Georgie harmonisieren
Moderator: RB
Georgie harmonisieren
Hallo,
wie in meinem Vorstellungsthread schon angekündigt habe ich vor ein paar Anfängerfragen zu stellen...
Ich spiele jetzt seit fast zwei Jahren autodidaktisch und fange langsam auch an mich mit der Theorie zu beschäftigen.
Zur Zeit versuche ich zu verstehen wie man eine Melodie harmonisiert, also die dazugehörigen Akkorde herausfindet.
Ich habe hier auf der Seite unter "Guitar Music" das schöne Anfängerstück Georgie gefunden, welches ich jetzt auch auf der Gitarre fleißig übe.
http://www.fingerpicker.de/georgie/georgie.pdf
Da liegt es ja dann auch nahe mal zu versuchen das zu harmonisieren.
Wäre toll wenn jemand mal über mein Ergebnis drüberschauen könnte ob ich mir das richtig zusammenreime.
Ich zähle jetzt einfach die Takte hintereinander auf:
Am - Am - Am - Dm - Am - Am - Am - Em - Em - Em - Em - C - C - G - G - E - E - Am - Am
Tonika wäre Am, Subdominante Dm, Dominante Em, C-Dur ist die Tonikaparallele und G-Dur die Dominantenparallele
Liege ich damit richtig?
Grüße
Mimi
wie in meinem Vorstellungsthread schon angekündigt habe ich vor ein paar Anfängerfragen zu stellen...
Ich spiele jetzt seit fast zwei Jahren autodidaktisch und fange langsam auch an mich mit der Theorie zu beschäftigen.
Zur Zeit versuche ich zu verstehen wie man eine Melodie harmonisiert, also die dazugehörigen Akkorde herausfindet.
Ich habe hier auf der Seite unter "Guitar Music" das schöne Anfängerstück Georgie gefunden, welches ich jetzt auch auf der Gitarre fleißig übe.
http://www.fingerpicker.de/georgie/georgie.pdf
Da liegt es ja dann auch nahe mal zu versuchen das zu harmonisieren.
Wäre toll wenn jemand mal über mein Ergebnis drüberschauen könnte ob ich mir das richtig zusammenreime.
Ich zähle jetzt einfach die Takte hintereinander auf:
Am - Am - Am - Dm - Am - Am - Am - Em - Em - Em - Em - C - C - G - G - E - E - Am - Am
Tonika wäre Am, Subdominante Dm, Dominante Em, C-Dur ist die Tonikaparallele und G-Dur die Dominantenparallele
Liege ich damit richtig?
Grüße
Mimi
- Holger Hendel
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Nabbend Mimi,
da hast Du Dir einen sehr schönen Song aus Cheffes Sammlung ausgesucht.
Rein von der Harmonisierung würde ich es so machen (Takt für Takt nach Partitur aus Link oben):
Am | Am | Am | D/Fis | Am | Am | Am | Em | Em | Em | Em | C | C | G | Em | Em | Em | Am| Am
Natürlich liegt jeder mit seiner eigenen Harmonisierungsidee richtig, sind ja alles nur Möglichkeiten, eine Melodie schick in Szene zu setzen...ob Du mit Deinen Funktionszuweisungen richtig liegst...hui, dazu is´mir gerade zu spät.
da hast Du Dir einen sehr schönen Song aus Cheffes Sammlung ausgesucht.
Rein von der Harmonisierung würde ich es so machen (Takt für Takt nach Partitur aus Link oben):
Am | Am | Am | D/Fis | Am | Am | Am | Em | Em | Em | Em | C | C | G | Em | Em | Em | Am| Am
Natürlich liegt jeder mit seiner eigenen Harmonisierungsidee richtig, sind ja alles nur Möglichkeiten, eine Melodie schick in Szene zu setzen...ob Du mit Deinen Funktionszuweisungen richtig liegst...hui, dazu is´mir gerade zu spät.
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
Hallo Holger,
danke für deine Antwort.
War wohl auch für mich wohl schon spät, der drittletzte und viertletzte Takt sollte bei mir natürlich auch Em und nicht E heißen, richtigt gedacht, falsch geschrieben.
Davon abgesehen lieg ich ja schon ganz gut, yuhuu, die Grundzüge scheinen zu kommen
Einzig Takt vier lag ich mit meinem Moll daneben, stimmt, fis ist ja im Dur...
Danke für's überprüfen!
Grüße Mimi
danke für deine Antwort.
War wohl auch für mich wohl schon spät, der drittletzte und viertletzte Takt sollte bei mir natürlich auch Em und nicht E heißen, richtigt gedacht, falsch geschrieben.
