Metheny eröffnete das Konzert mit 3 Solotiteln. Der erste auf Baritonakustik mit supergroßem Sound, fette Bässe und warme Mitten dominierten. Was er da teilweise ablieferte sorgte für viel Entenpelle. Oft meinte man, es spiele noch ein Gitarrist und ein Bassist, aber nix da. Metheny all alone on his own. Danach weiter auf der Nylonstring. Wunderschön! Gefolgt von seiner Multistring-Klampfe mit ca 46 Saiten. Ein ganzes Orchester.
Und dann 2 Stunden heisser Jazz im Trio. Unglaublich interaktiv, tight und einfach groovend. Vorallem aber immer berührend und emotional ...und der Kopf hat auch was zu tun, wenn man sich denn darauf einlassen mag. Muss man aber nicht

Metheny ist einfach ein Übermusiker und nicht nur ein x-beliebiger Gitarrist. Und seine Band... wow.. Christian McBride unfassbar virtuos und voller genialer Melodien am Kontrabass. Antonio Sanchez kann mit seinem Schlagzeugspiel wirklich Geschichten erzählen.
Für mich steht Pat Metheny in einer Reihe mit J.S. Bach, Beethoven, Mozart, Piazzolla, The Beatles, Elvis, Ellington, E.Fitzgerald, Led Zeppelin und anderen stilprägenden Musikgenies. Mir ist klar, dass es hier einige Menschenkinder gibt, die PM nicht mögen. Sei es drum. Ich habe PM in diversen Formation dutzende Male erlebt, aber gestern, dass war wie ein Tripp mit bewusstseinserweiterenden Musikdrogen. Sehr geil. Falls er bei Euch in der Nähe spielen sollte (z.B. heute in Halle), geht hin....
Rolli