Pentatonik-Pattern verschieben

Alles, was mit dem Spielen des Instruments zu tun hat

Moderator: RB

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arokh
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Beitrag von arokh »

Pappenheim hat geschrieben:
Kaindee hat geschrieben:@arokh: Wir setzen uns in Hannover in eine stille Ecke (nicht zu verwechseln mit der "stillen Treppe"),
und dann quatschen wir ein bisserl EINFACH über Skalen verschieben, OK ?

Und wenn wer will kann er sich gerne dazusetzen ... :wink:

... und vorher nehmen wir uns natürlich 2 "Glasweckerl" mit. 8)
Macht das ja nicht heimlich, da will ich unbedingt dabeisein... :wink:
Machen'mer :) Und wenn wir an den Punkt kommen wo es richtig abgefahren wird und ich auch keinen Durchblick mehr habe (der ist nicht weit! :wink: ) entführen wir noch einen von den Spezialisten :D
Ulrich Peperle
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Beitrag von Ulrich Peperle »

[Beitrag vom Verfasser entfernt]
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comandante
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Beitrag von comandante »

Dieser Thread ist in vielen Aussagen ein erschreckender Beleg für die katastrophalen Folgen der Vermittlung eines teilweise völlig irrelevanten und inhaltlich obsoleten musikalischen "Basiswissens" durch unzulänglich qualifizierte Lehrer und dilettantische Autoren. Was hier an gedanklichem Chaos durch die Zeilen geistert, kann man leider auch nicht mal so eben mit ein paar Zeilen in eine praxisnähere Richtung schubsen. da ist bereits im Elementarbereich ein radikales Umdenken nötig.

mfG
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

comandante hat geschrieben:
Dieser Thread ist in vielen Aussagen ein erschreckender Beleg für die katastrophalen Folgen der Vermittlung eines teilweise völlig irrelevanten und inhaltlich obsoleten musikalischen "Basiswissens" durch unzulänglich qualifizierte Lehrer und dilettantische Autoren. Was hier an gedanklichem Chaos durch die Zeilen geistert, kann man leider auch nicht mal so eben mit ein paar Zeilen in eine praxisnähere Richtung schubsen. da ist bereits im Elementarbereich ein radikales Umdenken nötig.

mfG
Ulrich
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Doppelschluck. :bl: :bl:

P. S.: Mein Lehrer ist aber ganz sicher nicht unzulänglich qualifiziert. Mit Sicherheit bin ich aber ein dilettantischer Autor. Grummel.

Edit: Noch was als PS: Man sollte sich vielleicht vor Augen halten, dass die als solche bezeichneten "dilettantischen Autoren" halt eben nicht Musikunterricht oder gar privaten Musikunterricht von Kindesbeinen an hatten. Sondern sich erst jetzt, spät aber doch, mit der Materie beschäftigen. Seit ich vor zwei Jahren wieder begonnen habe, Musik zu machen, hatte ich inständig gehofft, dass ich mit Tabulaturen, Akkorden und Pentatonik-Skalen das Auslangen als Gitarrist finden werde. Nun, dem ist nicht so. Wenn man in gewisse Bereiche vorstoßen will, muss man sich eben mit dieser verdammten Musiktheorie beschäftigen. Dass man das nicht gleich auf Anhieb alles versteht, kapiert, sich verinnerlichen kann oder wieauchimmer, sollte von den Kapazundern, die wissensmäßig eben schon weiter sind, nicht kritisiert werden oder gar heruntergemacht werden. :?
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comandante
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Beitrag von comandante »

@ Holger:
dann mal viel Spaß mit dem Buch. Es sind einie Fingerverknoter darin...
Ich habe es gestern tatsächlich geschafft, als ich das Tempo bei Übung Nr. 4 forcieren wollte, meinen kleinen Finger UNTER die h-Saite zu klemmen... mach das mal nach! :lol:

Pappe hat geschrieben:
Dass man das nicht gleich auf Anhieb alles versteht, kapiert, sich verinnerlichen kann oder wieauchimmer, sollte von den Kapazundern, die wissensmäßig eben schon weiter sind, nicht kritisiert werden oder gar heruntergemacht werden.
Ich weiß zwar nicht, was Kapazundern sind, bin aber ansonsten dafür.
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Orange
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Beitrag von Orange »

comandante hat geschrieben: Ich weiß zwar nicht, was Kapazundern sind, bin aber ansonsten dafür.
Kapazunder sind jene welche die schon alles können. Die besten der Besten, die alles wissen.

