Motivation

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Magnus
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Motivation

Beitrag von Magnus »

Hallo zusammen,
ich hab mal eine Frage zur Motivation an euch.
Wenn ich mich so beobachte, habe ich immer dann Schwierigkeiten meine Motivation aufrecht zu halten, wenn es mir nicht schnell genug gelingen will einen neuen Griff bzw. den Griffwechsel zu schaffen.
Ich spiele ja noch nicht so lange und bin ja auch schon alt ( :D ) und beiße mich grade am G fest. Der Griff an sich klappt (leider noch nicht alle Finger gleichzeitig), aber die Geschwindigkeit ist viel zu langsam.
Wie schafft Ihr es, nicht die Motivation bzw. die Lust zu verlieren ?
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thomasS.
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Beitrag von thomasS. »

Hallo Magnus,

immer an das Ziel denken! Mir geht es jedenfalls so. Zur Zeit übe ich verschiedene Akkordgriffe in unterschiedlichen Lagen (Barrees etc.), mit dem Ziel etwas jazzigere Sachen auszuprobieren. Ich übe ähnlich wie im Sport, die verschiedenen Griffwechsel mit 20 Wiederholungen, dann Pause dann noch einmal, immer und immer wieder und vor allem gaaanz langsam und konzentriert. Um mich zu motivieren höre ich mir die Musik an, welche ich gerne spielen möchte, sehe DVDs und ganz wichtig das Gespräch mit meinem Lehrer - eigentlich die größte Motivation. Die Geschwindigkeit kommt mit der Zeit von allein - stimmt wirklich. Also einfach an die Vorbilder denken und weiter machen.

Viele Grüße

Thomas
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RB
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Beitrag von RB »

Da schließe ich mich an. Vielleicht ist eine konkrete Anwendung sinnvoll, beispielsweise eine Liedbegleitung, die den Wechsel zu und von G beinhaltet.
Gast

Beitrag von Gast »

ich habe damals einfach Akkorde vor dem Fernseher geübt, nebenbei.
Klingt vieleicht bescheuert, aber bei mir hat es funktioniert.
Ich denke , bis zum Automatismus brauchst du ca. 10000 Wiederholungen, so wie die Sache mit dem in die Knie gehen beim Kisten aufheben.
also macht doch vieleicht irgend etwas nebenbei, bis du die Grundakkorde ohne Nachzudenken hinlegen kannst.
und wir haben alle hier mal so angefangen. :!:
Magnus
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Beitrag von Magnus »

Danke schon mal für eure Antworten und Tipps,
Das mit der Liedbegleitung mache ich schon, mache nämlich einen Fernkurs bei der Newmusik.academy und da gibt es immer ein Jam Anteil.
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notenwart
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Beitrag von notenwart »

Hi Magnus,

was bei mir immer hilft, das Problem so lange zu zerstückeln, bis ich nur noch ganz wenig üben muß, also meinetwegen nur die Bewegung eines Fingers, dann den zweiten, dann usw usf.

Ich habe früher versucht, ein Stück komplett von Anfang bis Ende durchzuspielen und zu erlernen. Alle Stücke, die ich so "erlernt" habe, klingen Schei..
Magnus
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Beitrag von Magnus »

Ich glaube ich bin zu ungeduldig..! Kann das sein.?
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Andreas
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Beitrag von Andreas »

Magnus hat geschrieben:Ich glaube ich bin zu ungeduldig..! Kann das sein.?
Moin Magnus,

das kann gut sein, das mit der Ungeduld. Gemach, gemach. Irgendwann, nach einer bestimmten Zeit wird das mit dem Umgreifen schon flüssiger klappen. Aber ich denke, Ungeduld oder ein hohes Maß an Motivation können nicht schaden.
Ich kenne viele Musiker, die durch ein blödes Schicksal ihrer Leidenschaft nicht mehr so einfach nachgehen können. Obwohl hochmotiviert.
Ich meine, geduldig dranbleiben.

Die Motivation vom Steve, mittlerweile ein sehr guter Bekannter von mir, war schon immer der Blues – geslidet, gezupft und gesungen. Im letzten Jahr musste er sich einer Operation unterziehen, die ihn dann den Kehlkopf gekostet hat. Singen ist also ganz schlecht.
Jetzt ist Februar und er slidet schon wieder.
Das nenne ich Leidenschaft und Motivation.


http://www.youtube.com/watch?v=tNxYExXGJ_s


groetjes

andreas
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peterhaeffner
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Beitrag von peterhaeffner »

Grüß dich Magnus,
Was heißt (Ich bin ja auch schon Alt?) Das ist doch eine tolle Foraussetzung.
Im Alter hat man doch die Ruhe und die Geduld sich mal ein Stündchen oder zwei zu gönnen, um ein kleines Griffchen sauber un schnell spielen zu können.
Außerdem weiß man aus Erfahrung,wenn du das von ganzem Herzen willst,dann funktioniert das auch.
Ich bin ja auch nimmer der Jüngste,als Alt würde ich mich allerdings auch nicht bezeichnen.
Ich spiele morgens nach´m Kaffee ´n Stündchen und abends mindestens drei.
Manchmal klappt nach drei Stunden gar nichts mehr so richtig,doch stelle ich immer wieder am nächsten Tag fest,daß ich einen Schritt weiter gekommen bin.
So geht das ca.seit einem Jahr,ich bin Begeistert von dem was man sich mit Geduld und Willenskraft so alles aneignen kann.
Lieber Magnus, ich wünsche dir auf jeden Fall viel Geduld,denk dran wenn du mal ein schönes Stückchen spielen kannst, macht dir das so viel Spaß,daß du jeden Preis bezahlst um dich zu deinem eigenen Konzert einzuladen.
Ich Grüße dich.
Peter
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string
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nn

