Klangoptimierung - Erfahrungen

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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RB
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Beitrag von RB »

Ich hatte eine ältere Lakewood D-32, die hatte eine gerade Verbalkung und war meinem damaligen Besinnungszupfen damit zu hart. Also hätte eine Belöffelung sie womöglich meinen damaligen Idealvorstellungen näher gebracht. Ich wünschte, ich könnte heute einmal darauf spielen und probieren, wie sie sich mit der Bluegrassmusik macht, denn die war eher für die harte Gangart gebaut. Es ist also auch immer ein wenig der Stil. Will ich mit leisem Fingerschlag - möglichst noch auf .011er Saiten - ein Orchester aufwecken, wird eine solche Gitarre ebensowenig befriedigen, wie eine D-28 von Martin. Nimmt man aber die scallopierte mit .011er Saiten und hackt ein dickes Plektrum mit der für die Bekämpfung des Banjospielers angezeigten Wucht durch die Saiten, wird das Orchestrale Instrument eher ein Geräusch machen, das nach untergehender Titanic und eifersüchtigem Papagei klingt.

Die unterschiedlichen Vorstellungen und Stilistiken müssen von der Gitarrenbauerei bedient werden und jeder hat irnxwie recht.
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stephan
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Beitrag von stephan »

Also wenn ich diesen Fred hier lese, dann drängt sich mir der Eindruck auf, dass die folgenden Aussagen die zentralen sind, auf die alles immer wieder hinausläuft:
jab hat geschrieben:Kann man, muss man aber nicht.
RB hat geschrieben:jeder hat irnxwie recht.
tbrenner
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Klangoptimierung ...

Beitrag von tbrenner »

Hi Gerrit,

ich konnte gestern den Diskussionsfaden nicht mehr weiterverfolgen, da ich
aushäusig unterwegs war.

Da ich deine Zuschreibung " naiv oder keine Ahnung von Gitarren" aus dem
Debattenverlauf her wohl mir zuordnen darf, möchte ich mich doch gleich mal freundlich dafür bedanken, daß Du trotzdem bereit bist, Deinen Grad
von Durchdringung der Materie und ein offenbar umfassende Übersicht über sämtliche am Markt befindlichen Gitarren hier auf dieser freundlichen Plattform mit weniger Erleuchteten (wie z.B. mir...) zu teilen.... :roll:

Schönes WE,

tbrenner :wink:
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klaust
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Re: Klangoptimierung ...

Beitrag von klaust »

tbrenner hat geschrieben:...daß Du trotzdem bereit bist, Deinen Grad von Durchdringung der Materie und ein offenbar umfassende Übersicht über sämtliche am Markt befindlichen Gitarren hier auf dieser freundlichen Plattform mit weniger Erleuchteten (wie z.B. mir...) zu teilen.... :roll:
:rotfl:
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Fidelio
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Beitrag von Fidelio »

Eins sache ich euch..

also wenn der Teebrenner schon im Jan-Peter-Schreibstil-Modus seine Beiträge verfasst..dann kann hier noch sehr interessant werden 8) ..

Cola und Salzstangen schon am Mann ..sorry am PC

bitte weiter den Klang optimieren...

(Gott sei Dank spiele ich zur Zeit nur gesperrte Gitarren)
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hoggabogges
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Beitrag von hoggabogges »

Ich wed das mit dem teebrenner (lustig..) morgen mal unter 20 Augen bereden...Da treffen sich einige Leut', die ungefähr auf dem gleichen Level sind. Gell Thomas? :wink:
Martin D28S '76
Stoll Ambition Fingerstyle Cut
Strohmer Konzert '74
K.Yairi Doppelhals
Taylor LKSM 12-String
tbrenner
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@ fidelio und hogges

Beitrag von tbrenner »

Ihr Spaßvögel,

ich hatte jetzt eigentlich nicht vor, mich wg. diesem jetzt auch die weiteren Weltläufe in ihrem Kern nicht unbedingt berührenden Problem im Morgengrauen mit rostigen Säbeln zu duellieren, falls ihr auf sowas wartet.... :evil:
Man kann´s wegen mir jetzt auch auf sich beruhen lassen.....

Btw.: hogga , könntest Du mir per pn nochmal den morgigen Treffpunkt durchgeben - ich habe die ganze Einladungskorrespondenz nur auf meinem Bürorechner. Danke!

