Problem mit Nagelbett

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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Der Gitarrist
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Problem mit Nagelbett

Beitrag von Der Gitarrist »

Hallo Leute

Ich bin nicht unzufrieden mit meinen Nägeln selber. Ich habe vor 2 Jahren Nagelhärter gekauft und die 6ml "Flasche" ist immernoch halb voll. Es ist nur so, dass wenn ich anschlage, die Haut unter dem Nagel sich an der Saite etwas verlkemmt. Es stört und tut auch weh beim Spielen. Das ist von Finger zu Finger unterschiedlich. Es gibt verschiedene Faktoren:

1. Das Nagelbett am Zeigefinger "hängt" sehr weit nach vorne raus. Mittelfinger weniger, und Ringfinger noch weniger

2. Die Nagelform am Zeigefinger ist sehr flach (deshalb verfängt sichs mehr, mehr "Angriffsfläche" für die Saite, weniger Kante an der die Saite abrollen kann), Mittelfinger etwas und Ringfinger stark gebogen.

3. Die Länge der Nägel.

Ja und die Länge ist natürlich das worauf ich direkt Einfluss nehmen kann. Es ist so dass ich mit kurzen Nägeln spielen will. Weiss jemand eine Lösung? Vielleicht Kleber? Ich will die Nagelhaut auf jeden Fall nicht "zurückschieben" weil 1. aua 2. versorgt sie den Nagel glaube ich mit Nährstoffen.

Ihr wisst doch was ich meine? Ich meine die "Lücke" zwischen Nagelunterkante und Haut, Fingerkuppe. Ich habe auch die Erfahrung gemacht je kürzer der Nagel desto leichter verfängt sich die Saite darin.??? Normalerweise sagt man ja je kürzer der Nagel desto leichter das Abrollen?

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Vielleicht wäre es eine Lösung das hier einfach auf das Nagelbett anzuwenden? UV-Härter. Wäre das schädlich?

--> http://www.fingerpicker.de/forum/viewtopic.php?t=3218
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ulf
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Beitrag von ulf »

Hallo,

ja das Thema kenne ich auch.

Ich habe einfach ausprobiert und für jeden Finger die richtige Form gefunden, wo der Nagel am besten klingt. Wenn sie unterschiedlich gekrümmt sind, ändert sich auch die optimale Form von Finger zu Finger.

Die Haut darunter kannst du schon vorsichtig zurückschieben. Wenn sich allerdings die Saite darunter verfängt, vermute ich zusätzlich dazu, das deine Technik auch noch damit zu tun hat. Vielleicht ist der Finger beim Zupfen zu stark gekrümmt. Normalerweise kann sich da keine Saite unter den Nagel schieben. Probier mal aus.

Gruß

Ulf
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Der Gitarrist
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Beitrag von Der Gitarrist »

Ok jetzt wirds etwas peinlich :D

Meine Zeichenkünste sind nicht besonders aber es ist ja nur eine schematische Zeichnung. Es geht eigentlich nur um den Zeigefinger weil dort die haut besonders nach vorne rausragt. Es ist meine linke Hand, da ich Linkshänder bin.

Man sieht das die Form einen extrem weiten Abrollpart hat. Sonst verfängt sich eben die Saite auf der rechten Seite, wo die Haut weiter rausragt als links.

Bild


Wie gesagt sind die Finger und damit die Nägel unterschiedlich gekrümmt. Daher muss ich beim Ringfinger z.b. die Ecken ziemlich weit zurückfeilen damit es nicht zum Verhaken an den Kanten kommt.

Auch unterschiedlich ist der Winkel unter dem die Haut auf den Nagel trifft. Also wenn ich auf der Fingerunterseite einfach die Linie bis zum Nagel verfolgt. Bei meinem Zeigefinger sind es 90 Grad, Mittelfinger ist der WInkel steiler, und Ring noch steiler, d.h. es entsteht eine "Einbuchtung" zwischen Haut und Nagel.
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

Hallo Gitarrist,

auch bei mir ist der Winkel in Nagel und Fingerkuppe unterchiedlich und teilweise über 90 Grad. Aber an dieser Stelle habe ich noch nie Probleme gehabt. Ich würde allerdings wie Ulf auf eine falsche Handhaltung tippen.

Bei mir liegt die Saite bereits vor dem Zupfen an der Naqgelunterseite an und die Bewegung erfolgt nach oben von der Saite weg. Ohne jegliche Probleme. Auch ein angelegter Wechselschlag tut eher dem geneigtem Zuhörer als meinen Fingerkuppen weh.

Ich würde mal einen guten Lehrer aufsuchen, der Deine Handhaltung checkt.

Gruß Ralf
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muggel_vier
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Beitrag von muggel_vier »

Ich würde dir empfehlen, die Haut ganz vorsichtig durch feilen zu entfernen. Und, es mag vielleicht komisch klingen, aber bei mir klappt es am optimalsten wenn ich vorsichtig mit 1600er Schleifpapier (aus nem gut sortierten Baumarkt) die Nagelunterseite bearbeite. Das mache ich überigens bei allen Fingern, da ich sehr starke Längstrillen im Nagel habe. Dadurch kannst du auch Einfluss auf die Nagelstäke nehmen, ohne dass dir gleich der halbe Nagel hops geht. Zusätzlich behandel ich meine Nägel noch mit Mandelöl. Das macht sie bei mir etwas flexibler und so sind sie leichter zu bearbeiten.

Gruß

Steffi
Man kann einen Menschen nichts lehren. Man kann ihm nur helfen es in sich selbst zu finden. (Erich Kästner)
Der Gitarrist
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Beitrag von Der Gitarrist »

Das mit dem Wegfeilen der Haut werde ich versuchen, gute Idee. Aber es wird schwierig sein, nur die Haut zu treffen. Hat da jemand ne Idee?
Wenn ich längs der Unterseite feile dann nehme ich ja an den Ecken immer mehr Nagel mit dadurch wird der Nagel flacher, was ich ja beim Zeigefinger besonders vermeiden will, weil der schon so flach ist.
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