Lakewood D-14 CP

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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H-bone
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Beitrag von H-bone »

elfer hat geschrieben:...ähh ich hab das so verstanden, dass ebenholz besser klingt. aber das ist definitiver schmarrn. also palisander klingt besser...
Ähhm, verzeih... welches Palisander ? Welche Decke ? Wie dick ? Wie dick der Steg ? Wie dick die Stegflügel ? Welches Holz für die Stegplatte ? Ahorn oder Palisander ? Fädel- oder Pinsteg ? Wie gross die Stegplatte ? Wie dick die Stegplatte ? Wie gross der Öffnungswinkel des X-Bracing ? Wie hoch, wie breit die Leisten ? Gescallopt ja/nein ? Wenn ja, wie stark ? Welcher Knochen im Steg ? Argentinisches Hochlandrind oder Mammut oder Walross ? Oder gar deutsche Osteoporose-Kuh ?

Wenn etwas definitiver Schmarrn ist, dann die Aussage "Palisander klingt besser..."

Gruss, Martin
helge
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Beitrag von helge »

Hi Hannäh, hallo Leute,

gebe dir absolut recht. Möchte darum jetzt noch zwei deutliche Gegenbeispiele (zur diskutierten Preisklasse) erwähnen, auch auf die Gefahr hin, dass mich der Bernd oder auch manche andere Gitarrenpädagogen hier steinigen. Du, Hannääh, bist doch selbst einer von den beiden Kandidaten - hast vor ein paar Jahren auf einer Uralt-Hopf-Gitarre angefangen zu schrammeln :wink: , eine klassische mit 10er Stahlsaiten (von mir) frevelhaft bespannt (wie sie richtig heißt, lassen wir hier mal weg :whistler: ), aber die Begeisterung hat das absolut wettgemacht. Ein ähnliches Beispiel ist der Johannes, ein auch 14jähriger Schüler von mir (14 wie der Daniel meine ich), der sich ein Schrammeldings (Gitarre war das keine) von mir ursprünglich für eine oder zwei Wochen ausgeliehen hatte, darauf aber dann über drei Monate hinweg so eine Begeisterung an den Tag gelegt hat, dass ich mir Vorwürfe machen musste, ihm nicht schneller eine richtige Gitarre vermittelt zu haben. Dieses war eine MSA für 40 Euro Neuwert, mit den ursprünglichen Nylonsaiten absolut unbrauchbar vom Klang her, hat darum auch die 10er Martin draufbekommen, dachte urprünglich, für ne Hüttenwanderung oder ne Bootsfahrt tut se es noch. Beide (Hannääh und der Johannes) spielen übrigens augenblicklich lieber auf Nylonsaiten. Nicht, dass ihr mich jetzt ganz falsch versteht - die meisten Schüler suchen sich schon ne gut klingende Gitarre aus, zumindest dann, wenn die erste Euphorie einer konstanten Motivation gewichen ist. Aber die Gitarre ist noch kein Garant für die Motivation. Hatte auch schon einige Leute, die trotz guter Gitarre schnell aufgehört haben. Und klaro, je höher der Preis, desto höher ist auch die Einbuße beim zwanghaften Weiterverkauf wegen dem aufgegebenen Hobby.

Halte euch auf dem Laufenden, wenn eine Entscheidung gefallen ist.

Bis dann,

Helge
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clone
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Beitrag von clone »

H-bone hat geschrieben:
elfer hat geschrieben:...ähh ich hab das so verstanden, dass ebenholz besser klingt. aber das ist definitiver schmarrn. also palisander klingt besser...
Ähhm, verzeih... welches Palisander ? Welche Decke ? Wie dick ? Wie dick der Steg ? Wie dick die Stegflügel ? Welches Holz für die Stegplatte ? Ahorn oder Palisander ? Fädel- oder Pinsteg ? Wie gross die Stegplatte ? Wie dick die Stegplatte ? Wie gross der Öffnungswinkel des X-Bracing ? Wie hoch, wie breit die Leisten ? Gescallopt ja/nein ? Wenn ja, wie stark ? Welcher Knochen im Steg ? Argentinisches Hochlandrind oder Mammut oder Walross ? Oder gar deutsche Osteoporose-Kuh ?

