L.R. Baggs Anthem - Erfahrungen?

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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Pida
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Beitrag von Pida »

Danke @Pappenheim für die Blumen, aber grade dieses Mal habe ich was wichtiges übersehen:
scifi hat geschrieben:Du hast auch den Anthem SL und nicht den großen Anthem eingebaut, oder?
Nein: Ich habe zwar die SL-Version bestellt, geliefert wurde aber das große System.

Deine Frage hat mich wiederum auf die Frage gebracht, was genau Anthem Standard und Anthem SL eigentlich unterscheidet. Ich habe da noch ein kleines Poti, das ich gar nicht ausprobiert hatte (Das müsstest du auch haben). Man braucht einen Schraubendreher, um das zu justieren. Die Anleitung sagt dazu:
MIC GAIN CONTROL (Adjusts the level of the Tru • Mic relative to the level of the Element)
Nun habe ich aber auch noch einen größeren Regler, der beim SL fehlt:
MIX CONTROL (Mixes between mic and pickup) When the mix control is rolled towards the neck, the Tru • Mic is carrying the majority of the guitar’s voice with the Element pickup supporting only the lowest frequencies. When rolled towards the bridge, you will hear the full-range Element pickup only.
Ich hatte zunächst nur den Regler MIX CONTROL ausprobiert, allerdings scheint dieser weniger als Lautstärke- oder Balance-Regler, sondern eher als Frequenzweiche zu fungieren. Über MIC GAIN CONTROL konnte ich jetzt aber den Mikroanteil reduzieren, der vorher nahe am Maximum und damit ganz einfach zu hoch lag.

Neues Fazit:
Meine Aussagen zum höhenbetonten Mikrosound und den starken Korpusgeräuschen waren falsch, mit dem kleinen Poti bekommt man beides in den Griff. Es bleibt das Rausch-'Problem' (wer nie eine Maton gespielt hat, wird das aber vermutlich nicht ansatzweise nachvollziehen können) und die Sache mit den Anschlaggeräuschen. Da wird es ein paar Wochen brauchen, bis ich sagen kann, ob die Maton in dieser Hinsicht besser klingt oder ich mit dem Klang nur besser vertraut bin.

Kritik gibt's aber eindeutig für das Manual, das pdf hätte an dieser Stelle ausführlicher ausfallen können. Ein Poti "mixt", das andere justiert die Lautstärken "relativ zueinander" - für mich ist das ein und dasselbe.
Thirty Strings

Beitrag von Thirty Strings »

Kritik gibt's aber eindeutig für das Manual
Dem muss ich mich voll und ganz anschließen. Auch ich wurde erst nach diversem Herumprobieren schlau.
Es bleibt das Rausch-'Problem'
Das ist wiederum bei mir absolut nicht der Fall. Glasklarer Sound; es gibt überhaupt kein Rauschen, so wie ich es schon einmal hier gepostet habe. Aber das könnte auch am eingesetzten Verstärker liegen. - Phasenumkehr (kleiner Druckknopf zwischen den beiden Reglern) ausprobieren!

Inzwischen habe ich schon mehr Erfahrung mit dem "großen" Anthem und mein Fazit zu dem Ding ist schlicht: Ganz große Klasse!
notenwart
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Beitrag von notenwart »

Ich lese hier interessiert mit, ohne akut Bedarf zu haben.
Augenblicklich bleibt für mich als Fazit: Das Ding scheint sehr gut zu sein; man kriegt alles weitgehend eingestellt indem man die innen liegenden Potis nicht in der Ausgangslage lässt;
eine Maton rauscht weniger als eine Lakewood
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Pida
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Beitrag von Pida »

Thirty Strings hat geschrieben:
Es bleibt das Rausch-'Problem'
Das ist wiederum bei mir absolut nicht der Fall. Glasklarer Sound; es gibt überhaupt kein Rauschen, so wie ich es schon einmal hier gepostet habe. Aber das könnte auch am eingesetzten Verstärker liegen. - Phasenumkehr (kleiner Druckknopf zwischen den beiden Reglern) ausprobieren!
Dein Einwand überrascht mich nicht. Das 'Problem' steht gerade darum in Anführungszeichen, weil es keins ist: Sicher werde ich mich nie über ein zu starkes Rauschen des Anthem ärgern.

Aber: Ganz rauschfrei gibt's nicht. Jedes System (Pickup - Preamp - Pult - Endstufe) rauscht, es kommt nur drauf an, wie weit man an welcher Stelle der Signalkette aufdreht. Natürlich trägt auch der auf 15 Uhr aufgedrehte Gainregler meines Pults dazu bei, aber hätte das Anthem mehr Output, würde ich ihn ja gar nicht so hoch drehen. Das APMic schneidet in dieser Disziplin nun einmal ein Stück besser ab, auch wenn der Unterschied gering ist.
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scifi
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Beitrag von scifi »

Moin,

beim SL hat man auch diese kleine Madenschraube und ich kann Pidas Einschätzung unterstützen: etwas die Balance damit runterregeln und das Rauschen geht sehr stark zurück.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

notenwart hat geschrieben:Ich lese hier interessiert mit, ohne akut Bedarf zu haben.
Geht mir genauso. Aber wir sind doch alle auf der Suche nach dem Heiligen Gral der Tonabnahme von akustischen Gitarren. Und dieses neue, wenn auch teure System, ist anscheinend wirklich fehlerfrei.

Na ja erstmal abwarten, wie die weiteren Erfahrungen damit aussehen.

Nur noch eine kurze Frage an die Besitzer (vielleicht hab ichs überlesen, man vergebe mir): Was hat das System für eine Batterie? 9V-Block? Gibts eine Batteriestandsanzeige?

