seltsame e-Kompensation

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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jay-cy
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seltsame e-Kompensation

Beitrag von jay-cy »

Hi zusammen,
habe grade mal wieder ein bisschen bei Rudi gestöbert und bin dabei über diese Towet gestolpert. Die hat 'ne extra kompensierte e-Saite, und das ziemlich heftig. Der Jens wird sich sicher was dabei gedacht haben, ich habe sowas allerdings noch nirgendwo anders gesehen. Hat einer 'ne Idee, was dahinter steckt?
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Orange
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Re: seltsame e-Kompensation

Beitrag von Orange »

jay-cy hat geschrieben:Hat einer 'ne Idee, was dahinter steckt?
Dazu kann dir unser Fayol sicher ein paar Worte sagen, bei seiner Towet gab´s da auch "Probleme",
aber ich glaube bei der h und e Saite. Vielleicht ist bei Bau irgendwas "schief" gelaufen,
was auch immer, und er hat es so korrigiert ? Bin da kein Fachmann, kann aber erkennen,
wenn ich nicht ganz schief schaue, dass die Dot´s am Griffbrett (mal abgesehen vom 12-ten Bund),
auch nicht alle mittig gesetzt sind. Gefällt mir nicht, aber wie gesagt, bin keine Fachmann,
vielleicht täusche ich mich auch. Hauptsache das Ding klingt super, und davon gehe ich aus.

Die von Fayol tut´s auf jeden Fall, die kenne ich persönlich ... ! 8)
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LaFaro
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Beitrag von LaFaro »

Das ist vielleicht die Gitarre von Faayol!?!?! :wink:
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Filigran
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Beitrag von Filigran »

gelöscht
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Hab grad mal beim Towet auf der Website geschaut. Da hat das Paul Joses Modell eine normale durchgehende Stegeinlage. Scheint hier also eine custom-Option gewesen zu sein...
Fayol
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Paul Joses Modell - Eigenwillige Stegkompensation

Beitrag von Fayol »

Hallo jay-cy,

ja, ja, das ist/war wirklich eine sehr eigenartige und seltsame Sache mit dieser Stegkompensation.
LaFaro hat schon recht, es war meine Gitarre. Tolle Fingerpicker, aber eben keine Strummer und sie hing wochenlang ungespielt bei mir herum. Da habe ich dann den Entschluß gefasst, sie bei Rudi umzuhandeln.

Stegkompensation: Jens hat sehr viel und lange gemessen und sich gewundert. Letzteres habe ich auch getan. Eigentlich und normalerweise sollte das doch alles passen... :roll:...bzw. stimmen! Tat es aber nicht. Die Ungenaugigkeit bei der tiefen E-Saite lag z.T. bei deutlich über 20%. Also musste der Steg geteilt werden, und an die Stelle versetzt werden. Ich konnte es auch nicht fassen, und bin dann mal mit der Gitarre bei Ernie Rissman gewesen.
Dort folgte das gleiche: Messen und wundern. Er hat versucht, ob das nicht anders zu lösen wäre, keine Chance. Er hat kopfschüttelnd "die Segel" gestrichen. Auf meine Frage, dass doch wohl einzigartig sei antwortete er sinngemäß:"Ja, aber sie stimmt. Ich kann es auch nicht verstehen. :o "
Es ist mir sehr schleierhaft, gibt es doch eine Vielzahl von Gitarren in dieser Mensurlänge, die eine normale Kompensation haben, und bei denen es paßt. Aber eben nicht bei dieser!

Nachtteilhaft ist das, wenn jemand ein Untersteg-Piezo einbauen will... :whistler:
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Pida
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Beitrag von Pida »

Fayol, hab' ich die in Mülheim beim Workshop mit Don Ross gesehen? Falls ja: Tolle Gitarre!
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Wow, mysteriös... :-)
So was (wenn auch nicht so extrem) hab ich bei meiner Strat... wenn da einer auf die Sattelpositionen schaut, schüttelt er auch den Kopf. Aber sie "stimmt"...
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Hat sich jemand mal den Sattel resp. die Sattelkerbe der tiefen E mal genauer angekuckt ? Wenn die nämlich fehlerhaft gefeilt ist und die Saite an der Vorderkante des Sattels aufliegt, dann kann so ein "Phänomen" auftreten.

Ansonsten wäre es physikalisch nicht nachvollziehbar, vorausgesetzt man hat einen "homogenen" Saitensatz drauf.

Gruss,

Martin
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

wenn ich da mal nachfragen darf?

ein problem am sattel würde doch leicht feststellbar sein, ich kenn das so, dass dann entweder die leersaite nicht stimmt aber die gegriffenen töne oder eben umgekehrt, habe dieses problem in scheinbar etwas leichterer form bei meiner knut welsch. da hat der andres cuntz (wohnt gerade ein paar kilometer von mir entfernt) zwar schon was gemacht, reicht aber noch nicht ganz, bezieht sich nur auf h und tiefe e-saite. sind die leersaiten richtig gestimmt sind die gegriffenen etwas zu hoch, sind die gegriffenen ok sind die leersaiten zu tief, besonders wenn man bei dadgad eben den ganzton bei diesen saiten runter stimmt.
Salud a Familia
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Gitarrenmacher
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Beitrag von Gitarrenmacher »

H-bone hat geschrieben:Hat sich jemand mal den Sattel resp. die Sattelkerbe der tiefen E mal genauer angekuckt ? Wenn die nämlich fehlerhaft gefeilt ist und die Saite an der Vorderkante des Sattels aufliegt, dann kann so ein "Phänomen" auftreten.