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Gruss, Martin
Was denn nun? Soll ich meine Gitarre mit Palisandergriffbrett jetzt wegschmeißen oder nicht? :roll:
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RB
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Beitrag von RB »

Ja, schmeiß her.

Die Mutter, die auf den Rat hört sollte erfahren, daß es für einen Preis bis höchstens 500,- Euro Gitarren im stählernen Bereich gibt, mit denen man mit Freude lernen und spielen kann und die selbst dem alten RB hier klanglich genügen würden. Alles weitere würde sich finden und die potentielle Vorfreude auf eine Steigerung bliebe dem Adepten erhalten. Alles andere halte ich für überzogen.
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klaust
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Beitrag von klaust »

music-man hat geschrieben:Ich schrieb, daß das bei Lakewood schlechter klingt-nicht generell.
bei Lakewood klingt also ein Palisandergriffbrett schlechter?
Diesmal ohne "soso" sondern Aha! 8)

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H-bone
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Beitrag von H-bone »

clone hat geschrieben:
H-bone hat geschrieben:
elfer hat geschrieben:...ähh ich hab das so verstanden, dass ebenholz besser klingt. aber das ist definitiver schmarrn. also palisander klingt besser...
Ähhm, verzeih... welches Palisander ? Welche Decke ? Wie dick ? Wie dick der Steg ? Wie dick die Stegflügel ? Welches Holz für die Stegplatte ? Ahorn oder Palisander ? Fädel- oder Pinsteg ? Wie gross die Stegplatte ? Wie dick die Stegplatte ? Wie gross der Öffnungswinkel des X-Bracing ? Wie hoch, wie breit die Leisten ? Gescallopt ja/nein ? Wenn ja, wie stark ? Welcher Knochen im Steg ? Argentinisches Hochlandrind oder Mammut oder Walross ? Oder gar deutsche Osteoporose-Kuh ?

Wenn etwas definitiver Schmarrn ist, dann die Aussage "Palisander klingt besser..."

Gruss, Martin
Was denn nun? Soll ich meine Gitarre mit Palisandergriffbrett jetzt wegschmeißen oder nicht? :roll:
Was ich damit ausdrücken wollte ist, das es generell ein "Schmarrn" ist solche pauschalen Aussagen zu treffen - "Holz A klingt besser als Holz B" o.Ä. - höchstens bei Hauptbestandteilen wie z.B. der Decke... und selbst da kommt es hauptsächlich auf die Konstruktionsmerkmale an - ist die Decke 3,2 mm oder 2,5 mm dick o.Ä.
Eine Gitarre und ihr Klang ist die Summe tausender Details... das Holz des Stegs ist nur ein einziges davon und definitiv nicht das klangbildende - geschweige denn das Holz vom Griffbrett...
klaust hat geschrieben:
music-man hat geschrieben:Ich schrieb, daß das bei Lakewood schlechter klingt-nicht generell.
bei Lakewood klingt also ein Palisandergriffbrett schlechter?
Diesmal ohne "soso" sondern Aha! 8)
Vielleicht hat GENAU DIESE Lakewood eben nicht sonderlich gut geklungen - ob nun mit Palisander-, Ebenholz- oder Hartfasergriffbrett... vielleicht war einfach die Decke nix dolles...
Zuletzt geändert von H-bone am Mi Jul 16, 2008 10:04 pm, insgesamt 2-mal geändert.
stringbender
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Palisander oder Ebenholzgriffbrett

Beitrag von stringbender »

Ich bleibe dabei, ein Palisandergriffbrett klingt immer besser als ein Ebenholzgriffbrett. Man darf allerdings nicht vergessen, daß es nur ein Rädchen im Getriebe ist. Da gibt es tausend andere Dinge die eben auch noch wichtig sind. Der Einfluss des Griffbretts auf den Klang ist eher gering. Sonst würde ich keine Ebenholzgriffbretter verbauen.
Es lohnt sich eigentlich nicht wirklich darüber zu diskutieren. Da sind andere Dinge klanglich viel wichtiger. Soweit zumindest meine Erfahrung.

