Steelstring für Späteinsteiger leicht Bespielbar

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Silver
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Steelstring für Späteinsteiger leicht Bespielbar

Beitrag von Silver »

.

Hi Leute,
ich möchte nun bald meinen Gitarrenkauf in Angriff nehmen,
und würde dabei auf eure ratschläge hoffen.

Wollte im letzten Herbst beginnen mit dem üben, gesundheitliches handycap hat mich aber davon abgehalten.
nun siehts so aus als wäre dies Überwunden. Bin fast 50 und nicht allzu zart gebaut.

ich stehe auf die Musik von Bob Dylan und Bruce Springsteen,
und möchte jetzt nur Acoustik Westerngitarre lernen

eine kleine gut 40 Jahre alte Wandergitarre mit rostigen Saiten liegt immer schon im Haus, aber es kam nie zum drauf spielen bzw. unterricht usw. dachte im herbst, "meine ersten versuche paar Griffe zu üben sollte doch damit machbar sein", aber das berühren der Nachbarseiten ist nervig ohne Ende.

Mein altes Teil hat Sattelbreite dünnste Stelle 45,8 mm und die Seiten haben ganz oben am ersten Bund
7,0 bis 7,5 mm abstand (= „unterschiedlich“!? ) und das außenmaß aller Saiten oben ist 40,8 mm
? Zählt da als Sattelbreite die breite des Holzbretts oder der Abstand der Saiten ?
ich denke das ist viel zu eng für mich. auch der Höhenabstand soll ja Ausschlaggebend sein. Saitenlage.

Nun meine Frage
sollte ich bei der Auswahl mein Augenmerk auch auf große Sattelbreite legen und eine Gitarre mit breiteren Saitenabständen suchen.
oder denke ich da falsch, und es ist einfach Lernprozess wo jeder durch muss.
Also ich würde mit meiner derzeitigen Anfängermeinung denken, meine erste Gitarre sollte:
In erster Linie leicht bespielbar sein, und an zweiter Stelle käme dann die leichte und einfache Bespielbarkeit :)
denn ich habe großen Respekt vor der Gitarrenkunst, es kommt mir sogar höchst kompliziert vor das Ganze, deshalb denke ich es sollte die Quälerei nicht allzu lang ohne kleine Erfolge andauern.
Aber klar ist mir schon, (bin ja nicht mehr im Hitzkopfalter), dass es keine Abkürzung durch Gitarrenwahl gibt.

Zur Investition:
Billigteil soll es nicht sein, andererseits auch wenn ich eher denke Qualität schadet auch einem Anfänger nicht, denke ich, eine Gibson J45 steht einem wie mir nicht zu, erst mal beweisen ob ich durchhalten kann, dann kann man sich immer noch belohnen und in so ein Schätzchen investieren. (und das würd ich evtl. dann auch).

Also 400 bis 900 Euro darfs schon sein,

ich mag gern klare hohe metallene Klänge (ich glaub ihr nennt das auch silbriger Klang oder), also soll es schon eine Steelstring sein, soviel ich weiß wird dies vom Fichtenholz begünstigt oder.

Martins sind mir sehr sympathisch, aber egal.
Naja, oh schreck Anfängergehabe> das Aussehen darf mir auch gefallen :-)

habe mich bei meine letzten Suche in diese Gitarre etwas verguckt
http://www.youtube.com/watch?v=LH8v9OR2 ... re=related
obwohl mir die Spielart von Brad Davis nicht so zusagt...

Auch eine
Walden SupraNatura G 3030 CEQ
oder
YAMAHA FS720S BL
hatte ich mal ins Auge gefasst.
sind wohl so Einsteigerempfehlungen...


Könnt Ihr mir bitte Tipps geben.


Dass das Anfassen und vor allem höhren in natur dann das wichtigste sein soll ist klar. aber da ich erstens nicht spielen kann, und eben keine erfahrung hab, würd ich mich gern vorab informieren.


mit vielen Dank im Voraus
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Geli
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Beitrag von Geli »

Eine Gitarre mit relativ breitem Griffbrett, leicht bespielbar und von sehr guter Qualität ist die Seagull S6
Preislich passt sie auch zu Deinen Vorstellungen.

Gruß
Geli
Zuletzt geändert von Geli am Di Mai 10, 2011 12:03 am, insgesamt 1-mal geändert.


Geli´s Hohmpäjtsch:
http://www.tiny-world.de/Kunstdrucke.html" onclick="window.open(this.href);return false;
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JeSter
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Beitrag von JeSter »

Hallo und Willkommen!

