[edit] Tabs und Notation

Alles über die klassischen Spielweisen

Moderator: RB

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OldBlues
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Beitrag von OldBlues »

ralphus hat geschrieben: harsch - man könnte es auch unhöflich nennen...
Noja, ein mancher mag halt von seiner "Oberlehrermentalität" nicht runterkommen... :cry:

...obwohls freundlich u. respektvoll nicht wirklich mehr Mühe machen würde.
„simple music is the hardest music to play, and blues is simple music“ ... Albert Collins
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badpicker
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Beitrag von badpicker »

OldBlues hat geschrieben: Noja, ein mancher mag halt von seiner "Oberlehrermentalität" nicht runterkommen... :cry:
Bitte, OldBlues:
Da muss ich die Oberlehrer in Schutz nehmen.
Hier geht es eher um unkontrollierte "Oberentleerer" mit sehr eigener zwischenmenschlicher Kommunikationskultur.

Und unterschätze nicht den Unterhaltungswert dieser unfreiwilligen Satyre, wenn in dem hier diskutierten Beitrag eine Meinung mit "Quatsch" bepöbelt wird und dann in der Sigtnatur "Liebe Grüße" steht.

Das hat doch was! Das sollte anerkannt werden! :wink:
Mit freundlichem "Keep on the Sunny Side"
Ulli, der badpicker
Der Papa
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Beitrag von Der Papa »

Da denkt man es hat jemand gemerkt und schon kommt der nächste Rückfall.
Ich ignoriere diese Besserwisser- und Rechthaberei mittlerweile...

Witzig finde ich auch bei aller Kritik an Tabs den Tabulaturservice in der
Signatur...unbedingt die Liste anfordern...
:pein: :pein:
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Orange
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Beitrag von Orange »

:popcorn:
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

Für mich ist Standardnotation die generell beste Schreibweise für Musik.

Tabulatur mMN, die beste Schreibweise (~praxisgerechte) für die modernen Gitarrenstücke und daher für die Gitarre didaktisch wertvoll.

Das die Standardnotation und die davon stammende Harmonielehre durch Klavier und Geige total pervertiert sind scheint niemanden zu stören.

Gitaristen haben daher meist Probleme weil Noten nicht Linear stehen, sondern in einer 2D-Matrix. (deshalb finde ich den Vergleich mit einem Blaser auch ganz (un)interessant) die lineare Melodie kann ich auch aus der Tab rechnen und in Notation herausgeben (mit der Notendauer) ... es gibt andere Zusammenhänge in der Musik die pur klassisch geschulten Musikanten entgehen, wie chord-voicings, usw ... aber mMN sollte jeder das beste aus allem nehmen und keine Trennwände bauen.

So haben andere Systeme auch ihre Vorteile.

Das man auf ordentliche Tabs aus Platz- oder Papier- mangel verzichtet kommt tatsächlich davon das Finale oder Sibelius die Tabs so nur nebenbei legen. Es war da leine Interesse, aber das Publikum wächst an.

Das aber das Buch als Notation+Tab vermarktet wird ist dann manchmal doch eine Zumutung. (Ach, z.B. wenn Pianisten Tabs schreiben).

Eine gute Tabulatur könnte auch Stimmführung und Notenlängen zeigen, est ist eine Sache des Zeitaufwands (also Kostenfaktor) nicht der Möglichkeit.

Ganz Persönnlich finde ich das man jedem das Seine geben muß. Tolle Standardnotation und Tabs, am besten nicht auf der selben Seite, oder sogar in getrennten Büchern.

Das die Standardnotation so hoch angepriesen wird ist auch daher zurückzuführen das man die Musik rationnel gestalten wollte und das 'sakrale/Götliche' aus der Musik wischen wollte und so abstraktes wie Talent und Musikalität nicht bei Studenten bewerten wollte/konnte. Es war humanisten nich t akzetbale ungleich vor der Musik zu stehen, es mussten Mathematik Didaktik und Regeln und eine bestimmte Steifheit eingebaut werden. Aber es hatte mehr mit liebe zum Rationnellen als mit Liebe zur Musik zu tun (grob zitiert aus "Abandonner la musique?: Psychologie de la motivation et apprentissage musical").

Das dann noch in der Unterschrift steht
"Tabulaturservice auf Anfrage" finde ich ironisch interessant. :D
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Sperling
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Beitrag von Sperling »

JeSter, was mir noch eingefallen ist:

ich weiß nicht was du sonst noch so übst, aber ich glaube, dass dieses Air für einen, der seit drei Jahren spielt, vermutlich eine Nummer zu groß ist. Das schadet an sich mal nichts, aber wenn man nur an solchen Stücken arbeitet und nicht ab und zu mal einen Schwenk macht zu Sachen, die einem sozusagen eher zustehen, kommt man irgendwann nicht mehr weiter. Ich habe den Fehler auch einige Jahre gemacht. Meine Empfehlung wäre also, mal was lohnendes und ganz einfaches rauszukramen, eine Dowland-Bearbeitung vielleicht oder was immer, und sowas ins regelmäßige Repertoire einzustreuen. Dann bekommt man nämlich ein Gefühl dafür, was es überhaupt heißt, ein Stück so weit zu beherrschen, dass man es musikalisch gestalten kann, und das kann auch in Bezug auf dein Bach-Air nur eine positive Wirkung haben.
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JeSter
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Beitrag von JeSter »

