Fingerstyle Gitarre - Steelstring bis 1000,00 €

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Herigo
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Beitrag von Herigo »

stringbound hat geschrieben: Das Expression-System von Taylor und dessen abgespekte Varianten sind sehr Feedbackresistent.
Ich hatte bis jetzt noch keine Probleme damit.
diese systeme klingen toll, ich meine aber, dass sie durch die korpus-abnahme eben doch in bestimmten bassbereichen leichter bei sehr hohen lautstärken zum dröhnen neigen können als stegtonabnehmer. wobei man das mit einem entsprechenden EQ sehr gut und kaum hörbar in den griff bekommt. dies hängt oft mit den verwendeten sub-bass systemen der PA zusammen. da wird am mischer oft zu viel in richtung techno gemixt.
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stringbound
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Beitrag von stringbound »

Herigo hat geschrieben:diese systeme klingen toll, ich meine aber, dass sie durch die korpus-abnahme eben doch in bestimmten bassbereichen leichter bei sehr hohen lautstärken zum dröhnen neigen können als stegtonabnehmer. wobei man das mit einem entsprechenden EQ sehr gut und kaum hörbar in den griff bekommt. dies hängt oft mit den verwendeten sub-bass systemen der PA zusammen. da wird am mischer oft zu viel in richtung techno gemixt.
Ja, das mit den in Richtung Techno abgemischten Bässen kenne ich, aber die Sensoren im Korpus können bei Bedarf ausgeschaltet werden.
In den meisten Fällen reicht es aber aus die Bässe am Regler des Expression Systems etwas abzusenken.

Wenn wir uns hier weiter darüber unterhalten wird es allerdings "Off Topic"... ;-)
Gast

Beitrag von Gast »

Nabend zusammen :-)

Ich habe jetzt wirklich viele gute Antworten erhalten.
Schön wäre es, wenn die Gitarre auch einen tiefen Korpus hat, damit sie auch unverstärkt voll und warm klingen.
Hatte vor kurzem eine Yamaha die extrem flach war (untenrum) :-)
Das hat ohne AMP keinen großen Spass gemacht!

Meine Frage ist noch weshalb viele Gitarren eine unnatürlich hohe Saitenlage haben ? Selbst als ich vor 1 Jahr mal in nem Musikladen war, hatten auch hochpreisige Gitarren in den höheren Bünden eine kaum zu bezwingende Saitenhöhe !
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Tonsen
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Beitrag von Tonsen »

MattesD hat geschrieben:Meine Frage ist noch weshalb viele Gitarren eine unnatürlich hohe Saitenlage haben ? Selbst als ich vor 1 Jahr mal in nem Musikladen war, hatten auch hochpreisige Gitarren in den höheren Bünden eine kaum zu bezwingende Saitenhöhe !
Ich glaube das liegt meist an den großzügig dimensionierten Stegeinlagen, eventuell auch noch der Tiefe der Sattelkerben. Hier wird soweit ich weiß Spielraum gelassen, damit der Gitarrist das Instrument ggf. auch an seine Bedürfnisse anpassen kann.

Von Larrivee wird übrigens die 02er Serie wieder eingeführt. Die sollen für 999€ als L-, D- oder OM Modell erhältlich sein. Glaub kaum, dass die so viel anders klingen als die 03er Modelle, es wird dort eben etwas weniger hochwertiges Material verbaut. Stand in der letzten Ausgabe der Akustik Gitarre, oder der vorletzten... keine Ahnung, warum bei den großen Händlern noch keine gelistet sind!
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jafko
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Beitrag von jafko »

klaust hat geschrieben:
MattesD hat geschrieben:Dann werf ich jetzt mal so 1400 Euro in den Raum.
Bild Stoll PT69
Anrufen, Hinfahren, Holz aussuchen, Details besprechen, bauen lassen.... :wink:
Genau so isses!!
http://www.wolfgang-meffert.de" onclick="window.open(this.href);return false;
Gast

Beitrag von Gast »

Guten Morgen zusammen!
@Tonsen:

Ich bin ein wenig unsicher mit den Larrivees!
Es scheint ja mehrere 02-er zu geben ( L02, D02 ...)
Oder wird die 2-er serie grundsätzlich wieder neu aufgelegt ?

