Zweiter Gurtknopf

[RB]

Ich überlege, einen zweiten Gurtknopf an einer Gitarre anzubringen, wie mache ich es richtig ? Ich habe in verschiedenen Foren und Quellen zwar bestimmt schon tausendmal gelesen, wie es Leute gemacht haben, habe das aber alles vergessen und wäre daher für Tips recht dankbar.


PS
Oder wäre es eine Alternaive, das halswärts gerichtete Ende eines Gutes einfach am Hals im Sattelbereich anzubinden, wie es Woodie Guthrie und die schöne Kitty Wells taten ?

[Bernd C. Hoffmann]

Ich hatte mein an meiner Lakewood D-18 CP einen Gurtknopf in die Unterseite des Halsfußes eingeschraubt. Mit einem Handbohrer hatte ich ein schmales Loch für die Holzschraube reingedreht. Das war fest und hat perfekt gehalten.

Fürs Anbinden hinter dem Sattel würde ich einen Lederstreifen verwenden; der hält weitaus länger als ein Schnürsenkel.

[Saitenheimer]

Hi Reinhard,

hab hier mal einen kurzen Auszug:
Ein zweiter Gurtpin kann auf dem Palisanderblättchen des Halses befestigt werden. Dazu ist es erforderlich, mit einem 2,5mm Bohrer vorzubohren und die Schraube des Gurtpins auf eine Länge von 16mm zu kürzen.

Da gibt es ja die verschiedensten Möglichkeiten die Schraube anzusetzen.
Bei Lakewood wird´s eben an diesem Plättchen am Halsfuß gemacht.
Bei Taylor liegt die Schraube eher an der Seite des Halsfußes.

http://www.taylorguitars.com/news/pix/t_news863.jpg

...was jetzt das bessere System ist, ist wohl Ansichtssache.


Stefan

[H-bone]

Hallo Reinhard, ich favorisiere diese Art:



bei dieser Art hängt die Gitarre ziemlich blöd nach vorne:



Hier findest du mehr:

http://www.frets.com/FRETSPages/Musicia ... tton1.html

Gruss, H-bone

[OldPicker]

Hallo RB,

ich habe den Pimmelnökel seitlich am Halsfuß eingeschraubt. Grad so wie im Bild vom H-Bone. Wenn man den Pinökli unter dem Halsfuß anschraubt, liegt die Guitarra im Koffer da ja immer drauf. Das fand ich nun gar nicht gut und gelungen. Zudem denke ich, dass der Gurt auf diese Weise auch "natürlicher" liegt.

Mal abgesehen davon sieht das auch geil und professionell strassen- und stagemäßig aus

* * * * *

@ H-Bone

59

[guitar-hero]

Oder wäre es eine Alternaive, das halswärts gerichtete Ende eines Gutes einfach am Hals im Sattelbereich anzubinden, wie es Woodie Guthrie und die schöne Kitty Wells taten ?

Moin RB,

das ist m. E. die beste Variante (für die auch Jean L. immer plädierte)!
Die Gitarre hat dabei eine viel bessere Position.

jm2c

[Taylorpicker]

Ich habe es so gemacht, wie auf H-Bones 1. Bild zu sehen. Um den richtigen Balancepunkt zu finden, habe ich die Gitarre am normalen Gurtpin abgestützt und mit der anderen Hand den Punkt am Halsfuß gesucht, wo die Gitarre neutral hängt, ohne nach vorne oder hinten zu kippen. Der Pin sollte nicht zu nahe am Korpus sein, sonst erschwert man sich das Einhängen des Gurtes.

Viele Grüße
Taylorpicker

[RB]

Guter Gedanke, die Kippneigung zu eruieren und dann erst zu bohren! Aber ich glaube, ich probier es erst einmal mit der Kitty-Wells-Methode.

[H-bone]

Reinhard... nix gegen die "Kitty Wells" Methode, aber det janze is nich so jut für de Hals... (nicht der von Kitty, sondern der vonnde Klampfe)

Das Ganze ist echt nicht schwierig... einen 2 - 2,5 mm Bohrer im Akkuschrauber und gaaanz langsam und vorsichtig ein Loch in die (richtige !!!!!!!) Seite des Halstocks bohren, etwa so tief wie die Schraube lang... und auf den rechten Bohrwnikel achten !!
Dann ein kleines Fleckchen Leder mit einem Loch versehen, über die Schraube schieben und rings um die Unterseite des Gurtknopfes sauber rund mit einer Nagelschere ausschneiden... das schont das Holz vor Druckstellen und sieht edel und professionell aus...
Dann genauso laaangsam und vorsichtig das Ganze einschrauben und fest, aber nicht zu fest anziehen (Du weisst schon, nach "fest" kommt "ab" )

Wird eh' Zeit dass du deine Klampfen mal ein bisschen "personalisierst", dieser ewige "Mint"-Neukram ist ja nicht auszuhalten...

