eines unserer "Lieblingsthemen" ist ja das Thema GEMA

Hier: http://www.fingerpicker.de/forum/viewto ... light=gema hatten wir uns ja mal ausgiebig über die, damals noch angekündigte, neue Gebührenordnung ausgetauscht.
Jetzt ist das Ding in Kraft und ich wollte mal einen kurzen Erfahrungsbericht eines Kleinveranstalters geben.
Regelung ALT: Gebühren richten sich nach Raumgröße / Eintrittspreis / Gesamtumsätze (Eintritt, Getränke, Essen, sonst.). Gebühren bei uns i.d.R. ca. 80 €/Veranstaltung.
Regelung NEU: Gebühren richten sich nach Anzahl der Besucher. Kleinste Eingruppierung: bis 150 Personen (und da werden wohl auch die meisten Kneipen und auch viele kleine Clubs drunter fallen). Unser Beitrag ist somit jetzt der Mindestbeitrag = 21,40 €/Veranstaltung.
Fazit: für uns als Kleinveranstalter eine deutliche Verbesserung.
Da wir als gemeinnütziger Verein keine Gewinne machen dürfen und auch nicht wollen, haben wir unsere Grundgage erhöht, sodaß das Geld an die Musiker direkt und nicht an deren "Interessenvertretung" geht. Für uns und auch für die Musiker somit eine erfreuliche Änderung der Gebührenordnung.
Bei Großveranstaltungen mag das natürlich anders aussehen. Aber auch da glaube ich (Achtung: persönliche Meinung!) das die GEMA nicht das ursächliche Problem der zum Teil horrenden Kartenpreise ist. Als Beispiel zwei meiner letzten Konzerte:
> Black Country Communion - (gewerbl. Veranstalter) 49 €
> Tedeschi Trucks Band im Rahmen der Jazz-Open mit Sponsoren bis zum Abwinken 65 € (+ 30 %)
Ich denke nicht, das die Gagen der beiden Bands soweit auseinander liegen und an der GEMA allein wird dieser Mehrpreis bestimmt nicht liegen - zumal beide Veranstaltungsorte in etwa die gleiche Größe/Anzahl der Zuschauer hatten.
Ich werde um die Konzerte mit den Mega-Preisen (ich wüsste kaum eine Band, die mir z. Bsp. mehr als ´n Hunni / Karte wert wäre) weiterhin einen Bogen machen. Und mein bisher Bestes Konzert in diesem Jahr war sowieso die Hendrick Freischlader Band (16 €!)