Boss RC-10R - Looper
Verfasst: So Mai 22, 2022 7:30 am
Liebe Fingerpicker,
ich hab mir vor einigen Wochen einen neuen Looper zugelegt, einen Boss RC-10R. Der hat neben der Loop-Funktion auch einen recht ordentlichen Drumcomputer eingebaut. Gekauft habe ich mir den als Hilfsmittel zum Üben. Inzwischen habe ich festgestellt dass das Gerät auch dazu taugt, Musik ganz ohne Band einzuspielen. Gestern Nachmittag habe ich mal ein Demo-Video dazu gemacht. Eingespielt habe ich „Albatross“ von Peter Green, eines meiner liebsten Gitarrenstücke (was wir in der Band bisher nicht richtig zum Klingen gebracht haben). Hier ist es:
https://youtu.be/2729XJL9V6o
Der Nachteil bei aufwändigeren Loop-Arrangements ist, dass man bevor die Musik richtig anfängt erst einmal die Schleifen aufbauen muss. Das dauert in diesem Fall mehr als 1 1/2 Minuten. Das kann für den Zuhörer durchaus etwas quälend sein. Ich hab diese Prozedur hier zu Demonstrationszwecken im Video gelassen. Wer sich das sparen will und gleich das „richtige“ Musikstück hören will, kann bis 1:40 vorspulen.
Zum Looper: Der RC-10R ist eine Kombination aus Looper und Drumcomputer. Wenn man auf das Gerät draufschaut dient der Linke Knopf zur Steuerung des Loopers. Das funktioniert wie bei jedem anderen Ein-Knopf-Looper auch. Mit dem rechten Schalter bedient man den Drumcomputer und schaltet die Tracks um. Der RC-10R hat davon 2.
Für die die es interessiert, hier der Ablauf im Video:
- Zu Anfang lasse ich den Fuß länger auf dem rechten Schalter. Der Looper schaltet dann in den Modus, in welchem Drumspur und Gitarrenloop synchronisiert werden.
- Bei 0:10 starte ich den Drumcomputer. Er spielt ein zweitaktiges Intro. Dann startet automatisch der Looper im Aufnahmemodus. Ich spiele zunächst den Bass für das Ending ein (den Bass simuliere ich mit einen Octaver-Effekt).
- Bei 0:25 drücke ich länger den rechten Schalter. Damit wird auf Track 2 umgeschaltet. Auf Track 2 spiele ich die Bassbegleitung für das komplette Stück ein.
- Bei 0:50 beende ich die Aufnahme durch kurzes Drücken des rechten Schalters. Die Wiedergabe von Track 2 läuft. Ich lasse die Schleife einmal durchlaufen und schalte am HXStomp um auf normalen Gitarrensound.
- 1:20: Start 1. Overdub für die Begleitgitarre
- 1:50: Stop der Aufnahme für das 1. Overdub. Jetzt bin ich mit dem Aufbauen der Loops fertig. Das Stück geht los.
- 2:37: Ab hier nehme ich das 2. Overdub auf, die kurze Melodie mit den gezogenen Tönen
- 3:02: Stop der Aufnahme. Der Looper wiederholt die Melodie und ich spiele die Melodie eine Terz drüber.
- 3:28: „Undo“ (längere Betätigung des linken Schalters), das heißt ich lösche Overdub 2, damit ich die anderen Teile des Stücks spielen kann.
- 4:15: Ich schalte durch längeres Drücken des rechten Schalters zurück auf Track 1 für das Ende des Stücks.
- 4:27: 2 Klicks kurz nacheinander stoppen die ganze Sache - hier mit einem Fade Out. (Man kann den RC-10 so programmieren.)
Das Ganze ist zugegebenermaßen eine ziemliche Tüftelei und Frickelei. Um unfallfrei durchzukommen muss man sich doch konzentrieren, etwa wie bei einer Partie Blitzschach.
