Suche nach brauchbarer Pa für Akustikgigs

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

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Herigo
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Beitrag von Herigo »

gut dann wäre also auch das mitschwingen eines tieferen tones geklärt. offen ist jetzt noch die tatsache, dass eine akustische mit PU eigentlich eine elektrische ist. verzerrung und distortion sind klanglich gesehen darin verschieden, dass man verzerrungen nicht unbedingt als solche wahrnehmen muss, high gain distortion natürlich schon. ein voller sound der dazu ziemlich brilliant wirkt kann schon verzerren, wird aber immer noch als guter clean sound bezeichnet. nicht umsonst heißt ja die klangregelung oft auch frequenzabhängige entzerrung, oder? dieses addieren der obertöne ist nicht nur eine domäne der röhrenverstärker sondern auch gute halbleiterverstärker lassen nicht gleich ein ekliges clipping erklingen wenn sie mal übersteuert sind, selbst reine akustikverstärker bedienen sich dem exciter effekt in dem verzerrungen und verzögerungen bewusst in die psychoakustische klangauffrischung mit einbezogen werden. beim aufhellen werden die durch die verzerrung besonders stark hervortretenden obertöne dezent dazu gemischt, im bassbereich verzögert man im millisekunden bereich um den eindruck eines lauten kräftigen basses zu vermitteln. dazu wird noch eine parallele kompression gefahren. weniger oft aber auch werden frequenzteiler eingesetzt um im subbassbereich etwas anzudicken. umgekehrt ist es gerade für einen guten basssound sehr wichtig viele obertöne (höhen) zu haben damit er einerseits überhaupt hörbar ist und auf der anderen seite überhaupt noch so was wie einen klang entwickelt sonst wäre er von einem netzbrummen nicht mehr zu unterscheiden.

ich denke auch die aufzählung der obertöne, bzw. oberwellen erklären noch nicht exakt warum eine geige nach geige, eine trompete noch trompete oder eine gitarre nach gitarre klingt. da muss also noch mehr mitschwingen als harmonische oder auch unharmonische obertöne. ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht nur elektronische sondern auch mechanische frequenzteiler gibt. ein sehr tiefer ton kann umgekehrt eigentlich nur noch durch seine obertöne wahrgenommen werden. es gibt durchaus beim kontrabass, piano, vor allem natürlich bei riesigen kirchenorgeln töne die eigentlich unterhalb der hörschwelle liegen. die h-saite eines fünfsaiter basses hat 30,9 Hz leer gespielt und es gibt einige leute die stimmen das noch auf ein a runter. :wink:

ich bleibe also bei meiner behauptung, dass subbässe weniger dem eigentlichen gehört werden der bässe sondern eher deren körperlichem empfinden geschuldet sind. es gibt für bassisten die viel mit in ear monitoring oder sehr leise spielen müssen solche kleinen podeste an denen eine subbass spule angeschlossen ist. sie dient nur dem zweck, dass der bassist die töne auch fühlt wenn er sich darauf stell und spielt. ich habe das selbst schon ausprobiert und es ist ein unterschied wie tag und nacht, das spielgefühl ist wesentlich besser wenn man leise spielt.

kein musiker will sich aber (ausnahme drummer mit ihrer bassdrum) von subbässen dominieren lassen, das ist wie ein magnet der einem ständig nach unten zieht und man nicht abheben kann, akkorde werden von ihren basstönen dominiert, etc...das sind gründe warum ich subwoofer für gitarrenmusik als unmusikalisch empfinde. wenn ich ein i golpe auf einem Edur akkord spiele möchte ich das es knallt aber keinen schlag in die magengrube bekommen. wenn es ein E9b ist (eigentlich der typische), dann will ich auch keinen subbass mulm haben der die klare darstellung stört.
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Herigo Carajillo de los Bomberos de Alemania
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TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Definitiv eines der verwirrendsten Postings, die ich jemals gelesen hab, und das nicht nur wegen fehlenden Absätzen und Groß-/Kleinschreibung...
Herigo hat geschrieben:gut dann wäre also auch das mitschwingen eines tieferen tones geklärt.
Nochmal für dich: es schwingt kein tieferer Ton mit. Es schwingt derselbe Ton mit. Könnte man tiefere Frequenzen ernsthaft über höhere Frequenzen anregen, würden so einige Brücken und andere Gebäude ziemlich schnell einstürzen.
Das Phänomen um das es hier geht, nennt man übrigens Resonanz..

