...guck nicht was die rechte Hand macht, schau nicht auf die Linke. Im Straßenverkehr funktioniert das für Autofahrer selbstverständlich.
o.K. hab ich mir gedacht! Das muß auch beim Gitarrenspiel funktionieren. Und: Es funktioniert (so rudimentär) freu!

Mein Gitarrenlehrer hat mir -passend zur Adventszeit- ein paar Weihnachtslieder- Tabulaturen erstellt.
Was damit tun? Auswendig lernen mit Blick auf Greif- und Zupfhand oder doch besser bei Kerzenlicht mit dem alleinigen Fokus auf die Tabulatur?
...hab mich für die Tabulatur entschieden und bereue den Weg nicht. Mein Spiel ist zwar grottenlangsam und voller Greif- und Zupffehler aber es wird gaaanz gaaaanz langsam besser.
Verblüffender Effekt dabei: Beim "Blind spielen" nach der Tabulatur ist die Hand dem Kopf plötzlich beim einzelnen Ton-oder Akkordwechsel einen winzigen Tick voraus.

Das finde ich klasse und würde daher von Anfänger zu Anfänger zum "Blindspiel" raten, zumal es einem nach intensiver Praxis ermöglicht, sich jedes unbekannte Musikstück vom Blatt her zu erschließen.
Gruß von der Ruhr