Richard Smith und Julie Adams Deutschlandtournee
Moderator: RB
Jeder Musiker oder Tourmanager hat seine liebe Mühe und schreibt sich die Finger wund um Auftrittsmöglichkeiten an Land zu ziehen. Über die Vorstellung sich regional die Auftrittsorte aussuchen zu können würde er nur lauthals lachen... schliesslich liegt es an den einzelnen Veranstaltern ob sie die jeweilige "Ware Livemusik" abnehmen... und bei einem hohen Prozentsatz von Anschreiben bekommt man nichtmal eine Antwort.
Und das geht den grössten Profis so...
Gruss, Martin
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- jayminor
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Hinzu kommt, dass es zwar nicht weiter schwierig ist, die Wochenenden zu besetzen, aber mit den Wochentagen (insbesondere Montag und Dienstag) sieht das schon anders aus. Es gibt kaum Veranstalter, die sich an diesen Tagen trauen, ein hochwertiges Konzert anzubieten.
Nun ist es natürlich oft so, dass Veranstalter, die bereits das positive Vergnügen mit einem Künstler hatten, für Wochenendtermine anfragen. Damit wird quasi der Rahmen gesetzt (der z.B. die Flugkosten einigermaßen rechtfertigt). Im Anschluss daran wird dann versucht, den Rest der Tour darum zu bauen, so dass auch was für den lebensunterhalt übrig bleibt. Die Top-Termine sind also schon vergben, wenn die eigentliche Planung losgeht.
Jetzt nimm einen Veranstalter in Verden, sag dem, dass er an einem Montag oder Dienstag ein ihm unbekanntes Duo buchen soll, das zwar super Kritiken hat, von dem er aber nicht einschätzen kann, ob seine Hütte voll wird. Zumal man mit Veranstaltungen im Eintrittsbereich 15 Euro auch nicht jeden Tag volles Haus hat.
Wäre da mal auf die Antwort gespannt
Wie Sali schon sagte, wenn Du Veranstalter kennst, die in dieser Nische auch an Wochentagen Festgagen zahlen, einfach mal Bescheid sagen. Dann kann man das bei der nächsten Tourplanung berücksichtigen. Richard erwähnte, dass man für Mai 2012 wieder eine Tour andenke. Also ... "jetzt mal Butter bei die Fische" ... dann sieht man die beiden demnächst auch im Norden.
Nun ist es natürlich oft so, dass Veranstalter, die bereits das positive Vergnügen mit einem Künstler hatten, für Wochenendtermine anfragen. Damit wird quasi der Rahmen gesetzt (der z.B. die Flugkosten einigermaßen rechtfertigt). Im Anschluss daran wird dann versucht, den Rest der Tour darum zu bauen, so dass auch was für den lebensunterhalt übrig bleibt. Die Top-Termine sind also schon vergben, wenn die eigentliche Planung losgeht.
Jetzt nimm einen Veranstalter in Verden, sag dem, dass er an einem Montag oder Dienstag ein ihm unbekanntes Duo buchen soll, das zwar super Kritiken hat, von dem er aber nicht einschätzen kann, ob seine Hütte voll wird. Zumal man mit Veranstaltungen im Eintrittsbereich 15 Euro auch nicht jeden Tag volles Haus hat.
Wäre da mal auf die Antwort gespannt

Wie Sali schon sagte, wenn Du Veranstalter kennst, die in dieser Nische auch an Wochentagen Festgagen zahlen, einfach mal Bescheid sagen. Dann kann man das bei der nächsten Tourplanung berücksichtigen. Richard erwähnte, dass man für Mai 2012 wieder eine Tour andenke. Also ... "jetzt mal Butter bei die Fische" ... dann sieht man die beiden demnächst auch im Norden.
Aktuelle Infos----------> https://jayminor.de/
Diskografie-------------> http://jayminor1958.bandcamp.com/
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@Sali:Zur Veranstaltungsverteilung:Natürlich können sich die "leer ausgegangenen "Nationalitäten beschweren,warum nicht?Du hast Recht,die Bezeichnung "European Tour"ist genauso falsch wie " Deutschland-Tournee".
Aber wenn genügend Leute ihr Interesse bekunden (und ebendas steht ja hinter meiner Kritik),ob nun aus Norddeutschland oder aus Polen,gibt es für den jeweiligen Tourenplaner (gibt´s sowas?) einen Grund,das "Operationsgebiet" auszudehnen.
Zu Remscheid:Im Vergleich zu den umliegenden Städten (Düsseldorf,Köln usw) kommt mir R. klein vor.Außerdem habe ich es -wohl fälschlich- intuitiv auf eine Stufe mit Leverkusen gestellt,das zwar verwaltungstechnisch/politisch eine Großstadt ist, tatsächlich aber aus lauter relativ kleinen und kleinsten Orten besteht.