Also die Maße deiner Gitarre sind erschreckend, zumindest was die Saitenlage im ersten( :shock: ) Bund angeht. Also da muss schon was massiv im argen sein, ich bspw habe eine Saitenlage von 1mm. Das die Saitenlage von der hohen und tiefen e-seite differiert ist normal.

Und zum Messen des abstands der Griffbrettweite am Sattel. Normalerweise wird dort immer die gesamte Breite gemessen. Also quasi die Fläche wo deine Finger überall landen können. Daneben wird oft noch die Griffbrettweite am 12. Bund angegeben.

Zu deiner Frage zur Wahl der Griffbrettbreite kann ich nur sagen das es allgemein(!) so aussieht das ein breiteres Griffbrett eher für die Fingerpicker gedacht ist und ein eher schmales Griffbrett eher den Strummern entgegen kommt. Aber beides ist auf beiden möglich und wie so oft entscheidet dort persönliche Präferenz.

Solltest du dich eher auf breiteren Griffbrettern wohlfühlen, dann solltest Du dir eher die Grand Concert Modelle anschauen. Die werden oftmals als OOO (Triple O), OM (Orchestra Model), GC Grand Concert, oder einfach M (bspw bei lakewood) bezeichnet. Meinen aber alle im groben das gleiche. (diese sind aber meist tonal für finperpicking gedacht)
Für schmalere Griffbretter und eher bassigen Spiel und typisches "Lagerfeuergeschranmmel" eignet sich die Dreadnought Form.

Die anderen Formen wie Auditorium (oder auch Grand Auditorium) oder Jumbo würd ich erstal ausser acht lassen.

Der brauchbarste Tip wird aber noch immer sein, Fingernägel schneiden und in einen Gitarrenfachladen fahren und Gitarren in die Hand nehmen

Würd mich da vorher vielleicht gar nicht so auf best. Marken versteifen.
Wenn du besser spielst, kommt das GAS irgendwann ganz automatsich ;-)

Grüße Hendrik

EDIT: Von Seagull hab ich bisher auch nur gutes gehört, allerdings fand ich immer die Kopfplatte arg hässlich das für mich schon absolutes no go kriterium war^^
EDIT2: Hier mal alle beim großen T erhältliche Seagulls.
http://www.thomann.de/de/search_dir.htm ... ull&oa=pra
EDIT3: 46mm Griffbrett bekommst du bei Lakewood. Die kannst du dir bezeiten auch mal anschauen. In der Bucht oder bei Quoka gibt es bspw. ne alte M1 für knappe 700euronen.
Duke GA-PF Cut
Alhambra 4P Zeder
Stromgitarre Höfner Stratocaster Nachbau von 1968

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aktoj
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Beitrag von aktoj »

JeSter hat geschrieben: Also die Maße deiner Gitarre sind erschreckend, zumindest was die Saitenlage im ersten( :shock: ) Bund angeht. Also da muss schon was massiv im argen sein, ich bspw habe eine Saitenlage von 1mm. Das die Saitenlage von der hohen und tiefen e-seite differiert ist normal.
Mit Abstand von ca. 7 mm meint er wohl eher den Abstand zwischen den einzelnen Saiten am ersten Bund, nicht die Saitenlage. :wink:
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Pida
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Beitrag von Pida »

Die erwähnten Lakewoods gibt's auch mit 48 mm Sattelbreite (Du schreibst ja, dass deine aktuelle Gitarre bereits eine Sattelbreite von 45,8 mm hat).

Ob du (vielleicht wegen großer Hände) eine Gitarre mit breitem Griffbrett brauchst oder ob du einfach Anfangsschwierigkeiten hast, können wir ja höchstens raten. Ansonsten ist Bespielbarkeit eine Frage persönlicher Vorlieben und der Einstellung der Gitarre. Für viele ist eine Dreadnought schlicht zu groß. Die Saitenlage kann dir ein Gitarrenbauer einstellen. Ich empfehle, das beim Kauf machen zu lassen; sie ist bei neuen Gitarren meistens/ für die meisten Spieler unnötig hoch. Dann wäre da noch die Mensur, also die klingende Länge der Saiten (i.d.R. 62-65 cm). Eine kürzere Mensur hilft, wenn dir das Spreizen der Finger über mehrere Bünde hinweg schwerfällt. Schließlich variiert auch die Halsform: Die Rückseite des Halses kann eher flach sein oder auch an einen Baseballschläger erinnern.

