Gordon hat geschrieben: ↑Fr Apr 11, 2025 5:56 pm
Das Wort BETRUG ist gefallen und einige scheinen hier gleich durchzudrehen...
Mich würde interessieren:
falls "dieser Freund mit der Gitarre mit dem bösen Holz ", durch Beziehungen, einen Kaufinteressenten findet, der sich nach Begutachtung und Probespiel zum Kauf entschließt, wer oder was wurde dann betrogen? Womit ??? Inwiefern ist wem ein Schaden entstanden?
Gruß Frank
Schwierig.
Wenn da zwei Handelnde sind, die in gutem Glauben sind, ihr Handel wäre nicht verboten, würde ich keinen Betrug unterstellen. Die Konsequenzen (also der Schaden) können, wenn es blöd läuft, gravierend sein. Beschlagnahme, Bußgeld, viel Ärger.
Meine Betrugsaussage bezieht sich mehr darauf. Ich zitiere mich selber.
"Irgend eine Rechnung mit der Angabe, dass das Holz legal ist, Hinweise auf behördliche Registrierungen, sind das Papier nicht wert. Beteuerungen des Verkäufers á la:"Es handelt sich um altes Holz, das darf man ohne Papiere verkaufen." sind Bullshit und schlicht Betrug."
Ich zeige mal anhand der am Anfang gezeigten Handelsgenehmigung, wie sich der legale Handel bei mir abspielt.
Ich kaufe eine Bohle Dalbergia nigra mit der dazugehörigen CITES. Sehr wichtig dabei ist, dass das Kreuz oben rechts an der richtigen Stelle ist. BESCHEINIGUNG FÜR KOMMERZIELLE TÄTIGKEITEN. Das macht die CITES zur Handelsgenehmigung. Diesen Erwerb teile ich meiner zuständigen Dienststelle mit.
Ich lasse diese Bohle dann in passende Furniere von ca. 3-3,5mm Stärke aufsägen und schneide dann die Sets für Gitarren heraus. Die Boden-und Zargenpaare bekommen dann von mir eine laufende Nummer und werden in mein Holz Inventarbuch eingetragen. Reste werden als Posten in Kilo eingetragen.
Die entsprechende Seite des Inventarbuches schicke ich als PDF an die Dienststelle, Verarbeitungsverluste werden ebenfalls angegeben.
Wenn ich nun etwas von dem Holz für eine Gitarre verwende, beantrage ich anhand der Inventarnummern aus meinem H.I.Buch die Handelsgenehmigung für diese Gitarre und bekomme sie auch. Die Posten werden dann ausgetragen. Auch dabei weise ich auf Verarbeitungsverluste hin.
In der dann vorliegenden H.G. stehen dann Daten wie Baujahr, Seriennummer und Gewicht des enthaltenen Rio´s. Das sieht dann so aus.
Das ist viel zeitaufwendiger Schreibkram, dazu kommt die Inventarisierte Lagerung. Aber ich bin damit auf der sicheren Seite, und meine Kunden auch.