Daß Verden kleiner ist als Remscheid,ist mir jedoch sehr wohl bewußt;da hast Du mich anscheinend mißverstanden.
Zu Veranstaltern: Da muß ich passen. Ich bin musikinteressierter Handwerker und gehe ab und zu auf Konzerte,wenn sie einigermaßen erreichbar liegen.Damit ist auch erklärt, was ich eigentlich will: Daß nämlich interessante (höchst subjektiv,weiß ích) Konzerte im Umkreis HH-HB-HL stattfinden.
@ H-Bone & jayminor:
Daß es schwierig ist,Auftrittsmöglichkeiten zu organisieren,will ich gar nicht in Abrede stellen.Das glaube ich Euch bestimmt.(Es gäbe keine Fachleute,wenn man sie nicht bräuchte)
Und: Ebenfalls nichts für Ungut!!!
Aber wenn genügend Leute ihr Interesse bekunden (und ebendas steht ja hinter meiner Kritik),ob nun aus Norddeutschland oder aus Polen,gibt es für den jeweiligen Tourenplaner (gibt´s sowas?) einen Grund,das "Operationsgebiet" auszudehnen.
Zu Remscheid:Im Vergleich zu den umliegenden Städten (Düsseldorf,Köln usw) kommt mir R. klein vor.Außerdem habe ich es -wohl fälschlich- intuitiv auf eine Stufe mit Leverkusen gestellt,das zwar verwaltungstechnisch/politisch eine Großstadt ist, tatsächlich aber aus lauter relativ kleinen und kleinsten Orten besteht.
Daß Verden kleiner ist als Remscheid,ist mir jedoch sehr wohl bewußt;da hast Du mich anscheinend mißverstanden.
Zu Veranstaltern: Da muß ich passen. Ich bin musikinteressierter Handwerker und gehe ab und zu auf Konzerte,wenn sie einigermaßen erreichbar liegen.Damit ist auch erklärt, was ich eigentlich will: Daß nämlich interessante (höchst subjektiv,weiß ích) Konzerte im Umkreis HH-HB-HL stattfinden.
@ H-Bone & jayminor:
Daß es schwierig ist,Auftrittsmöglichkeiten zu organisieren,will ich gar nicht in Abrede stellen.Das glaube ich Euch bestimmt.(Es gäbe keine Fachleute,wenn man sie nicht bräuchte)
Und: Ebenfalls nichts für Ungut!!!
Nein (hicks). Wieso?(hicks)
- chetpicker
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Nun muss ich meinen Senf auch mal dazu geben:
Seit über 10 Jahren organisiere ich hobbymäßig ein bis zwei Gitarrenkonzerte jährlich, z.B. mit Pat Kirtley, Muriel Anderson, Franco Morone... und jetzt auch mit Richard und Julie. Die Konzerte organisiere ich, weil ich die Musiker seit Jahren persönlich kenne und deren Musik schätze und sie finden dann statt, wenn die Gitarristen sowieso in Deutschland sind und sie Platz im Tourneekalender haben.
Die Gemeinde Nassenfels hat 1800 Einwohner und zum Konzert mit Richard Smith und Julie Adams kamen am Pfingstsonntag (Ferien in Bayern) über 120 Zuhörer. Ich habe für 30 Euro Plakate drucken lassen und an zwei Zeitungen einen Pressetext geschickt, der Rest waren persönliche Einladungen...
Im Durchschnitt kommen zu den Gitarrenkonzerten 50 bis 60 Leute, es ist also durchaus möglich auf dem Lande in der Provinz was auf die Beine zu stellen. Man muss es nur tun.
Seit über 10 Jahren organisiere ich hobbymäßig ein bis zwei Gitarrenkonzerte jährlich, z.B. mit Pat Kirtley, Muriel Anderson, Franco Morone... und jetzt auch mit Richard und Julie. Die Konzerte organisiere ich, weil ich die Musiker seit Jahren persönlich kenne und deren Musik schätze und sie finden dann statt, wenn die Gitarristen sowieso in Deutschland sind und sie Platz im Tourneekalender haben.
Die Gemeinde Nassenfels hat 1800 Einwohner und zum Konzert mit Richard Smith und Julie Adams kamen am Pfingstsonntag (Ferien in Bayern) über 120 Zuhörer. Ich habe für 30 Euro Plakate drucken lassen und an zwei Zeitungen einen Pressetext geschickt, der Rest waren persönliche Einladungen...
