Teure handgemachte Plektren - Sinn und Unsinn

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

Umfrage über Plektrum-Nutzung

Wegen
4
8%
BlueChip
7
14%
andere Handgeraspelte
2
4%
von der Stange
37
74%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 50
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Gitarrenmacher
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Re: Teure handgemachte Plektren - Sinn und Unsinn

Beitrag von Gitarrenmacher »

Sowatt bernsteinfarbiges, schildpattähnliches hat doch unser Forensponsor Martin.
Die spiele ich mit einem aufgeklebten Ring aus Skateboard-Antirutsch. Ich glaube, die Idee kam gefühlt von Rainman.
http://www.martinsmusikkiste.eu/zubehoe ... ick?c=2605" onclick="window.open(this.href);return false;

Seit dem ich die habe, packe ich Dunlop-oder Celluloidpicks nur noch an, wenn ich das Hensepick verlegt habe.
Toller warmer Ton, polierte Kanten. Find ich richtig gut.
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
http://www.gitarrenmacher.de
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Rolli
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Re: Teure handgemachte Plektren - Sinn und Unsinn

Beitrag von Rolli »

Moin, ich finde Plektren extrem wichtig, aber ich brauche keine handgemachten, sondern mit den folgenden ganz zufrieden.
Je nach Einsatzzweck natürlich andere Materialien und Stärken:

Mein Strumming Plektrum ist das graue Dunlop 073 Standard, das erzeugt genau diese luftigen Brushes und man hat noch ein bisschen Kontrolle und Ton.
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Das Allround-Plektrum seit 20 Jahren ist das D'Andrea Pro plec in 1,5 mm, damit spiele ich am meisten. Es hat sehr glatte Kanten die einen weichen aber trotzdem definierten Ton erzeugen.
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Ab und an habe ich jazzige Anfälle, dann ruft meine Frau meist den Notarzt, und ich vergnüge mich dann entweder mit dem Dunlop Jazztone 208
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Alternativ die hässlichen lila Dunlop 2mm, bei denen ich aber immer die Kanten poliere, damit es smooth klingt.
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Ich habe vorher alles mögliche ausprobiert und ca. 200 Plektren angesammelt - vom Edelstein, Holz, Metall bis zum Zehnagel schottischer Jungfrauen aus dem 12 Jahrhundert ist alles dabei, aber die obigen habe sich dann doch bewährt.
Zuletzt geändert von Rolli am So Okt 02, 2016 1:29 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Schöne Grüße, Rolli
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fingerstricker
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Re: Teure handgemachte Plektren - Sinn und Unsinn

Beitrag von fingerstricker »

Hi,
auch auf die Gefahr hin einen Link-Rüffel zu bekommen, - das Thema erinnert mich an diesen Thread hier...
http://www.guitarworld.de/forum/selbstv ... tml#127644
:mrgreen:
Gruß
fingerstricker
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RB
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Re: Teure handgemachte Plektren - Sinn und Unsinn

Beitrag von RB »

Diese Dunlop-Delrin-Dinger hatte und habe ich auch, 1,14 und 1,5.
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bookwood
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Re: Teure handgemachte Plektren - Sinn und Unsinn

Beitrag von bookwood »

Ich variiere je nach Klangwunsch/Spielweise ähnlich wie Rolli und bediene mich dabei wechselnder Marken und Nonames aus der Grabbelkiste.
Ansonsten - Goldstandard:

Bild

:mrgreen:
Gruß
von
Ralf
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RB
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Re: Teure handgemachte Plektren - Sinn und Unsinn

Beitrag von RB »

Ich habe von Manati eine Scheckkarte für Notzeiten, da sind 4 Plektren gestanzt, aber noch nicht herausgebrochen. Auch Goldstandard :mrgreen: Aber ernsthaft, ich spiele diese zwei oben erwähnten bunten Dinger auch eben gerade so zuhause und bin immer noch erstaunt wegen des Unterschieds in der Handhabung. Ich werde - entgegen der Aussage eines nichtsnutzigen Schnellspielers - am Ende doch noch zum Warp 9-Picker. Einfach nur der Plektren wegen. Wegen wegen, wenn es Wegen wären, was aber nicht ist.
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Gitarrenmacher
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Re: Teure handgemachte Plektren - Sinn und Unsinn

Beitrag von Gitarrenmacher »

Meine allerallerallerersten Plectren waren "handmade" from Chrischi aus Muttis erster 1975er PVC-Tiefkühlbox (Deckel).
Die waren sauteuer und das Donnerwetter im Anschluß prägend.
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Kingfrog
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Re: Teure handgemachte Plektren - Sinn und Unsinn

Beitrag von Kingfrog »