Davon abgesehen lieg ich ja schon ganz gut, yuhuu, die Grundzüge scheinen zu kommen
Einzig Takt vier lag ich mit meinem Moll daneben, stimmt, fis ist ja im Dur...
Danke für's überprüfen!
Grüße Mimi
Hallo Holger, gut rausgehört. Statt D/F# tut es auch ein einfaches D, denn das kommt nur auf einen Schlag und da ist es hinsichtlich der Wirkung beinahe egal, ob man das tiefe F# noch mitnimmt, oder nicht.
Ansonsten spiele ich es so:
Am | Am | Am | D | Am | Am | Am | Em | Em | Em | Em | C | C | G | G | Em | Em | Am| Am
Em und G sind kwasi austauschbar, da Em parallele moll-Tonart von G ist.
Ansonsten spiele ich es so:
Am | Am | Am | D | Am | Am | Am | Em | Em | Em | Em | C | C | G | G | Em | Em | Am| Am
Em und G sind kwasi austauschbar, da Em parallele moll-Tonart von G ist.
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[Beitrag vom Verfasser entfernt]
Zuletzt geändert von Ulrich Peperle am Sa Apr 09, 2016 2:43 pm, insgesamt 1-mal geändert.
auf gut deutsch:Ulrich Peperle hat geschrieben:Die Melodie tendiert zu A-Dorisch, daher wäre im modalen Kontext eher von G als Dominante und Em als schwächer klingender Dominantparallele (im Sinne einer Substitution) auszugehen.Em und G sind kwasi austauschbar, da Em parallele moll-Tonart von G ist.
Mit "paralleler Tonart" hat das aber absolut nichts zu tun, da Substitutionen funktional wirksam werden.
mfG
Ulrich
der song ist in A moll/ C Dur und du würdest lieber das G-Dur als das E moll hören/ nehmen?
stimmt das so?
Grübel....
cheiro
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Ich hatte in dem von RB angesprochenem Takt auch ein G, danke nochmal für die Bestätigung dass man das nehmen kann. Ich kam da letztendlich drauf den parallelen Akkord zu nehmen weil der gezupfte Grundton in dem Takt ja ein G ist.
Wie geschrieben stehe ich Theoriemäßig noch am Anfang, finde es aber sehr spannend wie das alles zusammenhängt und würde da gerne noch mehr zu lernen.
Bei Amazon bin ich bei der Suche nach der richtigen Lektüre dafür auf das Buch "In Vivo Guitar" (http://www.amazon.de/Vivo-Guitar-Mit-CD ... 399&sr=8-1) gestoßen, hat da jemand Erfahrung mit ob das nützlich und verständlich ist?
Die Rezessionen klingen ja ganz vielversprechend.
Mit Georgie habe ich versucht ein Fingerstylestück zu harmonisieren. Jetzt habe ich überlegt ob ich die Technik des Harmonisierens benutzen könnte um aus einer einzelnen Melodie ein Fingerstylestück zu basteln?
Wenn also eine Melodielinie besteht, wie z.B. bei "alle meine Entchen" oder einem anderen Kinderlied (tolles Beispiel, ich weiß
) wäre die Vorgehensweise dann dazu die Harmonien herauszusuchen und sich aus diesen Harmonien sozusagen den Wechselbass und ein paar Fülltöne zu basteln?
Das ist sicherlich sehr rudimentär gefragt, aber wäre das schonmal ein Anfang?
Was beachtet ihr noch wenn ihr euch ein eigenes Fingerstylestück zusammenbastelt?
Grüße Mimi
Wie geschrieben stehe ich Theoriemäßig noch am Anfang, finde es aber sehr spannend wie das alles zusammenhängt und würde da gerne noch mehr zu lernen.
Bei Amazon bin ich bei der Suche nach der richtigen Lektüre dafür auf das Buch "In Vivo Guitar" (http://www.amazon.de/Vivo-Guitar-Mit-CD ... 399&sr=8-1) gestoßen, hat da jemand Erfahrung mit ob das nützlich und verständlich ist?
Die Rezessionen klingen ja ganz vielversprechend.
Mit Georgie habe ich versucht ein Fingerstylestück zu harmonisieren. Jetzt habe ich überlegt ob ich die Technik des Harmonisierens benutzen könnte um aus einer einzelnen Melodie ein Fingerstylestück zu basteln?
Wenn also eine Melodielinie besteht, wie z.B. bei "alle meine Entchen" oder einem anderen Kinderlied (tolles Beispiel, ich weiß
) wäre die Vorgehensweise dann dazu die Harmonien herauszusuchen und sich aus diesen Harmonien sozusagen den Wechselbass und ein paar Fülltöne zu basteln?