Ansonsten wäre es physikalisch nicht nachvollziehbar, vorausgesetzt man hat einen "homogenen" Saitensatz drauf.

Gruss,

Martin
Jo Martin habe ich. Ich war versucht eine Sattelkompensation zu versuchen, aber ich habe die Gitarre nicht gebaut und das Ding bundrein zu bekommen ist daher Sache des Herstellers.
Der Klang ist wirklich toll. Sehr "fein" und akzentuiert, aber das Konzept echt was für Zupfer, nüscht für Plektonisten
Grüße
Christian
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
http://www.gitarrenmacher.de
Fayol
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Beitrag von Fayol »

Pida hat geschrieben:Fayol, hab' ich die in Mülheim beim Workshop mit Don Ross gesehen? Falls ja: Tolle Gitarre!
Ja Pida die hast du dort gesehen!
H-bone hat geschrieben:Hat sich jemand mal den Sattel resp. die Sattelkerbe der tiefen E mal genauer angekuckt ? Wenn die nämlich fehlerhaft gefeilt ist und die Saite an der Vorderkante des Sattels aufliegt, dann kann so ein "Phänomen" auftreten.

Ansonsten wäre es physikalisch nicht nachvollziehbar, vorausgesetzt man hat einen "homogenen" Saitensatz drauf.

Gruss,

Martin
Ja Martin, das ist gemacht worden. Besonders Ernie hat sich mit dem Thema intensiv beschäftigt. Keine Chance! Daran lag es nicht.
Physikalisch nachvollziehbar ist das Ganze wahrlich nicht. Der Steg hätte, um durchgehend zu sein, ca 4-4,5 mm breit sein müssen.
Gitarrenmacher hat geschrieben: ...
er Klang ist wirklich toll. Sehr "fein" und akzentuiert, aber das Konzept echt was für Zupfer, nüscht für Plektonisten
Grüße
Christian
Weshalb ich mir ja eine 12 Bund Dread bei Dir bestellt habe.
:bop: :bop: :bop:

Für einen Fingerpicker ist diese Towet es sicherlich wert, angespielt zu werden -besonders für den Preis!
Filigran
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Beitrag von Filigran »

gelöscht
Zuletzt geändert von Filigran am Mi Mai 18, 2016 5:04 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Fayol
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Beitrag von Fayol »

Filigran hat geschrieben:Irgendwie begreife ich das ganze immer weniger. War die Gitte denn von Anfang an so? Das müsste doch beim ersten Anspielen aufgefallen sein, dass kein Akkord mehr sauber intoniert werden kann?
:oops: :oops: :oops:

Ja, ...ähm...vieleicht ...äh..... :oops: :oops: :oops:

Ja, da gebe ich dir recht! Mir hätte es gleich auffallen sollen. Ich war aber beim Anspielen so hin und weg, dass ich darauf schlicht und ergreifend nicht geachtet habe.

Kein Akkord sauber intoniert, stimmt so nicht ganz, denn es geht ja um die tiefe E-Saite, und nicht um alle Saiten.
Jensy
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Re: Paul Joses Modell - Eigenwillige Stegkompensation

Beitrag von Jensy »

Fayol hat geschrieben:Hallo jay-cy,

ja, ja, das ist/war wirklich eine sehr eigenartige und seltsame Sache mit dieser Stegkompensation.
LaFaro hat schon recht, es war meine Gitarre. Tolle Fingerpicker, aber eben keine Strummer und sie hing wochenlang ungespielt bei mir herum. Da habe ich dann den Entschluß gefasst, sie bei Rudi umzuhandeln.

Stegkompensation: Jens hat sehr viel und lange gemessen und sich gewundert. Letzteres habe ich auch getan. Eigentlich und normalerweise sollte das doch alles passen... :roll:...bzw. stimmen! Tat es aber nicht. Die Ungenaugigkeit bei der tiefen E-Saite lag z.T. bei deutlich über 20%. Also musste der Steg geteilt werden, und an die Stelle versetzt werden. Ich konnte es auch nicht fassen, und bin dann mal mit der Gitarre bei Ernie Rissman gewesen.
Dort folgte das gleiche: Messen und wundern. Er hat versucht, ob das nicht anders zu lösen wäre, keine Chance. Er hat kopfschüttelnd "die Segel" gestrichen. Auf meine Frage, dass doch wohl einzigartig sei antwortete er sinngemäß:"Ja, aber sie stimmt. Ich kann es auch nicht verstehen. :o "
Es ist mir sehr schleierhaft, gibt es doch eine Vielzahl von Gitarren in dieser Mensurlänge, die eine normale Kompensation haben, und bei denen es paßt. Aber eben nicht bei dieser!

Nachtteilhaft ist das, wenn jemand ein Untersteg-Piezo einbauen will... :whistler:
Hallo Zusammen,

um einige Vermutungen und Theorien aus dem Weg zu räumen möchte ich mich gerne dazu äussern.

Bei diesem Modell ist dieses Phänomen (mit der tiefen E) das erste mal aufgetreten, das man hierbei wirklich von einer "Einzigartigkeit" sprechen kann!! :)

Ich persönlich schliesse dieses Phänomen auf das Zusammenspiel von Frequenzen und der Tatsächlichen Luftresonanz des Korpus zurück, die eine derartige Kompensation benötigt.

Einzigartig ist sicherlich auch das Gehör von Fayol und die Tatsache das ich Ihm seine yamaha "zu" gut eingestellt habe! :wink: :)

Nach Aussage von Ernie stimmt sie und somit wünsche ich dem Zukunftigen Besitzer ganz viel Spass mit dieser Gitarre...

Gruss Jens




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