Aktivboxen an G-Natural: Subwoofer bleibt stumm

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

Antworten
Benutzeravatar
Pida
Beiträge: 946
Registriert: Do Mai 22, 2008 10:20 am

Aktivboxen an G-Natural: Subwoofer bleibt stumm

Beitrag von Pida »

Hallo zusammen,

ich habe ein Verkabelungsproblem. Es geht um den Versuch, mein G-Natural für den Hausgebrauch an Aktivboxen (Sub + 2 Satelliten) anzuschließen. Dazu verwende ich ein Adapter von Klinke auf Miniklinke. Alle verwendeten Kabel und Adapter sind stereo ausgelegt (das ist doch der Fall, wenn der Stecker zwei Plastikringe hat?!?)

Dabei ergibt sich folgendes Szenario:
Zunächst hatte ich bemerkt, dass das Signal an den Klinkenausgängen relativ dünn ist. Also habe ich neben der Gitarre auch andere Soundquellen angeschlossen an das G-Natural. Das Resultat auch hier: Es gab ein starkes Loch im Bass.

Dann habe ich statt der Aktivboxen Ohrhörer angeschlossen: Der Sound hat gepasst.
Schließlich habe ich dann bemerkt, dass es bei den Aktivboxen zwei Möglichkeiten gibt: Wenn der Stecker komplett im Adapter steckt, arbeitet der Subwoofer nicht. Wenn dagegen der Stecker nur 'halb' steckt, arbeiten Sub und ein Satellit, der zweite Satellit dagegen bleibt stumm.

Das G-Natural hat zwei Klinkenausgänge, von denen keiner als 'mono' gekennzeichnet ist. Beide Ausgänge verhalten sich gleich.

Was ist da los? Wenn ich die Aktivboxen woanders anschließe, funktionieren sie problemlos und sowohl der Sub als auch beide Satelliten arbeiten.
Gibt's Abhilfe?

Danke
Pida
land_of_green
Beiträge: 95
Registriert: Fr Okt 13, 2006 9:22 am
Wohnort: Bremen

Re: Aktivboxen an G-Natural: Subwoofer bleibt stumm

Beitrag von land_of_green »

Pida hat geschrieben:(...)
Das G-Natural hat zwei Klinkenausgänge, von denen keiner als 'mono' gekennzeichnet ist. Beide Ausgänge verhalten sich gleich.
Wie sind die beiden Klinkenausgänge denn beschriftet? Lt. Doku gibt es da "balanced outputs" mit einem linken und einem rechten Kanal. Diese Signale sind mono. Wenn Du da zwei Stereo-Lautsprecher anschließen willst, brauchst Du ein y-Kabel mit 2x Monoklinke 6,3mm und einer Buchse f. Miniklinke ...

Stereokabe an Mono-Anschlüssen funktionieren irgendwie nicht, bitte frag jetzt nicht nach dem Warum ...
Benutzeravatar
Pida
Beiträge: 946
Registriert: Do Mai 22, 2008 10:20 am

Beitrag von Pida »

Ja, das sind die 'Balanced Outputs'.

Die Outputs sind mono, allerdings sind meine Ohrhörer auch stereo und funktionieren: Ich stecke sie mittels Adapter in eine der Mono-Buchsen und habe ein Signal auf beiden Seiten.

Mal schauen, ob ich so ein Y-Kabel auftreiben kann.

Danke
Pida
Benutzeravatar
Holger Hendel
Beiträge: 12509
Registriert: Do Feb 17, 2005 7:18 am
Wohnort: Soltau, Niedersachsen
Kontaktdaten:

Beitrag von Holger Hendel »

Ich bin ja jetzt auch stolzer Besitzer eines g naturals, gleich mal eine Verkabelungs-Frage (der Vorbesitzer hat zwar absolut amtlich die Anleitung auf deutsch ausgedruckt und sogar gebunden (!), doch die schweigt sich leider aus über die konkrete Verkabelung des Gerätes mit z.B. einem Mischpult):

brauche ich wirklich ein solches Y-Kabel? --> 2 x gr. Mono-Klinke auf...ja auf was eigentlich? :?
brauchst Du ein y-Kabel mit 2x Monoklinke 6,3mm und einer Buchse f. Miniklinke ...
Ja warum denn auf Buchse für Miniklinke? Würde es nicht genügen, 2 x gr. Monoklinke auf gr. Stereoklinke (male)?

