Wie kommt man zur akustischen Gitarre?

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Was war die Hauptmotivation akustische Gitarre zu erlernen?

Ich wollte schon immer akustische Gitarre spielen.
29
59%
Ich habe bereits andere Instrumente gepielt bin aber von der akustischen Gitarre fasziniert.
11
22%
Habe als E-Gitarrist/E-Bassist das Bandgenerve satt und sehe mit der Akustischen eine Möglichkeit weiterhin musikalisch aktiv zu bleiben und gefordert zu werden.
9
18%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 49
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Herigo
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Wie kommt man zur akustischen Gitarre?

Beitrag von Herigo »

Hallo,

aus neugier möchte ich mal diese umgfrage starten. (EDIT: bitte nehmt es mit den fragen nicht zu genau! es geht doch nur um die ungefähre richtung. bei mir treffen auch mehrere punkte zu. das sind einstiegsfragen um eine runde zu eröffnen, sich kurz gedanken zu machen und dann zu kommentieren, das ist keine statistik die was aussagen soll oder will.)

bei mir ist auch der punkt 3 nicht unwichtig, hauptmotivation ist aber punkt 2. der klang der akustischen gitarre fasziniert mich, faszinierte mich schon immer. besonders als begleit instrument gefiel sie mir im rock bereich oft besser wie manches "amtliche" brett. led zeppelin ist ein gutes beispiel für a-gitarre im hardrock-bereich.

den einstieg habe ich vor etwas über einem jahr vollzogen als ich mir eine rumba-flamenca lesson auf youtube anschaute und das unbedingt lernen wollte. dabei habe ich mehr geduld und verbissenheit gezeigt als ich mir selbst zutraute.

verwundert hat mich das selbst, da ich mir nach dem rauswurf aus einer unplugged rock-cover-band (vor 4 jahren) schwor keine akustische gitarre mehr anzurühren.

(EDIT: wie jetzt??? - einfach gesagt für mich war der einstieg in dem moment als ich anfing auf der akustischen akustische sachen zu üben und sie nicht als stromlosen ersatz für die e-gitarre ansah.)

jetzt bin ich sogar wieder mitglied in einer akustischen band, allerdings ist das auch nur cover-rock. das ist nicht mein ziel. ich möchte mit was eigenständigen, oder sagen wir besser abseits vom deutschen reinheitsgebot für fingerstyle und andererseit auch abseits von akustischem partygegröhle wieder zurück auf die bühne, spätestens in 2-3 jahren.

ich werde das weiterverfolgen was ich auch schon mit der e-gitarre umsetzen wollte. Klang! mal sehen wie es sich entwickelt. ganz aufhören kann ich immer noch.

mittlerweile habe ich aber schon ein problem, von 9 eigenen stücken die in arbeit sind werden insgesamt 7 verschiedene stimmungen benötigt :shock: . thema für einen anderen thread. außerdem werde ich versuchen verstärkt 12 saitige einzusetzen. seit gestern habe ich eine als übergangslösung bis ich eine taylor habe. breedlove :oops: und auch anderer thread.

an der e-gitarre werde ich nach einem jahr pause wieder mal am 1. mai live zu hören sein. mit der alten band. trotz generve sind wir ja keine feinde. seit letzen ersten mai hatte ich keine e-gitarre mehr in der hand. mal sehen wie ich da wieder reinkomme.

ich bin natürlich nicht nur auf die antworten bei der umfrage sondern auch auf eure kommentare gespannt.
Zuletzt geändert von Herigo am Mi Feb 16, 2011 3:48 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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Finnes
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Beitrag von Finnes »

Hallo Herigo,

ich kann leider gar nicht mit abstimmen, aber ich denke da bin ich auch eher eine Ausnahme.

