Vintage National Triolian 1929
Moderator: RB
Es ist relativ schwer, Resos zu verkaufen. Das brauch Zeit und den richtigen Käufer.ralphus hat geschrieben:Hat wohl für den ausgelobten Startpreis keinen Käufer gefunden..
Das scheint wohl schwieriger / langwieriger zu sein/werden.
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...hat wohl weniger was mit'm "Heiligen" zu tun, als mit der Ausdrucksweise, mit der Du um Dich wirfst.resonatorman hat geschrieben:Oh je, was für ein Heiliger...vllt. sollte ich mir auch mal so eine Gfrerer-Omi holen, dann wird wohl auch ein besserer Mensch aus mir (der zur Gitarre nicht mehr Schlampe sagt)...
Manche Worte gehören, egal in welchem Zusammenhang, eben nicht zum Vokabular der hier vertretenen Resophoniker.
@Johnny
kommt ja noch dazu, dass Insider-Wissen um die Resos nicht gerade breit gesät ist...
...umso mehr schade, dass ein Hermann Attenberger nicht mehr ist

Zuletzt geändert von OldBlues am Mo Jun 04, 2012 10:37 am, insgesamt 1-mal geändert.
„simple music is the hardest music to play, and blues is simple music“ ... Albert Collins
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Ich würde sie ja gerna mal antesten.OldBlues hat geschrieben: @Johnny
kommt ja noch dazu, dass das Wissen um die Resos nicht gerade breit gesät ist...
Immerhin ist ja vieles ( bis auf den Hals ) doch schon älter.
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- ralphus
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Na, irgendwo hier http://goo.gl/maps/bqjh kam man das gem. der Artikelbeschreibung bei ebay.Johnny hat geschrieben: Ich würde sie ja gerna mal antesten.
Immerhin ist ja vieles ( bis auf den Hals ) doch schon älter.
Und ein Kontakt ist ja hier übers Forum oder über ebay auch möglich. Macht einem nur noch die Entfernung zur Gitarre einen Strich durch die Rechnung

