Klangoptimierung - Erfahrungen
Moderator: RB
Warum denn billiger verkaufen.Lotti hat geschrieben:
Allerdings soll die Gitarre in ein paar Monaten verkauft werden, insofern muss ich da wahrscheinlich mit dem Preis deutlich runter gehen, da die Gitarre modifiziert wurde, sowas sollte man natürlich vorher bedenken.
Wenn du also irgendwann mal verkaufen willst, dann besser nicht löffeln.
Gruß
Jan
Ich sehe eine Klangoptimierung als positives Argument
für den Verkauf, wenn die Gitarre jetzt besser klingt als vorher.
Ich hab das auch gemacht, und nach dem Probespielen gabs
keine Verhandlungen mehr über den Preis.
pesu
pesu
Hallo, Klangoptimierer!
Mit viel Interesse habe ich den Thread hier verfolgt und lange,
lange überlegt... und mich dann
vor vier Wochen dazu entschlossen, meine Gitarre optimieren
zu lassen. Meine Erfahrungen dazu möchte ich hier deswegen auch
teilen.
Ich spiele seit fünf, sechs Jahren eine Lakewood
M-32 CP Custom (mehr Strumming als Picking-> singersongwriter) und
sie hat sich in dieser Zeit auch klanglich gut entwickelt, nur hatte ich zuletzt
immer das Gefühl, dass die Ansprache in den Bässen besser sein könnte.
Gerade auf den Basssaiten ab dem 7. Bund war mir das zu trocken,
zu "plopp", als Würde die Energie dieser Frequenzen irgendwo geschluckt.
Verstärkt über Amp und im Bandkontext hat mich das lange Zeit nie so richtig gestört.
Die zerknirschende Frage war nur, ob das, was ich vermisse überhaupt
in der Gitarre noch verborgen ist, oder ob sich meine Hör-und Spiel-
gewohnheiten so verändert haben, dass ich mit einem anderem Instrument
glücklicher werde? Lässt sich eine M-32 überhaupt noch verbessern, habe
ich mich gefragt (Sakrileg!;-)) und festgestellt, dass es die falsche Frage
ist. Geht ja nur um dieses eine, um mein(!) Instrument und das klingt nicht so
wie jede baugleiche Gitarre, die bei Lakewood von der Werkbank kommt.
Also Entschluß gefasst: die Bassansprache muss ein klein wenig befreit
werden, ohne die Gitarre klanglich in eine andere Richtung drücken zu wollen.
Der Gitarrenbauer meines Vertrauens, Ernie Rissmann aus Münster, hat sich
das Ganze angeschaut und angehört, ist sehr geduldig und mit leckerem Kaffee
auf "mein Problem" eingegangen und hat mir versichert, da könne man was machen -
mit so wenig Veränderung an der Beleistung wie möglich, und so viel wie
nötig ist. ok...
In der Wartezeit habe ich tatsächlich zwei Nächte von der Gitarre geträumt,
man wird doch irgenwie nervös...
Das Ergebnis ist wirklich verblüffend: Ernie hat mir zuerst die Menge an
Holzspänen gezeigt, die bei seiner Bearbeitung der Deckenbalken übrig geblieben
sind...füllt noch nicht mal die Hälfte von so einem Plastikbriefchen, in dem
Saiten verpackt sind. Skepsis bei mir, ob ich das überhaupt bemerken werde??
Oh ja, keine Frage! Die Bässe haben sich massiv verbessert, in ansprache und
Tonlänge! Und auch die Ansprache der ganzen Gitarre überhaupt...Krass, was
so´n paar Holzflocken mehr oder weniger ausmachen!
und trotzdem ist es
noch genau die Gitarre, die ich mag.
Mich hat die "neue" Gitarre die ersten Tage einfach umgehauen, mehr zum Picking
inspiriert, hat einfach nur Freude gemacht. Mein Fazit: meine Gitarre ist zu sich
gekommen und klingt besser B-) Andererseits ist mir auch klarer geworden,
dass für mein Begleitstrumming ohne Band eine Gitarre mit größerem Korpus soundmäßig eine sinnvolle
Ergänzung wäre. Das hat die lange Beschäftigung mit meinem Sound mit sich gebracht.
Tja, Ende der Geschichte und Dank an Ernie Rissmann!
VG, Kai
P.S. Ernie baut übrigens klasse Instrumente, ich hab diesmal ne ganze Reihe davon ausprobiert und die sind vom Sound und der Bespielbarkeit schon ganz weit vorne...
Mit viel Interesse habe ich den Thread hier verfolgt und lange,
lange überlegt... und mich dann
vor vier Wochen dazu entschlossen, meine Gitarre optimieren
zu lassen. Meine Erfahrungen dazu möchte ich hier deswegen auch
teilen.
Ich spiele seit fünf, sechs Jahren eine Lakewood
M-32 CP Custom (mehr Strumming als Picking-> singersongwriter) und
sie hat sich in dieser Zeit auch klanglich gut entwickelt, nur hatte ich zuletzt
immer das Gefühl, dass die Ansprache in den Bässen besser sein könnte.
Gerade auf den Basssaiten ab dem 7. Bund war mir das zu trocken,
zu "plopp", als Würde die Energie dieser Frequenzen irgendwo geschluckt.
Verstärkt über Amp und im Bandkontext hat mich das lange Zeit nie so richtig gestört.
Die zerknirschende Frage war nur, ob das, was ich vermisse überhaupt
in der Gitarre noch verborgen ist, oder ob sich meine Hör-und Spiel-
gewohnheiten so verändert haben, dass ich mit einem anderem Instrument
glücklicher werde? Lässt sich eine M-32 überhaupt noch verbessern, habe
ich mich gefragt (Sakrileg!;-)) und festgestellt, dass es die falsche Frage
ist. Geht ja nur um dieses eine, um mein(!) Instrument und das klingt nicht so
wie jede baugleiche Gitarre, die bei Lakewood von der Werkbank kommt.
Also Entschluß gefasst: die Bassansprache muss ein klein wenig befreit
werden, ohne die Gitarre klanglich in eine andere Richtung drücken zu wollen.
Der Gitarrenbauer meines Vertrauens, Ernie Rissmann aus Münster, hat sich
das Ganze angeschaut und angehört, ist sehr geduldig und mit leckerem Kaffee
auf "mein Problem" eingegangen und hat mir versichert, da könne man was machen -
mit so wenig Veränderung an der Beleistung wie möglich, und so viel wie
nötig ist. ok...
In der Wartezeit habe ich tatsächlich zwei Nächte von der Gitarre geträumt,
man wird doch irgenwie nervös...
Das Ergebnis ist wirklich verblüffend: Ernie hat mir zuerst die Menge an
Holzspänen gezeigt, die bei seiner Bearbeitung der Deckenbalken übrig geblieben
sind...füllt noch nicht mal die Hälfte von so einem Plastikbriefchen, in dem
Saiten verpackt sind. Skepsis bei mir, ob ich das überhaupt bemerken werde??
Oh ja, keine Frage! Die Bässe haben sich massiv verbessert, in ansprache und
Tonlänge! Und auch die Ansprache der ganzen Gitarre überhaupt...Krass, was
so´n paar Holzflocken mehr oder weniger ausmachen!

