Hi Hannäh, hallo Leute,
gebe dir absolut recht. Möchte darum jetzt noch zwei deutliche Gegenbeispiele (zur diskutierten Preisklasse) erwähnen, auch auf die Gefahr hin, dass mich der Bernd oder auch manche andere Gitarrenpädagogen hier steinigen. Du, Hannääh, bist doch selbst einer von den beiden Kandidaten - hast vor ein paar Jahren auf einer Uralt-Hopf-Gitarre angefangen zu schrammeln

, eine klassische mit 10er Stahlsaiten (von mir) frevelhaft bespannt (wie sie richtig heißt, lassen wir hier mal weg

), aber die Begeisterung hat das absolut wettgemacht. Ein ähnliches Beispiel ist der Johannes, ein auch 14jähriger Schüler von mir (14 wie der Daniel meine ich), der sich ein Schrammeldings (Gitarre war das keine) von mir ursprünglich für eine oder zwei Wochen ausgeliehen hatte, darauf aber dann über drei Monate hinweg so eine Begeisterung an den Tag gelegt hat, dass ich mir Vorwürfe machen musste, ihm nicht schneller eine richtige Gitarre vermittelt zu haben. Dieses war eine MSA für 40 Euro Neuwert, mit den ursprünglichen Nylonsaiten absolut unbrauchbar vom Klang her, hat darum auch die 10er Martin draufbekommen, dachte urprünglich, für ne Hüttenwanderung oder ne Bootsfahrt tut se es noch. Beide (Hannääh und der Johannes) spielen übrigens augenblicklich lieber auf Nylonsaiten. Nicht, dass ihr mich jetzt ganz falsch versteht - die meisten Schüler suchen sich schon ne gut klingende Gitarre aus, zumindest dann, wenn die erste Euphorie einer konstanten Motivation gewichen ist. Aber die Gitarre ist noch kein Garant für die Motivation. Hatte auch schon einige Leute, die trotz guter Gitarre schnell aufgehört haben. Und klaro, je höher der Preis, desto höher ist auch die Einbuße beim zwanghaften Weiterverkauf wegen dem aufgegebenen Hobby.
Halte euch auf dem Laufenden, wenn eine Entscheidung gefallen ist.
Bis dann,
Helge