Im Durchschnitt kommen zu den Gitarrenkonzerten 50 bis 60 Leute, es ist also durchaus möglich auf dem Lande in der Provinz was auf die Beine zu stellen. Man muss es nur tun.
- ralphus
- Beiträge: 3355
- Registriert: So Aug 19, 2007 11:39 am
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Hallo johnson,
ich muss Dir schon irgendwie recht geben. Ich habe das Gefühl, dass die Live-Akusitk-Gitarrenszene sich nach meinen Beobachtungen in den letzten drei-vier Jahren (seit dem verfolge ich das Ganze) sich eher weiter südlich abspielt.
Ganz konkret mache ich das mal an Klaus Weiland und Adam Rafferty fest.
Ich habe mich in beiden Fällen engagiert irgendwie Gigs in/um HH zu organisieren. Das war im Falle von Klaus Weiland extrem schwer. Es hat dann geklappt und leider waren nur max. 20 Leute bei seinem Konzert in Norderstedt. http://www.youtube.com/watch?v=M3XLaH3zZUY und http://www.youtube.com/watch?v=D3htE69fezc für diejenigen, die das noch nicht gesehen haben
Ich glaube wir haben hier im Norden (nördlich der Elbe
) das Thema mit dem Huhn und dem Ei. Es finden keine bzw. wenige solche Konzerte statt, also gibt es "keinen Markt" dafür. Wenn man es doch versucht - und es nur halbherzig tut, kommen keine Leute und das Urteil "es gibt keinen Markt" bestätigt sich.
Geändert werden kann das nur durch einzelne "mutige" Veranstalter, die mit Herzblut sich für Live-Akusik-Gitarrenmusik engagieren, so wie der Music-Star in Norderstedt, der nach dem schlecht besuchten Konzert von Klaus Weiland im letztem Jahr, Klaus auf der auf der Landesgartenschau wieder präsentiert. 5./6. August http://www.klaus-weiland.de/ im Rahmen der Hundertwasserausstellung. (Aber auch von dort bekomme ich auch schon die Aussage: "Ach ne.. nicht schon wieder ein reiner Akustiker , das läuft nicht so gut...")
Ich nehme die Situation einfach nicht mehr hin, und sorge halt dafür, dass die, die mich interessieren hier in der Nähe eine Auftrittsmöglichkeit bekommen. Allerdings habe ich dann schon ein "schlechtes Gewissen", wenn diese Konzerte schlecht besucht sind.
Eigentlich müsste ich zusätzlich zum Verschaffen von Gigs auch noch für Promotion sorgen - Plakate produzieren und kleben, Pressemitteilungen versenden, Redakteure anrufen, und und und. Aber das übersteigt meine Kapazitäten - ich muss noch für die Brötchen sorgen und möchte auch noch Gitarre spielen
Reschpeckt an diejenigen, die sich hier als "Veranstalter" tummeln und für Livemusik in ihrer Gegend sorgen. Was ich über die z.B. von Adam Rafferty gehört habe, sind die Konzerte immer gut vorbereitet und besucht. Was mir zeigt, das es lediglich vom Engagement von Einzelnen oder einzelnen Teams abhängt ob solche Konzerte Erfolg/Besucher/zahlende Gäste/ haben.
Allein als Künstler kann man eigentlich nicht genug Marketing machen um solche Veranstaltungen zum Erfolg zu bringen, man ist angewiesen auf das Engagement von Veranstaltern - die wollen aber tendenziell nix für tun für einen Konzerterfolg. Anwesende und hier Erwähnte sind explizit von dieser Aussage ausgeschlossen!
Ein spanendes Thema für "Verkäufer" und "Marketingspezialisten" - das Problem ist, dass ob der doch geringen Gagen, die die Künstler erhalten, nicht zusätzlich ein solcher davon bezahlt werden kann
ich muss Dir schon irgendwie recht geben. Ich habe das Gefühl, dass die Live-Akusitk-Gitarrenszene sich nach meinen Beobachtungen in den letzten drei-vier Jahren (seit dem verfolge ich das Ganze) sich eher weiter südlich abspielt.
Ganz konkret mache ich das mal an Klaus Weiland und Adam Rafferty fest.