Viele Grüße
ralphus
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@Oldblues:
Meine wenige Erfahrung sagt mir auch, dass dieses Insider-Wissen mit jeder neu auftauchenden alten National teilweise revidiert bzw. erweitert werden muss, weil die alten Damen fast alle immer etwas anders ausfielen: so varieren der Soundwellsims und die Knicke der Cones allein schon so stark, dass ein schöner, weicher Cone mit anderem Knickverlauf beim Herunterfedern minimal mit dem weiteren Sims älterer Nationals in Berührung kommen kann, und das schnarrt dann. Das sieht man von außen nicht, beim Einbau ist aufgrund der fehlenden Saitenspannung noch alles ok, aber bei bestimmten Tunings schnarrts oder stirbt der Ton ab. Das versteht man erst, wenn man weiß, was genau in den alten Dingern gerade passiert, und das ist eine Frage der Erfahrung. Und selbst ein Resoguru kann sich irren. So ist eben die seltene Aragon (die ich hier mal erwähnte) soweit ich mich richtig erinnere eben nach einem vom hier angeführten US-Resoguru durchgeführten Neckreset vom Besitzer nach Wien geschickt worden, damit dort eine dem Instrument und Klang adäquate Re-Restaurierung vorgenommen werden konnte.
Das heißt nicht, dass einer besser ist als der andere, aber Irren ist eben menschlich, und außerdem bringt jede alte National, die ein penibler und kundiger Gitarrenbauer hat restaurieren dürfen, ihn ein paar Schritte weiter - manchmal vielleicht auch etwas weiter als einen unangefochtenen Resoguru.
Meine wenige Erfahrung sagt mir auch, dass dieses Insider-Wissen mit jeder neu auftauchenden alten National teilweise revidiert bzw. erweitert werden muss, weil die alten Damen fast alle immer etwas anders ausfielen: so varieren der Soundwellsims und die Knicke der Cones allein schon so stark, dass ein schöner, weicher Cone mit anderem Knickverlauf beim Herunterfedern minimal mit dem weiteren Sims älterer Nationals in Berührung kommen kann, und das schnarrt dann. Das sieht man von außen nicht, beim Einbau ist aufgrund der fehlenden Saitenspannung noch alles ok, aber bei bestimmten Tunings schnarrts oder stirbt der Ton ab. Das versteht man erst, wenn man weiß, was genau in den alten Dingern gerade passiert, und das ist eine Frage der Erfahrung. Und selbst ein Resoguru kann sich irren. So ist eben die seltene Aragon (die ich hier mal erwähnte) soweit ich mich richtig erinnere eben nach einem vom hier angeführten US-Resoguru durchgeführten Neckreset vom Besitzer nach Wien geschickt worden, damit dort eine dem Instrument und Klang adäquate Re-Restaurierung vorgenommen werden konnte.
Das heißt nicht, dass einer besser ist als der andere, aber Irren ist eben menschlich, und außerdem bringt jede alte National, die ein penibler und kundiger Gitarrenbauer hat restaurieren dürfen, ihn ein paar Schritte weiter - manchmal vielleicht auch etwas weiter als einen unangefochtenen Resoguru.
Jede ist anders. irgendwie anders.
ABER fast jede ist verbastelt.
anderer Cone, anderes Coverplate anderer Hals etc pp.
Ein gutes Indiz für die californischen ist:
Schau auf die Schrauben: wenn sie alle nen schlitz haben, dass sind die schonmal original
ABER fast jede ist verbastelt.
anderer Cone, anderes Coverplate anderer Hals etc pp.
Ein gutes Indiz für die californischen ist:
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Tja, das ist wahrscheinlich so bei antiken Instrumenten, Autos, Schmuck und allen anderen Sammlerobjekten.Johnny hat geschrieben:Jede ist anders. irgendwie anders.
ABER fast jede ist verbastelt.
Wenn man dann ein Teil findet, dass i.O. ist und nicht verbaut, restauriert, verbastelt usw. dann steigt der Preis so ins Unermessliche, dass man denkt: "Ne, soviel ist es nicht wert" und wenn man dann noch Pech hat, ist zwar alles Original aber ein Original-Montags-Stück, dass einfach nur Sch****e klingt

Also bleibt einem nix anderes übrig als ständig zu suchen und sich langsam und stetig "hoch zu" kaufen/verkaufen, oder den "Alles-Original - wie aus dem Ei gepellt - super klingende - 80 Jahre alte National was weiß ich Modell haben wollen - Spleen" aufzugeben

Viele Grüße
ralphus
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Ralphus, da hast du was Wahres ausgesprochen: die Qualitätsschwankungen waren damals - auch von der Zuliefererseite her - nicht gerade gering, und ein gutes, neues Instrument zu bekommen - bzw. eines, dem das Halsholz nicht erst nach der Verarbeitung richtig trocknen konnte -, war damals nicht die Regel.
Und diese guten müssen dann auch noch einigermaßen überlebt haben bzw. vernünftig gewartet/repariert worden sein. Und wenn man sieht, wie viele alte Schätzchen auf einmal den 12. Bund auf dem Korpus liegen haben (Neckreset, bei dem ein Stück vom Halsfuß abgenommen statt dazugegeben wurde), ist das traurig.
Und diese guten müssen dann auch noch einigermaßen überlebt haben bzw. vernünftig gewartet/repariert worden sein. Und wenn man sieht, wie viele alte Schätzchen auf einmal den 12. Bund auf dem Korpus liegen haben (Neckreset, bei dem ein Stück vom Halsfuß abgenommen statt dazugegeben wurde), ist das traurig.
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Na da können wir uns doch alle drauf einigen!ralphus hat geschrieben:Also bleibt einem nix anderes übrig als ständig zu suchen und sich langsam und stetig "hoch zu" kaufen/verkaufen, oder den "Alles-Original - wie aus dem Ei gepellt - super klingende - 80 Jahre alte National was weiß ich Modell haben wollen - Spleen" aufzugeben
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HHHmmmm, wenn ich mir meine so ansehe, ist wahrscheinlich genau das so gemacht worden...bluesballads hat geschrieben:Und wenn man sieht, wie viele alte Schätzchen auf einmal den 12. Bund auf dem Korpus liegen haben (Neckreset, bei dem ein Stück vom Halsfuß abgenommen statt dazugegeben wurde), ist das traurig.

