Heute beim Saitenwechsel

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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berndwe
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Re: Heute beim Saitenwechsel

Beitrag von berndwe »

Danke für Eure Beiträge. Ich habe mich nun entschieden jetzt noch nichts zu unternehmen. Wenn die Kerben dann noch ein wenig tiefer sind geht es zum Doc.
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jab
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Re: Heute beim Saitenwechsel

Beitrag von jab »

guitar-hero hat geschrieben:
Sa Sep 12, 2020 9:22 am
jab hat geschrieben:
Sa Sep 12, 2020 12:47 am
Es ist halt so, dass die Bünde länger halten, wenn man frühzeitig und öfter abrichtet.

:)

Jab
Auf DIE Argumentation bin ich jetzt aber mal gespannt. 8)

;-)
Werner
Gern:

Wenn sich eine Kerbe gebildet hat, fällt die Saite immer genau hier rein und gräbt genau dort, in einem recht kleinen Bereich, Material ab.

Wenn man nun die Kerbe herausschleift, liegt die Saite auf einem deutlich breiteren Bereich auf und es dauert länger, bis sich wieder eine Kerbe gebildet hat.

Man kann das sehen, der belastete Bereich an der Kerbe ist zunächst breit und wird dann immer schmaler und tiefer zum Zentrum, da wo jetzt die Saite immer liegt.

Wenn man früh genug abrichtet, kann man das mehrfach machen, bevor die Bünde zu niedrig sind. Wenn man lange genug wartet, kann man Bünde durchaus mit einer einzigen Kerbe ruinieren.
berndwe hat geschrieben: Danke für Eure Beiträge. Ich habe mich nun entschieden jetzt noch nichts zu unternehmen. Wenn die Kerben dann noch ein wenig tiefer sind geht es zum Doc.
In diesem Sinne würde ich jetzt was unternehmen. (Abrichten, wie Herr Hübenbecker bereits empfahl)

Beste Grüße,
Jab
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RB
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Re: Heute beim Saitenwechsel

Beitrag von RB »

Wenn die Saite in der Kuhle liegt, so verursacht sie weniger kg/cm2, als auf dem frisch abgerichteten Bund. Dort nämlich liegt sie nur auf einer sehr kleinen Fläche auf und nagt sich schnell wieder ein. Es dürfte nur einige Tage dauern, bis eine neue Kuhle vorhanden ist, tiefer natürlich, als die vorher vorhandene, die aufgrund der größeren (durch Abrichten beseitigten) Auflagefläche deutlich langsamer vertieft worden wäre.

So herum wird ein Schuh daraus. Mit andauerndem Abrichten wird der Bund schneller heruntergespielt, als ohne. Angesichts der Tatsache, dass die Bünde meiner Gitarren noch nie abgerichtet worden sind, ist wohl die Idee naheliegend, dass nach einer anfangs schnellen, immer langsamer verlaufenden Vertiefung sich ein Aeqilibrium einstellt.
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jab
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Re: Heute beim Saitenwechsel

Beitrag von jab »

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RB
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Re: Heute beim Saitenwechsel

Beitrag von RB »

Ich kann nicht erkennen, was das mit meinem Beitrag zu tun hat. Vermutlich soll es sarkastisch sein. Allerdings geht das ein wenig an dem vorbei, was ich geschrieben habe, sozusagen ins Leere. Aber es ist möglicherweise ein netter Versuch, aktuelles Deppenverhalten in eine Replik einzuflechten, um sich auf diese Weise der unangenehmen Arbeit zu entledigen, sich mit Argumentation zu beschäftigen. Dass ich damit gleichzeitig in die Nähe von Verschwörungstheorien gerückt werde, mögen manche unheimlich witzig finden. Ich finde es wenig passend und wäre dir ganz verbunden, wenn du unpassende Witzeleien künftig nicht auf meine Kosten versuchen würdest.

Die oben beschriebene Physik wird mir von einem Gitarrenbauer bestätigt (hier im Forum, es ist schon eine Weile her) und ich war nicht wenig stolz, mir diese Zusammenhänge hergeleitet zu haben.
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berndwe
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Re: Heute beim Saitenwechsel

Beitrag von berndwe »

Nicht streiten Leute, dafür ist die Kerbe im Bundstäbchen nicht tief genug.

Mich beschäftigt gerade die Frage wann und wie diese Kerben reingekommen sind. Die Gitarre ist jetzt ca. 15 Jahre alt und das war nun - man möge mir das glauben - nicht der erste Saitenwechsel, und ich schaue mir doch jedesmal dann Bünde und Griffbrett an. Es war jedoch der erste Saitenwechsel, bei dem ich diese Einkerbungen bemerkt habe. Ich habe in der ganzen Zeit weder die Saitenmarke gewechselt noch meine Spielweise geändert. Auch meine Brille hat seit 2 Jahren die gleichen Gläser. Es liegt die Vermutung nahe dass diese Kerben sich in jüngerer Zeit entwickelt haben. Und falls das so ist - womit hängt das zusammen?

