Thomann soundfiles...?

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chevere

Thomann soundfiles...?

Beitrag von chevere »

Mir ist aufgefallen, daß die Soundfiles von Thomann immer sehr sehr ähnlich klingen und sich teilweise nur ganz wenig bis gar nicht unterscheiden.
Kann es sein, daß die Files gar nicht von den unterschiedlichen Gitarren herrühren, sondern lediglich durch leichte eq, Nachbearbeitung verändert wurden
-oder eben manchmal nicht mal das...?! :shock:
Was meint ihr?
wuchris
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Beitrag von wuchris »

Ich beachte die beim Durchschmökern schon lange nicht mehr. Als aufschlussreich würde ich die höchstens bei Distortion und Overdrive-Pedalen bezeichnen, da man dort auf die Art der Zerre schließen kann.
Bei A-und E-Gitarren bzw. Standardinstrumenten generell (bei einer 19saitigen, 2-hälsigen Gitarre mag sowas ja Sinn machen ;) ) halte ich die "Soundbeispiele" gelinde gesagt für Bauernfängerei.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Ich stellte fest, dass sich bei der Angabe zur Aufnahmeperipherie größte Mühe gegeben wurde (u.a. Nennung aller zum Einsatz kommender Bestandteile der Aufnahmekette). Meine eigenen Fähigkeiten zum Heraushören eines signifikanten Unterschieds zwischen einem Großmembran Röhrenmic A zum Röhrenmic B sind sehr begrenzt, viele Verstärker und Gitarren ähnlicher Bauart klingen nun mal sehr ähnlich, zumindest für mich; haja. Keine Überraschung für mich.
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DiBo
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Beitrag von DiBo »

Moinsen,

ich hab mal für ein grosses Musikhaus in Niedersachsen gearbeitet und wir hatten mal überlegt Soundfiles in den Webshop zu integrieren. Ich sag Euch das ist ein Mordsaufwand und wurde schnell wieder verworfen. Für 3 Bassclips, wohlgemerkt vom gleichen Instrument lag der Aufwand bei ca. 3 - 5 Stunden bis zum fertigen Ergebnis.
Soviel dazu... ;-)

MfG
Dirk
“George Bush is a fan of mine -- he came to see me in the Seventies. His coke dealer brought him.”
Tom Waits
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

@DiBo: 3-5h? :? Wenn die Aufnahmetechnik vorbereitet ist und man den Plan hat mehrere Bässe mit dem selben equipment aufzunehmen sollte sich in vertretbarem Zeitaufwand einiges machen lassen...Bass A einstöpseln...spielen...Bass B einstöpseln...spielen...usw. Schnitt und upload und gut. Nachbearbeitung ist ja nicht nötig.
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Angorapython
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Beitrag von Angorapython »

Wie soll die konkrete Gitarre zu hören sein, wenn die Instrumente vor der Auslieferung gar nicht ausgepackt werden? :?:
FCK-NZS
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scifi
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Beitrag von scifi »

Holger Danske hat geschrieben:Ich stellte fest, dass sich bei der Angabe zur Aufnahmeperipherie größte Mühe gegeben wurde (u.a. Nennung aller zum Einsatz kommender Bestandteile der Aufnahmekette). Meine eigenen Fähigkeiten zum Heraushören eines signifikanten Unterschieds zwischen einem Großmembran Röhrenmic A zum Röhrenmic B sind sehr begrenzt, viele Verstärker und Gitarren ähnlicher Bauart klingen nun mal sehr ähnlich, zumindest für mich; haja. Keine Überraschung für mich.
Wo kann man denn diese Infos bei Thomann abrufen? Ich finde dazu einfach nichts auf der Site. Hättest du vielleicht einen Link?

Gerade beim Vergleich von Mikros hat mir der Service bisher viel gebracht.
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ralphus
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Beitrag von ralphus »

Angorapython hat geschrieben:Wie soll die konkrete Gitarre zu hören sein, wenn die Instrumente vor der Auslieferung gar nicht ausgepackt werden? :?:
Na die konkrete Gitarre wird's wohl nicht als Soundfile zu hören geben, sondern höchsten eine der gleichen Bauart - und die die Du zu hören bekommst, ist wahrscheinlich schon längst verkauft.

Ansonsten ist der Aufwand schon hoch so was zu kreieren, insbes. wenn man das nicht "industriell" machen kann/will - im Sinne von das Setting ist klar und man produziert die Soundfiles im Fließbandverfahren. Aber auch dann ist der Aufwand hoch und lohnt sich wahrscheinlich nur wenn man pro Soundfile mal so 5 - 10 Gitarren oder mehr verkauft.
Ansonsten könnte man auch den Ansatz haben, wenn ich kein Soundfile habe, verkaufe ich gar nicht oder viel zu wenig. Letztendlich eine unternehmerische Entscheidung was man da für einen Aufwand reinsteckt. Was richtig oder falsch - was wirtschaftlich vertretbar - nicht vertretbar ist kann letztendlich nur der entscheiden der die Verantwortung dafür hat.