Beitrag von string »

Hallo Magnus,

ein sehr bekannter Gitarrist, DQ, hat mir mal vor vielen Jahren den Tipp gegeben beim Akkordwechsel GRUNDSÄTZLICH alle hierfür notwendigen Finger GLEICHZEITIG aufzusetzen. Das spart sehr viel Zeit und gerade beim Fingerstyle wird das Spiel somit "runder" und nicht durch das nacheinander aufsetzen der Finger verzögert und holpriger.
Wenn das Umgreifen große Schwierigkeiten bereitet, immer einen Gang mehr zurück schalten. Schnelligkeit kommt mit der Zeit von alleine.
Frust durch Ungeduld vermittelt den Nervenzellen "mache ich ungern" und was man ungern tut, das wird auch nicht gespeichert. Schnell(er) gespeichert wird nur, was Spaß macht und was belohnt wird. Z.B., wenn man etwas immer ein wenig besser spielen kann.

Gift in dem Fall ist also zu sagen/denken "das kann ich nie" ect. Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen zu diesen Zusammenhängen und auch ein locker lesbares Buch, wie man beim Üben solche Dinge nutzen kann.

Habe hier schon mal auf das Buch hingewiesen.

Also sei nicht zu streng mit dir und habe weiterhin viel Spaß.

Gruß

Klaus
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"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
Magnus
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Beitrag von Magnus »

Hallo zusammen,
vielen Dank für die vielen Tipps !!!

@String
Kannst du mir mal den Titel von dem Buch nennen? So etwas finde ich immer sehr spannend!
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Dylan
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Beitrag von Dylan »

Grundsätzlich geb ich dem Admin Recht. Am besten übt es sich mit einem Stück das den Wechsel zu G beinhaltet.

Meine Motivation halt ich immer über Wasser in dem ich nicht zu lange an einer Übung bzw. Stück bleibe. So entstehen mit der Zeit Segmente mehrerer Stücke gleichzeitig. Das zieht sich dann natürlich ziemlich hin, biss ich mal ein Stück einigermaßen beherrsche. Aber meine Motivation fällt nicht so schnell in den Keller.

In diesem speziellen Fall würde es bei mir warscheinlich so aussehen, dass ich mich parallel z.B. mit Zupftechniken befassen würde. Damit würde die Aufmerksam vom Akkordwechsel abgelenkt werden.

Gruß Ludwig
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Motivation - was ist das? ;) Mich haben schon viele verschiedene Faktoren motiviert, besser werden zu wollen, z.B. einen best. Part in einem best. Song spielen zu können, das Vorhandensein einer Gitarre, die ich mir unter normalen Umständen damals wie heute nie leisten könnte, so gut spielen zu können, dass man mehr gebucht wird (Freigetränke! Kein Scherz, ich finde sowas sehr wichtig am Musikmachen ;) ) oder einfach nur, um endlich eine best. Aufnahme fertigstellen zu können.

Die Motivation, weiterüben zu wollen heißt also für mich konkret z.B. nach einem kleinen Aufspiel irgendwo zu sagen "hey Gunnar, das war schon nicht verkehrt heute Abend, doch hätten wir mal Song X gespielt...bla...hätten wir unter Garantie drei Shirts mehr verkauft..." :) --> ich "muss" mich also hinhocken und Song X (aktuell "lay me down" von CSNY) üben, üben, üben; andernfalls würde sich das Gefühl von Stillstand, musikalischer Stagnation ausbreiten und das würde gewiss das Ende des Duos bedeuten. Anderes Beispiel: ich spiele neuerdings in einer Hardrock / Metal-Covertruppe, da ist alles recht straight arrangiert, jetzt gehe ich hin und versuche die 2. Stimmen für z.B. Parts von "symphony of destruction" oder "hier kommt Alex" rauszufriemeln. Ziel: das ganze (für meine Ohren) schöner klingen zu lassen am Ende. Ohne so ein Ziel geht mMn überhaupt nix, das wurde hier ja schon gut beschrieben.

Also ein Ziel festlegen, der Sache Zeit geben und loslegen. Am besten zusammen mit anderen Musik machen.
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
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string
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nnn

Beitrag von string »

Hallo Magnus,

schaul mal in meinem thread hier:


Titel: Buchtipp: Wertvolle Ratschläge zum Üben und mehr...
Verfasst am: Do Feb 14, 2008

Gruß

Klaus
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Ernst Ferstl
Magnus
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Beitrag von Magnus »

Also einfach den Titel nennen oder verlinken macht es deutlich einfacher.... :roll:
Na ja, dann werde ich mal auf die Suche gehen.. 8)
Tanglewood TW115 AS CE
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