Lakewood: Bracing und .013s

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

Fayol
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Beitrag von Fayol »

RB hat geschrieben:Gitarrenbauer stellen auch Gitarren her, die mit .013ern bespielt werden können und sollen. Das ist doch von Fall zu Fall ganz unterschiedlich.
Ich gehe davon aus, dass Gitarrenbauer selbstverständlich Gitarren für 13er Saiten bauen! Wenn man das möchte und man es dem Gitarrenbauer sagt. Mein Bauchgefühl sagt mir
-ohne es genau begründen zu können- dass ohne ausdrücklichen Wunsch (=Gitarre muss für 13er Saiten geeignet sein) ich "nur" 12er Saiten aufziehen würde.

Bei "Stangenware" (das ist jetzt auf keinen Fall wertend gemeint!) gehe ich davon aus, das sie für 13er Saiten geeignet sind.

:roll: Ist denn der Unterschied von 12er und 13er Saiten soooo bedeutend... :roll:
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LaFaro
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Beitrag von LaFaro »

Fayol hat geschrieben:
RB hat geschrieben:Gitarrenbauer stellen auch Gitarren her, die mit .013ern bespielt werden können und sollen. Das ist doch von Fall zu Fall ganz unterschiedlich.
......

:roll: Ist denn der Unterschied von 12er und 13er Saiten soooo bedeutend... :roll:
Rechne nach....
Bild
8)
wenn alles andere konstant bleibt, geht der Durchmesser d im Quadrat in die Zugkraft ein....kleine Änderungen der Stärke haben (relativ) große Auswirkungen...zur korrekten Berechnung muss man allerdings auf die Einheiten achten... und da wird der Durchmesser in der SI-Einheit m gemessen...:P

mehr dazu findest Du hier bei Dr Junger ... :)
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Fayol
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Beitrag von Fayol »

:oops: :oops: :oops:

Ich meinte mit dem Unterschied zwischen 12er und 13er Saiten nicht die Zugkraft, sondern vielmehr den Klang ....
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LaFaro
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Beitrag von LaFaro »

den berechnest Du gefälligst selbst :!: :lol:
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Angorapython
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Beitrag von Angorapython »

Meine Martin Dread ist mit 12er Saiten einfach lauter und besser, als mit 13er Saiten. Bei meiner Gibson Country Western ist es noch deutlicher, die wirkt mit 13ern deutlich gebremst und lebt mit 12ern auf.
Meine Nachbarn hören oft Bluegrass, ob sie wollen oder nicht!
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RB
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Beitrag von RB »

Es sind ca. 10 kg Unterschied etwa 75 kg bei .012ern und 85 kg bei .013ern.

Was die Gitarrenbauer betrifft: Ich vermute auch regionale Unterschiede. In den USA, wo es eine ganze Reihe auch kleiner, handwerklich arbeitender Dreadnoughtbauer gibt, geht man mit größerer Selbstverständlichkeit davon aus, daß medium gespielt wird, glaube ich.

Meine Erfahrung mit Medium ist die: Eine bestimmte Massigkeit in den Tiefmitten und im Bass bekomme ich ab .0125 (Martin SP 3150) aufwärts hin. Ab .012er Satz abwärts kommt dieser Druck nicht mehr, ganz gleich, welche Dread ich nehme. Aber das gilt eigentlich mehr und vielleicht nur im Kontext mit einer kräftigen Spielweise. Mit leichtem Fingergezupfe, womöglich auch mit der unbewaffneten rechten Hand kann das wieder ganz anders aussehen.

Was mir noch auffiel ist, daß ich mit Stärken über .012 weniger unkontrollierbares Wegrollen der Saiten unter den Anschlägen habe. Die dickeren bleiben verläßlicher, wo sie sind und erlauben mir ein zuverlässigeres und schnelleres Spiel. Wenn ich dann light spiele, bekomme ich das Gefühl, als würden die nur so wegflutschen.
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Herigo
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Re: 13er Saiten tiefer gestimmt

Beitrag von Herigo »

kelly hat geschrieben:Hallo Herigo,
bei mir ist es auch so: 3 Halbtöne tiefer stimmt der Klang und die Bespielbarkeit nicht mehr. Komischerwese beim halben Ton tiefer wird es von den Anwesenden auch nicht so "schön" empfunden, wie eben beim 1 ganzen Ton.

BTW: Welche 12 String spielst Du und mit welchen 13er Saiten?

Gruß - kelly
eine taylor GS 656ce

habe im augenblick einen gemischten satz drauf weil ich die ghs pb gegen die umwickelten elixir austauschte, die blanken sind noch ghs. der austausch fand nur statt weil die umwickelten ghs abgespielt waren, bzw. ich mal wieder elixir wegen der geringen greifgeräusche verwenden wollte. vom ton her gefielen mir die ghs schon gut.
alle umwickelten sind wie gesagt elixir, das nächste mal mache ich wieder ghs drauf. übrigens nehme ich auch für die "A" saite zwei umwickelte. es klingt wirklich besser.
hier die stärken:
2x013
2x017
1x023 pb
1x011
1x032 pb
1x014
1x045 pb (die ghs war eine 046)
1x024 pb
1x056 pb
1x030 pb
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