Was ich allerdings extrem verwerflich empfinden würde, wäre ein Soundfile von einer D-28 bei einer DX-1 zu hören zu bekommen (ohne dass man mich darüber informiert). Davon gehe ich aber mal nicht aus.
Viele Grüße

ralphus
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SouthernJumb°
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Beitrag von SouthernJumb° »

Ich hab mir die nur einmal angehört... finde die samples nicht unbedingt repräsentativ, oder sagen wir mal kaufentscheidend.

Vor allem, wenn man weis, dass 2 vermeintliche identische Gitarren (gleiche Marke, gleiches Modell) doch sehr unterschiedlich klingen können - selbst bei fortlaufender Seriennummer, wenns eben 2 "Schwestermodelle" wären...
Von daher...............

Mag vll. einen groben Anhalt geben, wohin die Reise klanglich gehen soll...

Früher (gaaaanz früher) dachte ich ein Plektrum ist ein Plektrum... es gibt da dünne und dicke Pleks, verschiedenen Formen, Materialien...

Heute sehe ich das differenzierter und höre auch einen deutlichen Unterschied beim strumming, ob es sich um ein 0.48mm, oder eben um ein 0.38mm Dunlop Nylon handelt - weil eben beim letzteren deutlich mehr Höhenanteile da sind, es klingt einfach brillianter.
Dazu kommt dann noch die Form der Spitze...
Dazu muss man "nicht die Flöhe husten hören", noch gehört dazu eine besondere Hörbildung... das hört man einfach deutlich, ganz einfach...

Saiten ist natürlich auch ein Thema, dass aber bei den samples wohl vernachlässigt werden kann - da man davon ausgehen kann, dass die Werksbesaitung bei identischen Modellen auch identisch ist.

Wenn ich von meinem angestammten Platz (in meinem "Büro") in das Wohnzimmer wechsle, dann habe ich einen total anderen Klangeindruck, eine krass geänderte Raumakustik....

...von daher, bringt nur das Hörerlebnis in Echtzeit einen konkreten Eindruck, deswegen spielen die Demosamples beim T für mich eine unwesentliche Rolle.

Ist vll. jetzt sehr pauschal, aber.... "jede Gitarre klingt anders"!
schinkenkarl
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Beitrag von schinkenkarl »

Mich würde ja mal die prägnante Akkordfolge interessieren.
Habe da auch schon mal angerufen und gemailt, aber die machen
da ein Betriebsgeheimnis draus, was mir ein bißchen komisch vorkam.
Aber für eine Kaufentscheidung ist das völlig bedeutungslos, und große Unterschiede kann ich da auch nicht raushören.
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

DiBo hat geschrieben:...lag der Aufwand bei ca. 3 - 5 Stunden bis zum fertigen Ergebnis...
Mußte der Bassist erst noch spielen lernen? :roll:
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
https://www.taaken.net
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Wo kann man denn diese Infos bei Thomann abrufen? Ich finde dazu einfach nichts auf der Site. Hättest du vielleicht einen Link?
Am player rechts ist ein kleines "i" (wohl ein Symbol für "information"), das Symbol ist rechts neben dem "skip"-button.
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wuchris
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Beitrag von wuchris »

Gitarrenspieler hat geschrieben:
DiBo hat geschrieben:...lag der Aufwand bei ca. 3 - 5 Stunden bis zum fertigen Ergebnis...
Mußte der Bassist erst noch spielen lernen? :roll:
Gibt es einen Bassist der das Spielen gelernt hat?
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Kwalke
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Beitrag von Kwalke »

Bei einigen Soundbeispielen kann man starke Übersteuerung hören. Auch bei A-Klampfen. Das lässt mich vermuten, dass die Aufnahmen nicht kontrolliert werden und vielleicht mit "allgemein" "passenden?" Einstellungen gearbeitet wird, sprich Fließband-Aufnahmen.

Bei vielen Klampfen wurde ja auch eine Disbalance in der Lautstärkewiedergabe einzelner Saiten über die Tonabnehmer festgestellt.
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Gitarren: Martin D-28, Martin OOO-16GT, Gibson J-45
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Diese Soundfiles taugen doch nichts. Man muss eine Gitarre selber hören, am Schoß, oder noch besser auf dem Schoß eines Freundes, der in etwa 2 m Entfernung gegenüber sitzt. Alles andere ist Murks, würde ich sagen.
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