Lacktest
Moderator: RB
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Lacktest
Wie kann ich als Laie feststellen ob meine Gitarre Nitro- oder UV- lackiert wurde.
Gruß
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Zerstörungsfrei???
Am besten indem Du den Hersteller fragst.
UV-Lack ist schon eine starke Verallgemeinerung, da es ja wenig über die Bestandteile des Lackes aussagt, sondern die durch UV-Strahlen beschleunigte Aushärtung beschreibt.
Ich wüsste jetzt keinen Hersteller, der das bei Gitarren anwendet, was natürlich nicht heisst dass es keinen gibt...
Um welche Gitarre handelt es sich denn?
Am besten indem Du den Hersteller fragst.
UV-Lack ist schon eine starke Verallgemeinerung, da es ja wenig über die Bestandteile des Lackes aussagt, sondern die durch UV-Strahlen beschleunigte Aushärtung beschreibt.
Ich wüsste jetzt keinen Hersteller, der das bei Gitarren anwendet, was natürlich nicht heisst dass es keinen gibt...
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UUPSbassturmator hat geschrieben:Zerstörungsfrei???
Am besten indem Du den Hersteller fragst.
UV-Lack ist schon eine starke Verallgemeinerung, da es ja wenig über die Bestandteile des Lackes aussagt, sondern die durch UV-Strahlen beschleunigte Aushärtung beschreibt.
Ich wüsste jetzt keinen Hersteller, der das bei Gitarren anwendet, was natürlich nicht heisst dass es keinen gibt...
Um welche Gitarre handelt es sich denn?
Lakewood oder Larrivee z.B.
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
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Taylor lackiert doch auch alle Gitarren mit so ner UV-härtenden Polyester-Lackierung. Angeblich viel dünner, was ich haptisch nicht nachvollziehen kann. Für mich ist das wie der Unterschied zwischen ner Erdnuss und so ner MM-glasierten Nuss. Die Erdnuss ist mir lieber.
"Ich habe keine Zeit, mich zu beeilen" I. Strawinsky
naja, wenn du das crackle muster meiner om-21 und daneben die oberfläche der älteren taylor siehst, ich weiß nicht......Newbie hat geschrieben:Taylor lackiert doch auch alle Gitarren mit so ner UV-härtenden Polyester-Lackierung. Angeblich viel dünner, was ich haptisch nicht nachvollziehen kann. Für mich ist das wie der Unterschied zwischen ner Erdnuss und so ner MM-glasierten Nuss. Die Erdnuss ist mir lieber.
der taylor lack ist nicht dicker.
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Nitrolack härtet durch Verdunstung des im Lack enthaltenen Lösungsmittels und kann durch Zufügen desselben wieder gelöst werden. Ist also leicht zu reparieren. UV-härtender Lack härtet durch Vernetzung der im Lack enthaltenen Moleküle durch UV-Strahlen ausgelöste chemische Reaktion, und das viel schneller als Nitrolack. Den kann man nicht ohne weiteres wieder auflösen.
Als der Nitrolack wegen der besseren Verwendbarkeit und Kosten die handpolierten Oberflächen ablöste, war er ähnlich unfein wie es heute anscheinend UV-härtender Lack ist.
Stark verallgemeinert das alles, ist aber hoch interessant und kann problemlos gegoogelt werden.
Edit: zu viele Tipfehler.
Als der Nitrolack wegen der besseren Verwendbarkeit und Kosten die handpolierten Oberflächen ablöste, war er ähnlich unfein wie es heute anscheinend UV-härtender Lack ist.
Stark verallgemeinert das alles, ist aber hoch interessant und kann problemlos gegoogelt werden.
Edit: zu viele Tipfehler.
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Die VOC für Nitrolack wurde ca. 2011 geändert.wernoohm hat geschrieben:Gelten für die Verarbeitung von Nitrolack inzwischen nicht auch sehr strenge Umweltschutzauflagen?
In handelsüblichen Nitrolacken dürfen nicht mehr soviele Weichmacher sein
Das bringt viele Instrumentenbauer, die auf die bis dahin gut funktionierenden Nitro Schichtlacke wie z.B. CLOU AC63 gesetzt haben an den Rand des Nervernzusammenbruchs. Risse Risse Risse.
Großverbraucher haben die Möglichkeit, sich Spezialmischungen herstellen zu lassen, aber auch bei denen werden die Nitros immer kritischer.
Ich werde demnächst auch auf 2KPUR umsteigen. War bei einem instrumentenbauenden Tischler zum Informationsgespräch. Der bekommt Lackierungen hin, die superdünn, hoch belastbar und wesentlich schneller herzustellen sind. Einziger Nachteil ist die schlechtere Reparierbarkeit.
Als Alternative bieten sich nach wie vor Schelllack oder Instrumentenlacke auf Ölbasis an. Nur erstens nicht so einfach zu machen und zweitens teuer.
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Schellack aufzutragen finde ich eigentlich ganz angenehm und sogar sehr preiswert, da man bis auf die Menge die in den Ballen einzieht praktisch keine Verluste hat. Bei 2K - Lacken muss man die benötigte Menge schon gut abschätzen können und hat dazu bei Spritzlackierungen noch overspray, also einfach eine ziemlich große Menge die daneben geht.
Auf einer Gitarre so wie ich sie verwende, wäre mir Schellack nicht robust genug bzw. zu Pflegebedürftig. Auf Streichinstrumenten finde ich ihn dagegen nach wie vor optimal.
Um noch mal zum eigentlichen Thema zurückzukommen:
Wenn Du es wirklich wissen willst Schinkenkarl, dann würde ich empfehlen eine Mechanik zu entfernen und dann am Bohrungsrand versuchen den Lack mit Nitroverdünnung anzulösen. Wenn er sich nicht anlösen lässt, ist es wohl auch kein Nitro-Lack. Und schön vorsichtig sein und nicht kleckern, sonst ärgerst Du Dich wenn sich rausstellt das es tatsächlich Nitro ist.
Auf einer Gitarre so wie ich sie verwende, wäre mir Schellack nicht robust genug bzw. zu Pflegebedürftig. Auf Streichinstrumenten finde ich ihn dagegen nach wie vor optimal.
Um noch mal zum eigentlichen Thema zurückzukommen:
Wenn Du es wirklich wissen willst Schinkenkarl, dann würde ich empfehlen eine Mechanik zu entfernen und dann am Bohrungsrand versuchen den Lack mit Nitroverdünnung anzulösen. Wenn er sich nicht anlösen lässt, ist es wohl auch kein Nitro-Lack. Und schön vorsichtig sein und nicht kleckern, sonst ärgerst Du Dich wenn sich rausstellt das es tatsächlich Nitro ist.
Boa... - spannend. Bei der Lackierung von Holzbooten werden 1- und vor allem 2k-PUR-Lacke zumeist nur bei Sperrholz genommen, da die Lacke nicht so flexibel sind und bei Vollholz schneller zum Reißen neigen. Kennst Du flexible PUR-Lacke oder schätzt Ihr das Risiko auf Grund geringerer Witterungseinflüsse als nicht bedeutsam ein?Gitarrenmacher hat geschrieben: Ich werde demnächst auch auf 2KPUR umsteigen. War bei einem instrumentenbauenden Tischler zum Informationsgespräch. Der bekommt Lackierungen hin, die superdünn, hoch belastbar und wesentlich schneller herzustellen sind. Einziger Nachteil ist die schlechtere Reparierbarkeit.
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