Internes Kondensatormikro GHS A137

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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rum315
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Internes Kondensatormikro GHS A137

Beitrag von rum315 »

Hallo.

Ich habe es gewagt. Ich habe meine Gitarre angebohrt. :twisted:

Die Vorgeschichte:
Ich habe eine Ibanez AEL 40. Bei der ist ein B-Band UST-Tonabnehmer installiert. Für meinen Geschmack hört sich ja so ein B-Band Tonabnehmer schon mal besser als ein Piezo an (sicherlich gibt es hier unteschiedliche Meinungen). Seit ca. 1,5 Jahren (oder sinds schon 2?) versuche ich mich am Fingerpicking und bin fasziniert von zusätzlichen percusiven Einlagen. Also hau ich auf meiner Gitarre rum und bin ganz stolz das sich das (ohne Verstärker) ganz pasabel anhört. Da probiere ich das ganze über einen Verstärker aus und plötzlich... Totenstille über den Amp. Wenn ich nicht gerade direkt auf den Steg oder die Saiten "haue" kommt da kein "Klopfgeräusch" aus dem Amp. Oder halt sehr schwach.
Frustriert mach ich mich im Netz schlau, welche Möglichkeiten es gibt, einen zusätzlichen Tonabnehmer zu installieren. Mit meinen Funden in Deutschland war ich aber nicht so zufrieden. Müsste ich doch hier meist das komplette Tonabnehmersystem inklusive Preamp wechseln.
Ich fand aber per Zufall das es in den USA ein internes Kondensatormikro zum nachrüsten gibt (GHS A137).
Also bestell ich dies hier:

http://www.elderly.com/new_instruments/ ... --A137.htm

Nach knapp 4 Wochen war es auch "schon" da für nur $7 Versandkosten.

Vorsichtig wie ich bin, hab' ichs natürlich erst mal nicht eingebaut und nur mal das Mikro durch das Schalloch durchgehalten und gespielt.
:shock: Wow. Das klingt ja fast natürlich!
Das nächste was ich gebraucht habe war ein 13mm (ca. 1/2") Holzbohrer (der Klinkenanschluss wird gleichzeitig als Gurtpin verwendet).
Nach endlosen, alptraum geplagten Nächten hab' ich mich dann getraut das Loch zu bohren. Und jetzt bin ich voll happy.
Der Sound ist echt klasse (für meinen Geschmack). Ich hab' zwar jetzt 2 Klinkenbuchsen an meiner Gitarre, aber das ist nicht unbedingt ein Nachteil, kann ich doch am Verstärker die einzelnen Tonabnehmer getrennt regeln.
Nicht nur das nun alle percusiven Techniken zu hören sind, der Klang ist auch erheblich besser, da natürlicher.

Ich weiß ja nicht ob euch das jetzt interesiert hat, ich hab's jetzt halt doch mal gepostet.

Gruß
Ralph
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Wolf
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Beitrag von Wolf »

Hi Ralph,

nachdem ich immer mal wieder über das für mich passende System sinniere, scheint das eine echte Alternative zu sein.

Bevor ich jetzt einfach mal bestelle noch ein paar Fragen:

Ist das ein passives oder aktives System --> Batterie erforderlich?
Wie ist der Output im Vergleich zum B-Band System?
Kannst Du schon was zur Feedbackanfälligkeit sagen?
Kannst Du mal ein mp3 einstellen (z.Bsp. in der Rubrik "Pick-Up Vergleich")?

Danke für Info.
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Grüße vom Wolf


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rum315
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Beitrag von rum315 »

Hallo Wolf,

Es handelt sich bei dem GHS A137 um ein aktives System und es benötigt eine normale 1,5V Batterie die am Schwanenhals befestigt ist. Laut GHS ist diese nur 1 mal im Jahr zu wechseln.
Der Output ist etwas leiser als von meime B-Band UST, aber nicht wesentlich.
Das Mikro hat natürlich ordentlich Feedback wenn man z.B. unbedachter weise ohne zuvor den Volumen-Poti herunter gedreht zu haben den Verstärker einschaltet. Ich spiele über einen kleinen Kustom Verstärker der auf dem Boden steht. Bei mittlere Lautstärke konnte ich mich mit dem Rücken zum Amp stellen ohne Feedback.
Mit 'ner mp3 wird's wohl etwas dauern, aber ich verspreche schnellst möglich was rein zu stellen.