Herigo hat geschrieben:verzerrung und distortion sind klanglich gesehen darin verschieden, dass man verzerrungen nicht unbedingt als solche wahrnehmen muss, high gain distortion natürlich schon.
Verzerrung und Distortion sind darin verschieden, dass das eine die englische Übersetzung des Anderen ist..
Herigo hat geschrieben:ein voller sound der dazu ziemlich brilliant wirkt kann schon verzerren, wird aber immer noch als guter clean sound bezeichnet.
Wenn ein Sound hörbar verzerrt, ist es kein Clean-Sound mehr..
Man spricht dann üblicherweise von "Crunch".
Herigo hat geschrieben:selbst reine akustikverstärker bedienen sich dem exciter effekt in dem verzerrungen und verzögerungen bewusst in die psychoakustische klangauffrischung mit einbezogen werden. beim aufhellen werden die durch die verzerrung besonders stark hervortretenden obertöne dezent dazu gemischt, im bassbereich verzögert man im millisekunden bereich um den eindruck eines lauten kräftigen basses zu vermitteln. dazu wird noch eine parallele kompression gefahren. weniger oft aber auch werden frequenzteiler eingesetzt um im subbassbereich etwas anzudicken.
Das find ich ernsthaft interessant, und gebe zu, dass ich mich mit dem Thema Ampdesign noch nicht wirklich ernsthaft auseinandergesetzt habe. Hast du da konkrete Beispiele von Amps, in denen Exciter und der andere Kram verbaut werden?
Mich würde es wundern, wenn das in normalen handelsüblichen 350€ A-Gitarren-Amps der Fall wäre..
Beim Thema Subbass: meinst du "deinen" (130Hz) Subbass, oder den von uns übrigen (80Hz abwärts?)
Herigo hat geschrieben:ich denke auch die aufzählung der obertöne, bzw. oberwellen erklären noch nicht exakt warum eine geige nach geige, eine trompete noch trompete oder eine gitarre nach gitarre klingt..


Hey, korrekt!
Herigo hat geschrieben:da muss also noch mehr mitschwingen als harmonische oder auch unharmonische Obertöne.

Hier leider schon wieder falsch.
Die Unterscheidung geschieht in wesentlichen Teilen über die Einschwingphase.
Bei der Geige z.B. das typische "Kratzgeräusch" etc.
Ein gutes Stichwort zum suchen wäre: Transienten.
Es gibt lustige Aufnahmen, wo ein Klavier mit ner Geige verglichen wird, und man aber die ersten Millisekunden abgeschnitten hat. Das ist dann wirklich kaum noch zu unterscheiden.

Herigo hat geschrieben:ein sehr tiefer ton kann umgekehrt eigentlich nur noch durch seine obertöne wahrgenommen werden. es gibt durchaus beim kontrabass, piano, vor allem natürlich bei riesigen kirchenorgeln töne die eigentlich unterhalb der hörschwelle liegen.


Fun-Fact am Rande: wir hören sogar bei Kirchenorgeln ziemlich häufig Töne, die es physikalisch gar nicht gibt!
Man bezeichnet diese als "Residualtöne". Ein kleinen Kirchen ist es oft schwierig nen 10m hohes Rohr aufzuhängen, um nen tiefen Ton zu erzeugen.
Man nimmt dann mehrere Röhren, die (möglichst obertonARM!!) den ersten Obertönen des Tons entsprechen, den man erzeugen will.
Unser Gehirn denkt dann es wären die Obertöne, und lässt uns den Eindruck entstehen, dass wir eigentlich den tiefen Ton hören.