die 6 string GS von taylor werden mit 13er ausgeliefert und die werden auch empfohlen um das potenzial dieser gitarre voll auszuschöpfen, sie ist also dafür gebaut. allerdings muss sie auch kraftvoll gespielt werden. robert taylor schreibt, dass man "heavy strummen" soll. sie klingt dann wirklich fantastisch. trotzdem habe ich mich entschieden 12er drauf zu machen, denn ansprechen tun leichtere saiten schneller und wenn man auch mal zupft oder zarter spielen will ist das ein guter kompromis. wobei es durchaus richtig ist, dass eben die 12er e-saite, das hauptproblem ist, die zwischengröße habe ich noch nicht ausprobiert, also 0125, ich denke aber das RB recht hat. einen kompletten medium satz ist mir aber einfach zu anstrengend, ich muss (da ich die gitarre hauptsächlich live spiele) zu viele verschiedene sachen machen. barree-akkorde bekomme ich da kaum noch sauber hin, ich spiel die eh nicht gerne, damit verlier ich komplett die lust. kann mir aber vorstellen, dass eine stärkere e-saite kein problem sein dürfte. man merkt ganz deutlich bei einem normalen D-dur akkord, dass die dickeren diskantsaiten eines 13 satzes einfach besser klingen. bei den umwickelten ist mir die ansprache einfach zu schwer, speziell die g-saite spricht schwer an und hat kaum sustain...
ich muss da mal experimentieren...

übrigens habe ich eine GS 2007 Fall ltd. und zwar genau das gleiche modell wie hier:
http://www.soundtech.co.uk/taylor/news/ ... assarebony

ich mach einfach jetzt sofort eine 13er e-saite drauf (habe ja genügend h-saiten für die e-gitarre), vielleicht melde ich mich noch mal......

01:45 so, in der zwischenzeit test durchgeführt. ich lass die 13er erst mal drauf, keine wesentliche verschlechterung, auch bei nylons sind die e-saiten im diskant meist die mit der höchsten spannung, daher nicht ungewöhnlich empfunden. sie ist jetzt beim strummen etwas lauter und schlägt nicht ganz so leicht aufs griffbrett auf. bei e-git. solo stil habe ich die angewohnheit meist etwas zu fest zuspielen, bei der e-saite ist auch das oft mit einem aufschlagen verbunden und verkürzt den ton, ich denke leider nicht immer dran. da mir diese saite sowieso auf der akustischen etwas zu dünn klingt ziehe ich die eh kaum. beim strummen mute ich häufig diese saite, weil der akkord meinem geschmack nach besser kling, speziell bei normalen Am, C, F, und G. beim D ist es so wie ich es bereits beschrieb. es fühlt sich insgesamt noch eher wie ein 12er satz an, barree funktioniert kaum schlechter.
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kelly

Re: 13er Saiten tiefer gestimmt

Beitrag von kelly »

Herigo hat geschrieben:
eine taylor GS 656ce

habe im augenblick einen gemischten satz drauf weil ich die ghs pb gegen die umwickelten elixir austauschte, die blanken sind noch ghs. der austausch fand nur statt weil die umwickelten ghs abgespielt waren, bzw. ich mal wieder elixir wegen der geringen greifgeräusche verwenden wollte. vom ton her gefielen mir die ghs schon gut.
alle umwickelten sind wie gesagt elixir, das nächste mal mache ich wieder ghs drauf. übrigens nehme ich auch für die "A" saite zwei umwickelte. es klingt wirklich besser.
hier die stärken:
2x013
2x017
1x023 pb
1x011
1x032 pb
1x014
1x045 pb (die ghs war eine 046)
1x024 pb
1x056 pb
1x030 pb
Eine "Grand-etwas-656" konnte ich mal, leider nur einige Minuten, testen. Eine sehr schöne Gitarre, mit einem Hammerklang. Mein erster Eindruck aber war, dass sie eher einen "schweren Kopf" hätte. Wie verhält sie sich denn im Alltag unter diesem Aspekt?

Diese "GS 2007 Fall ltd." ist einfach nur traumhaft. Wie klingt eigentlich Macassar Ebenholz, vielleicht im Vergleich zu Palisander? Lakewood etwa beschreibt es so "Eigenschaften: Kraftvoller und differenzierter Ton mit viel Dynamik und besonderen Stärken in Bass und Diskant". Palisander dagegen sollte so klingen: "Eigenschaften: Kräftiger transparenter Ton mit starken Bässen und markanten Höhen. Die Klanglichen Eigenschaften von Palisander werden in der Gitarrenwelt oft als grundsätzliche Referenz herangezogen." Um die Verwirrung komplett zu machen, sollte Ahorn durch "Eigenschaften: Sanfter singender Ton mit reichem Mittenanteil" charakterisiert werden. Ich hoffe, dass ich eines Tages solche Unterschiede heraushören kann...

Die Tabelle werde ich mir gut merken. Ein 12 Saiter ist mein nächstes Projekt. Es sei denn, ein fanfret Picker kommt zuerst. Für einen Hobbymusiker wie mich wäre das sowieso das Maximum. Es sei denn, ich knacke den nächsten Jackpot und schließe meine Arbeit. Da sitze ich nur auf meiner Yacht und eine Kabine habe ich voll von Traumgitarren.
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