noch genau die Gitarre, die ich mag.
Mich hat die "neue" Gitarre die ersten Tage einfach umgehauen, mehr zum Picking
inspiriert, hat einfach nur Freude gemacht. Mein Fazit: meine Gitarre ist zu sich
gekommen und klingt besser B-) Andererseits ist mir auch klarer geworden,
dass für mein Begleitstrumming ohne Band eine Gitarre mit größerem Korpus soundmäßig eine sinnvolle
Ergänzung wäre. Das hat die lange Beschäftigung mit meinem Sound mit sich gebracht.
Tja, Ende der Geschichte und Dank an Ernie Rissmann!
VG, Kai
P.S. Ernie baut übrigens klasse Instrumente, ich hab diesmal ne ganze Reihe davon ausprobiert und die sind vom Sound und der Bespielbarkeit schon ganz weit vorne...
"The true musician is to bring light into people's hearts." Bobby McFerrin
*Rissmann Sweet Bird
*Lakewood M-32 CP Custom
*Yamaha FG365-SE
-----------------------------------------
zum Verkauf: *Ayers ACS-E
*Rissmann Sweet Bird
*Lakewood M-32 CP Custom
*Yamaha FG365-SE
-----------------------------------------
zum Verkauf: *Ayers ACS-E
off topic.. hast Du denn auch mal seine fanned fret ausprobiert?
ich habe so einen Bass und mich würde mal interessieren, wie es sich bei einer Gitarre anfühlt, aber als ich vor ein paar Wochen da war, hatte er gerade keine da..


