schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

wernoohm
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von wernoohm »

Wickeldraht von der Seele gelöst - das meinte ich! Ob diese Teflonspinnenweben auf 7 cm oder 12 inch aufribbeln wird keine Auswirkung auf den Ton haben.
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Holger Hendel
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von Holger Hendel »

Es ist wie es ist. G-Saite nach zwei wilden shows gestern und heute. :cry: Knapp vier Stunden Spielzeit. Ich ziehe das sich ablösende coating als Gradmesser der mechanischen Beanspruchung heran, da sehe ich eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass sich so eine schnarrende Situation wieder und wieder einstellt. Wenn das während eines gigs passiert wäre das kritisch.

Bild

Meine aktuelle Idee: mal geschliffene Saiten ausprobieren...?! :idea: Damit habe ich nur auf meinem E-Bass Erfahrung. Fühlen sich super an, aber der tone auf einer Gitarre wird wohl nicht dem gewünschten Klangbild (zumindest einige wahrnehmbare Höhen) entsprechen, fürchte ich. :cry:

Das ist echt nicht cool. Frage geht konkret raus an alle Viel- oder Nur-Fingerpick-Spieler: Kann mir jemand Saiten empfehlen (völlig hupe ob gecoatet oder nicht) die möglichst lange halten? bzw. eine Marke / konkreten Satz, bei denen ihr gemerkt habt, dass besonders die G-Saite der mechanischen Beanspruchung durch die FP gut standhält? Ich bin für jede gute neue Idee dankbar.
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Niels Cremer
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von Niels Cremer »

Was ist denn mit nicht-gewickelten G-Saiten? Evtl. findest du ja eine die dick genug ist, und der rein akustische Klang ist ja bei dem set-up eh eher uninteressant, du spiest ja durch’s Effektboard und EQst den Klang ja eh, oder? Du könntest die Elixir weiter spielen und nur die G-Saite austauschen - wenn’s einigermassen akzeptabel klingt …?

LG,
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Holger Hendel
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von Holger Hendel »

Hi Niels, ja...das wäre auch eine Idee. Ich werde wohl als nächstes erst mal irgendwelche nicht gecoateten Komplettsätze testen. Schließlich habe ich sowas ja auch auch (wenn auch vor vielen Jahren) gespielt, ging ja auch. Evtl. gönne ich mir mal eine dickere G-Saite (in der Hoffnung, dass die besser hält - eine reine, unbegründete Vermutung). Aber ich bin noch guter Dinge, im Metal-Bereich gibt es ja für diverse downtunings auch die abenteuerlichsten Saitensatz-Zusammensetzungen die funktionieren. Vielleicht finde ich ´nen Kompromiss, eine G-Saite, die nicht allzu arg schnell verschleißt.
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erniecaster

Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von erniecaster »

Hallo,

wird man heutzutage als Überbringer der schlechten Nachrichten eigentlich noch hingerichtet?

Eine blanke G-Saite passt intonationsmäßig nicht auf eine Westerngitarre, ohne dass der Steg angepasst wird. Das ist keine Option.

Nicht gecoatete Saiten verlieren ihre Höhen schneller als gecoatete. Möchte man einen wenig höhenreichen Klang, wie ihn nicht gecoatete Saiten vergleichsweise bieten, macht die Verwendung von Fingerpicks, die eher die Höhen hervorheben, keinen Sinn. Genauso sind geschliffene Saiten klanglich im Regelfall eher weniger höhenreich.

Warum überhaupt Fingerpicks? Mehr Lautstärke ist heutzutage kaum noch ein Argument. Live wird im Regelfall verstärkt gespielt. Mehr Höhen? Live kann man die am EQ leicht nachregeln, bei Aufnahmen auch. Also reden wir nur noch über die wenigen Momente, in denen man ganz akustisch spielt.

Das erkauft man sich dann damit, dass laufend die Saiten kaputt gehen, man laufend die Fingerpicks verliert oder nachbiegen muss, die Fingerkuppen ständig weh tun und man Entzündungen des Nagelbetts riskiert. Anständiges Tapping wie bei Eddie ist nicht drin, mal eben als Multiinstrumentalist ein paar Töne auf dem Keyboard spielen geht gar nicht, Abklatschen mit Fans geht nicht, Schnipsen von Plektren ins Publikum geht nicht, Percussion auf der Gitarre geht nicht, Nasebohren mit rechts geht auch nicht.