(@JAB: Von wann bis wann warst eigentlich bei Lakewood, wenn ich das fragen darf?)
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schinkenkarl
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Re: Heute beim Saitenwechsel

Beitrag von schinkenkarl »

Ich glaube Bernd hat den account von Reverend gahackt.
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Gitarrenmacher
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Re: Heute beim Saitenwechsel

Beitrag von Gitarrenmacher »

RB hat geschrieben:
Sa Sep 12, 2020 12:35 pm
Wenn die Saite in der Kuhle liegt, so verursacht sie weniger kg/cm2, als auf dem frisch abgerichteten Bund. Dort nämlich liegt sie nur auf einer sehr kleinen Fläche auf und nagt sich schnell wieder ein. Es dürfte nur einige Tage dauern, bis eine neue Kuhle vorhanden ist, tiefer natürlich, als die vorher vorhandene, die aufgrund der größeren (durch Abrichten beseitigten) Auflagefläche deutlich langsamer vertieft worden wäre.
Dann frage ich mich......?
Wie kommt es dann zu einem Schadensbild, wie von mir in meiner ersten Antwort gezeigt?
Von irrren Bendings auf jeden Fall nicht, da sowas fast immer in den ersten 1-5 Bünden zu sehen ist.
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
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bob's art
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Re: Heute beim Saitenwechsel

Beitrag von bob's art »

RB hat geschrieben:
Sa Sep 12, 2020 12:35 pm
... Angesichts der Tatsache, dass die Bünde meiner Gitarren noch nie abgerichtet worden sind, ist wohl die Idee naheliegend, dass nach einer anfangs schnellen, immer langsamer verlaufenden Vertiefung sich ein Aeqilibrium einstellt.
Kann die geringere (!) Abnutzung deiner Bünde evtl. auch damit zusammenhängen, dass du ziemlich "dicke" Saiten (12,5er, 13er) verwendest?

Meine einzige Gitarre die bisher sichtbare Kerben in den Bünden hat, ist meine äußerst viel gespielte Hagstrom F300 (E-Gitarre). Auf der waren immer 9'er Saiten aufgezogen. Seitdem in einer Kerbe eine Saite gelegentlich "hakt", spiele ich sie leider überhaupt nicht mehr. Über ein Abrichten der Saiten, bzw. eine Neubundierung habe ich bisher nicht nachgedacht, da die Gitarre nur ca. 300 EUR gekostet hatte.

Auf meinen Westerngitarren (mit 12er oder 11er Saiten) sehe ich jedenfalls bisher noch keine Tendenz zu einer Kerbenbildung. :D

Gruß
Robert
There must be some kind of way outta here
notenwart
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Re: Heute beim Saitenwechsel

Beitrag von notenwart »

RB hat geschrieben:
Sa Sep 12, 2020 12:35 pm
Wenn die Saite in der Kuhle liegt, so verursacht sie weniger kg/cm2, als auf dem frisch abgerichteten Bund. Dort nämlich liegt sie nur auf einer sehr kleinen Fläche auf und nagt sich schnell wieder ein. Es dürfte nur einige Tage dauern, bis eine neue Kuhle vorhanden ist, tiefer natürlich, als die vorher vorhandene, die aufgrund der größeren (durch Abrichten beseitigten) Auflagefläche deutlich langsamer vertieft worden wäre.
Zum einen würde es mich jetzt interessieren, wieso die Auflagefläxhe Saite-Kuhle jetzt größer sein sollte als Saite-angerichteter Bund. Ziehst Du die Flanken der Kerbe in Deine Betrachtung mit ein? Und zum zweiten redet doch niemand von dauerndem Abrichten. Berndw spricht von 15 Jahren.
Die Diskussion scheint sich trilliardstel Bruchteile zu drehen
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tomis
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Re: Heute beim Saitenwechsel

Beitrag von tomis »

lass ihn
denk an die sinnlos verprassten co²/cm³ für serverstrom/min
es ist wie es ist und es kommt wie es kommt
bzw the harder they come...
mit Blues und Gruß
Thomas
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fingerstricker
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Re: Heute beim Saitenwechsel

Beitrag von fingerstricker »

RB hat geschrieben:
Sa Sep 12, 2020 12:35 pm
Wenn die Saite in der Kuhle liegt, so verursacht sie weniger kg/cm2, als auf dem frisch abgerichteten Bund. Dort nämlich liegt sie nur auf einer sehr kleinen Fläche auf und nagt sich schnell wieder ein. Es dürfte nur einige Tage dauern, bis eine neue Kuhle vorhanden ist, tiefer natürlich, als die vorher vorhandene, die aufgrund der größeren (durch Abrichten beseitigten) Auflagefläche deutlich langsamer vertieft worden wäre.