Ich bin eher durch einen ganz dummen Zufall ans Gitarre spielen und dann sofort ans Akustik spielen gekommen. Ich war so 19 Jahre alt und bin mit 3 Freunden nach Schweden zum Paddeln gefahren. Zwei konnten autodiktisch Gitarre spielen und ich konnte dann während der gesamen Zeit immer nur E-Dur und E-Moll spielen und damit haben sie mich dann immer auf gezogen.

Ich schwor mir in diesem Augenblick nach unserer Rückkehr mir eine Gitarre zu kaufen und mir das spielen selber beizubringen. Und so fing ich dann mit der akustischen Gitarre an. Nach 3 jahren autodikatischen Spielen nahm ich an einen Volkshochschulkurs zum Zupfen teil, daraus entwickelte sich dann ein 3 jähriger Einzelunterricht. Zum Abschluß konnte ih feste Fingerpicking Pattern spielen und habe eine Menge Spass gehabt.

Dann folgt eine schwarze Zeit denn durch den Einstieg ins Berufsleben und fehlender Motivation habe ich fast 10 Jahre gar nicht mehr zur Gitarre gegriffen bzw. nur mal hin und wieder mal schramm schramm.
Erst vor einen Jahr habe ich meine Liebe zur akustischen Gitarre wieder gefunden und möchte es nicht mehr missen. Ich hoffe, ich werde das nun bis ins hohe Alter beibehalten.

Greetings
Finnes
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sowatt
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Beitrag von sowatt »

Hallo Herrigo,
abstimmen kann ich auch nicht, da kein geeigneter Punkt vorhanden ist.
Zur akustischen Gitarre bin ich nur aus Langeweile gekommen.

Da sich das sporttreiben auf ein minimum reduziert hat, Rückenprobleme
taugen nix wenn man Golf und Kraftdreikampf macht, musste ein Ersatz her.

Und was gibt es da schöneres, als etwas so filigranes und musisches zu
lernen wie Gitarrespielen? Vor allen Dingen wenn man völlig untalentiert ist.
Da habe ich wenigstens bis zum Lebensende zu tun.... :D
Gruß sowatt
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string
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nn

Beitrag von string »

Hallo Herigo,
mit 12 wollte ich unbedingt eine E-Gitarre und bekam eine akustische mit "Drahtsaiten". War billiger und vor allem nicht so laut!! Habe dann Akkorde mit einem Heftchen wie verrück geübt und von Freunden, die in Bands spielen durften, alles aufgesaugt, was ich sehen und hören konnte. Hatte dann bald eine Menge Akkorde drauf, mit denen ich die Musik der 60er zu begleiten versuchte.
Als ich zum ersten Mal "Slat Key Soquel Rag" von den Doobie Brothers gehört habe, wollte ich unbedingt Fingerstyle lernen und habe dann Unterricht genommen.
Gott sei Dank hat die Förderung seitens der Eltern ihren Kindern Gitarre oder ein anderes Instrument lernen zu lassen gewaltig zugenommen aber viele Kinder haben gar nicht so das große Interesse daran. Es erfordert vermutlich zuviel Energie zum Üben. Das kann ich im Bekanntenkreis beobachten.
War jetzt zwar ein bisschen off-topic aber doch im Zusammenhang mit dem Thema.

Gruß
Klaus
Zuletzt geändert von string am Fr Feb 18, 2011 7:34 am, insgesamt 3-mal geändert.
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sondern der Zusammenklang".
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Muellermann
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Re: nn

Beitrag von Muellermann »

string hat geschrieben: War jetzt zwar ein bisschen off-topic aber im Zusammenhang mit dem Thema.
Dar ich mir das in die Signatur setzen? :D :D
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

hi string, den soquel rag hab ich mir gleich mal angehört. mein aku-held war und ist kottke, habe ihn noch in den siebzigern live in der heidelberger stadthalle gesehen.
wobei er eher der grund war die finger von der akustischen zu lassen. man sollte manchmal etwas mehr selbstvertrauen und verbissenheit haben, das holt man nicht mehr nach...
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jafko
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Beitrag von jafko »

