuellen Ohrgeräusche durch "echte" externe Geräusche übertönt werden können oder ob sie durch Ablenkung Nicht menr wahrgenommen werden. Ich würde vielleicht doch eiinen HNO-Arzt aufsuchen.

[thust]

Wenn ich bei jedem Geräusch, welches nur meine Frau hört unser Haus umgebaut hätte, wäre kein Stein mehr auf dem anderen.

[Niels Cremer]

Falls es nicht von aussen kommt: sind solche Low Frequency Noises dann auch von dem Begriff Tinitus abgedeckt? Ich frage weil ich gerade auf eine neue App namens "T-Minus" aufmerksam gemacht wurde (Bericht auf musicradar.com) die von Musikern mit Tinitus für unter ebensolchem Leidende entwickelt wurde und umsonst im Appstore heruntergeladen werden kann - evtl. mal ausprobieren? Sind verschiedene Sounds drauf in verschiedenen Kategorien, uA auch "Sleep" - könnte ja evtl. auch helfen wenn es kein Tinitus ist und tatsächlich vom Haus/Umwelt verursacht wird (man kann in den Settings wohl die jeweilige Problemfrequenz eingeben oder so ähnlich ...?).

Nur so als Tip!

LG,
Niels