Gitarre - Geige (Stradivari)

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Gast

Beitrag von Gast »

Jensy hat geschrieben:
da hast Du gerade Wunderbar den Umbau von Barockgeigen (instrumenten) zu modernen instrumenten beschrieben. Vielen Dank!
...naja das stammt nicht aus meiner Feder und mit fremden Federn will ich mich nicht schmücken 8)

...aber interessant ist es auf jeden Fall!
Zuletzt geändert von Gast am Fr Jan 18, 2008 7:35 am, insgesamt 1-mal geändert.
Jensy
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Beitrag von Jensy »

:-) hat geschrieben:
Jensy hat geschrieben:
da hast Du gerade Wunderbar den Umbau von Barockgeigen (instrumenten) zu modernen instrumenten beschrieben. Vielen Dank!
...naja das stammt nicht aus meiner Feder und mit frenden Federn will ich mich nicht schmücken 8)

...aber interessant ist es auf jeden Fall!
so, so.... 8)

:D
bobby
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Beitrag von bobby »

ich glaube es wird im allgemeinen ein zu großer hype um "vintage-klamotten" gemacht.
möglicherweise werden alte geigen besser klingen, weil wie oben schon gesagt, sie regelmäßig gewartet werden.
hat mann eine alte les paul, wird mann sich mehrmals überlegen, ob mann sie restaurieren läßt, da alleine schon eine neubundierung den wert mindert. viele besitzer eines solchen instruments spielen es dann vielleicht weniger, um den originalzustand zu erhalten. das wiederrum ist für das instrument schlecht.
gruß bobby
Gast

Beitrag von Gast »

So ist es halt bei den Les Pauls, die haben einen riesigen Wert, obwohl es einige gibt die eben nicht klingen.
Und tatsächlich verringert sich der Wert bei einer Neubundierung, aber was soll man eigentlich mit einem nahezu unspielbarem Instrument machen?

In Sammlerhände abgeben, die die Dinger dann in klimatisierten Behältern einsargen....

Ein ungespieltes Instrument mag vll. einen Sammler freuen, einem Musiker bringt das nix, entweder es wird spielfähig erhalten und auch gespielt - oder nicht. Nothing in between.

Ich brauch das nicht, kann und will mir sowas auch nicht leisten.

Gibt natürlich auch neue alte Gitarren, die schon ihren Reiz haben - wird ja auch angeboten. Ich sach nur Relic und aging.
Da hat man ein voll tüchtiges Instrument und ne coole Optik.

Ich finde das OK, hab das auch schon 2 mal gemacht - macht Spass.
Ob der prozess nun künstlich gemacht wird, oder eben über jahre selbst entsteht empfinde ich als egal.
Bei manchen würde es 100 Jahre brauchen, bis die Klampfe so aussehen würde - also zu lange.

http://www.relicdeluxe.com/

...ist sehr interessant anzusehn und gut gemacht.

Bild
Zuletzt geändert von Gast am Fr Jan 18, 2008 11:49 pm, insgesamt 1-mal geändert.
bobby
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Beitrag von bobby »

schon richtig, aber hat mann ein altes instrument, bei dem zb die bünde zur neige gehen überlegt mann sich vielleicht nur noch an "sonntagen" zu spielen, um es zu "schonen".
das ist sicherlich schwachsinnig, ein gutes instrument nicht zu spielen, aber verständlich bei wertverlusten.
gruß bobby
Jensy
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Beitrag von Jensy »

bobby hat geschrieben:schon richtig, aber hat mann ein altes instrument, bei dem zb die bünde zur neige gehen überlegt mann sich vielleicht nur noch an "sonntagen" zu spielen, um es zu "schonen".
das ist sicherlich schwachsinnig, ein gutes instrument nicht zu spielen, aber verständlich bei wertverlusten.
gruß bobby
Es gibt ja auch noch Fachleute, die nicht nur "reparieren" sondern.....

"Restaurieren"

mit original Teilen.