Fingernagelpflege und Treble aufdrehen. Fertig.

Gruß

erniecaster
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L1
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von L1 »

... aber einfach ganz normal spielen geht, ohne allen technischen Firlefanz, mit vernünftiger Laustarke und gutem Klang für auf der Straße oder sonst outdoor ohne dass man sich die Finger wundspielt.
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Sperris
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von Sperris »

Nasebohren mit rechts geht auch nicht.
Geht sogar noch besser. Dafür habe ich die Dinger nach einigem Ausprobieren ausschließlich genutzt!

Gruß Ralf
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von hoggabogges »

Fantastisch, was alles ausgeteilt wird (...hab da jetzt kein Zwinkerlein gesehen) .
Ich spiel seit fuffzich Jahren mit Picks und hatte noch nie Probleme mit den Saiten; meine Saiten sind halt nicht 'gecoatet', mag die Dinger nicht. Normale Bronze oder PB halten das aus.
Und Nasebohren tut sch### weh auf Dauer :wink:
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Holger Hendel
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von Holger Hendel »

@erniecaster:
wird man heutzutage als Überbringer der schlechten Nachrichten eigentlich noch hingerichtet?
:lol: Im "dunklen" Teil des Forums vielleicht, da kenne ich mich nicht so aus. Unter meinen Knubbeln soll bitte gerne kontrovers-sachbezogen getextet werden. Auch bin ich kein Freund des "geschlossenen Knubbels" - also alles gut. :bide:
Eine blanke G-Saite passt intonationsmäßig nicht auf eine Westerngitarre, ohne dass der Steg angepasst wird. Das ist keine Option.
Das ist mir neu, ich habe 0 Erfahrung mit Gitarre + geschliffene Saiten. Werde das abchecken und zu gegebener Zeit berichten. Mein nächster Plan sieht eh vor, ganz "normale" ungecoatete Saiten zu versuchen.
Nicht gecoatete Saiten verlieren ihre Höhen schneller als gecoatete. Möchte man einen wenig höhenreichen Klang, wie ihn nicht gecoatete Saiten vergleichsweise bieten, macht die Verwendung von Fingerpicks, die eher die Höhen hervorheben, keinen Sinn. Genauso sind geschliffene Saiten klanglich im Regelfall eher weniger höhenreich.

Warum überhaupt Fingerpicks? Mehr Lautstärke ist heutzutage kaum noch ein Argument. Live wird im Regelfall verstärkt gespielt. Mehr Höhen? Live kann man die am EQ leicht nachregeln, bei Aufnahmen auch. Also reden wir nur noch über die wenigen Momente, in denen man ganz akustisch spielt.
Grundsituation (Kurzfassung): Wenn ich Picking spiele spiele ich ja ausschließlich Hybridpicking (aufgrund einer orthopädischen Einschränkung an der Anschlagshand). Dazu Kuppenton (Fingernägel halten bei mir nicht sehr lang) und ich versuche, auch den kl. Finger mit einzubauen; alles sehr leise im Vergleich zum vom Plek produzierten Bass. Das hat mich schon oft genervt und ich habe mit den FP nun die Lautstärkelücke zwischen Bass und Diskant geschlossen, meine ich. Die Klangcharakteristik spielt da für mich eine absolut untergeordnete Rolle, ich bin froh, dass ich hinsichtlich Dynamik nun eine zufriedenstellende Situation hergestellt habe.
Das erkauft man sich dann damit, dass laufend die Saiten kaputt gehen, man laufend die Fingerpicks verliert oder nachbiegen muss, die Fingerkuppen ständig weh tun und man Entzündungen des Nagelbetts riskiert. Anständiges Tapping wie bei Eddie ist nicht drin, mal eben als Multiinstrumentalist ein paar Töne auf dem Keyboard spielen geht gar nicht, Abklatschen mit Fans geht nicht, Schnipsen von Plektren ins Publikum geht nicht, Percussion auf der Gitarre geht nicht, Nasebohren mit rechts geht auch nicht.
Und natürliche Obertöne! Die gehen auch schwerlich, hatte ich gerade in dem Fingerpick-Knubbel geschrieben. Andererseits: Das Nachbiegen ist mittlerweile schon Routine, Fingerkuppen tun gar nicht weh, Tapping ist eh nur was für Angeber, Keyboard habe ich seit ich Teenager bin nicht mehr angerührt, in der Band bin ich eh eher der dude im Hintergrund, fürs Abklatschen mit Fans ist vornehmlich unser Sänger zuständig. Und: Mit den FP lassen sich gewiss auch lästige Fans auf Distanz halten. Die aLaska-Metalldinger sitzen halt gut. Bei einer der beiden shows jetzt am Wochenende habe ich sie sogar in den Setpausen einfach draufgelassen.