Herigo hat geschrieben:ich bleibe also bei meiner behauptung, dass subbässe weniger dem eigentlichen gehört werden der bässe sondern eher deren körperlichem empfinden geschuldet sind.
Dem hat und wird auch niemand widersprechen.

Der Mensch hat mehrere Möglichkeiten Töne zu differenzieren, sowohl was die "mechanischen" Anteile der Frequenzwahrnehmung angeht, als auch bei der neuronalen Auswertung. Das ist aber recht komplex, und es gibt ein paar schöne Fachbücher darüber.

Herigo hat geschrieben:kein musiker will sich aber (ausnahme drummer mit ihrer bassdrum) von subbässen dominieren lassen,
Sag das mal Leuten, die Trance-Musik komponieren..
Oder andere Musik, die darauf abzielt über Subbässe bestimmte körperliche Reaktionen hervorzurufen..
Hör dir mal Bachs Toccata und Fuge in D-Moll auf ner Anlage mit nem guten Subwoofer und einer Anlage ohne Subwoofer an, und sag danach nochmal, dass du nicht die Subbässe haben willst...
Herigo hat geschrieben:akkorde werden von ihren basstönen dominiert, etc...das sind gründe warum ich subwoofer für gitarrenmusik als unmusikalisch empfinde.
Du empfindest Subwoofer als unmusikalisch, weil Akkorde von Basstönen dominiert werden..?
Also empfindest du auch Gitarren als unmusikalisch, weil die Akkorde die man darauf spielt auch von ihren Basstönen dominiert werden?
Herigo hat geschrieben:wenn ich ein i golpe auf einem Edur akkord spiele möchte ich das es knallt aber keinen schlag in die magengrube bekommen.
Dein Golpe is nur leider erstmal ein Geräusch, und kein Ton, der angeregt wird....


Meiner persönlichen Einschätzung nach, hast du dir eine ziemlich subjektiv zentrierte Sichtweise angeeignet, die noch dazu auf irgendwelchen Erfahrungen beruht, die du offenbar nicht genug hinterfragt hast.
Du verwendest hier zig Fachbegriffe deutlich anders, als sie definiert sind, hast dir ein Vokabular aufgebaut, das für dich offensichtlich Sinn macht, für Außenstehende aber oftmals etwas völlig anderes bedeutet (Verzerrung - Distortion..), oder überhaupt nicht eindeutig ist.

Deine Argumentationsweise erschließt sich mir auch überhaupt nicht, weil deine Argumentation von wegen körperlicher Wahrnehmung und bass-dominierten Akkorden einfach überhaupt nichts mit Subwoofern, oder Verstärkung im Allgemeinen zu tun hat.
Wenn dir in der Kirche die Orgel ein Subkontra-C bläst, dann nimmst du das natürlich über den Körper wahr, auch wenn da kein Subwoofer an der Orgel hängt, und wenn der Organist dann noch ein Subkontra-E und ein Subkontra-G dazuspielt, hast du auch Mulm und Bassbrei.
Das liegt aber einfach daran, dass wir die Töne da nicht mehr so gut unterscheiden können.
(was übrigens auch für sehr hohe Frequenzen gilt, aber auf völlig anderen Gegebenheiten beruht)