Grüssle,

tbrenner
Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

"Ihr" solltet erst mal schauen wer hier überhaupt was gepostet hat. Nun wurden mir bereits mehrfach Ausssagen zugeschrieben, welche ich überhaupt nicht getätigt habe... :wink:

Aber da ihr ja scheinbar in erlauchter Gesellschaft am Wochenende jegliche Spitzengitarren zusammenhabt, könnt ihr dann ja ganz genau feststellen was wirklich Sache ist und was nicht.... :lol:

Es ist mir klar das hier viele Verfechter diverser deutscher Seriengitarrenhersteller sind. Das ist auch vollkommen in Ordnung und auch ich habe nun ja selber eine Hanika, welche ich für wirklich gut halte und welche mir in dieser Form und Güte vollkommen reicht. Aber das macht aus guten Instrumenten noch immer keine Spitzeninstrumente, so gerne ihr das auch hättet.... :wink:

Um mal wieder an den eingentlichen Sinn dieses freds anzuknüpfen.....Wer mit seiner Seriengitarre nicht ganz zufrieden ist, der kann sicherlich eine deutliche Steigerung des Klangpotentiales durch die Belöffelung seiner Gitarre erreichen. Keiner von denen die es bisher gemacht haben lassen, hat sich enttäuscht gezeigt. Im Gegenteil! Alle waren begeistert.....Aber! Man kann es, man muss es aber nicht wenn man halt so zufrieden ist..... :wink:

Und selbstverständlich, auch bei einer "A32" würde es eine ganze Menge bringen. Ob man es will oder nicht spielt dabei überhaupt keine Rolle. Das nochmal abschliessend "dazu".... 8)
Gruss, Gerrit

Dreier Concert Classic, Rio/Alpenfichte, Taylor GS Mini Mahogany
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clone
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Beitrag von clone »

Mal eine andere Frage:

Warum ´löffeln´ die denn nicht gleich, bzw. eher selten? Das scheint ja (für den Fachmann) im Grunde nicht so der Akt zu sein... .
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RB
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Beitrag von RB »

Seriengitarren haben Streuung und werden daher ein wenig auf Sicherheit gebaut. Daher kann im Einzelfall Potential für die Belöffelung vorhanden sein ("zu viel Holz, weg damit"), im anderen Fall aus einem Instrument aus der Serie auch mal nicht. Da würde die Belöffelung strukturelle Schwäche bedeuten.
Masantalarri

Beitrag von Masantalarri »

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Kwalke
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Beitrag von Kwalke »

clone hat geschrieben:Mal eine andere Frage:

Warum ´löffeln´ die denn nicht gleich, bzw. eher selten? Das scheint ja (für den Fachmann) im Grunde nicht so der Akt zu sein... .
Weil zum Beispiel der Klang von "nonscalloped" auch sehr erwünscht sein kann.

Das mit dem auf "Sicherheit gebaut" mag ich doch bezweifeln. Die HD-28 ist z.B. sehr stark scallopiert und auch eine Serien-Gitarre.

Nein.....verschiedene Arten der Beleistung klingen auch unterschiedlich.......nicht besser oder schlechter.........anders eben! Und das kann gewollt sein.
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Lotti
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Beitrag von Lotti »

Will ich mit leisem Fingerschlag - möglichst noch auf .011er Saiten - ein Orchester aufwecken, wird eine solche Gitarre ebensowenig befriedigen, wie eine D-28 von Martin. Nimmt man aber die scallopierte mit .011er Saiten und hackt ein dickes Plektrum mit der für die Bekämpfung des Banjospielers angezeigten Wucht durch die Saiten, wird das Orchestrale Instrument eher ein Geräusch machen, das nach untergehender Titanic und eifersüchtigem Papagei klingt.
@RB: Kann man daher sagen, dass es eine "Kompromissgitarre", die für Fingerstyle und Flatpicking gleichermaßen geeignet ist, nicht gibt?

Hintergrund meiner Frage ist folgender: Ich spiele sowohl Finger- als auch Flatpicking und bin daher mit meiner D-28 limitiert. Würde mir gerne eine Advanced Jumbo von Martin Deerbridge! Weiland bauen lassen, die eben alles abdeckt. Ich könnte meine D-28 verkaufen und müsste dann nicht mehr so lange auf den Hirschen sparen.

Zeite Möglichkeit: Ich lasse meine D-28 von Martin Wieland als reines "Flatpicking-Flagship" tieferlegen und würde mir dazu eine zweite Fingerstyle-Gitarre bauen lassen - dann müsste ich allerdings noch gewaltig sparen :(
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Kwalke
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Beitrag von Kwalke »

Ich würde mal gerne wissen, was eine Gitarre, die durch ihre schnelle Ansprache für Fingerpicking geeignet ist, für Strumming so ungeeignet machen soll?

Meine Martin-OOO16GT hat z.B. eine unheimlich schnelle Ansprache. Picking macht Laune.....aber Strumming eben auch.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Kwalke hat geschrieben:Picking macht Laune.....aber Strumming eben auch.
:pro: :bide: :bide: :bide:
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