So herum wird ein Schuh daraus. Mit andauerndem Abrichten wird der Bund schneller heruntergespielt, als ohne. Angesichts der Tatsache, dass die Bünde meiner Gitarren noch nie abgerichtet worden sind, ist wohl die Idee naheliegend, dass nach einer anfangs schnellen, immer langsamer verlaufenden Vertiefung sich ein Aeqilibrium einstellt.
Ich gehöre zu den "ich will das verstehen" Typen und sehe das so:
Ihr habt beide recht. Nicht weil ich hier den Kuschelhans spielen möchte, sondern weil ich mir sehr sicher bin, dass RBs Theorie korrekt ist - aus Sicht der Physik und Mechanik. Diese würde super passen, wenn der Gitarrist eine sehr gute und bzgl. der Positionierung reproduzierbare Greiftechnik hat und dann auch noch mit wenig Kraft spielt... das tun vermutlichaber wenige.
Bleiben also die Gitarren der Wanderfreunde und Hobby-Picker. Da wird gedrückt und gezerrt .. und wenn mal eine kleine Delle da ist, dann ist klar wie und wo es weitergeht. Statistisch relevant wird beim Gitarrenbauer wohl eher die zweite Kategorie für Umsatz sorgen. Ich will damit sagen,wenn die Delle erstmal da ist gehts gleichschnell den Bach runter - das hängt dann nur noch von der Kraft ab. Interessant ist die Phase bevor es dazu kommt ... da hilft am ehesten ein Kappo oder mal ein neuer Akkord :wink:
Liebe Grüße
Fingerstricker
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clone
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Re: Heute beim Saitenwechsel

Beitrag von clone »

fingerstricker hat geschrieben:
So Sep 13, 2020 8:41 am
RB hat geschrieben:
Sa Sep 12, 2020 12:35 pm
Wenn die Saite in der Kuhle liegt, so verursacht sie weniger kg/cm2, als auf dem frisch abgerichteten Bund. Dort nämlich liegt sie nur auf einer sehr kleinen Fläche auf und nagt sich schnell wieder ein. Es dürfte nur einige Tage dauern, bis eine neue Kuhle vorhanden ist, tiefer natürlich, als die vorher vorhandene, die aufgrund der größeren (durch Abrichten beseitigten) Auflagefläche deutlich langsamer vertieft worden wäre.

So herum wird ein Schuh daraus. Mit andauerndem Abrichten wird der Bund schneller heruntergespielt, als ohne. Angesichts der Tatsache, dass die Bünde meiner Gitarren noch nie abgerichtet worden sind, ist wohl die Idee naheliegend, dass nach einer anfangs schnellen, immer langsamer verlaufenden Vertiefung sich ein Aeqilibrium einstellt.
Ich gehöre zu den "ich will das verstehen" Typen und sehe das so:
Ihr habt beide recht. Nicht weil ich hier den Kuschelhans spielen möchte, sondern weil ich mir sehr sicher bin, dass RBs Theorie korrekt ist - aus Sicht der Physik und Mechanik. Diese würde super passen, wenn der Gitarrist eine sehr gute und bzgl. der Positionierung reproduzierbare Greiftechnik hat und dann auch noch mit wenig Kraft spielt... das tun vermutlichaber wenige.
Bleiben also die Gitarren der Wanderfreunde und Hobby-Picker. Da wird gedrückt und gezerrt .. und wenn mal eine kleine Delle da ist, dann ist klar wie und wo es weitergeht. Statistisch relevant wird beim Gitarrenbauer wohl eher die zweite Kategorie für Umsatz sorgen. Ich will damit sagen,wenn die Delle erstmal da ist gehts gleichschnell den Bach runter - das hängt dann nur noch von der Kraft ab. Interessant ist die Phase bevor es dazu kommt ... da hilft am ehesten ein Kappo oder mal ein neuer Akkord :wink:
Liebe Grüße
Fingerstricker
Ich glaube, hier sollte man auch das Thema "Kapo" nicht unterschlagen... .
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berndwe
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Re: Heute beim Saitenwechsel

Beitrag von berndwe »

Einen zweiten Akkord lernen, nur damit sich die Bünde nicht nur an einer Stelle abnutzen - das ist mir dann doch zuviel!
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RB
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Re: Heute beim Saitenwechsel

Beitrag von RB »

Na, beim abgerichteten Bund liegt die Saite mit ihrem kreisförmigen Querschnit als Tangente auf einem Kreissegment auf, die Auflagefläche ist also ein Punkt. Ist der Bund ein wenig eingespielt, liegt die Saite innerhalb des Kreissegments in einer "Rinne", deren Länge xer Bfeite des Bundes auf jener Höhe entspricht. Ich hatte alleine diese Länge im Auge. Wenn man den dritten Bund einer Gitarre betrachtet, die nach ihrere Herstellung ein Jahr lang regelmäßig gespielt worden ist, so wird man im Bereich der h-Saite mit ziemlicher Gewissheit eine dieser Kerben finden, deren Länge mit einem Meßschieber ohne Weiteres festgestellt werden kann. Man kommt um die Erkenntnis.nicht herum, dass die Auflagefläche sich um ein Vielfachers erhöht, während sich gleichzeitig die Schwingende Länge der Saite verkürzt.
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