Lakewood M 32 Custom
Loef Tera
Voss Da Vinci
Voss Miss Maple
"Lieber politisch korrekt als moralisch infantil" (Carolin Emcke)
Loef Tera
Voss Da Vinci
Voss Miss Maple
"Lieber politisch korrekt als moralisch infantil" (Carolin Emcke)
Hallo, Lafaro!
JA, das Geschoss habe ich auch getestet:)
Also, von der Bespielbarkeit, dem Gefühl ist das kurioserweise nicht anders, was mich echt verwundert hat, eigentlich bin ich, was so was angeht, recht empfindlich. Die Mensur für die Basssaiten ist bei Ernies fannedfret-Modell so verlängert, dass z.B. alles auf der E-Saite gnadenlos druckvoll kommt, das ist echt beeindruckend, habe ich so noch nicht gehört. Die Mensuren für den Diskant sind verkürzt, was den Ton dort wohl "weicher" macht. Ein weiteres interessantes Baumerkmal ist, dass der Korpus "unterm Arm" schmaler ist als "auf dem Knie", die Zargentiefe ist unterschiedlich, der Body unsymmetrisch. Das ist ein klasse Gefühl vom Handling. Überhaupt muss man sagen, dass Ernies Bauform, also diese "Doppelsuperrundungen", den Effekt haben, dass die Gitarren richtig gut im Sitzen zu spielen sind, was ich das erste mal sehr verblüffend fand, weil nur vom gucken, hätte ich das Gegenteil vermutet. Klanglich gesehen macht er diese Form natürlich auch nicht ohne Grund.
Wäre ich ein richtig guter Fingerpicker/Instrumentalist, wäre das Ding in der ganz, ganz engen Wahl! (Die Gitarre sieht zudem auch super aus.)
Seine Gitarrenmodelle finde ich generell sehr volltönend ohne mulmig zu sein, die Bässe haben so eine "Tiefenstaffelung", die ich von keinen anderen kenne und schwer beschreiben kann. Ich sag mal so, ich kenne "pianoartige" Bässe und "Basswolken" von sehr guten Instrumenten, bei Ernies Modellen...mmh plastisch, aber nicht plakativ. Ausgeprägt, aber auch geheimnisvoll...äh blabla..leider schwer zu beschreiben.
Die Trennschärfe ist sehr gut, die Höhen brilliant, die Ansprache und Dynamik super. Sagen wir einfach: charaktervoll auf sehr hohem Niveau, ich meine damit, die klingt nicht wie xyz, oder vergleichbar, sondern eigen. Im guten Sinne!
Eine A&M S6 klingt ja auch eigen (und verdammt sexy
) Die Rissmannklampfen haben ebenso ihren Sound, man kann aber alles damit machen. Und die fanned-fret, finde ich, ist das Topmodell...
Tja, die fanned-fret ist also wieder da, fahr mal hin, gruß, Kai