Die gibt´s überall ! :wink:
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

@all: Ich finde Ulrich Peperles Beiträge einfach klasse (bin somit z.B. auf das HmT aufmerksam geworden). Die Deutung in NB3 ist doch ganz allgemein und ich finde mich darin z.B. wieder. Ich habe mir in alle den Jahren, in denen ich Musik mache systematisch jene Themenbereiche herausgepickt, die mich stärker interessierten als andere - logisch, dass dabei best. Dinge auf der Strecke bleiben (z.B. konkret Terminologie-Fragen) und man zum relativen Experten für manche Dinge wird während manch andere Dinge halt zu kurz gekommen sind. Finde ich ganz natürlich und keineswegs schlimm. Dass es unqualifizierte Vermittler / Autoren / Lektoren gibt steht außer Frage, es ist aber immer auch eine Frage des Schwerpunktes; und für ein technisches Vorankommen auf einem Musikinstrument braucht es keineswegs umfassendes theoretisches Wissen.
Ich habe es gestern tatsächlich geschafft, als ich das Tempo bei Übung Nr. 4 forcieren wollte, meinen kleinen Finger UNTER die h-Saite zu klemmen... mach das mal nach! :lol:
@comandante: Klingt nach...einer guten akrobatischen Leistung. ;) Haha. Der leadgitarrero aus meiner Rockband berichtet von den schönen Erlebnissen beim Saitenziehen...Fingernagel hart über die Saite stehen gehabt, die Saite wild geschoben und dann ein fixes release...aua. Nun ja. Ich denke wir müssen da einfach durch.
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Brokenstring
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Beitrag von Brokenstring »

Ulrich Peperle hat geschrieben: Dieser Thread ist in vielen Aussagen ein erschreckender Beleg für die katastrophalen Folgen der Vermittlung eines teilweise völlig irrelevanten und inhaltlich obsoleten musikalischen "Basiswissens" durch unzulänglich qualifizierte Lehrer und dilettantische Autoren. Was hier an gedanklichem Chaos durch die Zeilen geistert, kann man leider auch nicht mal so eben mit ein paar Zeilen in eine praxisnähere Richtung schubsen. da ist bereits im Elementarbereich ein radikales Umdenken nötig.

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Ulrich
Dreifach Schluck, aber dieser verbale Rundumschlag ist sicher nicht nötig. Soo viel falsch wurde nicht geschrieben. Und ob ein Hm(b5)=H dim oder H° ist ist letztlich auch egal, wichtig scheinen mir hier nur die 2 kleinen Terzen. Das gedankliche Chaos ist gar nicht so chaotisch, letztlich ging es im Ausgang über die Verschiebung von Pentatonikskalen. Wahrscheinlich fehlt mir aber jahrelanges Studium, um das beurteilen zu können....
Deerbridge Hare's Bell
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arokh
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Beitrag von arokh »

@Holger: Zustimmung zu deinem Kommentar.

@Ulrich (NB3): Wir sind hier halt in einem Gitarrenforum und nicht auf einer Musikhochschule. Hier tauschen sich Spieler verschiedener Couleur und Erfahrung aus, ganz so als ob ich mich mit ein paar Musiker-Kumpels zu Hause persönlich austausche. Da ist nicht immer alles ganz richtig, perfekt erklärt oder didaktisch gut dargelegt, trotzdem lernt man was und vor allem hat man Spaß.

Wenn man deine Aussage so extrem interpretieren würde, wie du es hoffentlich nicht gemeint hast, dürfte hier ja niemand ohne Musik-Diplom mehr zum Thema Spieltechnik und Theorie posten. Gleichzeitig lässt du, als quasi "Theorieinstanz", dich aber auch nicht herab, die Fehler der "Unqualifizierten" und "Dillettanten" wirklich aufzuklären (zumindest klingt es in deinem Kommentar so, dass hier noch lauter Quatsch rumgeistert). Finde ich schade, insb. da ich deine ausführlichen und fundierten Beiträge sehr schätze und immer etwas dabei lerne, auch wenn es manchmal weit über die für mich praktische Relevanz hinaus geht.

Nichts für ungut ...
Highlaender
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Beitrag von Highlaender »

Verminderte Akkorde (mal mein Halbwissen weiter gebe :) )
Akkorde werden im einfachsten Fall durch Terzschichtungen erzeugt. Hierbei wird ausgehend vom Grundakkord eine Terz aufgeschichtet und von diesem aufgeschichtetem Ton eine weitere Terz hinzu gefügt.
Jetzt gibt es kleine und große Terzen, daraus ergeben sich 4 Kombinationen (Grundton = GT, Terz groß = TG, Terz klein = TK):

1. GT + TG + TG
2. GT + TK + TK
3. GT + TG + TK
4. GT + TK + TG

Zur Erinnerung, kleine Terz = 3 Halbtöne, große Terz = 4 Halbtöne

Als Beispiel, die C-Dur Tonleiter (Edit: mit Halbtonschritten):

C, Cis, D, Dis, E, F, Fis, G, Gis, A, Ais, H, C

Ausgehend vom (1. Reihe ) Grundton C ergibt sich für TG= E (4 Halbtöne) und weiter von E ergibt sich TG=Gis

also aus GT + TG + TG wird

C - E - Gis, für die restliche Tabelle oben ergibt sich also:

1. C - E - Gis
2. C - Dis - Fis
3. C - E - G
4. C - Dis - G

3. sollte man kennen (C-Dur) und 4. auch (C-Moll)
1. Ist der Dur Akkord um einen Halbton erhöht (oder übermäßig - augm, oder "+" als Kürzel zum Akkord)
2. Ist der Moll Akkord um einen Halbton vermindert ( oder diminished - dim, kleine 0 als Kürzel zum Akkord)