Das ist sicherlich sehr rudimentär gefragt, aber wäre das schonmal ein Anfang?
Was beachtet ihr noch wenn ihr euch ein eigenes Fingerstylestück zusammenbastelt?
Grüße Mimi
- Holger Hendel
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Moin Mimi,
"in vivo guitar", ist das nicht die Veröffentlichung der Kolumnen aus der Zeitschrift "Gitarre und Bass" von Abi v. Reininghausen (oder wie der Kerl heißt)? "In vivo guitar", so hieß zumindest seine Kolumne da vor ca. acht Jahren. Meine mich dunkel daran zu erinnern, er weiß auf jeden Fall, wovon er schreibt. Keine Ahnung, worum es in diesem Buch geht, sollte es tatsächlich die Kolumnensammlung sein geht das schon sehr philosophisch zur Sache.
Für Harmonielehre-Fragen kann ich das Grundlagenwerk "Die neue Harmonielehre" von Frank Haunschild wärmstens empfehlen.
"in vivo guitar", ist das nicht die Veröffentlichung der Kolumnen aus der Zeitschrift "Gitarre und Bass" von Abi v. Reininghausen (oder wie der Kerl heißt)? "In vivo guitar", so hieß zumindest seine Kolumne da vor ca. acht Jahren. Meine mich dunkel daran zu erinnern, er weiß auf jeden Fall, wovon er schreibt. Keine Ahnung, worum es in diesem Buch geht, sollte es tatsächlich die Kolumnensammlung sein geht das schon sehr philosophisch zur Sache.
Für Harmonielehre-Fragen kann ich das Grundlagenwerk "Die neue Harmonielehre" von Frank Haunschild wärmstens empfehlen.
Jo, so kann man das machen. RB hat irgendwo in den Weiten seiner Seite ganz anschaulich dargestellt, wie man "in" einen offenen Akkord / "um" einen offenen Akkord die Tonleitertöne der dazugehörigen Tonleiter spielen kann. Das könnte hier hilfreich sein. Ich mache es idR so: Song / Melodie bestimmen --> Harmonien grob festlegen / skizzieren --> Melodie mit einflechten, dabei natürlich auf Spielbarkeit achten ggf. auf alternative Voicings (also Arten, einen Akkord zu greifen) zurückgreifen...irgendwann klappt es (hoffentlich...). Im Einzelfall kann es natürlich sehr haarig sein, eine Melodie auf eine bestimmte Art im "Melodiepicking" zu spielen, wenn ich z.B. unbedingt eine fünfstimmige Harmonie (also einen Akkord aus fünf klingenden Einzeltönen) haben möchte, die Lage, in der ich gerade unterwegs bin jedoch nur eine vierstimmige Harmonie anbietet... Das sind dann die spannenden Momente. Schau mal ein wenig auf RB´s Seiten herum, zu Deiner Frage gibt´s da schon sehr brauchbares Material. Viel Erfolg.wäre die Vorgehensweise dann dazu die Harmonien herauszusuchen und sich aus diesen Harmonien sozusagen den Wechselbass und ein paar Fülltöne zu basteln?
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- Holger Hendel
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Oh yeah, der Ziegenrücker (Breitkopf & Härtel-Verlag). Guter Stoff, liegt bei mir ständig auf´m Nachttisch. Das Ding ist zwar vom Format her recht lütt und einige der vielen Abbildungen könnten ruhig größer sein, dafür ist es dick und vollgedonnert mit zig Beispielen zu jedem Thema, da geht´s von Rhythmik über Intervalle, Akkordaufbau, Quintenzirkel...wird alles gut verständlich erklärt. Ist vielleicht ein wenig "oldschool" das ganze, doch erfüllt definitiv seinen Zweck. Zusammen mit der neuen Harmonielehre gewiss ein sehr guter Weg, an die benötigte Info zu kommen.
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Zur Harmonisierung in diesem Stil eine Faustformel:
Baßtöne, an denen man nach möglichkeit den harminischen Kontext (asimpel gesagt: den Akkord) erkennen kann,
die Melodie im Diskant darstellen, soweit das möglich ist.
Ein Ansatzpunkt kann durchaus die offene Akkordform sein, die Melodietöne mußt Du darum herum zusammensuchen und einen beweglichen kleinen Finger haben.
Baßtöne, an denen man nach möglichkeit den harminischen Kontext (asimpel gesagt: den Akkord) erkennen kann,
die Melodie im Diskant darstellen, soweit das möglich ist.
Ein Ansatzpunkt kann durchaus die offene Akkordform sein, die Melodietöne mußt Du darum herum zusammensuchen und einen beweglichen kleinen Finger haben.