schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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RB
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von RB »

Das Ausfransen der Beschichtung, das nach verhältnismäßig kurzer Zeit auftreten kann, hat den am Anfang beschriebenen Effekt nicht, zumindest habe ich es noch nie erlebt. Vielmehr klingen die Saiten etwa ein Vierteljahr, um anschließend radikal einzubrechen. Das ist der Grund, warum ich einen anderen Defekt vermutet habe.

PS: Ich spiele mit Fingerpicks und Daumpick, der Grund bei den Fingern ist nicht Lautstärke oder Klang, sondern der Umstand, dass meine normalen Nägel das nicht lange durchhalten. Daher hatte ich immer Fingerpicks und Verwendungsweisen, die dem Naturklang möglichst nahe kommen sollten.
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Holger Hendel
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von Holger Hendel »

https://www.youtube.com/watch?v=qLMHqWt0FXA

Nicht ganz so übel wie im ersten Schnarrvideo, doch dies ist das Ergebnis nach nur zwei gespielten shows. Das wird erst mal der letzte 12er Elixirsatz sein den ich auf der Hauptbühnengitarre aufgezogen habe.
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Holger Hendel
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von Holger Hendel »

https://www.youtube.com/watch?v=LLSheftCUBo

Die Haupt-Trainingsraum-Gitarre mit 13er Elixir. Ein wenig herumgezupft vorhin, die G-Saite ist auch längst "blank"; doch hier will sich kein nerviges Schnarren einstellen. Zum Glück.
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Holger Hendel
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von Holger Hendel »

Also gestern war noch alles tutti auf der mit 13er Elixir bespannten Leviora (letztes Video), gerade wollte ich ein Pit Budde-Duett aufnehmen - dann das:

https://www.youtube.com/watch?v=e9xNl41Awt4

Also war´s das nun auch mit meiner Hoffnung, dass sich dieser Zustand bei 13er-Satz-G-Saiten nicht ausbildet. :oops: Das ist...beka... :evil:

Immerhin sollen heute die neuen Saiten mit der Post kommen, ich möchte einige unbeschichtete Fabrikate ausprobieren.
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tomis
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von tomis »

vielleicht haben sich die kellys deswegen nicht bewährt
dann lieber nicht gekotete ?
mit Blues und Gruß
Thomas
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Holger Hendel
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von Holger Hendel »

tomis hat geschrieben:
Mi Sep 29, 2021 1:26 pm
dann lieber nicht gekotete ?
Yes, Saiten sind heute angekommen. Mit den blue steel geht es los, schon auf der Haupt-Livegitarre. Die hatte ich ganz damals mal, habe ich in nicht ganz doofer Erinnerung. Habe halt so gut wie 0 Ahnung von Nicht-Elixir-Saiten.

Bild
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Holger Hendel
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von Holger Hendel »

Letzter Test vorm Schlafengehen. Die G-Saite des 13er-Satzes auf einer anderen Gitarre. Schnarrung sehr deutlich heraushörbar. Es liegt also auf jeden Fall an den Saiten. Morgen früh dann der Testlauf mit den 12er Dean Markley-Saiten auf der Haupt-Bühnengitarre. #ohman. Ich hätte im Leben nicht gedacht, dass ich mal unironisch einen Saitenknubbel betreibe. Dachte wirklich lange Zeit, bzgl. Saiten gäbe es nichts mehr zu sagen bzw. lernen. Tja, so schnell kann´s gehen. ;)

https://www.youtube.com/watch?v=9SbF5UOIJQw

Ein befreundeter Gitarrenservicedude wies mich darauf hin, dass die G-Saite allgemein gerne mal Probleme machen würde. Das war mir bislang tatsächlich fremd. Ferner meinte er, es könne sein, dass die Saiten ´nen Kernbruch erlitten hätten. Er hält es zwar für sehr unwahrscheinlich, dass dies durch das Spielen mit den FP verursacht worden wäre - aber ausschließen kann er es nicht. Auch das wäre mir neu, ich ging bislang davon aus, dass wenn der Kern der Saite bricht die Saite hinüber ist. Hat der Wickeldraht denn ausreichend Kraft die Saite auf Spannung zu halten? Schwer vorstellbar...ich werde bei Tageslicht mal den Wickeldraht entfernen und schauen wie es um den Kern steht.
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Gitarrenmacher
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von Gitarrenmacher »

Wenn der Kern bricht, fligt das Ding sofort auseinander.
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
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Holger Hendel
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von Holger Hendel »

Gitarrenmacher hat geschrieben:
Do Sep 30, 2021 6:59 am
Wenn der Kern bricht, fligt das Ding sofort auseinander.
War auch mein erster Gedanke...

