Yamaha G-225 Beratung

Alles über die Nylon- und Darmbesaiteten

Moderator: RB

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Pappenheim
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Yamaha G-225 Beratung

Beitrag von Pappenheim »

Schönen guten Tagen allerseits,

jep, ich bin neu in dieser Rubrik :aua:

meine Holde hat in ihrem Keller ein alte Gitarre ausgegraben, mit der sie vor etlichen Jahren ihre Kindergärtnerinnenausbildung gemacht hat.

Es handelt sich dabei um eine Yamaha G-225

Kann mir wer was zu der Klampfe sagen? Ich kann nicht genau erkenen, ob die eine massive Decke hat oder bloß Sperrholz.

Obwohl die Saiten total verrostet, versifft und uralt sind, klingt die nichtmal so übel. Kann mir wer sagen (wenn möglich mit Thomann-Link), welche Saiten ich da neu aufziehen sollte? Vonn der Haltbarkeit her wenn möglich ähnliche Saiten wie die Elixier, die ich auf meiner Martin habe, die halten ein halbes Jahr. Gibts da auch Saiten, mit denen ich mir diesen Knoten da am Steg ersparen kann? Glaub nicht, dass ich das hinkriege, ich hab bei einer Plastiksaitengitarre selbige noch nie gewechselt... :oops:

Noch was: Die Saitenlage ist unpackbar hoch, fast 5 mm am 12. Bund, da kann man außer Stegeinlage abschleifen bei so einer Klassikgitarre garnix anderes machen, oder?

Meine Holde wollte die Klampfe um 10 Euro bei willhaben einstellen, ich mag sie aber behalten, so eine Klassikgitarre im Haushalt schadet doch nicht. Ich muss sie halt mal ordentlich herrichten, Griffbrett reinigen, ölen, Mechaniken ölen, etc... dazu bräucht ich halt eure Hilfe, weil wie gesagt, ich mich auf dem Klassikgitarrensektor so garnicht auskenne....

Danke! :D
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tele
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Re: Yamaha G-225 Beratung

Beitrag von tele »

Zum Thema Nylonsaiten mit Ballend fallen mir spontan die La Bella 830 Folksinger ein.
Und wenn die gut genug für Willie Nelson's Trigger sind, dann reichen sie für die Yamaha der Holden allemal!
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rwe
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Re: Yamaha G-225 Beratung

Beitrag von rwe »

Pappenheim hat geschrieben:Ich kann nicht genau erkenen, ob die eine massive Decke hat oder bloß Sperrholz.
Müsste Ply sein, die Modelle mit massiver Decke hatten immer den Zusatz "S" bei der Modellnummer.
Pappenheim hat geschrieben:Obwohl die Saiten total verrostet, versifft und uralt sind, klingt die nichtmal so übel. Kann mir wer sagen (wenn möglich mit Thomann-Link), welche Saiten ich da neu aufziehen sollte? Vonn der Haltbarkeit her wenn möglich ähnliche Saiten wie die Elixier, die ich auf meiner Martin habe, die halten ein halbes Jahr. Gibts da auch Saiten, mit denen ich mir diesen Knoten da am Steg ersparen kann? Glaub nicht, dass ich das hinkriege, ich hab bei einer Plastiksaitengitarre selbige noch nie gewechselt... :oops:
Oh hauaha, da spricht der Nylonignorant. Die Diskantsaiten halten bei einer Nylon auch im regelmäßigen Einsatz eher Jahre als Wochen, die Bässe kann man auch ein Jahr im regelmäßigen Einsatz spielen (ok, vielleicht nicht auf Konzertniveau, aber auch im Orchester mit Auftritten wechsele ich 2xp.a. eher zum Testen, nicht wie die Saiten schon durch sind). Das Verschlingen der Saiten am Ende ist recht einfach, zwei- oder dreimal um sich selbst. Also genau anders herum, als das Verlängerungskabel oder das Instrumentenkabel enttüdern.
Pappenheim hat geschrieben:Noch was: Die Saitenlage ist unpackbar hoch, fast 5 mm am 12. Bund, da kann man außer Stegeinlage abschleifen bei so einer Klassikgitarre garnix anderes machen, oder?
5mm über dem Griffbrett oder über dem Bund? 5mm über dem Griffbrett ist eher normal (ist keine Flamenco), über dem Bund wäre etwas viel. Stegeinlage abschleifen ist der Bringer, aber Nylons habe technisch bedingt eine höhere Saitenlage. Meine drei recht guten klassischen schwirren irgendwo um die 4mm über dem Bundstäbchen, eher etwas darüber. Tut auch nicht weh...
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Gitarrenmacher
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Re: Yamaha G-225 Beratung

Beitrag von Gitarrenmacher »

Pappenheim hat geschrieben:Schönen guten Tagen allerseits,
...........................