Ich glaube du hast einfach viele schlechte Erfahrungen gemacht, wo entweder das benutzte Gerät einfach nicht gut war, oder aber der bedienende Typ keine Ahnung hatte.
Das hat dann aber leider nix mehr spezifisch mit Subwoofern zu tun, sondern damit, dass ersteres teuer ist, und Zweiterer eben in vielen Fällen nicht entsprechend ausgebildet und erfahren ist.
Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich Leute kenne, die Veranstaltungen in der Größenordnung Schalkearena fahren, Leute, für die es normal ist einen Raum erstmal durchzumessen und Lautsprecheraufstellung etc mit Computerprogrammen für mehrere Zehntausend Euros zu simulieren um die Frequenzaufteilung und -Dynamik zu optimieren.
Die aber dadurch, dass sie sich zig Jahre lang nur mit Akustik, Audio-Technik etc beschäftigt haben, auch ohne Hilfsmittel mal schnell erkennen können, wo man leicht was verbessern kann.
Ich hab das mal erlebt, wo ein befreundeter DJ einer Band seine Anlage zur Verfügung gestellt hat und die Abmischen wollte. Klang beim Soundcheck ganz okay.
Dann kam jemand, der das eben ernsthaft beruflich macht und rückte (nach Rücksprache mit dem DJ) die Boxen 20 cm um, kippte die Topteile, drehte 5 min an den EQs und danach hättest du die Band nicht mehr wiedererkannt. (im positiven Sinne)
Einfach, weil er Abstrahlverhalten, Resonanzen, Raummoden, instrumentenspezifische Frequenzen etc alles parat hatte.
Dass das nicht jeder kann, ist ganz klar, und häufig auch unnötig.
Kann auch nicht jeder so toll Gitarre spielen, wie Tommy Emmanuel.
Dadurch baut aber Maton immer noch keine schlechten Gitarren ;-)
Gast

Beitrag von Gast »

mann du bist ja richtig in fahrt.

ich klinke mich mal da ein wo ich zur erhellung beitragen kann.
Herigo hat geschrieben: A)
...ich denke auch die aufzählung der obertöne, bzw. oberwellen erklären noch nicht exakt warum eine geige nach geige, eine trompete noch trompete oder eine gitarre nach gitarre klingt. da muss also noch mehr mitschwingen als harmonische oder auch unharmonische obertöne.
...
B)
ein sehr tiefer ton kann umgekehrt eigentlich nur noch durch seine obertöne wahrgenommen werden. es gibt durchaus beim kontrabass, piano, vor allem natürlich bei riesigen kirchenorgeln töne die eigentlich unterhalb der hörschwelle liegen. die h-saite eines fünfsaiter basses hat 30,9 Hz leer gespielt und es gibt einige leute die stimmen das noch auf ein a runter. :wink:


zu A)
grundton und obertöne sind wirklich alles was schwingt.
mehr schwingt da wirklich nicht.
unharmonische obertöne gibt es, aber das ist dann unüberhörbar.
glocke ist das paradebeispiel hierzu.

für die charakteristik von instrumenten ist aber zusätzlich noch folgendes von grundlegender bedeutung:
1. die änderung der intensitätsverteilung der obertöne über die zeit,
2. der "attack".

vor allem der attack macht immens was aus:
mit einer mässig verzerrten (sollte "sauber" klingen), nach anspielen der saiten eingeblendeten e-gitarre kann man durch blosses eq-ing (was nichts anderes ist als das "mischen" von obertönen) die illusion von hörnern, trompeten, geigen, gesang, oder was auch immer erzeugen.
das gilt natürlich nur für einen einzelton oder einzelakkord, bei dem der attack ausgeblendet wurde.

zu B)
ein auf A runtergestimmter 5saiter liegt noch sehr deutlich oberhalb der hörschwelle und wird deshalb als der ton der er ist wahrgenommen, selbst wenn die anlage den grundton garnicht überträgt.
das ohr rechnet sich die reale tonhöhe nämlich aus dem abstand der obertöne aus.
das wiederum bedeutet vereinfacht, dass subwoofer rein musikalisch gesehen nur wenig beitragen, da das ohr rein aus der obertoninformation sogar evtl. vorhandene subbässe rekonstruiert.
andererseits:
ein hypothetischer ton mit einer grundfrequenz unterhalb der hörschwelle wird bei egal wie gearteten obertönen nicht als ton wahrgenommen, sondern als rauschen.
das problem ist weniger, dass das ohr unterhalb 16 hz nichts mehr hört, sondern vielmehr, dass es äquidistante frequenzabstände kleiner als 16 hz (im gesamten frequenzbereich) nicht mehr analysieren kann.