Erkenntnis des Morgens: Die Saite ist im Anschlagsbereich auf ca. einer Hälfte blank! :shock: Zwischen den Fingern fühlt sie sich an wie eine geschliffene Saite. Die andere Seite der Saite :aua: ist "normal", dort lassen sich die einzelnen feinen Übergänge der Wicklungen unterm Fingernagel spüren. Ich kann das weder im Bild noch im Video zeigen da meine Kameras allesamt nicht gut genug fokussieren um genau erkennen zu können, was ich meine. Ich nehme an, dass die mechanische Einwirkung der FP den feinen Wickeldraht platt gemacht hat.
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L1
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von L1 »

Holger Hendel hat geschrieben:
Do Sep 30, 2021 8:44 am
Erkenntnis des Morgens: Die Saite ist im Anschlagsbereich auf ca. einer Hälfte blank! :shock: Zwischen den Fingern fühlt sie sich an wie eine geschliffene Saite. Die andere Seite der Saite :aua: ist "normal", dort lassen sich die einzelnen feinen Übergänge der Wicklungen unterm Fingernagel spüren [...] Ich nehme an, dass die mechanische Einwirkung der FP den feinen Wickeldraht platt gemacht hat.
Sowas habe ich noch nie gehört ...
Ein früherer Lehrer von mir (hauptsächlich Blueser) spielte ausschließlich mit Fingerpicks, egal was, und sagte immer dass er die Saiten aus Bequemlichkeit sogar immer viel zu lange spielt ...
Mit wie viel Power spielst du denn, dass deine Saiten so aussehen, verprügelst du deine Gitarren??? :wink:
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Holger Hendel
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von Holger Hendel »

@L1: Ich bin auch komplett ratlos. Ich spiele halt "normal", also so wie in meinen Videos hier im Knubbel. Da verorte ich keinen übermäßig harten Anschlag.

Die Idee drängt sich auf: Die Beschaffenheit der FP daselbst ist so, dass die Saite einfach massiv beansprucht wird. Vielleicht kann man auch bei Metall-FP etwas mit Polieren / "Schleifen" o.ä. korrigieren...

Auf der Haupttrainingsraumgitarre sind jetzt die 13er Pyramid zum Testen druff. Sicher kann ich gg. Anfang kommender Woche berichten wie es so läuft. Mit der anderen Gitarre wird übermorgen eine 4h-show gespielt, danach sollte es auch Klarstand für die blue steel-Saiten geben. :guitar1:
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wernoohm
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von wernoohm »

Selbst auf die Gefahr hin, daß ich mich wiederhole: Mit den Alaskadingern muß man die Handhaltung nur minimal ändern, um die Saite mit der "Kante" zu treffen. Das hält die Wicklung - egal bei welcher Saitenmarke - nicht lange aus. Insofern halte ich die ganze Saitenwechselei für überflüssig. Ich spiele seit Jahrzehnten mit Dunlop Picks aus Metall und hatte noch nie Saitenstress irgendwelcher Art. Daraus folgt: Vernünftige Picks anschaffen, etwas üben, wenn es nervt gutes Buch lesen (ich empfehle Raths), dann weiterüben und sosstemasehn: ALLES WIRD GUT!!!
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L1
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von L1 »

Das denke ich auch - die Form der Picks macht es, die scharfe Kante der (Metall-)Alaskapicks!
Ich erinnere mich, dass der Lehrer von dem ich oben erzählt habe die ganz normalen üblichen Fingerpicks benutzt hat, solche mit der etwas rundlichen Lasche vor der Fingerkuppe.

(Meine eigenen Versuche nun auch noch mit den Metall-Alaskapicks sind übrigens grad wieder dabei zu scheitern. Ich kann einfach nichts an den Fingern haben, ich brauche einfach das Gefühl für die Saiten, und die Dämpftechniken mit den freien Anschlagsfingern, die ich in dem anderen Thread angesprochen hatte, gehen auch mit diesen Picks nur teilweise. Werde sie wohl wieder verkaufen, sind ja noch wie neu. Aber eigentlich brauche ich auch keine Picks, ich komme mit den blanken Kuppen prima klar, und wenns doch um bisschen mehr Lautstärke geht wird eben verstärkt.).
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