MiSi Trio Air Pickup Mic Preamp

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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erniecaster

MiSi Trio Air Pickup Mic Preamp

Beitrag von erniecaster »

Hallo zusammen,

diese schöne Gitarre hier brauchte ein neues Pickupsystem:

https://reverb.com/item/38498803-eastma ... ce-classic

Da war ein Fishmansystem eingebaut und das hat mir überhaupt nicht gefallen. Immerhin waren die notwendigen Löcher für den Einbau eines Tonabnehmersystems da und sogar Kabelhalterungen in der Gitarre.

Nach einigem Zögern habe ich mich für dieses System entschieden:

https://www.thomann.de/de/mi_si_trio_air.htm

LR Baggs Element Pickup auf Piezobasis, zumischbares Mikrofon und der Preamp braucht keine Batterie sondern kann schlicht an einer Steckdose innerhalb einer Minute aufgeladen werden. Ausbau des Fishmansystems und Einbau des MiSi dauerten mit Einrichten des Arbeitsplatzes, Funktionstest und Aufräumen etwa eine halbe Stunde. Das war überhaupt kein Problem.

Der Baggs Element bringt für einen Piezopickup schon einen brauchbaren Sound. Mit ein bisschen Nachbearbeitung via Compressor und EQ und einer Prise Hall würde ich meine Gigs sofort spielen. Ich bin allerdings kein virtuoser Fingerpicker sondern eher der Akkordarbeiter im Hintergrund der Vokalisten.

Dann kann man noch das Mikro dazu mischen. Da sollte man keine Wunder erwarten aber es wird schon luftiger und "krachiger" hinsichtlich Greif- und Klopfgeräuschen. Also prima für Percussion und insgesamt natürlicher.

Bislang habe ich nur einen Kurztest gemacht, bin aber schon ziemlich zufrieden. Ich werde weiter berichten.

Beste Grüße

erniecaster
erniecaster

Re: MiSi Trio Air Pickup Mic Preamp

Beitrag von erniecaster »

Hallo,

da bin ich wieder nach intensiven Tests.

Mit dem Piezo - L.R. Baggs Element - alleine in eine P.A. würde ich nicht glücklich werden. Ein bisschen Hall ist für mich sowieso Pflicht, egal für welches Pickupsystem. Der Element braucht aber auch ein kleines bisschen EQ und dann ist das alles in allem für mich Begleitgitarristen schon absolut okay und mehr als nur brauchbar.

Dabei ist mir wieder aufgefallen, dass ich mich schon darauf einstellen muss, verstärkt zu agieren. Drehe ich den Amp bei solchen Testläufen nämlich auf, tendiere ich dazu, leiser zu spielen - also erheblich dezenter anzuschlagen. Das natürlich noch mit extrem gespitzten Ohren und schon ist das die reinste Laborsituation. Ergo spiele ich erst einmal unverstärkt und es wird nicht gegniedelt sondern es werden Songs oder wenigstens echte Parts aus echten Songs gespielt. Dann klingt das alles schon völlig anders. Das mal nebenbei.

So gespielt ist der Piezo plus Pflichthall und etwas EQ prima. Das Mikro lässt sich nun dazuregeln. Der Regler im Schalloch ist weniger fummelig zu erreichen als ich befürchtet hatte und vermutlich werde ich in der Praxis eh nur "Mikro aus" und "Mikro volle Pulle" verwenden. Mit reingeregeltem Mikro wird es übrigens nicht lauter oder leiser, nur die Nebengeräusche treten hervor und es klingt anders. More than words funktioniert! Percussion auf der Gitarre ist nicht so mein Ding, kann ich nicht, kenn´ ich nicht, sag ich nichts zu.

Wenn ich im Rahmen meiner Möglichkeiten versuche, etwas "virtuoser", feinfühliger, komplexer etc. zu spielen (kurz gesagt so wie Rolli) ist das mit aufgedrehtem Mikro durchaus möglich (Nacharbeit mit EQ und Hall notwendig).

Mir fällt es ein wenig schwer, ins Schwelgen zu geraten, weil das System absolut nüchtern das tut, was es eigentlich soll, nämlich die Gitarre laut machen. Es wird halt lauter, sonst ändert sich nix. Wenn man das aber mal sacken lässt, ist es grandios.

Kurz und gut: Keine Batterien in der Gitarre nötig. Einfacher Einbau. Zwei simple Regler, unsichtbar in der Gitarre versteckt. Soundmäßig absolut überzeugend.

Bei 239 Euro wird der eine oder andere zucken - ich finde das Ergebnis wirklich gut.

Beste Grüße

erniecaster
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