Dass man ganz allein und ohne Band ein Stück so einspielen kann ist eine schöne Sache. Ob das für Aufführungszwecke geeignet ist wäre zu diskutieren. Das Aufbauen der Loops zu Anfang kann einen Zuhörer schon langweilen. Ich werde auch noch eine andere Version des Videos schneiden, ohne die Loop-Frickelei am Anfang.
ich hab mir vor einigen Wochen einen neuen Looper zugelegt, einen Boss RC-10R. Der hat neben der Loop-Funktion auch einen recht ordentlichen Drumcomputer eingebaut. Gekauft habe ich mir den als Hilfsmittel zum Üben. Inzwischen habe ich festgestellt dass das Gerät auch dazu taugt, Musik ganz ohne Band einzuspielen. Gestern Nachmittag habe ich mal ein Demo-Video dazu gemacht. Eingespielt habe ich „Albatross“ von Peter Green, eines meiner liebsten Gitarrenstücke (was wir in der Band bisher nicht richtig zum Klingen gebracht haben). Hier ist es:
https://youtu.be/2729XJL9V6o
Der Nachteil bei aufwändigeren Loop-Arrangements ist, dass man bevor die Musik richtig anfängt erst einmal die Schleifen aufbauen muss. Das dauert in diesem Fall mehr als 1 1/2 Minuten. Das kann für den Zuhörer durchaus etwas quälend sein. Ich hab diese Prozedur hier zu Demonstrationszwecken im Video gelassen. Wer sich das sparen will und gleich das „richtige“ Musikstück hören will, kann bis 1:40 vorspulen.
Zum Looper: Der RC-10R ist eine Kombination aus Looper und Drumcomputer. Wenn man auf das Gerät draufschaut dient der Linke Knopf zur Steuerung des Loopers. Das funktioniert wie bei jedem anderen Ein-Knopf-Looper auch. Mit dem rechten Schalter bedient man den Drumcomputer und schaltet die Tracks um. Der RC-10R hat davon 2.
Für die die es interessiert, hier der Ablauf im Video:
- Zu Anfang lasse ich den Fuß länger auf dem rechten Schalter. Der Looper schaltet dann in den Modus, in welchem Drumspur und Gitarrenloop synchronisiert werden.
- Bei 0:10 starte ich den Drumcomputer. Er spielt ein zweitaktiges Intro. Dann startet automatisch der Looper im Aufnahmemodus. Ich spiele zunächst den Bass für das Ending ein (den Bass simuliere ich mit einen Octaver-Effekt).
- Bei 0:25 drücke ich länger den rechten Schalter. Damit wird auf Track 2 umgeschaltet. Auf Track 2 spiele ich die Bassbegleitung für das komplette Stück ein.
- Bei 0:50 beende ich die Aufnahme durch kurzes Drücken des rechten Schalters. Die Wiedergabe von Track 2 läuft. Ich lasse die Schleife einmal durchlaufen und schalte am HXStomp um auf normalen Gitarrensound.
- 1:20: Start 1. Overdub für die Begleitgitarre
- 1:50: Stop der Aufnahme für das 1. Overdub. Jetzt bin ich mit dem Aufbauen der Loops fertig. Das Stück geht los.
- 2:37: Ab hier nehme ich das 2. Overdub auf, die kurze Melodie mit den gezogenen Tönen
- 3:02: Stop der Aufnahme. Der Looper wiederholt die Melodie und ich spiele die Melodie eine Terz drüber.
- 3:28: „Undo“ (längere Betätigung des linken Schalters), das heißt ich lösche Overdub 2, damit ich die anderen Teile des Stücks spielen kann.
- 4:15: Ich schalte durch längeres Drücken des rechten Schalters zurück auf Track 1 für das Ende des Stücks.
- 4:27: 2 Klicks kurz nacheinander stoppen die ganze Sache - hier mit einem Fade Out. (Man kann den RC-10 so programmieren.)
Das Ganze ist zugegebenermaßen eine ziemliche Tüftelei und Frickelei. Um unfallfrei durchzukommen muss man sich doch konzentrieren, etwa wie bei einer Partie Blitzschach.
Dass man ganz allein und ohne Band ein Stück so einspielen kann ist eine schöne Sache. Ob das für Aufführungszwecke geeignet ist wäre zu diskutieren. Das Aufbauen der Loops zu Anfang kann einen Zuhörer schon langweilen. Ich werde auch noch eine andere Version des Videos schneiden, ohne die Loop-Frickelei am Anfang.