Du musst also testen, testen, testen; allgemeingültige Ratschläge gibt es nur selten, z.B. für sehr kleine Menschen oder Leute mit sehr kleinen/ großen Händen.
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scifi
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Beitrag von scifi »

Wenn du in Süddeutschland wohnst könntest du dir auch mal die Gitarren von Stoll anschauen www.stollguitars.de

Dort könntest du dir bei einer PT59 einen Hals auf Maß machen lassen, ohne viel mehr Geld auszugeben.

Schwieriger wird es, wenn du echte Dreadnaughts (Stichwort: Martin) mit breitem Hals suchst. Die gibt es meines Wissens nach kaum für das Geld, außer du findest zufällig eine gebrauchte Lakewood D-Irgendwas mit breitem Griffbrett.
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klaust
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Beitrag von klaust »

scifi hat geschrieben:Dort könntest du dir bei einer PT59 einen Hals auf Maß machen lassen, ohne viel mehr Geld auszugeben.
das kostet nicht mal mehr....und mit 900€ liegste auch gut im Stoll-PT59-Segment drin.

Ich habe zufällig eine mit 48mm-Brett da. Wenn du mal in der Nähe bist, kannste gern mal ausprobieren....(aber verkaufen tue ich die nicht!)

8)
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Gitarrenspieler
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Re: Steelstring für Späteinsteiger leicht Bespielbar

Beitrag von Gitarrenspieler »

Silver hat geschrieben:
…. denke ich, eine Gibson J45 steht einem wie mir nicht zu…

Na du strotzt ja geradezu vor Selbstvertrauen! :(
Das seh ich ganz anders. Wenn das so ist wie du schreibst, dürften die meisten Autofahrer auch nur Tretautos fahren. Für die Umwelt wäre das eh besser, ist aber ein anders Thema.
Eine J-45 ist wegen der kürzeren Mensur schon mal leichter zu spielen als andere und wenn die noch einen halben Ton runter gestimmt wird, noch leichter. Musst halt mal sehen wie das mit der Griffbrettbreite (Saitenabstand) passt.
Zuletzt geändert von Gitarrenspieler am Di Mai 10, 2011 2:43 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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elfer
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Re: Steelstring für Späteinsteiger leicht Bespielbar

Beitrag von elfer »

Gitarrenspieler hat geschrieben:
Silver hat geschrieben:
Musst halt mal sehen wie das mit der Griffbrettbreite passt.
da dürftest du wohl schwierigkeiten bekommen, denn die exemplare der
j-45, die ich bislang in den händen hatte, hatten wirklich sehr schmale
griffbretter, was ich persönlich ja mag ;)

liebe grüße

johannes
Endlich wieder im Studio: www.johanneskoch.net
Neue EP "Fliegen lernen" jetzt draußen: https://www.youtube.com/watch?v=h7UygtViX8Y
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Bei meiner J-45 Baujahr 2002
Saitenabstand (Mitte E-é) am Sattel 39 mm, am Steg 56 mm
Sooo kleine Hände hab ich auch nicht…, mir gefällt das gut.
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

hallo silver,

falls du zur orientierung mal ein 48er brett spielen willst, bist du eingeladen.
ich hab ne dreadnought mit dieser sattelbreite und dickem v-förmigen hals.
chrisb
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scifi
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Beitrag von scifi »

chrisb hat geschrieben:hallo silver,

falls du zur orientierung mal ein 48er brett spielen willst, bist du eingeladen.
ich hab ne dreadnought mit dieser sattelbreite und dickem v-förmigen hals.
Das würde mich auch interessieren. Etwas von der Stange? Ich bin da auf der Suche..... (und würde mir ansonsten wohl irgendwann bei Lakewood eine Dread mit V-Hals und 46mm bauen lassen)
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

Etwas von der Stange?
nee, nix von der stange, sondern vom gitarrenbauer.
aber bevor ihr euch was in der richtung bauen lasst ohne vorherigen test, könnt ihr gerne mal meine spielen, ob es das richtig ist, da ja man sonst für gewöhnlich solche maße nicht in gitarrenläden findet.
chrisb
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Ich lese hier immer Sattelbreite! Mich würde mehr der Saitenabstand am Sattel interessieren…
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scifi
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Beitrag von scifi »

Gitarrenspieler hat geschrieben:Ich lese hier immer Sattelbreite! Mich würde mehr der Saitenabstand am Sattel interessieren…
Geht das nicht meistens synchron zueinander (Breiter Sattel ist gleich mehr String-Spacing)?

(Ist eine ernst gemeinte Frage - keine ironische Anmerkung.)
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