Zum jetzigen Zeitpunkt gehe ich stark davon aus, dass ich "passende" Saiten finden werde, habe mir heute ´ne Stiege bestellt.
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von erniecaster »

Grundsituation (Kurzfassung): Wenn ich Picking spiele spiele ich ja ausschließlich Hybridpicking (aufgrund einer orthopädischen Einschränkung an der Anschlagshand). Dazu Kuppenton (Fingernägel halten bei mir nicht sehr lang) und ich versuche, auch den kl. Finger mit einzubauen; alles sehr leise im Vergleich zum vom Plek produzierten Bass. Das hat mich schon oft genervt und ich habe mit den FP nun die Lautstärkelücke zwischen Bass und Diskant geschlossen, meine ich. Die Klangcharakteristik spielt da für mich eine absolut untergeordnete Rolle, ich bin froh, dass ich hinsichtlich Dynamik nun eine zufriedenstellende Situation hergestellt habe.
Alter...

Himmeldieberge. Trainier deine Anschlagsfinger - wenn du willst, habe ich mal was über eine entsprechende Übung geschrieben. Und manchmal ist alles viel einfacher als du denkst.

Es ist nicht so, dass dein Fingerton zu leise ist. Dein Plektrumton ist zu laut.

Und jetzt wirf deine verdammten Fingerpicks weg. Bis vor fünf Wochen ging das einigermaßen und wenn du übst, bekommst du den Rest auch hin.

Gruß

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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von wernoohm »

Mir geht es wie Hoggabogges - Ich xspiele auch seit ca. 1980 mit (Metall)picks auf gecoateten und ungecoateten Saiten und habe noch nie Probleme gehabt. Kommt alles nur von dem neumodischen Zeug. Ich sach nur:Dunlop!
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von Gitarrenmacher »

erniecaster hat geschrieben:
So Sep 26, 2021 9:13 pm
und wenn du übst, bekommst du den Rest auch hin.
Rät wer wem? :aua:
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von dominik »

Beim Verwenden von Fingerpicks geht es doch nicht um Lautstärke…es geht vor allem Sound. Werner Lämmerhirt hat seinen unnachahmlichen Sound und seine fantastische Spielweise mit den Fingerpicks entwickelt…Mit den gecoateten Saiten von D‘addario tauchen, zumindest bei mir, die Probleme der g-Saite nicht auf. Klingen aber anders als Elixier. LG
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von Gitarrenmacher »

dominik hat geschrieben:
Mo Sep 27, 2021 8:16 am
Beim Verwenden von Fingerpicks geht es doch nicht um Lautstärke…es geht vor allem Sound. Werner Lämmerhirt hat seinen unnachahmlichen Sound und seine fantastische Spielweise mit den Fingerpicks entwickelt…
:bide:
:5:
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Re: schnarrende G-Saite an Westerngitarre

Beitrag von erniecaster »

dominik hat geschrieben:
Mo Sep 27, 2021 8:16 am
Beim Verwenden von Fingerpicks geht es doch nicht um Lautstärke…
Hallo,

nun, bei Holger schon, genauer gesagt um die gleiche Lautstärke von Plektrum und Fingerpick.

Und da bleibe ich bei meiner Ansicht, dass es insgesamt komfortabler wäre, sich eine geringere Lautstärke des Plektrums und eine höhere Lautstärke der Finger anzueignen als Fingerpicks zu verwenden.

Gruß

erniecaster
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