Also bei mir isses Tendenziell eher punkt drei. Ist aber schon gefühlte 123 Jahre her.
Zur Gitarre bin ich ähnlich wie Finnes gekommen. Mit 12 bei den Pfadfindern.
Da war einer der hatte ne Ibanez Concorde und am Lagerfeuer die ganzen Pfadfindersongs, aber auch Dylan und Beatles gespielt. Das wollte ich auch. Hab mir ne alte Nylonstring aus der Nachbarschaft geliehen und mir von dem Kollegen die ersten Griffe zeigen lassen.
Mit 14 war ich dann stolzer Besitzer eine ROTEN! :wink: E-Gitarre und hab in der Pfadi-Band gespielt.
Mit 16 waren wir dann eine Rockband und ich stolzer Besitzer einer Telecaster.
Mit 18 ging mir dann der ständige Knatsch um Proberaum, Hardware pimping, und die Bandkollegen auf den Senkel. Parallel hatte ich auch schon andere Gitarrenmusik kennengelernt, die mir auch wunderbar gefiel.
Ich erinnere mich da an ein Stück, dass immer in der Pause zwischen Sendung mit der Maus und dem Frühschoppen kam.(Danke Klaus)
Oder an ein Stück von einem anderen Akustik-Hero, bei dem es um Bienen und einen Bären ging. (Danke Werner)

Also den ganzen E-Schrott verkloppt und wieder ne Akustik gekauft.
Und zwar ne Ibanez Concorde wie die von meinem Pfadikollegen damals. :P :!:
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

Ich war so in die 15 Jahre alt, hab' eines Morgens im Spiegel geschaut und konstatiert: für die Madchen wird "das" nicht ausreichen ... Gitarre musste her !
WolfF
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Beitrag von WolfF »

Davanlo hat geschrieben:Ich war so in die 15 Jahre alt, hab' eines Morgens im Spiegel geschaut und konstatiert: für die Madchen wird "das" nicht ausreichen ... Gitarre musste her !
Und - hat's geklappt? Bei mir hat damals nicht mal die Gitarre was genützt.

:? Wolfgang

PS: War jetzt zwar ein bisschen off-topic aber im Zusammenhang mit dem Thema.
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Hallo Herigo.
Meine Erste (Gitarre…, gibt es andere Instrumente?) war auch eine Sperrholzakustik mit Drahtsaiten. Wollte Gitarre spielen, der unterschied E oder A war mir noch nicht so geläufig. Ich war vielleicht 10 Jahre alt. Das Erste was ich mit Gitarre bewusst in Verbindung bringe ist das Musikstück "Wheels " von den „String-A-Longs“. Ich habe damals meinen Vater gefragt was dass für ein Instrument ist was da gespielt wird. Gitarre war die Antwort. Da wusste ich, dass ich Gitarrespielen will. Erste Versuche dann auf der Sperrholzakustik mit gaaanz hoher Saitenlage. Von da an ging das dann schnell zu E-Gitarren (Jap-Nachbauten). So um 1971 hab ich das erste Mal H. Wader gehört (1972 dann live gesehen), später dann Kolbe & Illenberger in Bremen live im „Stubu“. Das „Stubu“ war ein kleiner Laden man saß fast mit auf der Bühne...
Und dann noch Leo Kottke, den hab ich mehrfach in Bremen in der „Glocke“ gesehen. Das sind wahrscheinlich die Leute die mich entgültig angefixt haben.
Wenn ich heute Musik höre bevorzuge ich immer noch Stücke die A-Gitarrenlastig sind. Bluegrass, Eagles, Hiatt, CSN&Y…
Abstimmen kann ich leider auch nicht, spiele auch gern weiterhin Countysachen auf meine Telecaster…
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

Ich bin zuffällig auf die Gitarre meiner Mutter gestossen ... dann wollte ich Unterricht. Dann wollte ich MEINE Gitarre kaufen ... im Geschäft hab ich zuffällig Jacques Stotzem gehört ... dann wollte ich nur mehr A-Gitarre spielen und Fingerstyle lernen ...
Spong
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Beitrag von Spong »

Eine schöne Idee, Herigo.