Gruß
Ralph
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rum315
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Beitrag von rum315 »

Hallo Wolf,

ich hab' jetzt hier http://www.fingerpicker.de/forum/viewtopic.php?t=1452 einen Pickup-Vergleich eingestellt.
Klingt übrigens direkt aufgenommen anders als über meinen Amp.

Gruß
Ralph
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Treehugger
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Beitrag von Treehugger »

Hallo Ralph,

die Sache mit der zweiten Buchse ist ja eigentlich nicht unbedingt erforderlich.
Bei meinen Pickups ist das so, dass die Endbuchse vier Anschlüsse hat:
  • 1. Signal des 1. Tonabnehmers (z.B. Piezo)
    2. Signal des 2. Tonabnehmers (z.B. Condenser)
    3. Stromversorgung
    4. Masse
So liegen an der Buchse beide Signale an,
die dann mit einem Stereokabel über rechts/links
nach Belieben gemischt werden können.
Bei manchen PUs ist es sogar möglich,
die Stromversorgung durch das externe Kabel einzuspeisen,
was eine Batterie in der Gitarre überflüssig macht.
Cheers,

Treehugger

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klaust
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Beitrag von klaust »

Treehugger hat geschrieben:die Sache mit der zweiten Buchse ist ja eigentlich nicht unbedingt erforderlich.
bei dem GHS ist doch das Mikro direkt an der Buchse befestigt, oder?
Kann man wahrscheinlich nicht auseinandernehmen. Die Batterie ist in dem Teil untergebracht? Kann man auf dem Bild gar nicht erkennen.

Übrigends sehr schön gespielt das Stück! :D Höre ich immer wieder gerne...möchte ich auch gerne hinkriegen :oops:

B-Band allein mag man dann gar nicht mehr hören, aber zusammen mit dem GHS finde ich es Klasse. Der GHS alleine klingt sehr natürlich finde ich. So wie ich es kenne wenn mit Mikro von Aussen aufgenommen wird.

Gruss
klaus
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rum315
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Beitrag von rum315 »

Da muss ich mal nachschauen, ob ich wenigstens die Stromversorgung abgreifen kann. Wobei dann eine Batterie bei mir mehr belastet würde, da für den originalen PickUp zwei 1,5Volt Batterien verwendet werden (in Reihe, also 3V) und für das Kondenser nur eine 1,5V.

Danke für den Tipp

Gruß
Ralph
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rum315
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Beitrag von rum315 »

@Klaust
Der Batteriehalter ist auf dem Bild am Ende des Dicken Teils (oben) dieses Metallstück.
Übrigends sehr schön gespielt das Stück!
Danke für die Blumen :D
Ich hätte noch vor einem halben Jahr selbst nicht gedacht, dass ich das so hin bekomme.

Gruß
Ralph
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Wolf
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Beitrag von Wolf »

klaust hat geschrieben:
Übrigends sehr schön gespielt das Stück! :D Höre ich immer wieder gerne...möchte ich auch gerne hinkriegen :oops:
... blos bei mir kommt mal wieder nix raus. Kaum ist die Datei runtergeladen und startet, ist das Stück auch schon am Ende und nix war zu hören :cry: :cry:
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Winfried
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Beitrag von Winfried »

Hallo,

ich habe für meine Oktavgitarre so ein Kondensatormikrofon von Soundhole. Wurde vor Jahren bei Thomann angeboten. Dieses konnte man in das Schallloch einhängen und am Gurtpin den Preamp befestigen. Der Sound ist wirklich natürlich. Allerdings auf der Bühne hatte ich immer mächtig Rückkopplungsprobleme, die nur mit einem Equalizer zu bändigen waren.

Winfried
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