überhaupt darf man nicht vergessen, dass tonhöhe eine reine sinneswahrnehmung und keine messgrösse ist.
je tiefer ein ton, desto mehr information steckt drin. technisch ist das klar, aber auch musikalisch kann man sich das so vorstellen.
rücken die obertöne näher als 16 hz zusammen, dann ist das ohr informationstechnisch überfordert.

tr
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

sehr geehrter tortstenw, falls sie es noch nicht gemerkt haben, ich will mit ihnen einfach nichts zu tun haben und kommentiere ihre beiträge in der regel nicht. falls sie nicht wissen warum ist mir das inzwischen gleich. jedenfalls haben sie ausser der begabung sich ständig über andere zu stellen auch noch die begabung den sinn der gemachten aussagen nicht verstehen zu wollen oder deren sinn sogar noch in der ihnen gerade gelegen kommenden art und weise zu verdrehen. sie machen sich nicht einmal die mühe das gemeinte verstehen zu wollen. ich mache heute eine ausnahme und komme auf zwei beispiele zurück in denen offensichtlich ist wie sie permanent versuchen mitglieder dieses forums zu diskreditieren. mit verzerrung und distortion sind zwei verschiedene dinge gemeint, zum einen ein physikalisches ereignis und und zum anderen die beschreibung eines sounds, natürlich ist distortion eine auf hoher übersteuerung basierende extreme verzerrung, eine allmählich beginnende verzerrung nimmt man jedoch nicht unbedingt als solche war. das steht aber auch so da. mit der dominanz des basses bei akkorden ist die klangliche dominanz bei der benutzung von subwoofern gemeint, scheinbar haben sie noch nie unter solch einer bedingung spielen müssen. es ist störend, wenn man einen akkord anschlägt und einem die bassnote, durch die subwoofer doppelt so laut wiedergegeben, vom stuhl hebt. mögen sie in mit ihrem enormen wissen weiterhin erfolgreich kreuzzüge gegen die unwissenheit führen, dieser beitrag bleibt für mich die ausnahme und wird so schnell nicht mehr vorkommen. ich wollte nur einmal die gelegenheit nutzen um ihnen mitzuteilen wie ich ihre art der kommunikation (?) empfinde. vor allem dann, wenn sie glauben es besser zu wissen. ich wundere mich nur warum mir eben ganz kurz das drama von götz von berlichingen einfiel. hochachtungsvoll herigo
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