Hat mal jemand ein möglichst großes Bild eines Hals-Korpus-Übergangs einer 12-Fret National auf dem man erkennen kann, wie es denn aussehen sollte? Ich werde auch mal eines machen von meiner und hier hochstellen.
So wie ich das verstehe, müsste dann ja die Mensur insgesamt etwas kürzer sein oder? Muss ich mal messen.
Viele Grüße
ralphus
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Ralphus, das traf zwar auf 2 Nationals zu, die ich hatte, und das ist einhäufiges Problem, ob das grundsätzlich so sein muss - frag einen, der mehr Nationals gesehen hat! Ich wollte da keine Panik verbreiten!
Wenn allerdings das Maß zwischen Sattel und 12. Bund länger ausfällt, als das vom 12. Bund bis zur Stegeinlage des Cone, dann könnte man davon ausgehen, dass da mal ein Neckreset gemacht wurde - oder sie war von Fabrik aus oktavunrein.
Ich sage "könnte", weil ich selbst mal eine neue Johnson hatte, deren 12. Bund auch auf der Decke lag, und bei der AUCH die hintere Saitenhälfte kürzer ausfiel als die vordere (am besten ist, wenn es umgekehrt ist, wegen der Längenkompensation, d.h. Oktavreinheit). Die Johnson war wie gesagt neu, ob die in Serie so fehlerhaft war, weiß ich nicht, aber gerade die Fernostproduzenten achten häufig nicht darauf, dass es da auf Millimeter ankommt...
Auf meiner technischen Zeichnung der Resophonic Outfitters ist der 12. Bund exakt am Korpusübergang. Wenn das Soundwell aber auch etwas weiter hinten liegt, tut das der Oktavreinheit nichts - man haut nur schneller gegen die Korpuskante beim Sliden
Ideal für die Oktavreinheit ist es, wenn bei der Saitenhälfte hinten gute 2 Millimeter mehr sind als vorn. Den Rest kann man mit den Kerben ausgleichen - die zählen ja auch noch mit!
Wenn allerdings das Maß zwischen Sattel und 12. Bund länger ausfällt, als das vom 12. Bund bis zur Stegeinlage des Cone, dann könnte man davon ausgehen, dass da mal ein Neckreset gemacht wurde - oder sie war von Fabrik aus oktavunrein.
Ich sage "könnte", weil ich selbst mal eine neue Johnson hatte, deren 12. Bund auch auf der Decke lag, und bei der AUCH die hintere Saitenhälfte kürzer ausfiel als die vordere (am besten ist, wenn es umgekehrt ist, wegen der Längenkompensation, d.h. Oktavreinheit). Die Johnson war wie gesagt neu, ob die in Serie so fehlerhaft war, weiß ich nicht, aber gerade die Fernostproduzenten achten häufig nicht darauf, dass es da auf Millimeter ankommt...
Auf meiner technischen Zeichnung der Resophonic Outfitters ist der 12. Bund exakt am Korpusübergang. Wenn das Soundwell aber auch etwas weiter hinten liegt, tut das der Oktavreinheit nichts - man haut nur schneller gegen die Korpuskante beim Sliden