Gruß
Armin
Armin Dreier Gitarrenbau
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elfer
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Beitrag von elfer »

music-man hat geschrieben: Tschuldigung daß ich hier mitreden wollte-wird nicht wieder passieren.
also bernie, ich wollte dir wirklich nicht an den karren fahren. wenn das falsch rübergekommen ist, ist das hier meine entschuldigung. also, mit schmarrn wollte ich nur sagen, dass das wohl ein gerücht ist, was sich recht hartnäckig hält (wurde auch gerade im lakewood-forum diskutiert). also, sorry!

und martin, ganz ehrlich, die klangunterschiede der griffbretthölzer auszublenden, nur weil andere komponenten des gitarrenbaus wichtiger in bezug auf den klang des instruments sind, das ist schon... na ja, also ist mir auch egal, aber wenn es halt um lakewood-gitarren geht dann erübrigen sich die fragen welches palisander, welches ebenholz und so weiter.

und hier zu polemisieren...musst du selbst wissen.

viele grüße und bernie nochmal: sorry.

johannes
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

elfer hat geschrieben:...und hier zu polemisieren...musst du selbst wissen.
Sorry Johannes, es sollte keine Polemik sein, es ging mir lediglich um die mir allzu grossflächige Pauschalisierung...
Der Hype dass Palisander bei Steg und Griffbrett besser klänge stammt definitiv noch aus Zeiten des ungebremsten Rio-Palisander-Einsatzes. Aber dass das heute häufigste Inder-Palisander gegenüber Ebenholz im Klangvorteil wäre, glaube ich nicht.

Jedenfalls entschuldige bitte wenn ich dir (oder irgendjemandem) unbedacht auf die Füsse getreten sein sollte.

Gruss, Martin
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RB
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Beitrag von RB »

Kling Micarta gut ?
stringbender
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Beitrag von stringbender »

:bide:

Da musst Du Onkel C.F.Martin fragen, der verbaut die Dinger. Besser gesagt er lässt sie verbauen, ob er das wohl weiss?
:rotfl:
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elfer
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Beitrag von elfer »

lieber martin,

ich hab meine füße ja auch hingehalten gehabt, also war das schon auch beidseitig. schwamm drüber.

:wink:

viele grüße

johannes

p.s.: seit ich vor zwei wochen mal zu einem gig nach berlin bin auf der a9, weiß ich jetzt auch, wo hersbruck liegt. sehr sehr malerisch. das ist das, was man als "romantisches franken" bezeichnet, oder?
music-man

Beitrag von music-man »

Hi zusamm,

ich fühl mich nicht an den Karren gefahren-nur hab ich das so nie geschrieben. Was ich geschrieben habe, ist daß die Kombi Palisander Steg und Palisander Griffbrett bei einer Lakewood (!!!) nicht so gut funktioniert wie die Kombi Ebenholz Griffbrett und Ebenholz Steg. Die Palisander Kombi wurde bei D-14 ern manchmal geordert um zusammen mit anderen Einsparungen (u.a. Tasche statt Hiscox, einfacher Schallochzierring) den Preis unter den magischen 1000 Euro zu halten (was nun glaub eh nicht mehr geht). Diese Exemplare klingen gut, aber zur Standardversion fehlt ein gutes Stück Schwingungsübertragung, was laut Mastermind Seeliger schon am Palisander liegt, das den Ton anders überträgt und nicht optimal zur Konstruktion passt.

Bernie
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

elfer hat geschrieben:...weiß ich jetzt auch, wo hersbruck liegt. sehr sehr malerisch. das ist das, was man als "romantisches franken" bezeichnet, oder?
Nach dem dritten einheimischen Lagerbier auf jeden Fall... und mit jedem weiteren "Seidla" steigt die Romantik sprunghaft an... :wink:

Jaja, schöne Gegend, ist'n Besuch allemal wert... :wink:

Gruss, Martin
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Saitenheimer
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Beitrag von Saitenheimer »

Ich glaub nach drei, vier Seidla is überall in der fränkischen Provinz gscheid romantisch.
Aber schön und malerisch is Hersbruck allemal - a gougs bier und scheena Madli ham dei gnou, derdrühm.

Stefan
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