Ich habe mich in beiden Fällen engagiert irgendwie Gigs in/um HH zu organisieren. Das war im Falle von Klaus Weiland extrem schwer. Es hat dann geklappt und leider waren nur max. 20 Leute bei seinem Konzert in Norderstedt. http://www.youtube.com/watch?v=M3XLaH3zZUY und http://www.youtube.com/watch?v=D3htE69fezc für diejenigen, die das noch nicht gesehen haben

Ich glaube wir haben hier im Norden (nördlich der Elbe

Geändert werden kann das nur durch einzelne "mutige" Veranstalter, die mit Herzblut sich für Live-Akusik-Gitarrenmusik engagieren, so wie der Music-Star in Norderstedt, der nach dem schlecht besuchten Konzert von Klaus Weiland im letztem Jahr, Klaus auf der auf der Landesgartenschau wieder präsentiert. 5./6. August http://www.klaus-weiland.de/ im Rahmen der Hundertwasserausstellung. (Aber auch von dort bekomme ich auch schon die Aussage: "Ach ne.. nicht schon wieder ein reiner Akustiker , das läuft nicht so gut...")
Ich nehme die Situation einfach nicht mehr hin, und sorge halt dafür, dass die, die mich interessieren hier in der Nähe eine Auftrittsmöglichkeit bekommen. Allerdings habe ich dann schon ein "schlechtes Gewissen", wenn diese Konzerte schlecht besucht sind.
Eigentlich müsste ich zusätzlich zum Verschaffen von Gigs auch noch für Promotion sorgen - Plakate produzieren und kleben, Pressemitteilungen versenden, Redakteure anrufen, und und und. Aber das übersteigt meine Kapazitäten - ich muss noch für die Brötchen sorgen und möchte auch noch Gitarre spielen

Reschpeckt an diejenigen, die sich hier als "Veranstalter" tummeln und für Livemusik in ihrer Gegend sorgen. Was ich über die z.B. von Adam Rafferty gehört habe, sind die Konzerte immer gut vorbereitet und besucht. Was mir zeigt, das es lediglich vom Engagement von Einzelnen oder einzelnen Teams abhängt ob solche Konzerte Erfolg/Besucher/zahlende Gäste/ haben.
Allein als Künstler kann man eigentlich nicht genug Marketing machen um solche Veranstaltungen zum Erfolg zu bringen, man ist angewiesen auf das Engagement von Veranstaltern - die wollen aber tendenziell nix für tun für einen Konzerterfolg. Anwesende und hier Erwähnte sind explizit von dieser Aussage ausgeschlossen!
Ein spanendes Thema für "Verkäufer" und "Marketingspezialisten" - das Problem ist, dass ob der doch geringen Gagen, die die Künstler erhalten, nicht zusätzlich ein solcher davon bezahlt werden kann

Viele Grüße
ralphus
ralphus
@ ralphus
Danke,daß Du Dich da engagierst!!!
Ich denke,daß Du mit Deiner Einschätzung richtig liegst,insbesondere,was die Werbung angeht.So ist z.B. das Konzert im letzten Jahr an mir vorbeigegangen und auch dieses hätte ich wohl verpaßt.
Konkreter Teillösungsvorschlag* : Stell' diese beiden Auftritte als neues Thema in diese Rubrik mit Terminen,Zeit ,Ort und Link (täte ich auch selbst,wenn ich das mit dem Link beherrschte),Thema :"Klaus Weiland am 5.+6.8. in Norderstedt" (o.ä.) und zwar jetzt und in 2-3 Wochen nochmal.
Ich komme auf jeden Fall und kann wahrscheinlich auch noch andere mitschnacken.
* Ich bin ja Handwerker
PS:
Ansonsten versuche ich tatsächlich mal,mich schlau zu machen,wer hier in der Gegend sich vorstellen könnte, "so'ne" Veranstaltung durchzuführen;kulturell Interessierte gibt's hier im Hamburger Speckgürtel eigentlich genug.
Danke,daß Du Dich da engagierst!!!
Ich denke,daß Du mit Deiner Einschätzung richtig liegst,insbesondere,was die Werbung angeht.So ist z.B. das Konzert im letzten Jahr an mir vorbeigegangen und auch dieses hätte ich wohl verpaßt.
Konkreter Teillösungsvorschlag* : Stell' diese beiden Auftritte als neues Thema in diese Rubrik mit Terminen,Zeit ,Ort und Link (täte ich auch selbst,wenn ich das mit dem Link beherrschte),Thema :"Klaus Weiland am 5.+6.8. in Norderstedt" (o.ä.) und zwar jetzt und in 2-3 Wochen nochmal.
Ich komme auf jeden Fall und kann wahrscheinlich auch noch andere mitschnacken.
* Ich bin ja Handwerker
PS:
Ansonsten versuche ich tatsächlich mal,mich schlau zu machen,wer hier in der Gegend sich vorstellen könnte, "so'ne" Veranstaltung durchzuführen;kulturell Interessierte gibt's hier im Hamburger Speckgürtel eigentlich genug.
Nein (hicks). Wieso?(hicks)