Du darfst dir aussuchen:

1, Dellen in der Decke durch die Kollision mit Möbeln, Ehefrauen etc.
2, Ausgefranstes Schalloch durch ungezügelten Einsatz von Fingerpicks der Marke "Wilkinson Sword"
3, Brandlöcher in der Kopfplatte nach Art des Hauses ("Wohin bloss wieder mit dem Joint ?!?")
4, Risse im Lack durch die Aufbewahrung des edlen Stücks in der Tiefkühltruhe vor dem Auftritt am Lagerfeuer ("Bisschen Frische kann ja wohl nix schaden !!")
5, Ein professionell eingebauter 2ter Gurtpin...

Also, was nimmst du ????

[Andreas]

Guter Gedanke, die Kippneigung zu eruieren und dann erst zu bohren! Aber ich glaube, ich probier es erst einmal mit der Kitty-Wells-Methode.

Der Vorteil der Kitty-Wells-Methode ist der, das man die Gitarre gut 'benden' kann. Leichter Druck auf den Gurt verändert den Ton.

Kann gut kommen.

Muss aber nicht.

Ich halte H-Bones Methode auch für die geeignetste.

groetjes

Andreas




'Der Melker nahm im Gips erst wahr, das die Kuh ein Boulevard'.

[RB]

Hmm nicht gut für den Hals, Gitarren endlich personalisieren...... ihr macht mich echt fertig. Muß nachdenken.

[rum315]

Dieser Thread hat mir ungemein geholfen. Ich habe am Montag meine Gitarre "personalisiert" .
Ich hab' den Gurtpin wie in H-bone's 2. Bild angebracht. Mit dem Liegen im Koffer gibt's bei mir keine Probleme. Habe eine Ibanze AEL40. Die hat eine Jumbo-Form und der Boden ist leicht gerundet, d.h. am Schalloch ist sie tiefer als am Halsübergang. Daher liegt sie im Koffer nicht auf dem Gurtpin.
Hat alles einwandfrei funktioniert wie hier beschrieben: mit 2mm vorbohren und dann mit gefühlvoller Kraft eingeschraubt .

Jetzt nur noch 'nen schönen Gurt gekauft und dann nix wie ran...

Gruß aus Maikammer/Pfalz
Ralph

[vauge]

Die Kitty-Wells-Methode hab ich viele Jahre benutzt. - Und mich immer gewundert warum die Gitarre sich so schnell verstimmt.

Das hörte auf nachdem ich den 2. Gurtpin angebracht hatte (übrigens wie auf Bild 2 - ich finde aber die seitliche Position inzwischen besser - nachdem ich ne nette Riefe in einen teuren Holztisch gezogen hatte - ihr könnt euch die "Freude" des Besitzers vorstellen)

[Waufel]

Hallo Leutz,

ich möchte das ganze etwas ergänzen: Grundsätzlich sollte der zweite Pin am Halsfuß befestigt sein, hat über hauptkeinen Einfluß auf den Klang oder sonstwas.
Aber, für diejenigen, die öfter im Stehen spielen, möchte ich doch zu Security-Locks raten! Nichts ist ärgerlicher, als wenn die Klampfe runterfällt, auf etwaige Klinkenstecker (Aua, wird teuer) oder gar auf den Kopf knallt!

Ein zusätzlicher Gurtknopf, zur Klinkenbuchse, ist schnell und schadlos zu montieren!

Gruß Waufel

[saite]

Nichts ist ärgerlicher, als wenn die Klampfe runterfällt,

Gruß Waufel

Ja, heute hatte ich den "anderen" Knopf, der am Boden der Gitarre, in der Hand, als ich den Gurt abgemacht habe. Sieht aus wie ein Stegpin nur größer. Das kann doch nicht sein, daß der auch nur so drin steckt, oder etwa doch?

Ja wie??? Wenn meine Gitarre runterknallt, dann

Könntet Ihr mich da bitte mal wieder aufklären! Danke

Gruß Kerstin