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Thomastik Plectrum
Verfasst: Mi Jan 03, 2024 7:29 pm
von JazzDude
Ich habe ein Luxus-Problem: in diesem Internet habe ich verschiedene sehr positive Besprechungen und Bewertungen der o.g. Saiten gefunden. Also hab ich die bestellt, heute sind sie angekommen.
Nun kann ich mich nicht entscheiden, auf welche Gitarre ich die ziehen soll. Kennt jemand diese Saiten und kann evtl. eine Empfehlung abgeben? Zur Wahl stehen
eine kleine Parlor aus Zeder/Kirsche,
eine 00-14 aus Alpenfichte/Ahorn,
eine 00-12 ganz aus Mahagoni und
eine L-00 aus Sitka/Ahorn.
Alle Gitarren mit kurzer Mensur (~63 cm), die Saiten sind .012er.
Re: Thomastik Plectrum
Verfasst: Mi Jan 03, 2024 9:09 pm
von HolgerS
...ich habe die
Thomastik AC 111 A-Saiten 11-50 Plectrum light,
fast schon ein Jahr, auf der Taylor 317.
Spiele diese ca. eine Stunde die Woche.
Sind super griffig und sanft für Picking, klingen gut und unaufdringlich.
bG
Hs
Re: Thomastik Plectrum
Verfasst: So Jan 07, 2024 5:58 pm
von JazzDude
Hab die Atkin L-36 damit bespannt. Meine Güte, die Basssaiten sind fett! Die tiefe E-Saite hat .059" plus diese grüne Umspinnung, die ging gerade so durch die Mechanik. Auf ner Fensterkopflattengitarre sicher ein schmerzhaftes, wenn auch hoffnungsloses Unterfangen.
Kurze Einschätzung: haben mir zuviel Zug (wie gesagt 12-59 bei 630er Mensur) oder sind zu steif. Auf Eb runtergestimmt geht's. Ich hätte den 11er Satz nehmen sollen. Das werden nicht meine Lieblingssaiten. Obwohl, die
flatwound G-Saite hat schon was, die klingt am besten von den 6.

Re: Thomastik Plectrum
Verfasst: Mo Jan 08, 2024 8:54 am
von fingerstylist
Die tiefe E-Saite hat .059" plus diese grüne Umspinnung, die ging gerade so durch die Mechanik. Auf ner Fensterkopflattengitarre sicher ein schmerzhaftes, wenn auch hoffnungsloses Unterfangen.
Das hält mich von einem Test und den Gebrauch der 12 er ab, Vermutlich muss auch die Sattelkerbe (E6) etwas breiter gefeilt werden. Ich hab mir deshalb die 12er Spectrum gegönnt.
Re: Thomastik Plectrum
Verfasst: Mo Jan 08, 2024 10:59 am
von L1
JazzDude hat geschrieben: ↑So Jan 07, 2024 5:58 pm
... haben mir zuviel Zug (wie gesagt 12-59 bei 630er Mensur)
Das wundert mich grad etwas ...
Dass die umwickelten Saiten ziemlich (zu) dick sind habe ich schon öfter gehört. Aber ist der Zug deswegen wirklich stärker? Es könnte ja sein, dass der Kerndraht dünner ist und die nötige Masse von einem dickeren Wickeldraht kommt. Die Saiten werden doch oft grad empfohlen weil sie sich besonders angenehm spielen sollen, und weil sie (in Grenzen) auch für leicht gebaute Gitarren geeignet sind.
Re: Thomastik Plectrum
Verfasst: Mo Jan 08, 2024 11:45 am
von rwe
Ich durfte sie - ich weiß aber nicht in welcher Stärke - auf einer einfachen Stoll spielen; ich fand sie sehr angenehm zu spielen und auch den Klang in der Kombination für mich passend. Wenn ich wieder mehr Steelstring spielen werde (bin im Moment fast nur auf der klassischen und dem Bass unterwegs), dann werde ich sie ins "Testprogramm" aufnehmen.
Re: Thomastik Plectrum
Verfasst: Mo Jan 08, 2024 1:40 pm
von docsteve
Ich finde auch, dass beim 12er Satz der Bass viel zu dick ist. Der 11er ist mir auf einer 64,7 Mensur dafür fast schon zu weich. Schade, dass es nichts dazwischen gibt, der Klang und die Haptik sind nämlich super!
Viele Grüße Stephan
Re: Thomastik Plectrum
Verfasst: Mo Jan 08, 2024 2:22 pm
von bookwood
Ich habe hier noch einen .011er Plectrum-Satz, da bin ich mal auf die Dimensionen gespannt.
Das Problem mit zu dicken Bässen hatte ich kürzlich aber auch bei den .012er
Dogal RC148D. Die tiefe E war trotz bescheidener .054 zu dick für den Endpin meiner J-45. Das lag offenbar an der übertrieben dicken Umwicklung vor dem Ballend. Ich musste einen dünneren markenfremden Endpin nehmen.