Welche Händler führen diese denn ?

@stringbound: sehr interessantes Interview - besonders der Punkt wo er nicht wirklich weiß, wieviele Gitarren er besitzt ...! Oh je, versuch mir das gerade vorzustellen.
Ich treffe Ihn jetzt im August auf einem Konzert - ich hau ihn mal auf eine an :-)

Wisst ihr - ich habe noch nie eine wirklich hochwertige Gitarre gehabt - immer gemessen daran, was ich finanziell zur Verfügung hatte.
Aber wenn ich mal die letzten 3 Jahre zurückdenke, wofür Geld mehr oder minder sinnlos ausgegeben wurde - da hätte ich jetzt ne tolle Gitarre zu Hause.
Aber dann habe ich zusammen mit der Familie einen eisenharten Sparplan aufgestellt - und ich muss sagen - das klappt schon gut.
Problem ist immer, wenn man nicht sooo viel verdient - und man natürlich auch mal gerne Urlaub macht.....oder ( wie diese jahr ) das Auto kaputt geht, ein neuer Kühlschrank her muss - dann muss man wieder an das Ersparte - und so wird immer wieder was aus dem Töpfchen genommen.
Jetzt war der Zahnarzt dran, hat mich auch wieder was gekostet, und und und...
Aber Ende des Jahres kommt ne Bonuszahlung der Firma :twisted:
stringbound
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Beitrag von stringbound »

MattesD hat geschrieben:Nabend zusammen :-)
Meine Frage ist noch weshalb viele Gitarren eine unnatürlich hohe Saitenlage haben ? Selbst als ich vor 1 Jahr mal in nem Musikladen war, hatten auch hochpreisige Gitarren in den höheren Bünden eine kaum zu bezwingende Saitenhöhe!
Das liegt daran, dass der Steg problemslos niedriger eingestellt (z. B. abgeschliffen) werden kann.
Will man die Saitenlage erhöhen, hilft oft nur ein neuer Steg.

@Tonsen, ich weiß nicht, wie es bei den anderen ist, aber wir haben vom Larrivee Vertrieb noch keinen Preis.
Die Serie scheint demnach hier noch nicht erhältlich zu sein.
mitra
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Beitrag von mitra »

MattesD hat geschrieben:Guten Morgen zusammen!
@Tonsen:

Ich bin ein wenig unsicher mit den Larrivees!
Es scheint ja mehrere 02-er zu geben ( L02, D02 ...)
Oder wird die 2-er serie grundsätzlich wieder neu aufgelegt ?

Welche Händler führen diese denn ?
Guck mal hier, gerade gefunden:
Klick
...die will nur spielen...
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klaust
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Beitrag von klaust »

mitra hat geschrieben:Guck mal hier, gerade gefunden:
Klick
"neues Modell, sehr selten" :lol:

"Natürlich vollmassiv, keine geschraubten Hälse, kein Marketing Hype, keine Kohle für Scientology !!" :!:

mmh... 'ne Dread mit 44mm Hals ist 'ne "Fingerstyle"-Gitarre? Naja.... :wink:

8)
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Tonsen
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Beitrag von Tonsen »

MattesD hat geschrieben:Guten Morgen zusammen!
@Tonsen:

Ich bin ein wenig unsicher mit den Larrivees!
Es scheint ja mehrere 02-er zu geben ( L02, D02 ...)
Oder wird die 2-er serie grundsätzlich wieder neu aufgelegt ?
Die Serie wird wieder neu aufgelegt. Die Buchstaben stehen einfach für verschiedene Korpusformen. D = Dreadnaught, L = Larrivee-Korpus. Wobei der Larrivee-Korpus 0,25 Zoll weniger tief als der D-Korpus ist, dafür ergonomischer geformt wie ich finde - spiele selbst eine L-05.
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Sven
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Beitrag von Sven »

Rückgaberecht sei Dank habe ich mir eine "ART & LUTHERIE AMI STEEL ANTIQUE BURST" beim T bestellt. Ist eben gerade angekommen. Ich werde demnächst mal ein Video einstellen. Erster Eindruck ist gut, gerade im Hinblick auf den Preis von 279 Euro.