Ideal für die Oktavreinheit ist es, wenn bei der Saitenhälfte hinten gute 2 Millimeter mehr sind als vorn. Den Rest kann man mit den Kerben ausgleichen - die zählen ja auch noch mit!
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Und Ralphus, stimmt die Mensur? Das hättest du eigentlich auch merken müssen: wenn zum Cone hin ein 2 Millimeter fehlen, ist die tiefe Saite ziemlich sicher im 12 Bund gegriffen viel zu hoch - es sei denn, das wurde mit der Stegeinlage auf dem Cone kompensiert: ich habe mir von Gottfried mal Biscuits machen lassen, bei denen die Stegeinlage 1,5mm von der Mitte verschoben war, um eben eine ungenügende Mensur zu kompensieren.
Bei dieser Triolian sieht mir der 12. Bund schon etwas weit auf dem Korpus liegend aus (kann manchmal auch an der Perspektive liegen!):
http://theunofficialmartinguitarforum.y ... 9BEgVLufTo
Wie gesagt, wenn die Mensur aber unbeschädigt ist (12. Bund teilt die Saite in 2 etwa gleichlange Teile, wobei der Teil zur Saitenhalterung hin etwas länger sein sollte), gibt s keinen Grund zur Panik.
Bei dieser Triolian sieht mir der 12. Bund schon etwas weit auf dem Korpus liegend aus (kann manchmal auch an der Perspektive liegen!):
http://theunofficialmartinguitarforum.y ... 9BEgVLufTo
Wie gesagt, wenn die Mensur aber unbeschädigt ist (12. Bund teilt die Saite in 2 etwa gleichlange Teile, wobei der Teil zur Saitenhalterung hin etwas länger sein sollte), gibt s keinen Grund zur Panik.
Ich wollte mit der Nennung des HA sicher kein Krönchen verleihen, aber er fiel mir eben als Erster ein.bluesballads hat geschrieben:@Oldblues:
...Und selbst ein Resoguru kann sich irren ...
Leider sind die Reso-Wissenden sehr spärlich gesät (schon fast underground-mäßig), sodass es eine "Grünling" wie mir schwer fallen mag, den Weg hin zu einem "guten Instrument" zu beschreiten.

Um so mehr war der Kontakt äußerst erbaulich u. auch dem klitzekleinen Anfängerwissen konnte etwas auf die Srünge geholfen werden, dies geschah aber auf eine sehr unaufdringliche Art u. Weise.
Dass sich inzwischen hier im Forum eine recht große Anzahl an Reso-Spielern zu Wort melden u. ihre Eindrücke, ihr Wissen miteinander teilen, lässt mich für die Zukunft hoffen.
...ich bin aber immer noch ein "Grünling"

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Hi Oldblues!
Ich meinte in dem obigen Satz auch gar nicht Hermann. Mein Bezug war wirklich der zu einem DER US-Gurus. Ich fand es erstaunlich, dass man auch mit seiner Arbeit mal nicht zufrieden sein kann, und deshalb nach teurer Reparatur in den Staaten das besagte Instrument zu jemadem anderen nach Europa schickt, damit es denn klingt.
Wie gesagt, ich erwähnte den Guru nicht um ihn bloßzustellen (der name könnte beliebig sein), sondern um aufzuzeigen, dass nicht immer alles optimal gelingen muss, selbst bei einem Profi.
Was ist eigentlich genau mit Hermann? Ich hörte nur, dass er sehr krank war. Ich hatte damals mit ihm einige Setuptipps ausgetauscht, die ich zu der Zeit über Gottfried übernommen hatte.
Ein Krönchen hat sich Hermann allein dadurch verdient, dass er so viele unbespielbare Resos mit unheimlich viel Zeitaufwand (gerade für die, die nicht gleich 2.500 Euro raushauen wollen) bespielbar gemacht hat.
Ich meinte in dem obigen Satz auch gar nicht Hermann. Mein Bezug war wirklich der zu einem DER US-Gurus. Ich fand es erstaunlich, dass man auch mit seiner Arbeit mal nicht zufrieden sein kann, und deshalb nach teurer Reparatur in den Staaten das besagte Instrument zu jemadem anderen nach Europa schickt, damit es denn klingt.
Wie gesagt, ich erwähnte den Guru nicht um ihn bloßzustellen (der name könnte beliebig sein), sondern um aufzuzeigen, dass nicht immer alles optimal gelingen muss, selbst bei einem Profi.
Was ist eigentlich genau mit Hermann? Ich hörte nur, dass er sehr krank war. Ich hatte damals mit ihm einige Setuptipps ausgetauscht, die ich zu der Zeit über Gottfried übernommen hatte.
Ein Krönchen hat sich Hermann allein dadurch verdient, dass er so viele unbespielbare Resos mit unheimlich viel Zeitaufwand (gerade für die, die nicht gleich 2.500 Euro raushauen wollen) bespielbar gemacht hat.