Gelesen in der GUITAR...

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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OldPicker
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Gelesen in der GUITAR...

Beitrag von OldPicker »

Man kauft sie gerne im Paket zu rund 10 Satz. Weil sie nämlich billig im Angebot sind. Und noch ein paar und noch ein paar. 20 oder 30 Satz Saiten, man muss ja vorsorgen. Und für die Nylon ein paar verschiedene, ein paar 12ersätze für die Steelstring, Hersteller A und ein paar 11er von B. Ach ja, für die Elektrischen sollte man auch ausreichend Reserven haben, 9er für die Tele, 10er für die Paula, 10er vintage für die Sheraton... usw, usw.

Und dann kommt der Tag, an dem man neue Saiten aufziehen will. Nicht, dass es wirklich nötig wäre, aber man hat Zeit und man hat Lust drauf.

Auspacken, anfassen, staunen. Tja, dieser Satz kann - so wie er ist - in die Mülltonne. Angelaufen, totgelegen. Und noch ein Satz und noch ein Satz. Man will ja nicht pingelig sein, aber - neee, was'n Sch*** :evil:

Die Firma Gibson bietet ab sofort, wie ich auch neulich bei einem anderen Hersteller gesehen habe, vakuumverpackte Saitensätze an. Genial, denn - das wissen wir ja alle - ohne Luft kein Anlaufen.

Ich werde mir ein kleines Vakuumgerät anschaffen. Damit vakuumiere ich dann nicht nur unsere Reste vom Sonntagsbraten, sonder auch die extrem günstig eingekauften Gitarrensaiten.

Und wenn ich dann einen Satz zum Aufziehen aufschneide, mit einem leisen TSCHISCHSCH, kann ich sicher sein, dass dieser Satz absolut werksfrisch ist.

Gesehen in der GUITAR / Ausgabe 03.05, Seite 145
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"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
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Gast

Beitrag von Gast »

hallo old picker...



Und wenn ich dann einen Satz zum Aufziehen aufschneide, mit einem leisen TSCHISCHSCH, kann ich sicher sein, dass dieser Satz absolut werksfrisch ist.



...das hat es gegeben...
habe vor ein paar monaten solche saiten gekauft,,,die waren tatsächlich
vakuumverpackt...kann mich nur leider nicht an den namen des herstellers
erinnern...die haben mich nämlich nicht "vom hocker gerissen"...aber
war wirklich so... bass-saiten aufschneiden...z i s c h ...und irgendwie
"geölt" waren die auch noch...die qualität war aber weniger als mitttel-
mässig, weshalb ich die sache dann auch nicht weiter verfolgt habe...
grundsätzlich aber ein gedanke, den die saitenhersteller mal ins
auge fassen sollten...


lieber gruss
michael rademacher
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Hallo Michael,

ich denke, es waren Savarez-Saiten (?). Irgendwann sind die mit solchen Sätzen auf den Markt gekommen. Dass Du mit den Basssaiten Probleme hattes, ist sicher ein Zufall, denn meine waren absolut i.O. Ich erinnere nur, dass diese Saiten recht teuer waren....

Das Verpacken im Vakuum stelle ich mir als sichere Methode vor, die Saiten länger zu lagern. Ich habe tatsächlich schon eine Menge Sätze fortgeworfen, ohne daraus schlau geworden zu sein :roll:

Man kann - trotz dieses "genialen Tricks" - aber problemlos dagegenhalten, dass "Deine" Marke immer innerhalb kürzester Zeit von saitenmarkt.de, über EBAY oder vom Gitarrenbauer an der Ecke bezogen werden kann. Warum dann so eine Prozedur...???

Für mich ist es halt ein kleines Stück Faulheit, immer nach den Saiten zu schauen und nachzubestellen. Ich kaufe im Jahr nur einmal ein, ein mittelgroßes Päckchen, bekomme einen guten Preis und gehe im Bedarfsfall "nur mal eben an den Saitenkoffer" :wink:
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RB
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Beitrag von RB »

Ich habe auch irgendwo gelesen, daß die Saitensätze nicht unbegrenzt lagefähig seien. Nur glaube ich nicht so ganz an die praktische Relevanz, denn das, was die Saiten put mache könnte, so lange sie nicht aufgezogen sind und befingert werden, ist die Korrosion.

Was passiert aber mit einem Stück 80/20- Messing oder mit "Phosphor-Bronze"-Messing, wenn ich es in meine Wohnung lege ? Korrodiert es ? Ich glaube in den ersten paar Jahren wird man kaum was sehen.

Dann ist da noch der Stahl. Jetzt weiß ich nicht, ob der hoch legiert ist, aber ich nehme es stark an, denn sonst müßten die nicht umwickelten Saiten nach wenigen Stunden schwarz werden, wie ein altes Küchenmesser aus Omas Zeiten, die man dann mit einem Weinkorken und Zigarrenasche wieder blank rubbeln mußte. Und selbst eher rostanfälliger Kohlenstoffstahl, den ich in meine Wohnung lege, rostet der in 12 Monaten ? Eher nein, würde ich sagen.

Daher sehe ich es im Grunde zwar ebenso, wie Du, OldPicker, aber ich bin mir recht sicher, daß ich normale Saitensätze auch nach zwei, drei Jahren noch nehmen kann und sie klingen frisch wie der junge Morgen. Nach mehr als 5 Jahren und wechselnder Luftfeuchtigkeit wäre ich mir allerdings auch nicht mehr ganz so sicher.

Nun habe ich mal gezählt, ich habe ca. 25 Sätze zuhause herumliegen, aber das sind überwiegend Saiten, die mit Gore-Tex überzogen sind (Elixir Nanoweb, DAddario EXP und Martin SP+), da ist das Problem ohnehin eher obsolet, denke ich.

Trotzem hat die Idee mit dem Vakuumgerät was für sich, denn dann sind alle Zweifelsfragen eher ausgeschlossen.
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