(Man möge mich korrigieren, wenn ich hier etwas falsches schreibe)
Zuletzt geändert von Highlaender am Do Sep 20, 2012 10:46 am, insgesamt 2-mal geändert.
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DiSt
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Beitrag von DiSt »

Ulrich: Dein Einsatz!
Enharmonische Verwechslung D# - Eb :lol:
Dieter
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arokh
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Beitrag von arokh »

Highlaender hat geschrieben: Als Beispiel, die C-Dur Tonleiter:

C, Cis, D, Dis, E, F, Fis, G, Gis, A, H, C
Hm, das ist leider etwas sehr verwirrend (um nicht zu sagen falsch), was du da schreibst, da die C-Dur Tonleiter nur aus folgenden Tönen besteht:

c d e f g a b c (Beachte: Ich benutze die internationale Schreibweise also "b" = "h", aber das ist Geschmackssache)

Dass sich die Dur/Moll/Verminderten/Übermäßigen Akkorde (genauer in diesem Fall sind zunächst ja auch nur Dreiklänge gemeint) grundsätzlich durch Schichtung von kleinen und großen Terzen bilden, ist im Ansatz (würde ich sagen) zwar richtig aber für mein Gefühl im Zusammenhang mit der C Dur-Tonleiter leider verwirrend erklärt. Solange ich mich strikt innerhalb der C-Dur Tonleiter bewege, gibt es nur den C-Dur Dreiklang, keinen C-Moll, Cdim oder Caug.

Die Frage im Zusammenhang einer Tonleiter ist doch: Welche Dreiklänge kann ich mit den Tönen der Tonleiter bilden? Dazu nehme ich mir jeden Ton der Tonleiter einmal als Dreiklang-Grundton vor und gucke mir die beiden darauf folgenden Terzen an. Abhängig davon wie die Terzen aussehen, weiß ich um was für einen Akkord es sich handelt. Beispiel:
c e g -> große Terz + kleine Terz = C-Dur
a c e -> kleine Terz + große Terz = A-Moll
b d f -> kleine Terz + kleine Terz = Bdim

Aber das Ganze geht nun wirklich ziemlich weit über das Ursprungsthema hinaus und will man das wirklich von Grund auf verstehen sollte man sich unbedingt ausführlicher mit Harmonielehre auseinandersetzen (gibt ja einiges gutes Lesematerial dazu). Dazu sei noch gesagt, dass ich mir musiktheoretisch auch nur die wichtigsten Grundlagen draufgeschafft habe und ich hoffe ich habe es bis hierhin noch alles richtig (und verständlich) wiedergegeben und keine zusätzliche Verwirrung gestiftet.

DiSt hat geschrieben:Ulrich: Dein Einsatz!
Enharmonische Verwechslung D# - Eb :lol:
Ja das kommt auch noch dazu ...
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Beitrag von Highlaender »

@arokh

ähh, eigentlich wollte ich nur auf eine weiter oben gestellte Frage antworten was ein verminderter Akkord ist.

Die C-Dur Tonleiter habe ich in meinem Post mit Edit ergänzt (Tonleiter mit Halbschritten)

Der C-Dur Akkord wird ja (letztlich) durch Terz Schichtung erreicht, da aber oft dann die Frage auftaucht welche Terzen schichte ich denn, große oder kleine, habe ich mal versucht zu zeigen wie man die Terzen schichten kann und was dann daraus entsteht.

Edit: Mit Deinem Einwand zur Harmonielehre hast Du natürlich recht.
Edit 2: Meine entstehenden Akkorde heissen C , Cm, Caug, Cdim, die haben nix mit den Akkordbildungen der Cdur Tonleiter zu tun die Du beschrieben hast.
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arokh
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Beitrag von arokh »

@Highlaender

mir war klar wie du das gemeint hast, ich fürchtete nur, dass es u.U. verwirrend ist, da nicht klar ersichtlich ist, welche Töne denn nun eigentlich zur Tonleiter gehören und welches die dazwischenliegenden Halbtöne sind (btw. der Halbton zw. A und H fehlt) und ob die Akkorde die du bildest eigentlich zur C-Dur Tonart gehören oder nicht (hast du ja jetzt nochmal ausdrücklich klargestellt). Zumal man die von DiSt angedeutete Sache auch berücksichtigten müsste, zum einen innerhalb der Akkorde (C-Moll wäre z.B. korrekterweise C Eb G) als auch bei den Bezeichnungen der (tonleiterfremden) Halbtöne.

Und um mein Gehirn zu entspannen spiele ich heute Abend mal ausschließlich Powerchords :wink:
Highlaender
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Beitrag von Highlaender »

@arokh

ups, Ais bzw. A# fehlte hast recht :roll:

zum Rest, ja .. es ergab sich einfach so während des schreibens ... aus dem C ein Cis (C#) zu machen (in meinen Erklärungen) und das Cmol meist mit C - Eb - G angegeben wird ... ich mir angewöhnt habe in D# oder "Dis" zu denken ... mag hier verwirrend sein.

Bin ich bin ja auch nur ein Halbwissender

Gruss
High
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