@threiter

die hörgrenze von 16 Hz war mir nicht bekannt, macht in meinem falle aber nichts. ich habe aufnahmen von 18 einzelfrequenzen von 20 bis 20000Hz. die 20 Hz nehme ich nur als mechanisches geräusch der flatternden lautsprecher membrane wahr. 32 Hz erkenne ich gerade noch so als ton, 12,5kHz nehme ich gerade noch wahr, bei 14kHz ist es mehr ein erahnen. ich erkenne, wenn ich es knackfrei wegschalte, das etwas fehlt. wie ein extrem hoher tinitus der plötzlich wieder verschwindet. darüber höre ich nur noch das einschwingen der membranen. bei allen frequenzen zeigen die meters jedoch volles signal an.
trotzdem glaube ich ein gutes gehör zu haben was die beurteilung von klang betrifft, beim erkennen von tönen/intervallen ist das nicht so gut.
die ganze diskussion die wir hier führen ist natürlich eine geschmacksfrage, deshalb bin ich auch etwas bockig, wenn man versucht mit sogenannten "wahrheiten" zu argumentieren. wenn blau blau ist dann ist blau blau. die frage ist nur ob mir die farbe gefällt. wie ich schon ein paarmal schrieb, stehe ich durchaus auf eine sehr körperlichen bassdrum und wer auf meinem acidplanet account auch mal die electronica anhörte müsste erkennen können, dass ich schon musik aus verschiedenen blickwinkeln betrachten und machen kann. bei der gitarre oder der gitarrenmusik finde ich eben eine zu starke betonung der bässe unpassend, es gefällt mir nicht, ich empfinde es musikalisch unnötig, unpassend. abgesehen von der bereits mehrfach erwähnten schwierigen beherrschbarkeit dieser frequenzen. das war jahr der erste ansatz zu behaupten sie (subwoofer) sind unmusikalisch. ich habe gestern zum ersten mal intensiver videos von peter finger angeschaut/gehört. ich finde seinen sound sehr ansprechend, gefällt mir besser als der oft hier propagierte piano sound, er klingt schon fast jazzig. man hört nicht viele bässe und auch keine übertriebenen höhen, letzteres finde ich bei UBoegg. zu viel. geschmacksache, ich weiß!
letztlich hat mich die beschäftigung mit diesem thread auf eine neue idee gebracht den AER einzustellen. contour/colour jedenfalls ausgeschaltet, höhen ziemlich runtergedreht, bei den mitten passiert beim AER eh nicht viel, bässe einfach mittelstellung. master fast voll auf, pad gedrückt, lautstärke nur mit gain regeln. über diese einstellung hätte ich vor einigen wochen noch die hände über dem kopf zusammen geschlagen. aber im ergebnis klingt der AER viel wärmer als zuvor. übersteuern kann man die vorstufe bei dieser art eigentlich kaum, da das dann schon zu laut ist und das feedback unberechenbar wird. wir haben das dann im proberaum mit allen drei AERs ausprobiert und bei jedem gitarrist und jeder gitarre war das ergebnis besser als zuvor. klar da steckt natürlich die philosophie dahinter einen möglichst natürlichen ton zu fabrizieren, damit ist aber nicht unbedingt ein sehr akustischer ton gemeint. das spielgefühl ist es aber. ein cube 2 oder 3 mag da anders reagieren bei dem alpha oder compact 60 passt das aber sehr gut, keine klirrenden höhen mehr beim härterem anschlag und keine unnatürlich pumpende bässe bei dynamischem spiel, vor allem beim strumming. eine "falsche" einstellung also verbessert das ergebnis. wenn jemand so ein teil hat sollte er es einfach mal ausprobieren, das kann man so mit worten nicht erklären. ich meine auch bei dem subwoofer thema kann man mit noch so viel lexikanischem wissen nicht die praxis ersetzen. wie gesagt am ende ist es geschmacksache.
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TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Herigo hat geschrieben:sehr geehrter tortstenw, falls sie es noch nicht gemerkt haben, ich will mit ihnen einfach nichts zu tun haben und kommentiere ihre beiträge in der regel nicht.
Ach, dass wir uns nicht sonderlich grün sind, dürfte so halbwegs jeder mitbekommen haben, der dieses Thema hier verfolgt.
Mir macht dein Verhalten nichts, weder das Siezen, noch das Nicht-Kommentieren, im Gegenzug kommentiere ich deine Beiträge gerne ;-)
Herigo hat geschrieben: wie sie permanent versuchen mitglieder dieses forums zu diskreditieren.
Der eine nennt es diskreditieren, der andere nennt es Korrektur sachlich fragwürdiger Aussagen.

Wenn hier Aussagen im Raum stehen, wie: Untertöne, das Mitschwingen tieferer Töne durch Anregung von Höheren, "irgendwelche Schwingungen" anhand derer man Instrumente unterscheiden kann und es einfach faktisch so ist, dass es das alles im vorliegenden Fall überhaupt nicht gibt, dann weiß ich wirklich nicht, was das mit Diskredition zu tun haben soll.

Wenn dann mit solchen Argumenten eine These untermauert werden soll, die nun doch recht entgegengesetzt der üblichen Vorgehensweise steht, wieso sollte man verschweigen, dass die genannten Dinge nicht existieren?