Und ja, das ist natürlich kein Vergleich zu den bisher genannten Gitarren :wink:

# Made in Kanada
# massive Zederndecke
# Boden & Zargen Wildkirsche
# Hals Silberblattahorn
# Griffbrett Palisander
# Scale 631 mm mit at nut 44 mm

Bild
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tired-joe
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Beitrag von tired-joe »

MattesD hat geschrieben: @ tired Joe!

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen! Das meine ich ganz positiv.

Obwohl: Gibt es einen Musikladen mit großer Auswahl den du empfehlen kannst ? 70 km entfert liegt von mir der Musik Store Köln!
Allerdings ist die Akustigabteilung entweder geschrumpft oder ich irre mich einfach nur !
Ich kenne mich nun in Derutschland nicht so aus. Ich kenne die Laeden nur von deren Homepage, also Musik Schmidt, Thomann, Beyers Music, American Guitar Shop, und wahrscheinlich noch andere mehr.

Und auch mal in kleinere Laeden reinschauem, was so vorraetig ist.

Die ganzen Tipps fuer konkrete Modelle sind sicherlich hilfreich, ich wuerde aber nie eine Gitarre allein aus Gruenden von Empfehlungen kaufen. Letzendlich ist das eigenen Testen entscheidend. Aber die Empfehlungen geben die Richtung vor in der man suchen kann. Es ist nicht leicht, eine Gitarre zu finden, bei der alles fuer einen stimmt. Und wenn fuer mich alles stimmt, muss es nicht notwendigerweise auch fuer dich der Fall sein.

Neben der Maton habe ich eine (auch das trau ich mich kaum zu schreiben) Cort, die ich direkt im custom shop in Korea gekauft habe. Hier stimmte alles fuer mich, Klang, Korpusgroesse, Griffbrettbreite (nicht zu schmal und nicht zu breit, bei mir ist das Optimum 45 mm), 12 Buende Hals (12 fret neck). Da hatte ich Glueck. In diesem Fall ist ein Instrument von einem Gitarrenbauer eine Alternative.


Uebrigens, bei Woodsong kann man sich die Sendung mit Emmanuel/Vignola herunterladen und ansehen. Da erzaehlt er, wie er an die Gibson gekommen ist. Sie wurde ihm von einem Fan in Deutschland geschenkt, der die Gitarre nicht mehr spielen konnte.
http://www.woodsongs.com/showlist.asp
Show No 562

Das Interview von TE auf der Maton website ist ein typisches endorsement Interview. Ersetze Maton z.B. mit Taylor und TE mit Beppe Gambetta und das gleiche Interview koennte sich auf der Taylor website befinden :wink:

Joe
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I'm a simple man. In the morning I listen to the news. At night I listen to the blues
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flyingshoes
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Beitrag von flyingshoes »

MattesD hat geschrieben:
Ich bin ein wenig unsicher mit den Larrivees!
ich bin ja grade von larrivee auf martin umgestiegen, will aber doch mal versuchen, ne lanze fuer die larris zu brechen. wenn man auf der suche nach ner fingerstyle-klampfe ist, dann ist man dort gut aufgehoben. auch bei den dreads, da alles, was larrivee so baut, nicht den ultimativen wumms untenherum aufweist. durch alle register ist der sound schoen ausgewogen mit tollen mitten und hoehen. klare, aber eben nicht zu stark definierte baesse. da ich derzeit mehr bluegrass mache war's mir zu wenig bass.
fazit: ich finde sie empfehlenswert, wenn man fuer reelle kohle ein gutes instrument sucht.

was natuerlich nicht gegen alles vom gitarrenbauer des vertrauens gebaute spricht - egal von wem!

btw. meine dread ist noch zu haben ... :wink:
a how how how howl!
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RB
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Beitrag von RB »

Wer maximal 1000 ausgeben will und eine vielseitige Gitarre, die auch finger-gepickt eine gute Figur - mit vollem Klang - macht, weil sie entsprechend leicht anspricht, der probiert neben allerlei möglichen anderen Gitarren vielleicht auch einmal eine D-16GT von Martin aus. Man darf nichts gegen Dreadnoughts haben und muß es mögen, wenn das Instrument eher weich und wuchtig klingt.