JA, das Geschoss habe ich auch getestet:)
Also, von der Bespielbarkeit, dem Gefühl ist das kurioserweise nicht anders, was mich echt verwundert hat, eigentlich bin ich, was so was angeht, recht empfindlich. Die Mensur für die Basssaiten ist bei Ernies fannedfret-Modell so verlängert, dass z.B. alles auf der E-Saite gnadenlos druckvoll kommt, das ist echt beeindruckend, habe ich so noch nicht gehört. Die Mensuren für den Diskant sind verkürzt, was den Ton dort wohl "weicher" macht. Ein weiteres interessantes Baumerkmal ist, dass der Korpus "unterm Arm" schmaler ist als "auf dem Knie", die Zargentiefe ist unterschiedlich, der Body unsymmetrisch. Das ist ein klasse Gefühl vom Handling. Überhaupt muss man sagen, dass Ernies Bauform, also diese "Doppelsuperrundungen", den Effekt haben, dass die Gitarren richtig gut im Sitzen zu spielen sind, was ich das erste mal sehr verblüffend fand, weil nur vom gucken, hätte ich das Gegenteil vermutet. Klanglich gesehen macht er diese Form natürlich auch nicht ohne Grund.
Wäre ich ein richtig guter Fingerpicker/Instrumentalist, wäre das Ding in der ganz, ganz engen Wahl! (Die Gitarre sieht zudem auch super aus.)
Seine Gitarrenmodelle finde ich generell sehr volltönend ohne mulmig zu sein, die Bässe haben so eine "Tiefenstaffelung", die ich von keinen anderen kenne und schwer beschreiben kann. Ich sag mal so, ich kenne "pianoartige" Bässe und "Basswolken" von sehr guten Instrumenten, bei Ernies Modellen...mmh plastisch, aber nicht plakativ. Ausgeprägt, aber auch geheimnisvoll...äh blabla..leider schwer zu beschreiben.
Die Trennschärfe ist sehr gut, die Höhen brilliant, die Ansprache und Dynamik super. Sagen wir einfach: charaktervoll auf sehr hohem Niveau, ich meine damit, die klingt nicht wie xyz, oder vergleichbar, sondern eigen. Im guten Sinne!
Eine A&M S6 klingt ja auch eigen (und verdammt sexy

Tja, die fanned-fret ist also wieder da, fahr mal hin, gruß, Kai


"The true musician is to bring light into people's hearts." Bobby McFerrin
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*Lakewood M-32 CP Custom
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ich muss da sowieso noch mal hin....
aber dann werde ich ihn noch mal danach fragen...
vielen Dank für die Info


vielen Dank für die Info
Lakewood M 32 Custom
Loef Tera
Voss Da Vinci
Voss Miss Maple
"Lieber politisch korrekt als moralisch infantil" (Carolin Emcke)
Loef Tera
Voss Da Vinci
Voss Miss Maple
"Lieber politisch korrekt als moralisch infantil" (Carolin Emcke)
übrigens war ich mittlerweile auch bei Ernie Rissmann und habe das "fanned-fret-Geschoss" getestet.. und wie schon gesagt - und eigentlich auch erwartet- ist die Bespielbarkeit super und fühlt sich "völlig normal" an....allerdings ist die Form der Gitarre insgesamt nicht so " die meine"...
und was die Klangoptimierung angeht.. meine Lakewood ist momentan auch bei der Überarbeitung, allerdings in Dortmund bei Jakob Poljakoff und ich bin total gespannt
sie ist soweit fertig und Jakob klingt sehr zufrieden, aber ich muss mit dem Abholen noch etwas warten...

und was die Klangoptimierung angeht.. meine Lakewood ist momentan auch bei der Überarbeitung, allerdings in Dortmund bei Jakob Poljakoff und ich bin total gespannt


Lakewood M 32 Custom
Loef Tera
Voss Da Vinci
Voss Miss Maple
"Lieber politisch korrekt als moralisch infantil" (Carolin Emcke)
Loef Tera
Voss Da Vinci
Voss Miss Maple
"Lieber politisch korrekt als moralisch infantil" (Carolin Emcke)
damit man diese dauernden Doppelposts vermeidet....
hier ein erster kurzer Erfahrungsbericht über das Ergebnis
kurz zusammengefasst... "booaaahh geil ähh"...
interessant übrigens, dass es anscheinend jetzt schon bei mehreren M 32 mehr als zufriedenstellend funktioniert hat...


hier ein erster kurzer Erfahrungsbericht über das Ergebnis
kurz zusammengefasst... "booaaahh geil ähh"...

interessant übrigens, dass es anscheinend jetzt schon bei mehreren M 32 mehr als zufriedenstellend funktioniert hat...

Lakewood M 32 Custom
Loef Tera
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"Lieber politisch korrekt als moralisch infantil" (Carolin Emcke)
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