RB hat geschrieben:Ich glaube, dass die Schrägen, oder die Phasen sind mit ausschlaggebend für die Gängigkeit.
Das glaube ich auch, die JD Jazztones zum Beispiel "schleifen" sich ja aufgrund der Materialbeschaffenheit mit der Zeit von selbst
ein und bekommen eine "Phase" - im Vergleich zu einem neuen Jazztone dann ein merklicher Unterschied bezüglich der Gängigkeit,
um diese Begriffe wieder aufzugreifen.
Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Nietzsche
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tomis
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Re: Teure handgemachte Plektren - Sinn und Unsinn

Beitrag von tomis »

ich finde die quarkteilchen von martin auch ziemlich gut
nur leider habe ich meins alsbald verloren
das ist mein problem
da ich mich relativ viel rumtreibe, bleibt meist irgendwas auf der strecke
nur diese shubbcapos sammeln sich an.
wer vielleicht tauschen möchte...

falls der grip nicht reicht, habe ich immer rund ausgestanzte schleifpapierblättchen
mit doppelklebeband dabei, korn 150
mit Blues und Gruß
Thomas
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berndwe
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Re: Teure handgemachte Plektren - Sinn und Unsinn

Beitrag von berndwe »

Ich habe nie gelernt vernünftig mit einem Plektrum zu spielen und würde den Unterschied zwischen einem Plektrum aus der Grabbelkiste und einem handgemachten wohl gar nicht bemerken (sofern sie gleiche Form und Dicke haben).

Wenn aber jemand hauptsächlich mit Plektrum spielt ist es absolut berechtigt hier das Optimale zu suchen und zu kaufen, auch wenn es teuer ist. Ich glaube die Beschaffenheit des Plektrums ist einer der entscheidenden Einflussfaktoren für den Klang, den man aus seiner Gitarre herausholt.

Die Plektren die ich benutze wachsen an meiner Fingerkuppe, und da machen Kleinigkeiten was Länge und Form betrifft betrifft sehr viel aus.
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RB
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Re: Teure handgemachte Plektren - Sinn und Unsinn

Beitrag von RB »

Die Form, wie die handgeraspelten habe ich noch in keiner Wühlkiste gesehen. Das betrifft insbesondere die ausgeprägten Phasen an der Spitze.

Die nachwachsenden Plektren besitze ich auch. Die Möglichkeiten bestehen ja nicht alternativ, sondern kumulativ.
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DiSt
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Re: Teure handgemachte Plektren - Sinn und Unsinn

Beitrag von DiSt »

Bevor sich die Phase hier endgültig festsetzt:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fase" onclick="window.open(this.href);return false;
Dieter
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RB
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Re: Teure handgemachte Plektren - Sinn und Unsinn

Beitrag von RB »

Mit Phase meine ich die verrundet gebrochenen Kanten dort, wo das Plektrum Kontakt mit der Saite aufnimmt. Sollte der Beitrag sich auf die Orthographie beziehen, darf ich auf zweierlei hinweisen: Die Rechtschreibreform in der Fassung von 2006 entfaltet über die Schulen hinaus keine Bindungswirkung. So, wie ich es pflege, verwenden auch verschiedene Verlage und Printmedien eine Hausorthographie bis hin zur Schreibung nach den vor der Reform üblichen Regeln. Bei meinem Thun hier im Gitarren-Forum nehme ich mir zudem die Freiheit, auch Schreibweisen aus der Zeit vor dem 01.01.1900 einzustreuen.
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H-bone
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Re: Teure handgemachte Plektren - Sinn und Unsinn

Beitrag von H-bone »

RB hat geschrieben:Mit Phase meine ich die verrundet gebrochenen Kanten dort, wo das Plektrum Kontakt mit der Saite aufnimmt. Sollte der Beitrag sich auf die Orthographie beziehen, darf ich auf zweierlei hinweisen: Die Rechtschreibreform in der Fassung von 2006 entfaltet über die Schulen hinaus keine Bindungswirkung. So, wie ich es pflege, verwenden auch verschiedene Verlage und Printmedien eine Hausorthographie bis hin zur Schreibung nach den vor der Reform üblichen Regeln. Bei meinem Thun hier im Gitarren-Forum nehme ich mir zudem die Freiheit, auch Schreibweisen aus der Zeit vor dem 01.01.1900 einzustreuen.
Was du meinst ist aber trotzdem die Fase mit F - und das schon seit Jahrhunderten... :mrgreen:

P.S. Beispiel: "Ich bin beim Schleifen der Fase jetzt schon in der Endphase... aber jetzt Schluss mit dem Gefasel..."
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RB
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Re: Teure handgemachte Plektren - Sinn und Unsinn

Beitrag von RB »

Oh nein, ich bin beim Naseweis-Sein erwischt worden. :oops:

Dieter hatte sogar einen Link zur Verfügung gestellt, wie mir soeben auffällt. Mein einziger Trost besteht jetzt darin, daß ich vorher in meinem ganzen Leben noch nie naseweis war.
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