Wenn hier 44 mm Halsbreite am Sattel als Fingerstyle-Instrument in Frage gestellt werden, sollte vielleicht dazu gesagt werden, daß mein Anspiel-Tip (denn mehr ist es nicht) eine Sattelbreite von nur 43 mm hat. Ob man damit aber Fingerstyle spielen kann, habe ich ausprobiert. Es geht, ich kann es sofort beweisen. Die Halsbreite ist ein Parameter, den sicher jeder anders haben möchte. Ich bin eher indolent, was das betrifft. Meine Vorliebe liegt aber im Bereich 42-44 mm. Also ist das eine Sache, die Du für Dich entscheiden mußt.

Wenn hier kleinere oder zargenflachere Korpusformen nahegelegt werden, sollte Erwähnung finden, daß diese Formen tendentiell eher filigran klingen, sehr fein ansprechen können (wenn sie entsprechend gebaut sind), aber nicht voll klingen, denn die unteren Mitten und der tiefe Bereich pflegt bei diesen Formen schwächer ausgeprägt zu sein, als bei den Dreadnoughts mit voller Zargentiefe. So ist zumindest meine Erfahrung, die letztlich - meiner Vorliebe folgend - dazu geführt hat, daß ich eine Martin 000-16 SGT wieder verkauft habe, ein Instrument ohne Fehl und Tadel das all das klaglos und gut verrichtete, was man von einer solchen Gitarre verlangen kann, außer vielleicht, man würde von ihr erwarten, daß sie ein Griffbrett aus Ebenholz zu haben hätte. Der Klang war fein und hatte einen schönen Schmelz, war mir aber nicht voll genug.

Larrivee Dreadnoughts gefallen mir auch sehr gut, sie anzuspielen kann die eine oder andere Offenbarung bedeuten. Sie haben den Nachteil, daß sie oft extrem teuer gehandelt werden, meiner Meinung nach zu teuer. Man kann Schnäppchen abwarten und eine D-05 - so wie ich - für 998 Euro von Mail Order Music in Berlin bekommen, aber solche Schnäppchen kommen nur selten vor.

Naja und Lakewood, Stoll und noch andere vielleicht nicht genannte ... die können alle gute Gitarren bauen. Wer in heimischen Gefilden bleiben will, was ich durchaus gut und richtig finde, der wird genug interessante Leute finden, die Gitarren machen, nicht zuletzt gar direkt hier undter den Sponsoren, da hilft nur Budget nennen, fragen.
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo!
@RB:

Gerade die direkte Ansprache vieler Instrumente habe ich beim Testspielen of bemängelt.
Lag wahrscheinlich auch daran, dass ich mich zuvor in anderen Preisbereichen bewegte.
Es war nie eine dabei wo ich auf Anhieb dachte: WOW!

Dann habe ich mal im Music Store einen schritt in diesen edlen Akustik.Gitarren raum gesetzt, wo man nur auf Nachfrage antesten kann und da reihte sich eine Offenbarung an die nächste.

Die Frage ist: wie erkenne ich dass mich das Instrument im Bereich Fingerstyle dauerhaft begeistert / zufriedenstellt!

Ich sage mal: Bei 1000,00 ist natürlich immer noch ein bisschen Luft vorhanden. Nur würde ich nicht so weit gehen 1000,00 € anzusetzen um dann letztenendes 2000,00 auszugeben. Da muss ich realistisch bleiben - und mich eben im rahmen meiner finanziellen M-M-Möglichkeiten bewegen!

Hm!
ich will nicht arrogant sein - aber Dreadnought ist nicht schön :-)
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