Ich bin ja auch nicht der einzige, der hier ab und an zum Oberlehrer wird. ;-) Der tr hat auch sicherlich noch viel mehr Ahnung als ich von den ganzen physikalischen Dingen, und korrigiert hier Sachen, die er einfach besser weiß. (nichtsdestotrotz ist niemand unfehlbar, keine Frage)
Natürlich hat der tr nicht meinen leicht spöttischen Unterton.. (<--got it? ;-)

Zum Thema Subwoofer wurde glaub ich so langsam alles gesagt (nur noch nicht von jedem..), soll einfach jeder einsetzen was er mag und womit er klar kommt.
Ich persönlich denke, dass die Beschäftigung mit physikalischen und biologischen Hintergründen der Klangwahrnehmung einen enormen Vorteil bringen kann und vor allem einen kritischeren Blick schult.
Und natürlich ist es, wie das Gitarrespielen ein ewigwährenden Prozess des Dazulernens.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

ich möchte nochmals eine frage stellen.

wenn die höhere saite nur die obertöne der tieferen saite anregt schwingt dann die tiefere saite nur im bereich der obertöne?
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Gast

Beitrag von Gast »

Herigo hat geschrieben:ich möchte nochmals eine frage stellen.

wenn die höhere saite nur die obertöne der tieferen saite anregt schwingt dann die tiefere saite nur im bereich der obertöne?


ja,
seltene ausnahmen ausgenommen.

tr
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Beitrag von Herigo »

noch nachträglich zu erhellung:

ein "i golpe" ist ein anschlag bei dem der zeigefinger (index) zuerst oberhalb der tiefen e-saite auf die decke aufschlägt und dann erst auf die saiten trifft, manche machen das auch mit dem mittelfinger. der finger wird vorher am daumenballen "festgeklemmt" und dann "geschnippt". es ist einer der kräftigsten anschläge die man beim flamenco machen kann. ob die bezeichnung 100% richtig ist weiß ich nicht, mein lehrer hat mir das so vermittelt.
Zuletzt geändert von Herigo am Di Dez 06, 2011 8:02 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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gitarrenthomas
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Beitrag von gitarrenthomas »

Der Neue steigt noch einmal ein:
Die letzten Beiträge haben jetzt aber gar nix mehr mit "Suche brauchbare PA..." zu tun, oder ? Vielleicht könne wir nochmal ein entsprechendes Thema aufmachen, in dem PA-Besitzer oder Besitzer großer A-Amps ihre Erfahrungen im Live-Betrieb austauschen. Insbesondere über Akustik-Gigs, Vor - und Nachteile bestimmter Anlagen je nach Größe der Audienz und den klanglichen Anforderungen (mehr Folk,- Blues,-Songwriter oder mehr Nylon,- klassik,- Romantik-PoP) Für mich nochmal wichtig : Die Kombi mit Preamps, Effekten, Mischern und Abnahmesystemen

Grüße:

Thomas
Taylor 314ce
Hanika PF 60
Asturias Gibson Nighthawk
Marshall AS 100
Yamaha MSR 250
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Beitrag von Paeida »

Moin Gitarrenthomas:

Wie gesagt, ich mag den Klang, insbesondere wenn man das Preis/Leistungsverhältnis betrachtet, meiner RCF Art 310A sehr gerne. Mein derzeitiger Subwoofer (ART 905AS) ist für reine Akkustikgigs nicht die richtige Wahl, da Bandpass und "zu tief". Würde hier zu einem Direktstrahler greifen, am Besten ein 12er, wie der Dynacord Sub 112A, bzw. wenn das Gewicht egal ist, den 212A (im Prinzip 2 112er in einem Gehäuse, aber viel günstiger).
An dieser Stelle nochmal der Hinweis, da ich aus dem Zusammenhang heraus falsch zitiert wurde: In meinen Augen, bzw. Ohren sind BANDPASS (!!!) Subwoofer unmusikalisch, bzw. nur für das "Bumm" von Konservenmukke zu gebrauchen, Direktstrahler können sehr wohl schön klingen!

Da die 310er doch etwas rauschen (nicht sehr, in einer Kneipe würde man es eh nicht hören), würde ich mir hierfür keinen hochwertigen (extra) Preamp kaufen.