Noch was: Die Saitenlage ist unpackbar hoch, fast 5 mm am 12. Bund, da kann man außer Stegeinlage abschleifen bei so einer Klassikgitarre garnix anderes machen, oder?



Danke! :D
Bei Konzertgitarren ist ein Abstand von 3,5 und 5mm zwischen 12tem Bund und E-Bassseite im Rahmen.
4mm +/- ist ein guter Wert. Kann man ohne größeren Aufwand nur an der Stegeinlage anpassen. Am E-Diskant dann einen Millimeter weniger
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
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Pappenheim
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Re: Yamaha G-225 Beratung

Beitrag von Pappenheim »

tele hat geschrieben:Zum Thema Nylonsaiten mit Ballend fallen mir spontan die La Bella 830 Folksinger ein.
Und wenn die gut genug für Willie Nelson's Trigger sind, dann reichen sie für die Yamaha der Holden allemal!
Diskantsaiten: schwarzes Nylon? Echt jetzt? Wozu ist das denn gut?
rwe hat geschrieben:
Pappenheim hat geschrieben:Ich kann nicht genau erkenen, ob die eine massive Decke hat oder bloß Sperrholz.
Müsste Ply sein, die Modelle mit massiver Decke hatten immer den Zusatz "S" bei der Modellnummer.
Wer oder was ist ein "Ply"??
Gitarrenmacher hat geschrieben:
Pappenheim hat geschrieben:Noch was: Die Saitenlage ist unpackbar hoch, fast 5 mm am 12. Bund, da kann man außer Stegeinlage abschleifen bei so einer Klassikgitarre garnix anderes machen, oder?
Bei Konzertgitarren ist ein Abstand von 3,5 und 5mm zwischen 12tem Bund und E-Bassseite im Rahmen.
Waaaaaaaas? :shock: :shock: :shock: ich finde die 2,5 mm bei meinen Steelstrings schon als Zumutung.... :aua:

Also ich hab jetzt nochmal ganz genau nachgemessen: Zwischen Oberkante Bundstäbchen XII und Unterkante fette E-Saite sind es genau 4,3 mm - und das ist echt normal???? :aua:

Na gut, da muss aber trotzdem was weg. Dann schleif ich die Stegeinlage mal um 2 mm runter, oder kann da was passieren? Die ist 10 mm hoch und schaut 5 mm aus ihrer Halterung raus. Soll ich? :D
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Re: Yamaha G-225 Beratung

Beitrag von tbrenner »

Pappe, vertraue ruhig mal den Tipps von Christian + rwe. Wenn du eine saitenlage von 3 mm oder gar weniger einstellst, ärgerst Du Dich anschließend schwarz. Nylonsaiten haben ein völlig anderes Auslenkverhalten als Steelstrings. Einfach mal neue Saiten auf das Möbel drauf + dann ein paar Stunden spielen und sich gewöhnen. Würde mich wundern, wenn Du damit nicht zurecht kommst.

Grüssle,

tbrenner :wink:
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Pappenheim
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Re: Yamaha G-225 Beratung

Beitrag von Pappenheim »

Na gut... dann will ich mal auf euch hören :) aber 4 mm :shock: Schockschwerebrett das gibts ja garnicht, das ist ja des Wahnsinns knuspriger Hosenträger... ich glaub mein Schwein pfeifft.

