Tonabnehmer nach Batteriewechsel mit Rückkoppelungen ohne Ende

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

Wolfo
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Tonabnehmer nach Batteriewechsel mit Rückkoppelungen ohne Ende

Beitrag von Wolfo »

Hallo zusammen,

folgendes Problem. Vor kurzer Zeit ist mir eine neue Gitarre, eine Furch (Trauminstrument übrigens) mit dem L R Baggs Anthem Stage Pro reingelaufen, gebraucht ein Jahr alt. Da wurde mit Sicherheit nichts rumgebastelt. Jetzt habe ich die Batterie wechseln müssen, seitdem knallen die Bässe derart rein dass die Gitarre schon bei geringsten Lautstärken zu Feedback neigt. Und nein ich habe keine Autobatterie angeschlossen.

Ich hatte LR Baggs auch schon in anderen Gitarren, das hatte immer so seine Tücken, aber das geht schon in Richtung unbrauchbar. Durch das System in meiner Cole Clark bin ich natürlich extrem verwöhnt.

Jemand schon ein ähnliches Problem gehabt und vielleicht auch eine Lösung?

Vielen Dank

Wolfgang
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Gitarrenmacher
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Re: Tonabnehmer nach Batteriewechsel mit Rückkoppelungen ohne Ende

Beitrag von Gitarrenmacher »

Läßt sich die Gitarre überhaupt komplett leise stellen? Oder ist schon nach wenigen Prozent des Reglerweges fast die volle Lautstärke erreicht? Genau dieser Effekt nach Herausnahme der Batterie hat mich letztlich einen sehr renomierten Endorser gekostet.
Könnte es sein, dass die Gitarre beim Batteriewechsel an den Verstärker angeschlossen war?
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Wolfo
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Re: Tonabnehmer nach Batteriewechsel mit Rückkoppelungen ohne Ende

Beitrag von Wolfo »

Also sie lässt sich ganz normal regeln, allerdings klingts entweder nur im unteren Drittel der Lautstärke oder mit komplett zurückgedrehten Bässen. Habs auch an verschiedenen Amps und auch mit externen Preamp probiert, immer der gleiche Schmarrn, die leere E wummert alles zu.

Und ja vermutlich war sie beim Wechseln am Amp.

Und danke schon mal für die Rückmeldung
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Gitarrenmacher
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Re: Tonabnehmer nach Batteriewechsel mit Rückkoppelungen ohne Ende

Beitrag von Gitarrenmacher »

https://uc36b515478ecb14ecad45a2eb20.dl ... -mUsg/file#

Auszug:
G. Battery Status: As the battery weakens, the light will turn on. DO NOT remove or replace the battery while plugged in.

Mir hat es wahrscheinlich damals das Volumecontrol zerschossen.
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Re: Tonabnehmer nach Batteriewechsel mit Rückkoppelungen ohne Ende

Beitrag von Pappenheim »

Oh Mann, was es nicht alles gibt....
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Re: Tonabnehmer nach Batteriewechsel mit Rückkoppelungen ohne Ende

Beitrag von Rumble »

Oups, das ist gut zu wissen.
Böse Falle.
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Re: Tonabnehmer nach Batteriewechsel mit Rückkoppelungen ohne Ende

Beitrag von Es335 »

Das entwickelt sich hier ja zum „Gruselkabinett“! :lol:

„Plugged in“ bedeutet nichts anderes, als dass die Elektronik des TA-Systems beim Batteriewechsel eingeschaltet bleibt. Dabei können Spannungsspitzen auftreten, die empfindliche Elektronik beschädigen können, was schaltungstechnisch heutzutage aber kein unüberwindbares Problem mehr darstellen dürfte!? :shock: :aua:

Falls das aus unerklärlichen Gründen doch der Fall sein sollte, gehört die entsprechende Warnung nicht auf Seite xx der Bedienungsanleitung, die eh keiner liest, sondern dick und fett, vielleicht sogar in Rot irgendwo hin, so dass man vor einem Batteriewechsel unvermeidlich darauf stößt.

Bei einem Produkt im knapp 400€ Bereich eigentlich völlig indiskutabel! Hat sich da noch niemand beschwert bzw. mal versucht Regress geltend zu machen, oder reicht so eine banale Anmerkung im Manual als rechtliche Absicherung? :?
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Gitarrenmacher
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Re: Tonabnehmer nach Batteriewechsel mit Rückkoppelungen ohne Ende

Beitrag von Gitarrenmacher »

Es335 hat geschrieben:
Mo Mär 01, 2021 11:37 am
Bei einem Produkt im knapp 400€ Bereich eigentlich völlig indiskutabel! Hat sich da noch niemand beschwert bzw. mal versucht Regress geltend zu machen, oder reicht so eine banale Anmerkung im Manual als rechtliche Absicherung? :?
Noch dazu, wo es sich um ein amerikanisches Produkt handelt.......
Vielleicht sollte man mal eine Mail an der Support schreiben, um zu Fragen, ob das System beim Wechseln der Batterie Schaden nehmen kann, mit dem dezenten Hinweis auf mangelhafte Produktbeschreibung.

support@lrbaggs.com
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Re: Tonabnehmer nach Batteriewechsel mit Rückkoppelungen ohne Ende

Beitrag von berndwe »