Meine derzeitige Lösung schaut so aus, dass ich ein XLR - Monoklinke am Mischpult klemmen habe (also XLR-Seite im Mischpult) und dann über ein Kopfhörerverlängerungskabel (stereo...loggisch) in den "left"-out vom natural gehe. Doch das kann´s ja auch nicht sein. :? Vom Panorama abhängige Effekte dürften so ja nicht voll zur Geltung kommen, oder?

Ihr merkt sicher, dass ich kein Technik-Weiser bin...und dann so ein Geschoss von Multieffektgerät...au Backe! ;) Doch als meine Aktivität, auch mal irgendwo live zu spielen zunahm mußten halt Effekte ran...doch habe ich immer da Gefühl, dass ich auf dieser Ebene dem Musizieren einige Jahre hinterherlaufe. ;) Also danke für Tips, wie ich das Baby akkurat angeschlossen bekomme.
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
Benutzeravatar
Pida
Beiträge: 946
Registriert: Do Mai 22, 2008 10:20 am

Beitrag von Pida »

Hallo Holger,

das mit der Miniklinke ist auf meine Situation bezogen: ich habe nunmal Aktivboxen, die über einen solchen Stecker angeschlossen werden.

Du könntest über einen Adapter in einen Stereo-Input am Pult gehen oder einfach zwei Kabel benutzen. Mit XLR-Steckern auf der Pultseite bin ich vorsichtig, wenn das Pult Phantomspeisung hat: Die kann das G-Natural beschädigen.

Deine aktuelle Verkabelung macht m.E. keinen Sinn; mit einem einfachen Kabel Klinke-Klinke würdest du das gleiche hören. Du kannst ja testweise im Level-Menü die Lautstärke für links und rechts separat einstellen. Meine Prognose: Auf einer Seite kommt gar nichts.

Gruß
Pida
Benutzeravatar
Holger Hendel
Beiträge: 12509
Registriert: Do Feb 17, 2005 7:18 am
Wohnort: Soltau, Niedersachsen
Kontaktdaten:

Beitrag von Holger Hendel »

@Pida: Moin moin, dieses cable hier

http://www.thomann.de/de/the_sssnake_ypp2010.htm

würde Sinn machen, oder? Also für die Situation: left & right out vom natural rein ins Mischpult.

Die aktuelle Verkabelung macht langfristig sicher keinen Sinn, da auch mir zu gefährlich --> Phantomspeisung. :? Doch die Verkabelung left out --> Mono-Klinkenkabel --> Mischpult brachte ein viel zu schwaches Signal ein. Wie gesagt, als Technik-Unkundiger habe ich mich dann an alle möglichen "Weisheiten" erinnert, die ich im Lauf der Jahre so aufgeschnappt habe..."...XLR = stärkeres Signal..." und ausprobiert...es war tatsächlich wesentlich stärker.
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
Benutzeravatar
Pida
Beiträge: 946
Registriert: Do Mai 22, 2008 10:20 am

Beitrag von Pida »

Das Kabel sollte passen. Du benötigst dann natürlich einen Stereo-Eingang am Pult und das Ganze macht nur Sinn, wenn aus den beiden Ausgängen auch was unterschiedliches rauskommt.
Doch die Verkabelung left out --> Mono-Klinkenkabel --> Mischpult brachte ein viel zu schwaches Signal ein.
Ich vermute, da lag ein Bedienungsfehler vor. Das Signal wurde beim Wechsel auf XLR wohl auch nicht stärker; eher hat dein Michpult empfindlichere XLR-als Klinkeneingänge.
Hast du Levels-Menu / Inst. Gain so hoch wie möglich und Levels-Menu / Output-Range auf 20db eingestellt?