Meine Geschichte ist vllt auch exemplarisch. Mit 11 angefangen und dann über Rory Gallagher, Ritchie Blackmore, Zappa und Al die Meola zur pyrotechnischen Metalgitarre gelangt, nur noch Steve Vai und Satriani gehört, auch wenn ich immer betrauerte, dass die Musik hinter den Soli zurückblieb.

vor ein paar Jahren beschwerte ich mich dann bei einem Kollegen, wie schade es sei, dass Gitarrenmusik musikalisch so uninteressant sei.

Eine Woche später kam er mit einem Album eines akustischen Gitarristen. Ich kannte Fingerstyle aus dem Fernsehen und der NDR-Pausenmusik, aber es war überhaupt nicht meins. Akustische Gitarre generell nicht.

2 Monate vergingen, bis ich die CD dann schliesslich anhörte. Und dann nochmal, und dann nochmal. Manches war mir zu Country, aber vieles fand ich absolut genial und atemberaubend.


Es war ENDLESS ROAD von Tommy Emmanuel.

Einen Monat später spielte der gute in Düsseldorf, und mein Kollege schleppte mich mit. Es war das großartigste Konzert, das ich je gesehen habe. Sofort danach habe ich für eine gute akustische gespart und meine elektrischen Sachen verkauft oder verschenkt. Ich habe danach, bis auf ein Jubiläumskonzert einer früheren Band, nie wieder eine elektische angerührt.
The Fake Dirk
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Beitrag von The Fake Dirk »

Klang - na klar, Frauen beeindrucken - na klar, kreativer Druck, der sich entladen muss - na klar.

Vor allem aber spielen doch wohl viele Gitarre, wegen der schönen Zweigeschlechtlichkeit in der Form des Instruments: der feminine Korpus mit Loch und der ityphallische Stab, der darauf zeigt (der Begriff "Hals" ist Quatsch und soll nur vom Offensichtlichen ablenken). Wie unerotisch ist dagegen ein Klavier? :wink:
Sagt Abraham zu Bebraham: Kann ich mal dein Cebraham?
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Dex
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Beitrag von Dex »

Hmm...........das sind wirklich sehr spezielle Antworten die Du da vorgibst. Das passt wohl nur auf wenige Leute.

Also ich hab durch Zufall eine Gitarre in die Hand bekommen - irgendwas zwischen 18 und 19. Ein Freund war Gitarrist -ziemlich gut- in einer Band. Der hat mir dann gezeigt wie schön leicht Lady in Black zu zaubern geht.
Ich hab das Lied bestimmt eine Stunde durchgespielt. Die anderen waren kurz davor mich notzuschlachten. Dann bin ich aufs Klo, und als ich zurückkam haben mir die Fingerkuppen derart wehgetan, dass ich nicht mal meine Ohrläppchen berühren konnte :lol:
Dazu: Stahlsaite, 13er Satz..........Auahaua!

Aber die Erfahrung des............ich nenns mal: musikalischen Feedbacks, werd ich nie vergessen. Genau wie diesen Tag, in dieser üblen Bude, mit diesen seltsamen Leuten und den Katzen, die permanent rollig waren und auf Schläge standen.
Die Gitarre hab ich für 60 Mark gekauft. Der Musiker brauchte Drogen,............hmm war das jetzt nett oder gemein von mir?.........Scheiß drauf! :lol:
Also, was war noch mal Trumpf?
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Keiner hier der von seinen Eltern gezwungen wurde Gitarre zu lernen?
Hört man doch so oft...
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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