Jau danke, weiss nicht ob du meinen letzten Post gelesen hast. Habe direkt nach Dir genantwortet -
siehe:

Mittlerweile habe ich eine guten Lehrer, als ich ihm das Stück zeigte haben wir teilweise Stunden an einzelnen takten gesessen - mir war vorher nicht bewusst wie genau man Töne differenziert, wann ich den Finger heben muss, wie ich Basswechsekl vernünftig spiele/klingen lasse und wie lange in einzelner Ton klingen muss.
Die Tabulatur ist auch insofern richtig schlecht und didaktisch nicht wertvoll als dass die Notendauer der einzelnen Töne nicht klar ist.
Wir haben dann in der weiteren Stunde gesehen das es zuviel Arbeit kosten würde das Stück "fertig und reif" zu bekommen, zuviele kleine Feinheiten auf die man achten muss, gerade Bach und Mozart sind ja schon hart die musikalisch richtig zu interpretieren

Vor allem fehlt mir durch das autodidaktische viele Techniken um effzient und richtig spielen zu können. Fängt an mit Wechselschlag/Bindungen an und geht weiter mit tempo einhalten (triolen) und Notendauer, (wann Finger abheben etc.)
Werde mit meinen Lehrer nochmal mein Fundament ausbessern, bevor ich mich in ein paar Jahren nochmal an Bach und Co wage
Auf den Weg dahin werd ich versuchen besser ins Fingerstyle und auf Stahlsaiten einzusteigen (das Metier meines Lehrers)!

Ist vielleicht etwas untergegangen :-)
Duke GA-PF Cut
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Wer anderen eine Bratwurst brät, hat ein Bratwurstbratgerät!
flamenco matthias
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Beitrag von flamenco matthias »

Mir ist das alles ein bischen zu sehr schwarz/weiß.

Ich habe nie Notenlesen gelernt aber, wenn ich wollte könnte ich nach Noten vom Blatt spielen. Das wäre am Anfang mühseelig, aber ne reine Übungssache und keine Zauberei.

Mach ich aber nicht :!: Ich hab mit tabs angefangen und hab keinen Grund das jetzt nochmal umzulernen. Ich kann tabs direkt vom Blatt spielen und die rythmischen Notenwerte (sofern sie sich nicht sowieso von selbst ergeben, wenn man sich selbst zu hört. :wink: ) kann ich mir bei Bedarf von der Notenzeile über den Tabs holen.



Allerdings: Wenn ich Klassik spielen würde (statt Flamenco), würde ich das möglicherweise anders sehen.

l.G. matthias
Highlaender
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Beitrag von Highlaender »

ich seh das ähnlich wie matthias,

ich kann halbwegs nach Noten dafür Tabs vom Blatt spielen

Aber: Für das WE haben wir, 2 Gitarren, 2 Flöten, Stücke für eine Konfirmation eingeübt, ich mit Tabs und einigen Noten, alle anderen nur mit Noten.

Während des einübens hat mein Gitarrenkumpel dann z.B. den Flöten mal eben Ihre Stimme vorgespielt und wie er sich das vorstellt (der kann aber überhaupt keine Tabs :) ).

So etwas geht mit Tabs nur, wenn ich aus den Flötennoten Tabs mache ...

Die Stücke waren 4 Stimmig in Noten gesetzt, mein Kumpel konnte direkt alle Stimmen spielen, ich nur langsam (unbrauchbar für das Vorspiel) und bin somit auf von mir erstellte Tabs ausgewichen.

Highlaender
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Der Papa
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Beitrag von Der Papa »

da fällt mir doch noch einer ein zu ....

Wie bringt man einen Klassikgitarristen dazu mit dem Spielen aufzuhören?

Man nimmt ihm die Noten weg....

...und einen Rockgitarristen ?

man legt ihm welche hin .... :shock: :whistler:
Sam
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Beitrag von Sam »

Der Papa hat geschrieben:da fällt mir doch noch einer ein zu ....

Wie bringt man einen Klassikgitarristen dazu mit dem Spielen aufzuhören?

Man nimmt ihm die Noten weg....

...und einen Rockgitarristen ?

man legt ihm welche hin .... :shock: :whistler:
:rotfl:
Liebe Grüsse - Sam
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RB
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Beitrag von RB »

Der war doch nun schon alt, aber dennoch immer wieder gut.
Der Papa
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Beitrag von Der Papa »

RB hat geschrieben:Der war doch nun schon alt, aber dennoch immer wieder gut.
Stimmt , der war so alt ....das er schon wieder neu war,
weil alle die den noch kennen mittlerweile tot oder dement sind ...

(bin ja erst Anfang 40)
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Orange
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Beitrag von Orange »

"Zwei Jazzmusiker fahren mit dem Auto. Plötzlich fährt ihnen einer rein.
Alles kracht und scheppert. Fragt der eine: Was war das ?
Sagt der andere: Eb7#13add9

:)
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jafko
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Beitrag von jafko »

Meiner Erfahrung nach hat die Tab-Feindlichkeit der Hardcore-Notisten genau so lange Bestand, bis man ihnen die Noten eines Blues hinlegt und ihnen dazu eine Gitarre in open G in die Hand drückt...
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