Re: Thomastik Plectrum
Verfasst: Di Jan 09, 2024 9:50 am
von Gordon
Aaah... endlich wieder was für den Besserwisser-Klugscheißer- Erklärbär in mir...
Mit Endpin meint der Ralph natürlich einen ganz gemeinen Bridge Pin oder Stegstecker. Weil der Endpin natürlich der fette Gurtpin am Ende der Gitarre ist.
Apropos Bridge Pin: ich habe einen Satz Pins aus ungebleichtem Knochen mit Abalone Dot, 3,2cm Länge, unslotted ! Also ohne Schlitz. War ein Fehlkauf. Falls jemand Interesse hat.
Zu den Thomastik Plektrum kann ich nichts beitragen, werde ich mir wegen der starken Bass Saiten auch nie kaufen. Mir reichen bei tieferen Stimmungen Sätze bis 056. Die Spectrum Bronze 012-054 hatte ich vor kurzem auf einer Martin 00 und fand sie nicht besser als andere. Irgendwie dumpf. Mir fehlte die Brillianz. Meine Suche nach DEN Roundcore Saiten geht weiter. Die Dogal werde ich probieren.
Grüße Frank
Re: Thomastik Plectrum
Verfasst: Di Jan 09, 2024 6:03 pm
von bookwood

Oops, natürlich Bridgepin ist gemeint. Wie komme ich nur auf den Pin am Ende? Grübel...
Aber...

ich hab auch was gefunden: dieser Ralf mag kein ph am Ende.

Re: Thomastik Plectrum
Verfasst: Di Jan 09, 2024 7:09 pm
von Gordon
Und ich denk noch, der schreibt sich doch mit "f"?
Das "ph" nehme ich natürlich zurück.

Re: Thomastik Plectrum
Verfasst: Do Jan 11, 2024 11:10 am
von Elke
Zu diesen Saiten gibt's bei mir eine lustige Geschichte.
Ich hatte (und habe immer noch) diese Saiten gerne auf meiner Gretsch-Akkustik.
Damals war es meine erste und einzige Stahlsaiten-Gitarre und ich war absolut begeistert von dem Klang.
In meiner Euphorie habe ich jedem diese Saiten als "die allerbesten Saiten weit und breit" empfohlen, schon fast aufgedrängt.
Irgendwann ist dann meine zweite Stahlsaiten-Gitarre eingezogen. Eine kleine, günstige Samick.
Selbstverständlich mussten da sofort die guten Thomastik-Saiten drauf.
Und der Klang war so bescheiden, ich konnte es kaum glauben.
Eine Erfahrung reicher kann ich nun sagen, dass man es einfach so nicht sagen kann,
welche Saiten auf welcher Gitarre gut klingen.
Außerdem ist ja auch die Vorstellung von Klang und Handling bei jeder Person anders.
Long story short... einfach ausprobieren.
LG Elke
Re: Thomastik Plectrum
Verfasst: Do Jan 11, 2024 4:47 pm
von L1
Das habe ich auch festgestellt bei meinen Gitarren ... im Grunde braucht jede Gitarre "ihre" Saiten, mit denen sie sich wohl fühlt und fast von selbst zu singen beginnt ...
Und die muss man erst mal herausfinden.
Und die Lagerhaltung wird dadurch auch nicht grad einfacher *seufz* ...
Re: Thomastik Plectrum
Verfasst: Sa Jan 13, 2024 1:43 pm
von Gordon
Deshalb kaufe ich mittlerweile von neuen Saiten immer 2 Sätze, um sie auf verschiedenen Gitarren zu testen. So auch von den Thomastik Spectrum. Den zweiten Satz habe ich gerade auf die hier inserierte Cort Gitarre aufgezogen und die Original Tusq Stegeinlage wieder eingesetzt und siehe da: passt wunderbar. So kann's gehen...
Grüße Frank
Re: Thomastik Plectrum
Verfasst: Fr Mär 21, 2025 7:12 pm
von meistermichel
Die Thomastik AC 111 sind vom Klang und der Bespielbarkeit/ Intonation her die saubersten, die ich kenne, aber der Saitenzug ist ja fast wie bei Nylonsaiten, also für manche Gitarren, z.B. eine Martin Dreadnaught, völlig untauglich. Übrigens auch bei Gitarren mit kurzer Mensur, leider.
Die dicken 12er, die Du hattest, sind aber wirklich auch nicht gut.
Unschlagbar aber auf alten Gitarren, die man nicht mehr so stark belasten möchte. Und die bleiben auch bei opentunings ganz sauber. Oder bei Engelmann-Fichtendecken.
Und auf meinen 12saitern spiele ich seit Jahrzehnten keine anderen mehr, ich bin so froh, dass es die noch gibt. Vor allem bei meinen doublenecks spare ich natürlich dutzende Kilos Zug auf die Konstruktion.
Leider korrodieren die sehr schnell, immer mit fast fret o.ä. behandeln.