LG
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Du bist ja nur zu faul zum Suchen... :lol:
Auf der Baggs site findest Du die Infos: 9V Block und Multisegment-Batteriestandsanzeige.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

8) Küüüüühl, danke. Damit wäre er ja wirklich fehlerfrei. Ja gibts denn sowas? :shock: :bl:
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scifi
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Beitrag von scifi »

@Pappenheim

Nein, er ist natürlich nicht fehlerfrei.....
Im Vergleich klingt zumindest bei mir eine normale Mikroabnahme immer noch besser (und ich habe eher dürftiges Equipment).

Aber er klingt natürlich viel viel viel besser als alle anderen Pickups auf diesem Planeten :twisted:

(Steigt schon der GAS-Pegel????)
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

scifi hat geschrieben:(Steigt schon der GAS-Pegel????)
Oh, ja, verdammt, verdammt, verdammt - :? :P
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Da lehn ich mich doch entspannt zurück und stöpsel meinen Carlos ein... :wink:
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

jay-cy hat geschrieben:Da lehn ich mich doch entspannt zurück und stöpsel meinen Carlos ein... :wink:
eric in om-21
vicente in manuel bellido
cp-1a vip HB Resonator

aber ohne die einbaukünste von carlos himself hätte ich die nicht einbauen können. die bellido war sehr schwierig, scheint aber jetzt gelöst, obwohl er fast die nerven verloren hatte.

warst du auch bei ihm?

ich verstehe immer noch nicht warum er darauf bestand eric und vicente einzubauen obwohl es keinen unterschied im preis und der technik gibt, es ist nur der gehäusename. ich finde "carlos" wäre ok gewesen und würde ihm aus meiner sicht doch eher als markename was bringen. nicht jeder weiß, dass clapton und amigo gemeint sind und denken vielleicht das wäre der markenname. dabei ist es nur ein tribute weil die seine PUs spielen.
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Ich hab meinen Carlos selber eingebaut. Muss allerdings sagen, dass ich meine Stegnut nicht geroutet habe. Der Martin-Sattel ist ziemlich dünn, so dass es auch ohne ging. Von daher war der Einbau ziemlich leicht.
Ich find's auch ehrlich gesagt schöner, wenn da "Carlos" auf dem Gehäuse steht wie bei meinem. Dann erwartet niemand von mir, dass ich wie Clapton oder Amigo spielen können muss :wink:
PS: Du hast nicht zufällig noch einen CTP Tube Preamp?
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

jay-cy hat geschrieben:1.-Ich hab meinen Carlos selber eingebaut. Muss allerdings sagen, dass ich meine Stegnut nicht geroutet habe. Der Martin-Sattel ist ziemlich dünn, so dass es auch ohne ging. Von daher war der Einbau ziemlich leicht.
2.-Ich find's auch ehrlich gesagt schöner, wenn da "Carlos" auf dem Gehäuse steht wie bei meinem. Dann erwartet niemand von mir, dass ich wie Clapton oder Amigo spielen können muss :wink:
3.-PS: Du hast nicht zufällig noch einen CTP Tube Preamp?
1.- bei mir gab es ein paar probleme mit dem lautstärkeverhältnis zwischen den saiten trotz routing. bei der martin hat er dann mit einem neuen modifizierten steg(einlage) das problem schnell in den griff bekommen, sogar so, dass ich sagen kann sie klingt eine tick besser als vorher. bei der resonator hat er sich sehr viel mühe gegeben, die habe ich ihm auch für ein paar tage da lassen können. die klingt verstärkt wesentlich teurer als sie war, hat mich auch beinahe so viel gekostet wie der neupreis. bei der bellido haben wir etwas gekämpft aber seit vorgestern ist das problem auch gelöst, er hat nochmals geroutet und die nut wieder rechtwinkelig gemacht, die gitarre ist schon älter und etwas mehr aufwand bedurft.
2.- mir geht es eher darum, dass niemand glaubt das ich so spielen will. :?
3.- nein, habe keinen dieser preamps, kennst du die? kann man die wirklich empfehlen, are they strongly recommended?

finde es schon schade, dass ich für die resonator keine richtige verwendung zur zeit habe, mir ist klar, dass jemand schon von dem PU überzeugt sein muss und ihn auch braucht um mein angebot in "bieten von privat" wahrzunehmen. aber das ist ja ein gesamtpreis ca. 40/60 gitarre/PU. bei der gitarre ist das knapp die hälfte des neupreises, für den pickup nur der normale preis inklusive einbau ohne die extra aufwendungen für neuen cone, neuen bisquit und graphit steg. aus dieser sicht ist das angebot eher günstig.
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Ich kannte Deine PU Einbauten schon, bevor ich Dich hier im Forum getroffen hab :lol:
Carlos' CTP ist nicht mehr zu kriegen (es sei denn, gebraucht). Hat nur rund 30 davon gebaut... - leider. Best you can get but sadly it's gone...
Die Saitenbalance bei mir stimmt. Ich hatte auch erst vor, die Kerben in den Sattel zu sägen, war aber auch nicht nötig. Ich kann also in Sachen Eiunbauschwierigkeiten nur das beste berichten, nämlich nichts. Dass der PU letzten Endes das ist, was man verstärkt hört und von daher der kritische Punkt in der Klampfe ist (schlechte Klampfen hören sich mit nem guten PU gut an, andersrum ist da nix zu wollen), sollte eigentlich jedem klar sein, der sich eine verstärkte Gitarre holt. Von daher würde ich erstmal keine Probleme sehen, ein 60/40 Preisverhältnis zugunsten des PU zu setzen (man kann ja auch MAL mit der Vernunft der Leute rechnen)... :P
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