Nächstes Jahr werde ich mir entweder ein gebrauchtes Mackie Mischpult zulegen, oder einen Dynacord CMS 1000-3, die Preamps darin genügen meinen Ansprüchen sowas von dicke, dass ich kein teures SPL Teil brauche (da müssten außerdem die Mikros auch entsprechende Qualität haben, sonst nutzt der beste Preamp nichts).

Ich bleibe auf jeden Fall dabei, dass eine kleine PA immer mehr Klang (und Flexibilität) fürs Geld bietet als ein Amp...

Grüße

Sven
Gast

Beitrag von Gast »

Paeida hat geschrieben:

Ich bleibe auf jeden Fall dabei, dass eine kleine PA immer mehr Klang (und Flexibilität) fürs Geld bietet als ein Amp...


hallo,
ich glaube das bezweifelt keiner (ist auch physikalisch völlig einleuchtend), *vorausgesetzt* dass der mit einer pa verbundene logistische stress nicht mitgerechnet wird.

selbst bei meiner leichtgewichtigen pa muss ich zum aufbau 3 mal laufen, und mit dem veranstalter über die boxenaufstellung reden.
und danach brauch ich erstmal pause.

tr
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Beitrag von Paeida »

threiter hat geschrieben:
selbst bei meiner leichtgewichtigen pa muss ich zum aufbau 3 mal laufen
Also wenns was Kleineres (somit vergleichbar zu nem Gig, den man auch mit einem Amp spielen könnte) ist, hab ich in einer Hand eine Box (12,4 Kg), in einer Tasche um die Schultern hängt eine kleine Tasche mit dem Mixer und die Gitte kommt auf den Rücken. Die zweite Hand trägt eine Tasche mit Ständern, Mikros e.t.c.

So hab ich "echte" 350 Watt dabei und laufe einmal.

Wenn das komplette Equipment auf einmal mit soll, stell ich die PA auf ein Rollbrett (natürlich mit luftgefüllten Reifen) und stapele.

Ehrlich gesagt finde ich dreimal Laufen aber auch nicht so viel, wenn man einen Parkplatz in der Nähe hat...

Grüße

Sven
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Rolli
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Beitrag von Rolli »

So, wir haben uns für unser Duo und mein Soloprojekt nun eine LD Systems Maui und dazu einen kleinen Allen & Heath ZED10FX Mischer zu Nikolaus gekauft. Für kleine feine Clubgigs kenne ich nix besseres. Der Sound ist sehr ausgewogen und das Ding klingt überall im Raum gut. Ich habe ja vorher mal die L1 von Bose gespielt und finde diese vom Klang zu harsch...die Maui hat zwar auch schöne Höhen zu bieten, lässte es aber auch im Mitten und Bassbereich ordenlich schallern.

Das sehr kleine 10 Kanal Mischpult , davon 4 Mikro XLR Kanäle mit parametr. Mitten und sehr gut klingenden Effekt passt hervorragend. Soundcheck inkl. Aufbau der ganzen Anlage ca. 5 Minuten.

Für knapp einen 1000er hat man eine Hammeranlage und wenn es nicht reicht, kommt halt noch eine LD Array dazu.

Ach ja, die Verarbeitung beider Teile ist klasse.
Jetzt kann die AER PA meist im KulturGUT bleiben!
Schöne Grüße, Rolli
www.daskulturgut.de - KulturGUT
www.rolandkalus.de - Gitarrencoaching
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Paeida
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Beitrag von Paeida »

Glückwunsch zur neuen PA, die sieht echt lecker aus und bestätigt meine am Anfang dieses Threads genannten (finanziellen) Vorbehalte gegen Bose...

Sag mal bescheid, wenn du nähe KA/MA/HD spielst, das würde mich im Liveeinsatz doch sehr interessieren!
LD Systems hatte ich garnicht auf dem Schirm, als ich meine PA gekauft hab, schade...


Grüße

Sven
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