Gitarren Ständer

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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Ich habe nur die Rockstands RS20891B und RS20881 im Einsatz - und diverse Thomann-Hausmarken-Einzelständer + dieses super Ding für unterwegs:

http://www.thomann.de/de/rockstand_rs20 ... aender.htm

...und bin absolut überzeugt von der Qualität dieser Teile; aus meiner Sicht konkurrenzlos, v.a. bzgl. Preis-/Leistungsverhältnis. Probleme gab es noch nie, keine meiner Gitarren nahm Schaden durch Lagerung in so einem Ständer.
Der Kunde entscheidet!
Jo. Ein Glück. ;)
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wuchris
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Re: Gitarren Ständer

Beitrag von wuchris »

scorpyplaysguitar hat geschrieben: Hat jemand Erfahrung mit dem Teil?Oder hat jemand schon was vernünftiges zu Hause stehen?
Hab einen Hercules 3er Ständer.
http://www.hercules-stands.info/stative ... -fach.html

Unglaublich praktisches Teil. Sehr gute Verarbeitung und vor allem relativ klein zusammenklappbar.
Hält bei mir seit 2 Jahren, vielen Gigs und harten Transporten.

Die Gitarre(n) sind da drin sehr stabil aufgeräumt und man kann den Klinkenstecker drinnen lassen, da die Gitarre ja quasi hängt und nicht steht.
Wenn jemand dagegenrennt oder fällt, steht der Ständer sehr lang wieder auf bevor er das Übergewicht bekommt und fällt.
Weiterer Vorteil: ich kann E-Gitarre (nicht nur die klassichen Formen sonder z.B. auch Flying-V oder Explorer!) UND A-Gitarre reinhängen.

Würde ich mir immer wieder kaufen.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

ich komme noch mal auf die kunststoffe zurück.

die haltbarkeit ist deutlich begrenzt, vor allem bei sehr weichen kunsstoffen oder gummiartigen. mit den jahren entweichen viele stoffe und sind nicht mehr im gleichgewicht, dadurch lösen sich die kunststoffe / gummi auf. ich hatte von meiner eigenen firma große schaumstoffmatten für diverse anwendungen im einsatz. nach 15 jahren sackten die schon bei der leichtesten berührung zusammen, übrig blieb eine klebrige, teerige masse.

das problem ist, dass sich die verschiedenen additive (weichmacher, stabilisatoren, vernetzungsmittel, trennmittel, färbemittel) nicht alle miteinander verbinden (sollen) sondern sich zum teil zwischen die molekülketten der kunststoffe/gummi schieben und damit erst ihre elastizität und weitere mechanische und optische eigenschaften ermöglichen. die formstabilität ist bei thermoplasten natürlich temperaturabhängig. aber auch bei duroplasten entweichen (temperatur abhängig) additive die für die herstellung und eigenschaften unbedingt notwendig sind. thermoplasten können geschrettert und wiederverwendet werden. duroplasten bestehen meist aus 2 oder mehereren komponenten die sich bei der herstellung dauerhaft verbinden und nicht wieder verwendet werden können, daher sind sie deutlich auf dem rückzug. duroplasten eignen sich zum beipiel für auspuffrohrkrümmer da sie schon sehr hitzebeständig sind, sind aber metal unterlegen weil sie eben auch relativ schnell (im vergleich) altern. sie rosten zwar nicht aber zerbröseln irgendwann. aus diesem grunde gibt es sie eigentlich nicht mehr im einsatz. vor 20-25 jahren hat man damit experimentiert. PSA war da vorreiter hat aber das problem schnell erkannt und ist gleich wieder ausgestiegen. nicht zuletzt weil duroplast nicht recycle-fähig ist.

Es gibt also keinen kunststoff der vollkommen bedenkenlos eingesetzt werden kann. ich halte jedoch eine ungefärbte polsterung für wesentlich unbedenklicher als eine schwarze. meine ersten gitarrenständer sind auch schon über 30 jahre alt und waren noch mit diesem gelblichen gummi überzogen. der ist schon lange abgebröselt, aber sie waren unbedenklicher als die heutigen schwarzen.

warum benutzt man schwarze?

als erstes steht die optik, wenn nicht gefärbt ist das meist eben so dreckig milchig-weiß-gelb-bräunlich, schwarz ist die billgste farbvariante.

nun das meiste von diesem zeug wird in china hergestellt, dort gibt es eine wahnsinnige menge an teerruß aus der energiegewinnung durch erdöl und kohle. er kostet fast nichts und wird eben überall in der kunststoffherstellung eingesetzt, besonders gern beim gummi oder gummiartigen artikel, dazu gehört natürlich auch schaumgummi (bei uns wird der ruß extra dafür durch verbrennung gewonnen, was ihn nicht grundsätzlich besser, aber wesentlich teurer macht und schon deshalb nicht immer eingesetzt wird, wenn es nicht nötig ist).

