RB: Was Nervösität angeht halt ich es eher mit Tommy Emmanuel, zumindest für den Hobby und Amateur-Bereich.
Erstmal üben wie Sau, gut gestimmt sein (mental und die Gitarre) und natürlich gut vorbereitet.
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Und auf einer OpenStage oder so kann man dann gerne auch mal die eigene Befindlichkeit ausdrücken. Das ist menschlich!
Ich stelle bei allen die Bühnenangst haben fest, dass sie nicht richtig atmen, also eher hecheln und ganz flach.
Wenn man kurz vor dem Gang auf die Bühne, ein paar Mal ganz langsam und tief in den Bauch atmet, die Augen schliesst und sich im Geiste sieht, wie man seine Sache auf der Bühne mit Freude toll macht, dann hilft das enorm!
Andererseits erwarte ich von einem Profi schon, dass er sich nicht in die Hose macht!
Ich würde es sogar nochmal trennen und fragen: Ist man generell aufgeregt, weil man in der Öffentlichkeit steht?
Oder ist man vorallem aufgeregt und hat Angst schlecht zu spielen?
Bei mir liegt ab und zu noch letzteres vor, wenn ich nicht wirlich gut vorbereitet bin. In diesem Satz liegt aber schon die Lösung.
Auf der Bühne bin ich super gerne, habe ein gutes Selbstvertrauen und bin da auf der Bühne recht routiniert und freue mich mit den Leuten.
Wenn ich mich heutzutage nochmal verhaue, spiele ich entweder drüber weg und wenn es wirklich nicht zu überhören war, dann verwandel ich die Sache in einen lustigen Scherz und erzähl eine Geschichte. Ich käme aber bei einem bezahlten Auftritt nie auf die Idee zusagen: Oooooh, ähhem... mir geht gerade die Düse, also drückt beide Ohren zu. Diese Ängste zu überkommen gehört zum Job.
Wichtig ist die Selbstbetrachtung. Viele die aufgeregt sind, nehmen so eine Art Opferhaltung ein. Als ob sie unter sehr kritischer Beobachtung stünden und das verunsichert sie sehr und vorallem stimmt es nicht. Die Menschen im Publikum kommen ja zum Konzert, weil sie das auf der Bühne da oben toll finden. Viele der Zuschauer denken: "Wow ist ja Hammer! Da oben stehen und Gitarre spielt oder singen. Das würde ich auch gerne können!"
Und wie gesagt, wenn es mal daneben geht, ist es auch kein Beinbruch und das Publikum findet nen Fehler eher sympathisch.
Einer meiner Schüler hatte letztens so einen Klassespruch, als ich ihm erzählte, dass ich mich bei einem Song mit Beppe Gambetta auch derbe verhauen hatte.
"Deine Schei-sse ist mein Honig."
Also bloss sich selber nicht zu ernst nehmen!