Auf sowas wäre ich nie gekommen, bzw. hätte niemals darauf geachtet dass meine Gitarre beim Batteriewechsel nicht eingestöpselt sein darf.
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Re: Tonabnehmer nach Batteriewechsel mit Rückkoppelungen ohne Ende

Beitrag von Wolfo »

Tjo auch wenns keine guten Nachrichten sind danke für die Infos. Ich werd mich in der Gegend umhören ob sich jemand auskennt und ob das ganze System im A ist. Notfalls wirds ein zusätzliches Schallloch :twisted:

Unf richtig so etwas gehört als Warnung groß draufgeschrieben nicht irgendwo versteckt.
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berndwe
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Re: Tonabnehmer nach Batteriewechsel mit Rückkoppelungen ohne Ende

Beitrag von berndwe »

Wolfo hat geschrieben:
Mo Mär 01, 2021 2:56 pm

Unf richtig so etwas gehört als Warnung groß draufgeschrieben nicht irgendwo versteckt.

Naja, eigentlich gehört es in ein so hochwertiges Produkt gar nicht „reinentwickelt“, finde ich. Müsste man doch irgendwie in der Schaltung abfangen können, oder?
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Gitarrenmacher
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Re: Tonabnehmer nach Batteriewechsel mit Rückkoppelungen ohne Ende

Beitrag von Gitarrenmacher »

berndwe hat geschrieben:
Mo Mär 01, 2021 1:59 pm
Auf sowas wäre ich nie gekommen, bzw. hätte niemals darauf geachtet dass meine Gitarre beim Batteriewechsel nicht eingestöpselt sein darf.
Dafür habt ihr ja mich. :mrgreen:
Ich habe mal geschaut, bei keiner anderen Bedienungsanleitung für L R Baggs Preamps habe ich diesen Hinweis gefunden.
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Re: Tonabnehmer nach Batteriewechsel mit Rückkoppelungen ohne Ende

Beitrag von Es335 »

Wolfo hat geschrieben:
Mo Mär 01, 2021 2:56 pm
Tjo auch wenns keine guten Nachrichten sind danke für die Infos. Ich werd mich in der Gegend umhören ob sich jemand auskennt und ob das ganze System im A ist. Notfalls wirds ein zusätzliches Schallloch :twisted:

Unf richtig so etwas gehört als Warnung groß draufgeschrieben nicht irgendwo versteckt.
Warum denn nicht direkt bei LR Baggs reklamieren, wie von unserem Gitarrenmacher vorgeschlagen? Mit ein wenig Glück liegt der Ausfall ja noch innerhalb der Gewährleistung und falls nicht, wäre es zumindest noch so nah dran, dass man auf Kulanz spekulieren könnte! Das Modul von einem dritten reparieren zu lassen halte ich zumindest für ziemlich riskant. Den Passus in der Bedienungsanleitung würde ich erst mal gar nicht erwähnen. Ist ja noch nicht mal gewährleistet, dass die im Lieferumfang der Gitarre enthalten war. :wink:
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Re: Tonabnehmer nach Batteriewechsel mit Rückkoppelungen ohne Ende

Beitrag von Gitarrenmacher »

Oder über Furch versuchen. Wenn die das elegant lösen, ist das ´ne bessere Werbung als antibakterielle Gitarrenhälse.
@ES..... Gute Idee, mal zu hinterfragen, ob das Manual beilag.

OT: Ich habe einen Kunden aus dem amerikanischen Raum. Erstes Telefonat: Hello, hier ist.......Können sie mal ein Blick auf meine Förtsch werfen." Ich wusste echt nicht was er meinte. :lol:
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Re: Tonabnehmer nach Batteriewechsel mit Rückkoppelungen ohne Ende

Beitrag von Wolfo »

Soweit mir bekannt gehts direkt über Furch nicht, den hiesigen Großhändler kenn ich ganz gut, hatte aber schon mal auch mit einer Furch (das war damals eine GN4) riesen Probleme. Nach kurzer Zeit bekam die Gitarre im 2ten/dritten Bund g und b Saite eine Art Deadnote, ein verhungern des Tons so als ob eine Saite irgendwo leicht aufliegen würde. Die üblichen Verdächtigen Quelllen konnte ich selbst ausschließen, trotz aller "Hilfe" auch mit seinem Gitarrenbau Guru brachte nur Kosten und hat nichts gebracht. Die Krönung war dann als wir im Laden eine noch im Plastik verschweisste GN4 ausgepackt haben und voila, genau das gleiche Problem. Die Gitarre wurde zwar zurück genommen, der Spass hat so 800.- Euro und einen Haufen Ärger gekostet, fragt mich mal wie groß mein Wunsch ist mit den Leuten noch mal zu reden....

Das derzeitige Instrument , eine GPC Masters Choice aus der Red Serie ist ein traumhaft ausgewogenes Instrument ohne jeden Tadel, ich möchte hier keinesfalls über Furch herziehen.

Und als kleiner Tipp für alle die so wie ich ganz gern zu Hause am Amp spielen, sei es für einen Looper, Effekte oder bestimmte Sounds - werft mal ein Blick auf Cole Clark, klar die schauen nicht aus wie Fichte/Palisander und ja sie klingen auch nicht wie Fichte Palisander aber am Amp ist das echt eine eigene Liga.

lg Wolfgang
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