da geiz immer noch geil ist und china ein wunderschönes land, gibt es bei uns fast nur noch chinaware bei billigartikeln, dazu gehören auch gitarrenständer. :wink:
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scorpyplaysguitar
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Beitrag von scorpyplaysguitar »

die hercules ständer sind wohl auch geeignet,wie sie extra ganz unten auf der seite betonen. interessant auch die erklärung des nitrolackes....

http://www.hercules-stands.info/know-ho ... ender.html
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wuchris
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Beitrag von wuchris »

scorpyplaysguitar hat geschrieben:die hercules ständer sind wohl auch geeignet,wie sie extra ganz unten auf der seite betonen. interessant auch die erklärung des nitrolackes....

http://www.hercules-stands.info/know-ho ... ender.html
denke schon.
Die Schäden, die meine Gitarren haben, sind ganz bestimmt nicht vom Ständer ;)

Was Warwick betrifft: im Stern Artikel stehts ja drin: "Wer dort zusagt ist selber schuld."
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

polyethylen und polypropylen sind kunstoffe die angeblich auch ohne weichmacher auskommen, jedoch ebenfalls eine menge an additiven enthalten können. in etwas entspricht ihre farbe (PE) dem der oben angeführten gitarren ständer (milchig weiß). die werden mit den jahren vergilben und spröde (durch UV licht) werden. der UV schutz wäre wiederum ruß! diese sogenannten weichmacherfreien kunststoffe könnten also aus PE oder PP bestehen.

aus dem bericht von hercules kann man schließen, dass das LÖSUNGSMITTEL des nitro lackes mit den kunsstoffteilen reagiert und daher die verfärbung stammt. ist doch logisch, dass dann der nitrolack die feinste pigmentschicht von der oberfläche der kunststoffteile im lack einlagert.
die beste empfehlung von hercules ist die, die standflächen mit textilien abzudecken. :wink:
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scorpyplaysguitar
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Beitrag von scorpyplaysguitar »

okay,ich dachte das mit den Tuechern oder was auch immer unterlegen,könnte man umgehen,weil es doch was gibt,was unbedenklich ist.
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Rumble
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Beitrag von Rumble »

Ich habe sowohl einen billigen Rockstand, als auch diese 3er von Hercules. Letztere finde ich super. Die Qualität ist klasse. Allerdings brauchen die halt auch ihren Platz. Ansonsten habe ich noch viele, kleine Einzelständer. Probleme mit dem Lack oder sonstige Druckstellen, etc. hatte ich noch nie.

Im Rockstand stehen eher die Schätzchen, die ich nicht so oft anfasse. Bei dem Rockstand nervt mich das Thema "Staub". Das sieht immer hässlich aus und die lassen sich auch nicht besonders gut (trocken) abwischen. Außerdem muss man da schon etwas aufpassen, wenn der Ständer gut gefüllt ist. Ansonsten stehen die Gitarren da relativ sicher drin und benötigen relativ wenig Platz.

Trotzdem ist Vorsicht immer ganz gut. Ein bekannter hat mal ein Gitarrenkabel über die Gitarre gelegt und das ganze so länger im Koffer gelassen. Eine sehr schöne, alte Gibson 335. Die hat jetzt eine ganz hässliche, grünliche Verfärbung, der auch mit polieren, etc. nicht mehr bei zu kommen war.

Liebe Grüße
Rumble
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Newbie
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Beitrag von Newbie »

Für die Nitro-Lack-Fans: mein Tipp in puncto Gitarrenständer ist den Ärmel eines ausgemusterten Hemdes abzuschneiden, über den Ständerkopf gezogen, bietet das vermeintlich einfach Schutz. Hab an meiner Martin OM klitzekleine Kratzspuren auf dieser Höhe gefunden, also hab ich etwas unternommen.
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Rumble
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Beitrag von Rumble »

Wenn ich meine Figur mit der meiner J-45 vergleiche, dann kommt mir spontan der Gedanke das ihr ein ganzes Hemd von mir passen könnte.

Das gibt mir zwar irgendwie zu denken, könnte aber auch eine Lösung sein. :whistler:
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tomis
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Beitrag von tomis »

http://www.fingerpicker.de/forum/viewto ... nst%E4nder
ich beute niemand aus, alle kohle fließt in meine tasche
kein kunststoff etc...
mit Blues und Gruß
Thomas
FabianJ
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Beitrag von FabianJ »

Gitarrenständer ... bekomm ich manchmal bei nem aktuen GAS Anfall....
:D
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