Meine Frage:
Ich besitze die Fishman Loudbox mini und benutze sie bei der Begleitung
der Akkordeongruppe zusammen mit meiner Cort-Gitarre mit eingebautem
Fishman-Tonabnehmer.
Im Moment spiele ich aber lieber auf meiner Hanika Konzertgitarre, weil
da mein Finger nicht so weh tut.
Kann ich denn einfach die Hanika mit Micro über die Loudbox verstärken?
Muss ich irgendetwas beachten? Macht das Sinn?
Ich dachte, bevor ich die Loudbox heute Abend unnötigerweise mit in die
Probe schleppe, frage ich euch erst mal.
In dem anderen Faden kam mir die Idee dazu.
L.G. Simone
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Denken ist allen erlaubt, vielen bleibt es erspart.
Paradise hat geschrieben:...
Kann ich denn einfach die Hanika mit Micro über die Loudbox verstärken?
Muss ich irgendetwas beachten? Macht das Sinn?
...
Klar kannst Du das machen.
Vorausgesetzt... du hast ein geeignetes Mikro.
Bei dem zu erwartenden hohen Umfeldpegel sollte das Mikro allerdings schon eine enge Richtcharakteristik haben.
- du musst es vorher ausprobieren. Dabei musst du mit der Ausrichtung des Mikrophones rumprobieren, auf jeden Fall nicht direkt aufs Schalloch.
- du musst dich dazu in verschiedenen Entfernungegen vom Verstärker anhören. Direkt davor ergibt sich meistens ein ganz anderer Klang als 10m weg.
- hast du die beiden obigen Positionen optimiert, musst du beim Spielen die Stellung zwischen Gitarre unb Mikrophon konstant halten - Winkel und Entfernung, sonst kann es erhebliche Soundunterschiede geben.
Ausletzterem Grung ist meine persönliche Empfehlung ein Tonabnehmer. Mikroabnahme überlasse ich Profis.
Meist sieht man die Mikros auf Höhe des 14. Bundes, das ist recht ausgewogen und minimiert die Rückkopplungsgefahr durch das Schallloch. Direkt unter dem Steg fand ich es auch noch recht natürlich, nimmt etwas mehr Wärme vom Korpus auf, fand ich runder.
Weiter als 20 cm würde ich es nicht positionieren, da man dann den Vorverstärker sehr hoch aufdrehen muss, allein das ist schon Rückkopplungs-gefährlich. Ich halte meist 8-10 cm Abstand.
Beachten muss man vor allem den gleichbleibenden Abstand von Mikro und Gitarre - es sei denn, man will solche Lautstärkeunterschiede musikalisch einsetzen (Solo, Blegleitung).
Früher habe ich mit dem Shure SM57 abgenommen, später und bisher mit einem Rode NT 5. Letzteres bringt nach meinem Eindruck den natürlichen Klang des Instruments hervorragend. Das Mikro wird an einen Mixer angeschlossen, der wiederum zwei Mackie 450 irnxwas-Boxen speist. Aller Klangregeler stehen auf neutral und es klingt, wie im Wohnzimmer, nur lauter.
Seit der Umstellung auf Rode NT5 machen der Abstand vom und die Richtung zum Mikro nicht mehr viel Unterschied. Wenn ich laut sein will, gehe ich nahe heran, ansonsten lasse ich einen Abstand von vielleicht 10-20 cm. Das Mikro richte ich auf die Stelle, wo bei manchen Leuten der oder das Cutaway ist.
Das ganze ist nebenbei erheblich billiger, als drei oder vier Gitarren mit Tonabnehmersystemen auszurüsten.