Wie machen es den die Oldtimer besitzer? :shock:
Da sind die Autos oder Motorräder auch nur im restaurierten original Zustand was Wert.

Manch ein guter Musiker würden gerne mal ein berühmtes Schätzchen
spielen und alles dafür geben.
Derjenige der die flocken hat kann aber nicht spielen, so verkümmern sie.

Die Welt ist nicht ger........
:cry:
Gast

Beitrag von Gast »

...und wie ist das jetzt mit dem Holz?

Hat es nach 20, 30 oder 40 Jahren tatsächlich ausgeschwungen?
Ist das Instrument danach wirklich tot oder entwickelt es sich nur
nicht weiter?

Es wurden ja auch schon andere Materialien bei Instrumenten
getestet, z.B. gibt es eine Carbongitarre die gar nicht so schlecht
klingen soll.

Ist das jetzt wirklich alles nur ein "Vintage-Hype" mit den Stradivaris,
den Martins, Gibsons, Fenders...?

Grüße, Nik
stringbender
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Alter

Beitrag von stringbender »

Jede Gitarre altert durch's viele spielen und den andauernden Saitenzug. Irgendwann ist nun einmal die Luft raus. Wenn's soweit ist, muss das Inatrument repariert werden. Das Paradebeispiel ist die Decke. Sie ist irgendwann eingefallen, das ist nur eine Frage der Zeit. Wenn's denn nun nach 30 Jahren soweit ist, dann ist eine Reparatur fällig. Die lohnt sich aber nur bei teuren Instrumenten. Im Klartext heisst das, die Verleistung der Decke zu erneuern. Dazu muss die Gitarre geöffnet werden (Boden oder Decke wird abgenommen). Mit so einer Reparatur ist man einige Tage beschäftigt. Bei sehr seltenen alten Meisterinstrumenten jedoch durchaus lohnenswert.
Ziel ist es dabei, den ursprünglichen Klang des Instruments wieder herzustellen. Das erfordert allerdings einiges an Erfahrung und bedeutet ein hohes Risiko. Schlägt die Reparatur fehl, dann ist das Instrument vielleicht statisch wieder in Ordnung, doch der Klang fehlt.

Wenn man eine alte Gitarre aus einem guten Holz hat, ist es immer noch billiger die Decke auszutauschen, als sie zu reparieren. Es hängt aber immer davon ab wieviel das Instrument wert ist.

Gruß
Armin
Armin Dreier Gitarrenbau
Römerstr.9
73614 Schorndorf
07181/44486
www.dreier-gitarren.de
Mario
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Beitrag von Mario »

Ich habe eine Axt die ist 400 Jahre alt und im Originalzustand - lediglich das Blatt wurde 73mal gewechselt und der Stil 80mal.

Funktioniert noch einwandfrei :D :oops:

P.S. Wer sich wundert, wer der Mario ist: Ich habe nur wegen extremer Arbeitsbelastung sehr lange "geschlafen".

Gruß
Mario
12 Töne, 24 Buchstaben, viel Gefühl im Bauch - ein neues Lied ist entstanden
Gast

Beitrag von Gast »

Mario hat geschrieben:Ich habe eine Axt die ist 400 Jahre alt und im
Originalzustand - lediglich das Blatt wurde 73mal gewechselt
und der Stil 80mal.
Absolut treffend formuliert - in einem Satz. Respekt.

Wobei ich mir jetzt immer noch nicht ganz sicher bin, wie man
das alles werten soll.
Befinden wir uns seit Jahrzenten im Vintagewahn?
Treiben geschickte Vertreter der Marketingkunst mit solchen
und anderen Behauptungen die Preise in die Höhe?
Ist "Ton"-holz nun nach ca. 20 Jahren (Stringbender), 40 Jahren (H-bone)
am "toppen" (war das jetzt richtig?) oder kann man Glück haben und es
gibt sie tatsächlich - die Supergitarre/Stradivari?!

Grüße, NIk
Antworten