Danke an allleeee !!! :D
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bookwood
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Re: Yamaha G-225 Beratung

Beitrag von bookwood »

Nicht nervös werden, Pappe. Ich tute mal in eine anderes Horn. Wenn man als komfortverwöhnter Stahlsaiter relativ milde Anforderungen an die Spieldynamik hat und das Instrument auch ohne Trussrod eine gesunde Halskrümmung aufweist (die man mit unterschiedlichem Saitenzug in Grenzen beeinflussen kann), gehen durchaus auch niedrigere Saitenlagen. Eine Auswahl aus meinem Fundus: Aragon Klassik: Bass 3,5 mm, Diskant 3,2 mm / Doderer Classic Jazz: Bass 2,6 mm, Diskant 2,0 mm / Camps Flamenca: Bass 3,0 mm, Diskant 2,5 mm. Und dass es dabei nicht störend früh zu Saitenschnarren kommen muss, habe ich gerade kürzlich in der mp3-Rubrik mit diesen Aufnahmen gezeigt: Aragon Klassikgitarre, Camps Flamenca. Selbst bei der äußerst flach gelegten Doderer geht das, hier mit einer etwas älteren Aufnahme: Doderer Classic Jazz

PS: Ply = Plywood = Sperrholz. 8)
Gruß
von
Ralf
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Re: Yamaha G-225 Beratung

Beitrag von fretworker »

bookwood hat geschrieben:Wenn man als komfortverwöhnter Stahlsaiter relativ milde Anforderungen an die Spieldynamik hat und das Instrument auch ohne Trussrod eine gesunde Halskrümmung aufweist (die man mit unterschiedlichem Saitenzug in Grenzen beeinflussen kann), gehen durchaus auch niedrigere Saitenlagen.
Alles eine Frage der Kraft der rechten Hand. Wer da einen ordentlichen "Zugriff" hat kommt mit den flachen Saitenlagen nicht klar. Von daher würde ich auf alle Fälle erst einmal neue Saiten aufziehen und dann weitersehen. Was abgeschliffen ist ist weg, wenn es zu niedrig war muss man eine neue Stegeinlage feilen – die Arbeit sollte man sich erst machen wenn man weiß was man tut. 4,3 mm sind absolut okay, Nylonsaiten haben schließich auch einen deutlich geringeren Zug als Stahlsaiten. Nimm 'nen mittleren Satz, nicht Extra-hart.

Saiten mit "Knubbel" am Ende gibt es auch von Martin. Aber ob die taugen weiß ich nicht mehr.
Gruß, fretworker
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laschek
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Re: Yamaha G-225 Beratung

Beitrag von laschek »

Eindeutig ein Fall für willhaben.at . :-)
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Re: Yamaha G-225 Beratung

Beitrag von fretworker »

laschek hat geschrieben:Eindeutig ein Fall für willhaben.at . :-)
Wieso? Persönlich interessiert? :mrgreen:
Gruß, fretworker
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laschek
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Re: Yamaha G-225 Beratung

Beitrag von laschek »

:-) ich kenn doch den Pappenheim
Das Teil liegt die nächsten hundert Jahre sonst noch bei ihm rum.
1 weil's ne Yamaha ist
2 weil er viel zu geile Gitarren in seinem Bestand hat
3 weil das aufziehen von Nylonsaiten ihn nur stressen würde

Weg damit pappe ;-)
Für 10 Euro bekommst immerhin noch 2 eitrige und ein 16er Blech
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tele
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Re: Yamaha G-225 Beratung

Beitrag von tele »

3 weil das aufziehen von Nylonsaiten ihn nur stressen würde
Mit GHS 2050W Ball End Regular Classics oder Dunlop DCV1006PBN Premier Classical müsste sogar Pappe das einigermaßen stressfrei schaffen!
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Bernd C. Hoffmann
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Re: Yamaha G-225 Beratung

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

fretworker hat geschrieben:Saiten mit "Knubbel" am Ende gibt es auch von Martin. Aber ob die taugen weiß ich nicht mehr.
Die taugen nichts. Wenn ich Ball Ends haben wollte, würde ich sehr wahrscheinlich die Sätze wählen, die tele vorgschlagen hat.

Das Knüpfen (ohne Ball Ends) ist kein Problem. Man muss nur einmal eine Diskant- und eine Basssaite gewechselt haben. Dazu gibt es dutzende Videos auf Youtube.
Liebe Grüße
Bernd
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berndwe
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Re: Yamaha G-225 Beratung

Beitrag von berndwe »

Wer gelernt hat sich seine Schnürsenkel selbst zu binden, kommt auch easy mit Saiten ohne Ballends klar. Du schaffst das, Pappe!
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