Gruß
Pida
Benutzeravatar
Holger Hendel
Beiträge: 12509
Registriert: Do Feb 17, 2005 7:18 am
Wohnort: Soltau, Niedersachsen
Kontaktdaten:

Beitrag von Holger Hendel »

@Pida: Das mit den empfindlicheren XLR-Eingängen leuchtet ein, so muß es sein. Am natural selbst habe ich nix verändert im Levels-Menü. Werde diese Woche hoffentlich etwas Zeit finden, mich richtig mit dem Ding zu befassen. Werde mit den beiden Parametern instr.gain und output range mal rumspielen. Danke für die Tips, ich berichte dann, ob ich erfolgreich war. ;)
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
Benutzeravatar
sunshine
Beiträge: 97
Registriert: Do Dez 13, 2007 4:17 pm
Wohnort: NRW

Beitrag von sunshine »

Hallo, Holger! Hallo Pida!
ich kann mal versuchen, das ein bißchen zu erklären...wenn´s wen interessiert ;-) Ansonsten hier nicht weiterlesen!

Viele Grüße,
Kai


EXKURS:

Die Ausgänge des TC G-Natural sind 2 x MONO, nämlich LINKS + RECHTS,
was bei bestimmten Effekten eben STEREO ergibt.
Die beiden KlinkenBuchsen sind symmetrisch (balanced) ausgelegt, das bedeutet das es innen 3 "Abgriffpunkte" gibt: MASSE, + und -. Das Signal liegt dort also zweimal an, aber in einmal in der Phase gedreht.

Warum macht man das? Bei etwaigen Störeinflüssen auf einem Signal-Leiter (+) löscht sich die Störung am Ende wieder raus, weil sich die Störung ja auch auf das phasenumgekehrte Signal (-) auswirkt. Kann man sichals entgegengesetzte Wellenberge vorstellen....

Bei einer symmetrischen Signalverbindung nimmt man meist XLR. Man sieht da auch die 3 Pins oder die 3 Löcher im Stecker oder an der Buchse, eben für Masse (+),( -).
Symmetrische Signalführung geht aber auch mit einem/einer STEREO-Klinkenstecker/ oder buchse. Ein Monoklinkenstecker hat Tip und Ring, also ist sichtbar per Isolator einmal unterteilt, ein Stereostecker ist zweimal unterteilt, ergibt also die benötigten drei Kontaktstellen TIP, RING, SLEEVE.

-> Das G Natural biete also die Option über 1 Kabel "Stereoklinkenstecker<->XLR" das Signal symmetrisch weiterzuführen und das jeweils für LINKS und RECHTS. Oder man greift über eine Monoklinke nur "zwei Drittel" ab von dem was an einer Buchse anliegt, eben nur einmal (+) Signal und Masse. Das andere (-) Signal wird durch den fehlenden dritten Kontaktpunkt des Monosteckers einfach an Masse kurz geschlossen. Die Schaltung ist dafür ausgelegt.

Wenn ich z.B jetzt aber einen Kopfhörer-Stereoklinkenstecker in die symmetrische Klinkenbuchse des G Natural stecke, bekommt man ein "gemischtphasiges" Mono-Signal auf die Hörer - mitnichten Stereo. Je nach verwendetem Kabel, Stecker und Eingang baut man in der Signalführung also Mist, weil die Belegung an Stecker und Buchse nicht zu einander passt oder anders: an einer symmetrischen Monobuchse nimmt man kein Stereo ab, auch nicht, wenn da ein Stereostecker reinpasst.


Was macht Sinn mit dem G-Natural?

1. Man nehme ein Instrumentenkabel (innen 1 Signal-Leiter, Masse) Monoklinke auf Monoklinke und verbindet den Leftout des G-Natural mit eurem Amp oder Mischpult-Mono-Line-Eingang. Wenn man das zweimal macht, Links&Rechts, hat man Stereo bei bestimmten Effekten.

2. Man nehme ein "Mikrofonkabel"(innen 2 Leiter, Masse) StereoKlinkenstecker auf XLR und schließt das an den Mikroeingang des Mischpults an (störungsfreie Verbindung, aber wie schon gesagt mit versehentlicher Phantompower grillt man sich dann die Kiste). Wenn man das zweimal macht, Links&Rechts, hat man Stereo bei bestimmten Effekten.
2b. Man nehme ein "Mikrofonkabel"(innen 2 Leiter, Masse) StereoKlinkenstecker auf StereoKlinkenstecker und schließt das an das Mischpult, wenn symmetrische Klinkenbuchse (Balanced-In TRS) vorhanden.

3. "Instrument Gain" unbedingt gut eingestellen.

4. "Output Range" unbedingt an den verwendeten Eingang anpassen.(Nicht jeder Eingang verträgt gleich, das könnte dann zerren.)
Antworten